DE514955C - Verfahren zur Herstellung von Monoaethanolamindinitrat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Monoaethanolamindinitrat

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DE514955C
DE514955C DED59853D DED0059853D DE514955C DE 514955 C DE514955 C DE 514955C DE D59853 D DED59853 D DE D59853D DE D0059853 D DED0059853 D DE D0059853D DE 514955 C DE514955 C DE 514955C
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Germany
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monoethanolamine
alcohol
dinitrate
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nitric acid
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Expired
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DED59853D
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English (en)
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Dr Phokion Naoum
Dr R V Sommerfeld
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DYNAMIT AG
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DYNAMIT AG
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  • Verfahren zur Herstellung von Monoäthanolamindinitrat Das bei der Einwirkung von Ammoniak auf Äthylenchlorhydrin oder Äthylenoxyd neben anderen homologen Basen entstehende Monoäthanolamin bzw. der (3-Aminoäthylall,:ohol bildet als starke Base ein beständiges salpetersaures Salz und zugleich als Alkohol einen Salpetersäureester. Trotz der verhältnismäßig einfachen Zusammensetzung dieser chemischen. Verbindung, nämlich des Monoäthanolamindinitrates: C#H,#NH,HN03 C#H2#ONO@ und ihrer wertvollen Eigenschaften, die die eines hochbrisanten und chemisch sehr beständigen Sprengstoffes sind, ist dieselbe bisher völlig unbekannt geblieben und in der chemischen Literatur noch nicht einmal der Formel oder dem Namen nach erwähnt worden. Dies dürfte an der Schwierigkeit ihrer Abtrennung liegen. Infolge ihrer Leichtlöslichkeit in Wasser und Säuren scheidet sie sich aus der starksauren Lösung nach der Herstellung weder unmittelbar noch beim Verdünnen oder Neutralisieren ab. Auch ein Ausschütteln mit organischen Lösungsmitteln führt nicht zum Ziel, da das Estersalz in solchen schwerer löslich ist als in Wasser oder Säuren. Es wurde nun gefunden, daß das Estersalz, obwohl in Alkohol bei gewöhnlicher Temperatur in nennenswerter Menge löslich, infolge des starken Gefälles der betreffenden Löslichkeitskurve mit der Temperatur in sehr guter Ausbeute abgetrennt werden kann, wenn man die bei der Nitrierung erhaltene Lösung in eine entsprechende Menge stark gekühlten Alkohols einträgt. Während es umgekehrt wegen der Oxydationsgefahr nicht möglich ist, etwa Alkohol in die saure Lösung einzutragen, vollzieht ;sich die Ausfällung des Estersalzes aus der sauren Lösung bei Anwendung einer entsprechenden Menge Alkohol und entsprechender Abkühlung völlig gefahrlos. Man kann hierbei entweder in der Weise verfahren, daß man das Monoäthanolamin unter starker Kühlung und Rührung in einen entsprechenden Überschuß stärkster Salpetersäure einträgt und die Lösung mit stark gekühltem Alkohol ausfällt, oder man verfährt noch zweckmäßiger so, daß man das Monoäthanolamin zunächst mit der berechneten Menge verdünnter Salpetersäure neutralisiert, um das einfache Nitrat der Base herzustellen, welches man durch Eindampfen der Lösung gewinnen kann. Dieses Salz trägt man dann in höchstkonzentrierte Salpetersäure ein, wobei die Wärmetönung und Oxydationsgefahr gegenüber der direkten Nitrierung der freien Base bedeutend vermindert ist, und fällt die Lösung mit kaltem Alkohol. Hierbei gibt Äthylalkohol bessere Ausbeuten als :Methylalkohol, in dem das Estersalz etwas leichter löslich ist. Durch Zugabe von etwas Äther kann man die Fällung noch vervollständigen und eine Ausbeute von mehr als 9o olo der theoretischen erhalten.
  • Das bei der zweiten Herstellungsart als Ausgangsstoff verwendete Monoäthanolaminmononitrat ist in Wasser leicht löslich, schwerer inkaltemAlkohol,aus dem es umkristallisiert werden kann. Es besitzt einen Schmelzpunkt von 52 bis 53" und zersetzt sich bei einer Temperatur von 265° unter Aufschäumen, ohne jedoch zu verpuffen.
  • Das nach der Nitrierung und Ausfällung erhaltene Produkt, eine feinkristallinische, weiße Salzmasse, wird abgeschleudert, mit geringen Mengen stark gekühlten Alkohols nachgewaschen und getrocknet, während die Mutterlauge neutralisiert wird, worauf der Alkohol. durch Destillation und die überschüssige Salpetersäure in Form von Nitraten wiedergewonnen wird.-Das erhaltene Monoäthanolamindinitrat besitzt ähnliche Löslichkeitsverhältnisse wie das Monoäthanolaininmononitrat. Es ist ebenfalls in Wasser leicht löslich, schwer dagegen in kaltem Alkohol, aus dem es umkristallisiert werden kann. Es schmilzt bei io3°, und seine Verpuffungstemperatur liegt bei 192 bis i93'. Beispiel i ioo Gewichtsteile Monoäthanolainin werden in q.oo Gewichtsteilen einer 96- bis 98prozentigen Salpetersäure unter Kühlung (- 5 bis -(-- 5°) aufgelöst, worauf diese saure Lösung ohne längeres Stehen in 6oo Raumteile 96prozentigen Alkohol, dem zur Verbesserung der Ausbeute noch iao Raumteile Äther zugesetzt sind, eingetragen wird. Es scheiden sich etwa 211 g des Monoäthanolamindinitrats (bzw. 760,ö der Theorie) als feine Kristallmasse ab.
  • Beispiel 2 i oo Gewichtsteile Monoäthanolaininmononitrat werden in 3oo Gewichtsteilen einer hochkonzentrierten Salpetersäure (96 bis 980jo HNO3) unter Kühlung aufgelöst und die erhaltene Lösung ohne längeres Stehen in. 4.0o Raumteile 96prozentigen Alkohols bei eine.- Temperatur von o bis - i o' unter Umrühren eingetragen, worauf sich etwa 123 Gewichtsteile des Monoäthanolainindinitrates (bzw. 9o o:o der Theorie) als feine Kristallmasse abscheiden.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCIi: Verfahren zur Herstellung von Monoäthanolamindinitrat, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung von Monoätha.nolamin oder Monoäthanolaminmononitrat in hochkonzentrierter Salpetersäure unter Kühlung in Alkohol oder ätherhaltigen Alkohol eingetragen wird.
DED59853D 1929-12-06 1929-12-06 Verfahren zur Herstellung von Monoaethanolamindinitrat Expired DE514955C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2683165A (en) * 1947-06-25 1954-07-06 Us Sec War Hydroxyalkyl alkylene dinitramines and the corresponding nitrate esters

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