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Verfahren zur Darstellung von Isatinen In der Literatur (S t o 1 1
e , B. .46 [r9131, S- 3915 und der schweizerischen Patentschrift 93 487)
sind bereits Darstellungsmethoden. von Isatinen mittels Oxalylchlorid beschrieben.
Sie beschränken sich jedoch auf die Kondensation der Oxaminsäurechloride von sekundären
Aminen, wie Monoäthylanihn, Diphenylamin und Monoäthyl-ß-naphthylanlin. Die Patentschrift
44s 946, Klasse i a p, gibt ferner an, daß, sich auch die Oxaminsäurechloride primärer
Amine selbst von der Formel R # N H # C O . C O Cl zur Isatindarstellung
eignen, wenn R aus einem Naphthalinrest besteht.
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Ü;:erraschenderweise hat sich nun gezeigt, claß auf diesem einfachen
Wege auch Isatine, deren aromatischer Rest der Benzolreih.e an--e hört, zugänglich
sind, wenn im aromatischen Kern Substituenten vorhanden sind. Das neue Verfahren
besteht darin, daß, man Oxaminsäurehalogenide von primären Aminen der allgemeinen
Formel R # NH # CO # CO # Halogen, in denen R einen substituierten aromatischen
Rest der Benzalreihe darstellt, mit kondensierenden Mitteln behandelt. Beispiel
i 5o Gewichtsteile symmetrisches m-Nylicl,in (i # 3 # 5) werden in Soo Gewichtsteilen
Nitrobenzol gelöst und bei gewöhnlicher Temperatur Salzsäure eingeleitet, bis vollständige
Umsetzung zum salzsauren Salz eingetreten ist. Nun werden 63 Gewichtsteile Oxalylchlorid
unter Kühlung zugesetzt und bei Zimmertemperatur gerührt, bis klare Lösung eingetreten
ist. Bei niedriger Temperatur werden hierauf 65 Gewichtsteile Aluminiumchlorid ziemlich
rasch zugegeben, auf etwa 6o° erhitzt und-bei dieser Temperatur' gerührt, bis die
Isatinbildung beendet ist. Dann wird in verdünnte Salzsäure eingegossen und filtriert.
Das zurückbleibende Rob,isatin wird auf dem üblichen Wege gereinigt. Es kristallisiert
aus Eisessig in orangefarbenen Prismen, die bei 24.o° schmelzen. Die Ausbeute an
reinem Isatin beträgt etwa 75 ";o der Theorie.
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Beispiel z Zu einer Suspension von 43 Gewichtsteilen fein pulverisiertem
bromwasserstoffsauren ni-Toluidin in zoo Gewichtsteilen Chlorbenzol werden unter
Kühlung 75 Gewichtsteile Oxalylbromid zugefügt. Es wird bei Zimmertemperatur gerührt,
bis alles Salz in Lösung gegangen ist. Nach dein Eintragen von .45 Gewichtsteilen
Aluminiumchlorid wird hierauf mehrere Stunden lang die Temperatur auf 65 bis 7o°
gehalten. Dann wird in verdünnte Salzsäure eingegossen und das Chlorbenzol mit Wasserdampf
abgetrieben. Das zurückbleibende
Rohisatin stellt ein Gemenge von
4-Methylisatin und 6-Methylisatin dar.
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Beispiel,3 36 Gewichtsteile as-m-Xylidin werden: in 25o Gewichtsteilen
Nitrobenzol gelöst, durch Einleiten vorn Salzsäure in das salzsaure Salz verwandelt
und dieses durch Behandeln mit 45 Gewichtsteilen Oxalylchlorid in 2 - 4-Dimethyli-phenyloxaminsäurechlorid
übergeführt. Der Ringschluß wird mittels 45 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid bei
einer Temperatur von 65 bis 75° durchgeführt und liefert nach der Aufarbeitung und
Reinigung das 5 - 7-Dimethylisatin in guter Ausbeute. Das Isatin kristallisiert
aus Eisessig in roten Nadeln vom Schmelzpunkt 24.z°: Beispiel 4-45 Gewichtsteile
p-Xylidin werden, wie in Beispiel i beschrieben, mit Salzsäure, Oxalyleb-lorid und
Aluminiumchlorid behandelt. Die Temperatur bei dein Ringschlusse wird zweckmäßig
auf etwa 7o° gehalten: Nach dem Ausgießen der Reaktionsmasse in verdünnte Salzsäure
-wird das Nitrobenzol mit Wasserdampf abgeblasen und das zurückbleibende kristallinische
Rohprodukt durch LTmlösen aus Natronlauge gereinigt: Das auf diese Weise leicht
in einer Aus-heute von etwa 65 °/o der Theorie erhältliche 4 - 7-Dimethylisatin
kristallisiert in orangeroten Nadeln aus Eisessig und schmilzt bei 267°.
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Beispiels 4o Gewichtsteile Pseudocumidin (i-Ainido-2 - 4 - 5-trimethylbenzol)
werden in 25o Gewichtsteilen Nitrobenzol gelöst und auf die schon beschriebene Art
über das salzsaure Salz durch Behandeln mit 44 Gewichtsteilen Oxalylcklorid und
44 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid in das Isätin verwandelt. Beim Eingießen der
Reaktionslösung in verdünnte Säure scheidet sich das 4 # 5 - 7-Trimethylisatin in
kleinkristallinischer Formahund kann durch scharfes Absaugen von der Salzsäure und
dem Nitrobenzol getrennt werden. Es kristallisiert aus Eisessig in roten Nadeln
vom Schmelzpunkt 275°. Die Ausbeute beträgt rund 8o % der Theorie.
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Auf ähnliche Weise lassen sich noch viele andere Isatine herstellen.
So wurden z. B. erhalten aus m-Chloranilin das 6-Chlorisatin, aus Eisessig goldgelbe
Nadeln (Schmelzpunkt 26o°), aus p-.'#midoaeetophenon das 5-Acetylisatin, aus Eisessig
rotbraune Prismen, die bei 35o° noch nicht schmelzen, aus 5 - 6-Tetrahydr obenzanilin
das 6 - 7-Tetrahydrobenzisatin, aus Eisessig gelbrote Prismen (Schmelzpunkt 232°),
aus 4 - 5-Tetrahydrobenzanilin das 4 # 5-Tetrahydrobenzisatin, orangefarbige Nadeln
aus Alkohol (Schmelzprinkt z88°), aus p-Toluidin das 5-Methylisatin, rote Nadeln
aus Alkohol (Schmelzpunkt i8o°), aus 4-Chlor-3-amido-i-metliylbenzol das 4 - Methyl-7-chlorisatin,
orangegelbe Nadelur. aus Alkohol (Schmelzpunkt 2,46°); aus i - 2-Dimethyl-4-aminobenzol
(o-Xylidin) ein Gemenge aus 4 - 5- und 5 - 6-Dimethylisatin, aus o-Toluidin das
7-Methylisatin, orangerote Nadeln aus Eisessig, die bei ä67° schmelzen, aus 6-Chlor-2-amido-i-methylbenzol
das 6;Chlor-7-methylisatin, rote Prismen aus Eisessig (Schmelzpunkt 24.5°), _ aus
3-Amido-4-methoxy-i-metbylbenzol das 4-Methyl-7-methoxyisatin, rote derbe Nadeln
aus Eisessig, die bei z35 bis 236° schmelzen.