DE513793C - Verfahren zur Herstellung von Filmkassetten - Google Patents

Description

Die Kassetten von kineniatographi sehen Aufnahmeapparaten, die den unbelichteten Film enthalten oder den zu entwickelnden belichteten Film aufnehmen, besitzen Austritts- und Eintrittsöffnungen für den Film, die gegen das Eindringen von Licht vollkommen abgedichtet sein müssen, um ein Verderben des Films zu vermeiden. Zur Erzielung einer solchen Abdichtung hat man schon vorgeschlagen, in der Kassette krummlinige Führungen anzuordnen, die den Ein- oder Austritt des Films unter Vermeidung des Eindringens von Licht in die Kassette ermöglichen.

Der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Filmkassetten aus geformtem Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß die an sich bekannten krummlinigen Führungen gleichzeitig mit dem Formen des Kassettengehäuses in der Wand der Kassette gebildet werden. Auf diese Weise erhält man eine Kassette, bei der sowohl das Gehäuse der Kassette selbst als auch die Führungsbahnen für den Film in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt werden.

Die Herstellung von Körpern mit beliebig gestalteten Hohlräumen, derart, daß die Hohlräume beim Formen des Körpers mitgebildet werden, wie elektrischen Installationsgeräten, Aufbewahrungskästen für Glas diapositive usw., ist an sich bekannt. Dieses Verfahren ist besonders vorteilhaft für die Herstellung der eingangs beschriebenen Art von Filmkassetten, da es diesen leicht und sicher die erforderliche Lichtdichte gibt.

Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsformen von nach der Erfindung hergestellten Kassetten.

Abb. ι ist eine Draufsicht auf das Magazin bei abgenommenem Deckel und eingesetztem Film.

Abb. 2 ist eine Draufsicht entsprechend Abb. i, jedoch ohne Film.

Abb. 3 ist ein .senkrechter Längsschnitt durch das Magazin mit aufgesetztem Deckel und eingesetztem Film.

Abb. 4 ist ein der Abb. 3 entsprechender Schnitt durch das leere Magazin.

Das Magazin entsprechend den Abb. 1 bis 3 besteht aus dem aus formbarem Stoff hergestellten Kassettenunterteil 1 mit zwei Abteilen 2 und 3 zur Aufnahme der Abwickelspule 4 und der Aufwickelspule 5. Auf den Kassettenunterteil ist ein Deckel 6 aufgesetzt. Der Film 7 bildet die beiden Wickel 4 und 5. Die Abwickelrolle liegt frei in dem Raum 2, während das Ende 8 des Films an einer Haube 9 befestigt ist, welche auf die mit dem Kassettenunterteil befestigte Hülse 10 aufgesetzt ist. Das Abwickeln des Fihrns von der Spule 4 behufs Bildung des Wickels 5 geschieht durch Drehung der Haube 9. Die Haube 9 ist auf die Hülse 10 so aufgesetzt, daß jeder Lichteintritt ausgeschlossen ist.

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Der Film 7 wird beim Abwickeln von der Spule 4 durch die Führung· 11 nach außen geleitet. Diese Führung ist in der' Seitenwandung des Unterteiles selbst angebracht. Nach erfolgter Belichtung wird das Band durch eine zweite Führung 12, welche der erster en 11 entspricht, in das Magazin zurückgeführt und auf die Spule 5 aufgewickelt.

Wie aus den Abb. 1 und 2 ersichtlich ist, besitzen die Ausführungsbahnen 11 und 12 eine verhältnismäßig große Länge und verlaufen ausgesprochen krummlinig. Infolge dieser Anordnung werden die Lichtstrahlen, die mit X und Y in Abb. 2 bezeichnet sind, bei deren Einfall in die Führung mehrmals zurückgeworfen, so daß sie praktisch abgefangen werden und in das Innere und somit auf das aufgewickelte bzw. das sich abwickelnde Band nicht auftreffen können. Hierdurch ist

eo jede Schleierbildung auf dem Bande verhindert. Der Querschnitt jeder der Führungen kann beliebig sein, doch! ist es von Vorteil, denselben wesentlich elliptisch, wie dies in Abb. 3 angezeigt ist, zu gestalten. Infolge dieser Ausbauchung legen sich lediglich die Filmränder gegen die Füforungsflächen. der Bahn. Hierdurch wird die Reibung des Films während seiner Bewegung auf ein Geringstmaß herabgesetzt, und gleichzeitig wird jede Verletzung der bedruckten oder unbedruckten Bandfläche des Films verhindert. Aus Gründen der Vereinfachung ist es angezeigt, in der Herstellung die Bahnen teilweise in dem Magazinunterteil 13 wie in 14,15 (Abb. 4) und teilweise in dem Oberteil oder Deckel 16 des Magazins wie in 17, 18 anzubringen. Diese Anordttungsweise ist besonders angezeigt, wenn die Führungsbahn elliptischen Querschnittes ist. Ein weiterer Vorteil dieser zweiteiligen Ausbildung der Führung besteht in der leichteren Reinerhaltung derselben. Es empfiehlt sich zur besseren Lichtalbdichtung, die Deckelverbindung stufenartig auszubilden, wie dies in Abb. 4 angedeutet ist, oder aber doppelwandig entsprechend Abb. 3.

Unter geformten Stoffen sind gußfähige und plastische Massen zu verstehen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung von Filmkassetten aus geformtem Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte krummlinige Führungen, die den Ausoder Eintritt des Films unter Vermeidung des Eindringens von Licht in die Kassette ermöglichen, gleichzeitig mit dem Formen des Kassettengehäuses in der Wand- der Kassette gebildet werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen