DE514640C - Verfahren zur Herstellung von Spachtelmassen aus Cellulosederivatloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Spachtelmassen aus Cellulosederivatloesungen

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DE514640C
DE514640C DEA45411D DEA0045411D DE514640C DE 514640 C DE514640 C DE 514640C DE A45411 D DEA45411 D DE A45411D DE A0045411 D DEA0045411 D DE A0045411D DE 514640 C DE514640 C DE 514640C
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DE
Germany
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cellulose derivative
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cellulose
solvent
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Expired
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DEA45411D
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Inventor
Dr Erich Richter
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D101/00Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09D101/08Cellulose derivatives

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  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Spachtelmassen aus Cellulosederivatlösungen Ein Haupterfordernis einer guten Spachtelmasse ist ihre kurze Abreißbarkeit, die erst eine leichte und vollkommene Ausfüllung von Unebenheiten und Poren ohne Lufteinschlüsse ermöglicht. Die neuerdings wegen ihrer sonstigen Vorzüge sehr in Aufnahme gekommenen cellulosederivathaltigen Spachtelmassen sind in diesem Punkte erheblich verbesserungsbedürftig. Die Cellulosederivate scheiden sich, wenn sie aufgestrichen werden, aus ihren Lösungen in Form von dünnen, mehr oder weniger zähen Häuten aus. Diese Eigenschaft, die aus nitrocellulosederivathaltigen Lacken und Pasten hergestellten Überzügen eine an sich erwünschte Zähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Verletzungen verleiht, ist andererseits aber auch die Ursache, daß Pasten, wie Spachtelmassen, eine zu große Zähigkeit gegen das Abreißen und Verstreichen erteilt wird, was ihre Verarbeitbarkeit erschwert und unter gewissen Bedingungen überhaupt unmöglich macht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diesen Nachteil der cellulosederivathaltigen Spachtelmassen beseitigen kann, wenn. man dafür sorgt, daß die Cellulosederivate während des Rufstreichens der Spachtelmasse sich nicht in vollkommener Lösung befinden, sondern in einem Grenzstadium zwischen Lösung und Fällung, so daß der Zusammenhang zwischen den einzelnen Teilchen des Derivats in der Lösung unterbrochen ist und sie beim. Aufstreichen keinen festen Zusammenhang mehr haben. Die Folge davon ist, daß die Masse leichter abreißt und sich besser verstreicht. Man erreicht diesen Verteilungszustand der Cellulosederivate, indem man sie in beliebiger Reihenfolge mit einer mindestens zur vollkommenen Lösung ausreichenden Menge eines Lösungsmittels und so viel eines niedriger siedenden Nichtlösungsmittels behandelt, daß das Lösungsvermögen der Mischung nicht mehr ausreicht, um eine vollständige Lösung der Cellulosederivate zu bewirken. Zu diesem Zweck kann man entweder die Cellulosederivate zunächst mit den Fällungsmitteln versetzen und dann mit den Lösungsmitteln in den gewünschten halbgelösten Zustand überführen oder aber sie gleich mit dem fertigen Lösungsmittel-Nichtlösungsmittel-Gemisch behandeln. Ein dritter, sehr vorteilhafter Weg besteht darin, die Cellulosederivatverbindungen erst in Lösungsmitteln zu lösen und sie dann durch Zusatz der Fällungsmittel in den mehr oder weniger ungelösten Zustand überzuführen.
  • Die Streichbarkeit der Spachtelmassen wird so hervorragend verbessert. Um aber trotzdem den Vorteil, den die Anwesenheit der Cellulosederivate in solchen Massen bietet, nämlich die Festigkeit der Aufstriche, nicht zu verlieren, ist es nötig, daß das Lösungs-Nichtlösungsmittel-Gemisch folgender Bedingung genügt. Das Fällungsmittel für das Cellulosederivat in den Lackflüssigkeiten muß leichter flüchtig sein als das Lösungsmittel; so daß, wenn man die Masse aufgestrichen hat, durch die zuerst einsetzende Verdunstung des Fällungsmittels das Lösungsmittel auf die Cellulösederivate einwirken kann und sie in Lösung überführt, aus welcher sie durch die allmähliche Verdunstung des Lösungsmittels in erwünschter Weise eintrocknet.
  • Man hat bereits zur Herstellung einer teigartigen, formbaren Masse, die wie Modellierwachs, Glaserkitt oder plastischer Ton usw. verarbeitet werden kann, ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem eine Mischung von Acetylcellulose mit Campher in Aceton in Lösung gebracht und sodann durch Zusatz einer mit dem verwendeten Lösungsmittel mischbaren Fällungsflüssigkeit, wie Wasser, Benzin, Benzol, Alkohol, Petroleum, Amylacetat u. dgl., wieder ausgefällt wird. Man hat also als Fällungsmittel bisher stets solche Flüssigkeiten verwendet, die langsamer als das verwendete Lösungsmittel verdunsten. Gemäß der Erfindung erhält man durch Anwendung solcher Fällungsmittel; die schneller als die für die Cellulosederivate verwendeten Lösungsmittel verdunsten, sehr wertvolle Spachtelmassen, bei denen die Celluiosederivate zunächst beim Aufbringen sich nicht oder teilweise in Lösung befinden. Infolgedessen lassen sich diese Spachtelmassen wesentlich besser mit dem Spachtelmesser auftragen, ohne daß die Güte des Spachtels eine Einbuße erleidet. Erst beim Auftrocknen der aufgebrachten Spachtelmasse findet, weil das verwendete Fällungsmittel rascher als das Lösungsmittel für das betreffende Cellülosederivat verdunstet, eine Lösung der Cellulosederivate statt, wodurch vollkommen homogene Schichten erzielt werden. Beispiel x 6 Teile Nitrocelluiose werden mit 2 Teilen Phthalsäuredimethylester in4TeilenButylacetat und 7 Teilen eines bei 6o bis 8o° siedenden Lösungsmittelgemisches aus Aceton, Methylacetat und Methylalkohol, welches bei 2o' das Volumgewicht 0,85 besitzt, gelöst. Dazu gibt man 4 Teile Kopal, gelöst in 16 Teilen Alkohol, und rührt 6o Teile Schiefermehl ein. Um den richtigen Verteilungszustand der Nitrocellulose zu erhalten, gibt man unter gleichzeitigem tüchtigen Durcharbeiten der Masse im Knetwerk nach und nach 12 Teile unter 8o° siedendes Benzin hinzu.
  • Beispiel 2 12 Teile Nitrocellulose werden mit 2 Teilen Phosphorsäuretrikresylester in einem aus 13 Teilen Butylacetat, 6 Teilen Äthylacetat, 14 Teilen Toluol und 24 Teilen Benzin bestehenden Gemisch im Knetwerk zum Gelatinieren gebracht. In diese Masse werden 14 Teile Esterharz, gelöst in 7 Teilen Butylacetat und 7 Teilen Alkohol, 7 Teile Leinölfirnis und i2o Teile Schiefermehl unter dauerndem Durchkneten der Masse eingetragen. Beispiel 3 35 Teile Acetylcellulose und 14 Teile Elemiharz werden mit zo Teilen Phosphorsäuretrikresylester und zo Teilen Phosphorsäuretriphenylester in 35 Teilen z-Methoxy-2-acetyloxyäthan und 7 Teilen eines bei 6o bis 8o' siedenden, aus Aceton,MethylacetatundMethylalkohol bestehenden Gemisches, welches bei 2o° das Völumgewicht 0,85 besitzt, gelöst. Im Knetwerk werden der Masse 2zo Teile Schiefermehl und darauf 5 Teile Leichtbenzin (Sdp. unterhalb 8o°) zugemischt.
  • Beispiel 4 4 Teile Cellülosetrilaurat werden in 2 Teilen Leichtbenzin (Sdp. unterhalb 8o°) und 2 Teilen Chlorbenzol gelöst. Dazu gibt man eine Lösung von 2 Teilen Dammaxharz in 3 Teilen Chlorbenzol. Im Knetwerk mischt man dieser Masse 24 Teile Schiefermehl unter allmählicher Zugabe von 2 Teilen Äthanol zu.
  • Beispiel 5 6 Teile Äthylcellulose werden mit 2 Teilen Phosphorsäuretrikresylester in einem Gemisch von 6 Teilen Butylacetat und 6 Teilen Äthanol gelöst. Hierzu gibt man eine Lösung von 4 Teilen Manilakopal in =6 Teilen Äthanol. Diese Masse verarbeitet man im Knetwerk mit 44 Teilen Schiefermehl und setzt allmählich unter energischem Durchkneten 7 Teile Leichtbenzin (Sdp. unterhalb 8o°) zu,

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Spachtelmassen aus Cellulosederivatlösungen, in denen die Cellulosederivate teilweise durch Zusatz von Fällungsmitteln ausgeflockt sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Fällungsmittel schneller als die Lösungsmittel verdunstende Flüssigkeiten benutzt werden.
DEA45411D 1925-07-08 1925-07-08 Verfahren zur Herstellung von Spachtelmassen aus Cellulosederivatloesungen Expired DE514640C (de)

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