DE651388C - Filmkassette - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Filmkassette, insbesondere für Kinoaufnahmeapparate, zur lichtdichten Aufnahme des unbelichteten und belichteten Teiles eines Films. Gemäß der Erfindung sind die Filmführungskanäle, die den die Filmspulen aufnehmenden Raum von den Ein- und Austrittsstellen des Films trennen, durch den Film auf der ganzen Breite führende Vorsprünge in einzelne Kammern unterteilt, die eine häufige Reflexion und damit Absorbierung etwa in die Führungs-■ kanäle eingedrungener Lichtstrählen an den Kammerwänden und somit eine überaus wirksame Lichtabdichtung bewirken.

Ein weiterer Vorteil derart ausgebildeter Führungskanäle besteht darin, daß der Film bloß an den genannten Vorsprüngen, somit seiner Länge nach nur stellenweise aufliegt, so daß der Film einer geringeren Reibung und Abnutzung ausgesetzt, und der Widerstand gegen die Weiterschaltung des Films herabgesetzt ist. Es wurde zwar bereits vorgeschlagen, bei Kinoapparaten die Filmführungen, die den Film am Bildfenster vorbeiführen, zwecks Herabsetzung der Reibung mit derartigen Vorsprängen zu versehen. In diesem Falle liegt jedoch das Problem der lichtdichten Ausbildung einer Filmführung überhaupt nicht vor, und außerdem verlaufen die Vorsprünge nicht über die gesamte Filmbreite, so daß sie von vornherein zur Schaffung lichtabsorbierender Kammern ungeeignet sind.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist mindestens eine Wand der Filmführungskanäle mit dem Kassettenkörper lösbar verbunden, was eine vereinfachte Herstellung und bequeme Reinigung sämtlicher vom Film durchlaufener Räume ermöglicht.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt.

Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen die Kassette in Draufsicht, Querschnitt und Längsschnitt,

In Fig. 3 sind die Deckel geschlossen dargestellt.
- Fig. 4 zeigt einen Einzelteil und

Fig. 5 eine abgeänderte Ausführungsform der Filmführung.

Der Kassettenkörper besteht aus einem äußeren Teil 1 und zwei inneren Teilen 1' und besitzt zwei getrennte Kammern 2, 3 für den unbelichteten und belichteten Filmteil. Die Kammern 2, 3 besitzen gesonderte, den Rand des Kassettenkörpers 1 umgreifende Deckel 4, die mittels Scharnieren 5 am Kassettenkörper ι befestigt und durch federnde Bügel 6 in geschlossener Stellung gehalten werden. Diese Zweiteilung der Deckel hat den Vorteil, jede Kammer 2"oder 3 für sich

lichtdicht verschließen zu können, so daß das Einlegen des unbelichteten Filmes erheblich erleichtert wird, da in der Dunkelkammer bloß die Filmspule 7 in die Kammer 2 eitigelegt und diese verschlossen werden braucht, während sodann die Befestigung des Film^^: endes an der Bobine 8 und das Einlegen des" Filmes samt Bobine in die Kammer 3 bei Tageslicht erfolgen kann.

In die Kammern 2, 3 sind dosenartige'Einsätze eingeschoben, die je aus dem Boden 9 und dem hülsenförmigen Mantelteil 10 bestehen. Letzterer umgibt die zugehörige Filmspule und ragt über den Rand des Kassettenkörpers 1 hinaus. Die Deckel 4 sind mit einer gemäß dem Umriß der Hülsen 10 ausgebildeten Vertiefung 11 versehen, so daß bei geschlossenem Deckel (Fig. 3) durch Anliegen der Hülse 10 ah die durch die Vertie- fung 11 geschaffene Stufe eine weitere wirksame Lichtabdichtung geschaffen ist. Am Boden des Kassettenkörpers 1 sind je zwei Stifte 12 befestigt, auf denen die dosenartigen Einsätze 9, 10 mittels Führungen aufgesteckt sind, so daß ihre Lage gegenüber dem Kassettenkörper festgelegt ist.

An jedem Mantelteil 10 ist eine Filmführungswand 13 befestigt (Fig. 4), die wellenförmig gebogen ist, so daß der von den Ein- bzw. Austrittsstellen 14, 15 in die Kammer 2, 3 verlaufende Film nur an den Wellenbergen dieser Wände anliegt, wodurch die Reibung und Abnutzung des Filmes erheblich herabgesetzt wird. Gegenüber den inne- ren Wänden 13 sind, im Teil 1 äußere Wände 16 ausgebildet, die in ähnlicher Weise gewellt sind, so daß eine Anzahl von Kammern 17, 17' usw. entsteht. Diese Kammern verhindern das Eindringen von Licht von den Stellen 14, 15 her in überaus wirksamer Weise, da in die erste Kammer 17 eingedrungene Lichtstrahlen erst nach mehrfacher Reflexion an den lichtabsorbierenden Kammerwänden in die zweite Kammer 17' gelangen können usf. Es ist ersichtlich, daß durch Herausziehen der Einsätze 9, 10 aus der Kassette die Wände 16 freigelegt werden, so daß diese und die inneren Wände 13 bequem gereinigt werden können.

Die Wellen der gegenüberliegenden Wände und 16 müssen nicht gegenseitig übereinstimmen, sondern können auch gegeneinander versetzt sein. Die Filmführungen können in verschiedenartiger Weise ausgebildet sein. ' Beispielsweise können gemäß Fig. 5 beiderseitige stegartige Vorsprünge 18, 18' vorgesehen sein, zwischen denen die lichtbrechenden Kammern gebildet sind. Die Erfindung . ist, soweit sie die Ausbildung der Filmführungen betrifft, nicht auf Kassetten beschränkt, die sowohl den unbelichteten als auch den belichteten Filmteil aufnehmen, sondern auch auf Kassetten anwendbar, die entweder nur für den belichteten oder nur für den unbelichteten Film bestimmt sind.

Claims (5)

Patentansprüche :-

1. Filmkassette, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmführungskanäle, die den die Filmspulen aufnehmenden Raum von den Ein-und Austrittsstellen (14, 15) des Films trennen, durch den Film auf der ganzen Breite führende Vorsprünge in

. einzelne Kammern (17, 17'... .) unterteilt sind, in deren jeder einfallende Lichtstrahlen auf dem Wege zu den Filmräumen mehrfach reflektiert und schließlich so geschwächt werden, daß sie photographisch unschädlich sind.

2. Filmkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge der inneren und äußeren Führungskanalwand einander gegenüberliegen.

3. Filmkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Wand der Führungskanäle mit dem Kassettenkörper lösbar verbunden ist.

4. Filmkassette nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Innenwände (13) der Führungskanäle mit einer eine Filmspule umgebenden Hülse (10) verbunden ist.

5. Filmkassette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hülse (10) mit einem Boden (9) zu einem im Kassettenkörper entfernbar angeordneten dosenartigen Einsatz verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen