DE513160C - Stopfbuechsenloser Hahn - Google Patents

Description

Josef Muchka in Wien

Stopfbüchsenloser Hahn

Steuerhähne, die oftmals bewegt werden, z. B. bei Benzinmeßgefäßen, besitzen eine Stopfbüchse, die die Quelle von Betriebsstörungen ist, weil das Dichtungsmaterial durch die auflösende Wirkung des Benzins des Fettstoffes beraubt wird. Dichtende Metallflächen ohne Schmierung verreiben sich. Montagefehler verursachen, daß der Bedienungshebel nicht zentral am Hahnküken angreift, was wieder ein Verbiegen des Kükenstummels bewirkt, wodurch die Stopfbüchse, das Gehäuse und das Küken einer großen Abnutzung unterliegen, weil diese Art von Küken nicht geschmiert werden kann. Vorliegende Erfindung vermeidet alle diese Mängel durch einen stopfbüchsenlosen Hahn, bei welchem ein zentraler Angriff auf das Küken gewährleistet ist und das Hahnküken im Gehäuse niemals trocken läuft, sondern immer von Benzin benetzt ist.

Die Erfindung besteht darin, daß der Innenmantel des Kükens, das in an sich bekannter Weise als doppelmantelförmiger Hohlkörper ausgebildet ist, auf einem zapfenartigen, hohlen Vorsprung des Gehäuses sitzt, durch den die Hahnspindel hindurchgeführt ist. Hierdurch wird erreicht, daß die exzentrischen Beanspruchungen, denen der Bedienungshebel bzw. die Bedienungsspindel unterworfen ist, nicht auf das Küken übertragen werden, wodurch dessen Dichtungsfläche vollkommen entlastet ist. Ferner ist ein Austritt von Flüssigkeit und ein Lecken außerhalb des Hahnkörpers vermieden, und zwar auch dann, wenn beim Schalten des Hahnes infolge der Druckdifferenz auf die verschieden großen Flächen des Kükens eine Druckentlastung bzw. ein leichtes Anheben des Kükens erfolgt, was bei den bekannten Hähnen eben durch Stopfbüchsen erreicht werden soll.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Abb. 1 im Längsschnitt und in Abb. 2 in einem Querschnitt gezeigt.

Das Hahngehäuse 1 ist mit einem rohrförmigen Fortsatz 1' ausgebildet, der als Zapfen zur Lagerung des Hahnkükens dient. Das | Hahnküken ist als doppelmantelförmiger Hohlkörper 4, 5 ausgebildet, dessen zylindrisch ausgebildeter, innerer Mantel 5 eine Führung für den rohrförmigen Fortsatz 1' des Gehäuses bildet und dessen kegelförmiger Außenmantel die Hahndurchgangsöffnungen bzw. Schlitze 7, 7 enthält. Die Ausbildung ist so getroffen, daß das Hahnküken in dem kegelförmigen Gehäuse geführt ist und auf dem Zapfen 1' mit Spiel sitzt, wodurch eine gleichmäßig beanspruchte Gleitfläche des Hahnkükens im Hahngehäuse gewährleistet ist.

Zur Betätigung des Hahnkükens dient ein Hebel 2, der auf einem durch den rohrförmigen Zapfen 1' des Gehäuses durchgeführten und dadurch zentrierten Bolzen 3 sitzt, der oben durch eine Vierkant- oder Zahnkupplung 8 ο. dgl. mit dem Küken gekuppelt ist.

Bei einem solchen Hahn ist der Austritt von Flüssigkeit, z. B. Benzin, aus dem Gehäuse unmöglich gemacht.

Um jedoch auch dem Umstand Rechnung zu tragen, daß das Hahnküken oben mit Flüssigkeit überflutet werden könnte, wenn beim Schalten des Hahnes infolge der Druckdifferenz auf die verschieden großen Flächen des- Kükens eine Druckentlastung bzw. ein leichtes Anheben des Kükens stattfindet, ist an der tiefsten Stelle des freien Raumes über dem Hahnküken im Gehäuse ein Überlaufrohr 6 angeschlossen, durch welches Flüssigkeit in einen Behälter, z. B. den Vorratsbehälter, abfließen kann.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Stopfbüchsenloser Hahn, bei dem das Küken als doppelmantelförmiger Hohlkörper ausgebildet ist, dessen Außenmantel im Gehäuse geführt ist und die Durch* gangsöffnungen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenmantel des Kükens auf einen zapfenartigen, hohlen Vorsprung des Gehäuses sitzt, durch den die Hahnspindel hindurchgeführt ist.

2. Hahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse an der höchsten Stelle mit einem Ablauf versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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