DE51291C - Excenter-Ringwalzenpresse - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE B8: Pressen.

Als Vorzug der vorliegenden Maschine wird hervorgehoben, dafs sie ohne alle Unterbrechung arbeitet. Es findet nä'mlich anhaltend selbstthätig Speisung der Vorrichtung, fortschreitende Pressung des Gutes, Auswerfen des geprefsten Gutes und Ablaufen der ausgepreisten Flüssigkeit statt, während, die Durchlässe' für diese Flüssigkeit ebenfalls selbstthätig andauernd rein erhalten werden;

Die Presse besteht im wesentlichen aus einem Hohlcylinder JS, welcher durch eine beliebige Anzahl in gewissem Abstand neben einander gestellter Ringe gebildet ist, und einer excentrisch in demselben gelagerten Prefswalze A. Die Ringe des Hohlcylinders sind zwischen kleinen Walzen w w w n> gelagert, welche am Umfange des Cylinders anliegen. Die Trommel B wird mittelst zweier unter sich durch eine Treibkette c c verbundenen Reibwalzen C C in langsame Drehung versetzt. Die Prefswalze A hingegen ist in den Armen yy'¹ aufgehängt und wird dadurch, dafs die Arme y¹ an den kurzen Armen des mit einem verschiebbaren Gewicht versehenen Winkelhebels h angreifen, an die Innenwandung der Trommel JB gedrückt. Die letztere treibt infolge dessen die Prefswalze an, so dafs beide sich mit derselben Umfangsgeschwindigkeit in gleicher Richtung drehen.

Zwischen den Ringen, aus welchen die Trommel JS besteht, sind keinerlei Querverbindungen angebracht. Es greifen in die ringsum laufenden endlosen Schlitze die dünnen Scheibchen χ bezw. χ^λ ein, welche auf den Leitwalzen n> angeordnet sind." Eine gegen axiale Verschiebung sichernde Führung erhält noch die Trommel B durch die beiden Reibwalzen C C.

Zwischen der Trommelwandung und der Prefswalze befindet sich wegen der excentrischen Lagerung der letzteren ein Raum, dessen Querschnitt bis zur Berührungsstelle der beiden Cylinder stetig abnimmt. Dieser Raum dient zur Aufnahme und Verarbeitung des Prefsgutes, welches aus dem seitlich angebrachten Trichter D vermittelst der Schnecke E anhaltend eingeführt wird. Die Schnecke E wird mittelst eines Riemen- oder Kettengetriebes durch eine der anderen Wellen gedreht. Der Raum zwischen beiden Cylindern ist nun seitlich theilweise geschlossen durch die kreisbogenförmigen Blechwände H, welche an dem stehenden Gestell der Presse befestigt sind, jedoch den oberen Theil des sich verjüngenden Raumes frei lassen. In diesen offenen Zwischenraum ist noch ein Abstreifer G gelegt, welcher nach Art einer Pflugschaar ausgebildet und bestimmt ist, das ausgepreiste feste Gut aus der Trommel seitlich zu entfernen.

Die Wirkungsweise der Presse ist folgende: Das Prefsgut wird aus dem Trichter D ■ entnommen durch die Schnecke E, welche die Substanz zwischen die beiden Cylinder A und B befördert, und zwar etwas unterhalb des gröfsten Abstandes der beiden Cylinderfiächen. Das durch die allmälige Verjüngung der Querschnitte

geprefste Gut wird, nachdem es den engsten Querschnitt bei F passirt hat, durch die neben einander liegenden messerartigen Scheiben x\ welche in den Zwischenraum eingreifen, sogleich zerschnitten. Es fällt sodann, von dem Abstreifer B gefafst und befördert, aus der Presse heraus.

Die aus dem eingebrachten Gut ausgepreiste Flüssigkeit läuft aber in die durch den Abstand der einzelnen Trommelringe gebildeten endlosen Schlitze immerwährend ab, während diese Schlitze selbst durch die dünnen, zwischen die Ringe eingreifenden Scheiben χ bezvv. χ' beständig rein erhalten werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   EineExcenter-Ringpresse, gekennzeichnet durch die Anordnung einer aus neben einander gestellten Ringen bestehenden und durch Reibungswalzen C gedrehten Trommel B, welche das Prefsgut aufnimmt, und auf deren Führungswalzen w dünne, die Ringe in gleichmäfsigem Abstand von einander und die Durchgangszwischenrä'ume für die ausgepreiste Flüssigkeit rein haltende Scheiben χ sitzen, in Verbindung mit einer Prefswalze A, welche excentrisch in der Trommel B liegt und infolge ihrer Pressung gegen die Innenwandung der Trommel mit der letzteren gedreht wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.