DE514466C - Verfahren zur Reinigung und Auflockerung von Zellstoff - Google Patents

Verfahren zur Reinigung und Auflockerung von Zellstoff

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DE514466C
DE514466C DE1930514466D DE514466DD DE514466C DE 514466 C DE514466 C DE 514466C DE 1930514466 D DE1930514466 D DE 1930514466D DE 514466D D DE514466D D DE 514466DD DE 514466 C DE514466 C DE 514466C
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cellulose
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/08Removal of fats, resins, pitch or waxes; Chemical or physical purification, i.e. refining, of crude cellulose by removing non-cellulosic contaminants, optionally combined with bleaching
    • D21C9/086Removal of fats, resins, pitch or waxes; Chemical or physical purification, i.e. refining, of crude cellulose by removing non-cellulosic contaminants, optionally combined with bleaching with organic compounds or compositions comprising organic compounds

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Description

  • Verfahren zur Reinigung und Auflockerung von Zellstoff Die li,isher bekannten Verfahren zur Erzugung besonders reiner voluminöser Cellulose bestehen darin, daß man den weich, gekochten Zellstoff in Gegenwart von verhältnismäßig großen Mengen von Ätzalkalien, gewöhnlich unter Druck, umkocht. Diese Verfahren sind aber mit dem großen Nachteil behaftet, ,aß beim Urnkochen ein Substanzverlust bis zu 2o °/" eintritt, und daß die so erzeugte Cellulose dunkelfarbig ist, folglich stark gebleicht werden muß, was wiederum ein 1Schwächung ., der Faser nach sich zieht. Es ist ferner bekannt, daß man versucht hat, Holz und andere zellstoffhaltige Stoffe mit zwei- und dreiwertigen Alkoholen und deren Derivaten aufzuschleeßen, u=in dann die Inkrusten leichter vntfernen zii können und so eine ligninfreie Cellulose zti erzeugen. Dieses Verfahren konnte aber keinen Eingang in die Praxis finden, da Glykol oder seine Derivate als Aufschlußmaterial sich viel zu teuer stellen und trotzdem nicht so wirksam sind wie die bekannten Chemikalien im Stilfit- oder Natronverfa:h:ren.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß es gelingt, hochvoluminöse und sehr reine Cellulosen zu erzeugen, «-enn man, von bereits entkrustetem Zellstoff ausgehend, an Stelle von Ätzalkalsen zweiwertige aliphatische Alkohole, deren Derivate, insbesondere deren mono- oder dialkylierte Äther, deren reine oder gemischte Acetate sowie deren chlorsubstituierte Abkömmlinge allein oder in Gegenwart von schwachen Alkalien, wie Borax, Seifen usw., in relativ kleinen Mengen verwendet. Der im Stilfit- oder :Natronverfahren hergestellte und saub@?r gewaschene Zellstoff wird nach der Erfindung unter Zusatz obenerwähnter Chemikalien 3 bis Stunden lang im Autoklaven bei 3 bis 5 Atm. Druck gekocht, dann mit heißem Wasser gespült und wie üblich gebleicht.
  • Ein Teil der a.ngeführt:n Lösungsmittel, wie z. B. der Äthylenglykolinonoäthvlätlier, ist in Wasser löslich und kann direkt angewandt werden. Die wasserunlöslichen Derivate des Glykols, wie z. B. der Dichlorätlivläther, weiden vorzugsweise finit Hilfe v011 Seifen einulgiert und zur besac°ren Wirkung gebracht.
  • Behandelt span Zellstoff oder andere bereits durch Aufschluß von Inkrusten befreite pflanzliche Faserstoffe nach diesem Verfahren, so, erhält inan beinahe ohne Substanzc-;r-Itist ein; stark voluminöse Cellulose mit hohem Ouellfaktor, hoher Alphaza.hl, niedriger Ho7gtunmizahl und von sehr geringem Aschegehalt. Solche Cellulose eignet sich ganz besonders zur Herstellung t-on volunninösen Pappen, Papieren, wie Werkdruck-, Dickdruck-Papieren und sogenanntem »Büclierdruckfederleicht«. Nicht weniger geeignet sind solche Cellulosen für die Herstellung von Kunstseiden und Sprengstoffen. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens besteht noch darin., daß die nach diesem Verfahren vorbehandelte Cellülose viel leichter und mit erheblich weniger Chlor gebleicht werden kann, als dies bis heute möglich war.
  • Beispiel r Gewaschener Sulfitzellstoff wird mit 2°/0 Athylenglykolmonoäthyläther und o,51/, Ammonial: vom Trockengewicht der Cellulose im A.ütoklaven unter 4 Atm. Druck: 4 Stunden lang gekocht, dann gespült und wie üblich gebleicht.
  • Beispiele Nlan verwendet unter denselben Bedingungen, wie unter z beschrieben, 2,5 °f o Diäthylenglvlcolmonobutyl<ither.
  • Beispiel 3 Wie Beispiel i unter Verwendung von 2 lthylenglylzolmonoäthylätherazetat, emulgiert mit der halben Menge Olein-Kali-Seife. Beispiel 4 Wie Beispiel r unter Verwendung von r °(" Äthylenglykoiinonomethyläther und r °1. j-lthylenchlorhydrin.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCFI: Verfahren zur Reinigung und Auf lockerung von Zellstoff, dadurch gekennzeichnet, daß in üblicherWeise durch Aufschluß gewonnener und gewaschener Zellstoff unter Zusatz von zweiwertigen aliphatischen Alkoholen oder deren Derivaten, insbesondere deren mono- oder dialkylserten tlthern, deren reinen oder gemischten Azetaten oder deren Chlorsubstituierten Abkömmlingen allein -oder in Gegenwart kleiner Mengen schwacher Alkalien, unter Druck wenige Stunden gekocht, dann ausgewaschen und wie üblich gebleicht wird.
DE1930514466D 1930-02-20 1930-02-20 Verfahren zur Reinigung und Auflockerung von Zellstoff Expired DE514466C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2594455A1 (fr) * 1986-02-20 1987-08-21 Atochem Procede de delignification de pates papetieres chimiques par solvant en vue de leur blanchiment

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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