DE2430106A1 - Filterschaltung mit beidseitig geerdeten gyratoren und kapazitaeten - Google Patents

Filterschaltung mit beidseitig geerdeten gyratoren und kapazitaeten

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    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
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Description

  • Filterschaltung mit beidseitig geerdeten Gyratoren und Kapazitäten Die Erfindung befaßt sich niit Filterschaltungen mit beidseltirn geerdeten Gyratoren und einer kanonischen Anzahl von Kapazitäten.
  • Beim Entwurf von hochselektiven, spulenfreien elektrischen Filterschaltungen ist aus Empfindlichkeitsgründen der Realisierung von Gyrator-C-Filtern gegenüber den bekannten Realisierungsmöglichkeiten von aktiven RC-Filtern der Vorzug zu geben Obwohl man seit geraumer Zeit technische Ausführungsformen hochwertiger Gyratoren kennt, habe wegen des hohen Aufwands an aktiven und passiven Bauteilen die Kosten bei der Realisierung mit diskreten Bauelementen in der Vergengenheit den breiten Einsatz von Gyrator-C-Filtern verhindert.
  • Nachdem nun zu erwarten ist, daß in naher Zukunft technisch hochwertige und gleichzeitig preisgünstige integrierte Gyratoren zur Verfügung stehen werden, wird der technische Einsatz von Gyrator-C-Filtern in zunehmendem Maße interessant.
  • im Vergleich von Gyrator-C-Filtern und LC-Filtern läßt sich u.a. folelldes feststellen: die erreichbare Selektion ist bei beiden Filtertypen etwa gleJcli. Bei tiefen Frequenzen sind mit Gyrator-C-Filtern sogar geringere Verlustverzerrungen zu erreichen Außerde bieten Gyrator-C-Filter den Vorteil, daß sic vor allem bei tiefen Frequenzen wegen ihrer Spulenfreiheit für eine Realisierung mit modernen Technologien wie z.B. Dick- und Dünnschichttechnik geeignet sind.
  • Neben diesen Vorteilen ergeben sich allerdings Probleme, denn wegen der Verwendung von aktiven Bauteilen bei der Realisierung von Gyratoren benötigen diese Filter eine Versorgungsleistung, was neben dem Aufwand für die Stromversorgung Maßnahmen zur Wärmeableitung erfordert.
  • Für den Entwurf von Gyrator-C-Filtern stellt sich damit zusätzlich die Aufgabe, Schaltungskonzepte zu ermitteln, die bei Einhaltung der Selektionsforderungen eine Minimierung der Versorgungsleistung ermöglichen.
  • in der Literatur sind verschiedene Realisierungsverfahren für Gyrator-C-Filter angegeben, mit denen man - ausgehend von ein und derselben Ubertragungsfunktion - zu sehr unterschiedlichen Schaltungsstrukturen kommt. Dabei ist vorausgesetzt, daß die Übertragungsfunktion den Realisierbarkeitsbedingungen für Reaktanzfilter entspricht.
  • Bei der Realisierung von Gyrator-C-Schaltungen wurde zunächst von der naheliegendsten Möglichkeit Gebrauch gemacht, alle Spulen eines kopplungsfreien Reaktanzfilters durch einseitig kapazitiv abgeschlossene Gyratoren zu ersetzen (Sheahan, D.F.; Orchard, B.J.: Bandpass-Filter Realisation Using Gyrators, Electronic Letters, Vol. 3, No. 1, Jan. 1967, S. 40 - 42). Dabei kann von Nachteil scin, daß ungeerdete Spulen in der Schaltung einseitig ungeerdete, sogenannte schwimmende Gyratoren bedingen. Man kann ungeerdete Spulen aber auch durch eille Kettenschaltung aus zwei beidseitig geerdeten Gyratoren und einem dazwischengeschalteten Kondensator ersetzen, wie z.B. beschrieben in holt, A.G.J.; Taylor, J.: Method of Replacing Ungrounded Inductors by Grounded Gyrators, Electronic Letters, June 1965, Vol. 1, No. 4, S. 105, wobei die Gyrationskonstanten der beiden Gyratoren gleich sein müssen. Diese Schaltungen sind allerdings empfindlich gegen Abweichungen der als identisch vorausgesetzten Gyrationskonstanten voneinander.
  • Weiter ist in Kohlhammer, B.: Entwurf kanonischer Gyratorfilterschaltungen mit beliebigen Reaktanzübertragungsfunktonen, AEÜ Bd. 25 (1971) Heft 7, S. 344 - 351, ein Syntheseverfahren für Schaltungsstruckturen angegeben, bei clenen ausschließlich beidseitig geerdete Gyratoren vorkomeilen. Dabei werden Dämpfungspole bei endlichen Frequenzen durch Umwegkopplungen erzeugt.
  • folie zuletzt genannten Schaltungsstrukturen komlnen mit einer Mindestzahl von Gyratoren aus, die beidseitig geerdet sind und reduzieren damit erheblich die Probleme, die sich aufgrund der erforderlichen Stromversorgung und der damit verbundenen Wärmeableitung ergeben. Bei der Fertigung solscher Filter entstehen aber große Schwierigkeiten beim Abgleich, die sich zudem stark auf die Herstellungskosten auswirken.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Filterschaltung mit Kapazitäten und beidseitig geerdeten Gyratoren anzugeben, die eine minimale Zahl von Gyratoren verwendet und sich leicht und einfach abgleichen läßt.
  • Die Lösung dieser Aufgabe ergibt eine Filterschaltung der eingangs genannten Art, die aus der wechselweisen Kettenschaltung von ersten und zweiten Anordnungen besteht, wobei die erste Anordnung eine Hintereinanderschaltung von einem oder drei Gyratoren mit einer kanonischen Anzahl von Kapazitäten enthält, der ein zweiter bzw. vierter Gyrator parallel und ein dritter bzw. fünfter Gyrator vorgeschaltet ist und die zweite Anordnung eine Hintereinanderschaltung von einetn-oder drei Gyratoren mit einer kanonischen Anzahl von Kapazitäten enthält, der ein zweiter bzw. vierter Gyator parallel- und ein dritter bzw. fünfter Gyrator nachgeschaltet ist.
  • Eine wesentliche Vereinfachung ergibt sich1 wenn Anordnungen in der Kettenschaltung derart hintereinandergeschaltet sind, daß jeweils ein nach- und ein vorgeschalteter Gyrator einen idealen Übertrager ergeben, der mit den anderen Gyratoren zusammengefaßt werden kann.
  • Im folgenden soll anhand der Figuren die Synthese und ein Beispiel für die Filterschaltungen nach der Erfindung beschrieben werden.
  • Dazu werden in Beschreibung und Figuren die folgenden Zeichen benutzt: ü, ü0, x Übersetzungsverhältnisse idealer Übertrager rG, rx, rü ... Gyrationswiderstände (Gyrationskonstante) c, C Kapazitäten 1, L Induktivitäten # , 9 , Q, ## normierte Frequenzen s p Bei der Synthese von kanonischen Gyrator-C-Schaltungen, die nur einfache Umwegkopplungen enthalten, geht man im allgemeinen von der Kettenmatrix (A) der Reaktanzschaltung aus.
  • Zu diesem Zweck spaltet man die Kettenmatrix (A) gemäß Gl.
  • (1a) schrittweise in ein Produkt elementarer Teilkettenmafilzen vom Grad m = 1 (PoL bei 0 oder bei #), vom Grad m = 2 (achsensymmetrisches Polpaar auf der reellen oder imaginären 'ciise) und ggf. vom Grad in = 4 (zweiachsensymmetrisches Polquadrupel) auf: m n - m Hierfür bestimmt man z.B. mit der Gl. (1b) durch Koeffizientenvergleich die Elementarmatrix (A ) und die verbleibende Restmatrix (A ~ ), wobei die jeweils abzuspaltenden Pole und damit auch der Grad m der jeweiligen elementaren Teilkettenmatrix vorgegeben sind durch die Abspaltreihenfolge: (An-m) = (Am)-1 .(A) (1b) Beim Entwurf von minimalphasigen Gyrator-C-Schaltungen und von Gyrator-C-Allpässen läßt sich die Zerspaltung der Kettenmatrix umgehen, indem man kanonische LC-Abzweigschaltungen und Allpässe entwirft und diese anschließen mit Hilfe von Äquivalenzbeziehungen in die gewünschte Gyrator-C-Strucktur überführt.
  • Fig. 1 stellt eine kanonische Abzweigschaltung zur Realisierung vom Elementarvierpolen vom Grad 2 dar. Dabei gilt für die Realisierung von Dämpfungspolen und für die Realisierung von Allpässen 1 2 ü0 = 1 (l11 = l22) α = = 2 l11 C0 In Fig. 3 bis 6 sind die hierzu äquivalenten LC-Schaltungen mit einer Umwegkopplung mit jeweils einer der davon ableitbaren Gyrator-C-Schaltungen gezeigt.
  • Im folgenden sind die einzelnen Parameter dieser Schaltungen angeführt.
  • Zu Fig. 3 ü = ü0 rü = rG/ü x = 1 - ü0 rx = rG1/x c = c0/(1 - ü0)² c1 = c l = l22 (1 - ü0)² c2 = l/rG1² G' rGi: beliebig Frequenz des Dämpfungspols Pol-Nullstellenlage : Allpaß # = ## = = 2c1 c2rG1² Zu Fig. 4 ü = 1 rü = rG/ü = rG x = ü - - 1 rx = rG/x l = l22 (ü0 - 1)² c1 = l/rG² c = c0 c2 = c rG: beliebig Frequenz des Dämpfungspols Pol-Nullstellenlage: Allpaß 2 2 α = ## = = c1 rG² c2 Zu Fig. 5 ü = 1 rü = rGü = rG x = ü0/(1 - ü0) rx = rGx c = c0 c1 = c l = l22 (1 - ü0)² c2 = l/rG² rG: beliebig Frequenz des Dämpfungspols Pol-Nullstellenlage: Allpaß α = ## = = c2rG² c1 Zu Fig. 6 ü = ü0 rü = rGü x = ü0/(ü0 - 1) rx = rGx l = l11 c1 = l/rG1² c = c0 c2 = c rG, rG1: beliebig Frequenz des Dämpfungspols Pol-Nullstellenlage: Allpaß 1 2 α = ## = = 2c1 rG1² c2 Unterwirft man die bisher behandelten Schaltungen der TP/BP-Transformation, so erhält man Schaltungsstrukturen beliebi-Ser elementarer Teilvierpole vom Grad 4 mit einer Umwegkopplung, wobei in dem hier bezeichneten Fall zwei Polpaare auf zur Frequenzachse erzeugt wer den.
  • Fig. 2 stellt beispielsweise eine allgemein gültige Allpaß-Schaltung vom Grad 4 dar, für die ü0 = -1 (L11 = L22) Realteil der Pole 1 1 α - 4L2 - 4C3 Polabstand vom Ürsprung In Fig. 7 bis 10 sind wieder die zu der Schaltung nach Fig. 2 äquivalenten LC-Schaltungen mit einer Umwegkopplung mit jeweils einer der davon ableitharen Gyrator-C-Schaltungen gezeigt.
  • Dazu werden noch die einzelnen Parameter aufgeführt: Zu Fig. 7 ü = -ü0 rü = rG/ü x = 2ü0 rx = rG1/x lI = 4L11 c1 = lI/rG² cI = C3 c2 = cI lII = 4L2 c3 = lII/rG1² cII = C2/4 c4 = x²cII rG, rG1 : beliebig Pol-Nullstellenlage 1 1 α = = 4c2 rG1²c3 γ = #s = #p Zu Fig. 8 ü = -ü rü = rG/ü x = -2L11/N rx = rG1/x cI = C3 c1 = cI lI = 4L11L2/N c2 = lI/rG1² lII = 4L11²/N c3 = lII/rG1² cII = C2/x² c4 = cIIx² N = L11 + L2 rG, rG1 : beliebig Pol-Nullstellenlage 1 c3 α = = 4c1 rG1²c2(c2 + c3) Zu Fig. 9 ü = -ü0 rü = rG/ü x = 2L11/N rx = rG1/x lI = 4L11 c1 = lI/rG² cI = C3 + C2/4 c2 = cI cII = C3 + 4C3² /C2 c3 = cII lII = x²L2 c4 = lII/rG1² N = L11 + L2 rG, rG1 : beliebig Pol-Nullstellenlage c2 + c3 1 α = = 4c2c3 4c4rx² Zu Fig. 10 ü = ü0 rü = rG/ü x = -2ü0 rx = rG2/x cI = C2/4 c1 = cI lI = 4L2 c2 = lI/rG1² cII = C3 c3 = lII/rG2² lII = 4L11 c4 = cIIrG2²/rG3² rG, rG1, rG2, rG3 : beliebig Pol-Nullstellenlage γ = #s1 = #s2 Es ergeben sich weitere vier Grundstrukturen mit einer Umwegkopplung vom Grad 4, wenn man Eingang und Ausgang de Fig. 7 bis 10 vertauscht.
  • Spezifische Eigenschaften der hier beschriebenen Gyrator-C-Strukturen sind unmittelbar aus den genannten Beziehungen ablesbar. So erkennt man aus den angegebenen Abhängigkeilen der jeweiligen Polfrequenzen a,, daß die Gyrator-C-Schaltungen für den Abgleich mehr Freiheitsgrade aufweisen als die ursprünglichen Koppelschaltungen Fig. 1 und 2 und demzufolge auch R- abgleichbar sind.
  • Der Vorteil im Abgleich der neuen Gyrator-C-Filterschaltung liegt also zum einen darin, daß sich hicr wie bei Abzweigfilterschaltungen die Frequenzen der Dämpfungspole einzeln und unabhängig voneinander abgleichen lassen. Der zweite Vorteil ist darin zu sehen, daß der Abgleich ausschließlich durch die änderung einzelner Widerstandswerte vor genommen werden kann, was für die Integration und Miniaturisierung dieser Schaltungen von ausschlaggebender Bedeutung ist, da z.B. in der Dünnschichttechnik ein R-Abgleich einfacher vorgenommen werden kann als ein C-Abgleich.
  • Fig. 11 zeigt einen kanonischen Cauer-Tiefpaß vom Grad 6.
  • Fig. 12 eine davon mit Hilfe des angegebenen Äqulvalenzbcziehungen und der Tiefpaß/Handpaß-TransCormation abgeleitete @C-Bandpaßschaltung mit einfachen Umwegkopplungen vom Grad 12 und Fig. 13 eine dazu äquivalente Schaltung nach der Erfindung, die die Übertragungseigenschaften des Bandpasses nach Fig.
  • 12 besitzt, eine minimale Zahl von Gyratoren enthält und leicht abgleichbar ist.
  • Die normierten Schaltelemente der Schaltung nach Fig. 13 haben z.B. die Werte c1Q = 0,1187 = c1L rG1 = 8,4269 = c3Q = 37,5706 = c3L = 0,7526 rG3 = -0,1881 c4Q = 0,6213 = c4L = 25,7512 rG4 = 0,25 rG5 = 11,0196 c6Q = 0,0313 = c6L rG6 = 18,764 c7 = 28,575 c8L = 0,0743 = c8Q = 16,4599 rG8 = 0,9045 rG13 = 0,1073 c9 = 0,0954 rG46 = 0,6057 Die Werte 1 bzw. 0,8182 in den Fi=. 11 bis 13 bedeuten die normierten Eingangs- bzw. Ausgangsscheinwiderstände der Filter.

Claims (2)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h c
    1 Filterschaltung mit beidseitig geerdeten Gyratoren und einer kanonischen Anzahl voll Kapazitäten, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus der wechselweisen Kettenschaltung von ersten und zweiten Anordnungen besteht, wobei die erste Anordnung eine Hintereinanderschaltung von einem oder drei Gyratoren mit einer kanonischen Anzahl von Kapazitäten enthält, der ein zweiter bzw. vicrter Gyrator parallel-und ein dritter bzw. fünfter Gyrator vorgeschaltet ist und die zweite Anordnung eine Hintereinanderschaltung von einem oder drei Gyratoren mit einer kanonischen Anzahl von Kapazitäten enthält, der ein zweiter bzw. vierter Gyrator parallel- und ein dritter bzw. fünfter Gyrator nachgeschaltet ist.
  2. 2. Filterschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnungen in der Kettenschaltung derart hintereinandergeschaltet sind, daß jeweils ein nach- und ein vorgeschalteter Gyrator einen idealen Übertrager ergeben, der mit den anderen Gyratoren zusammengefaßt werden kann.
DE19742430106 1974-06-22 1974-06-22 Filterschaltung mit beidseitig geerdeten Gyratoren und Kapazitäten Expired DE2430106C2 (de)

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