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Apparat zur mechanischen Ermittlung der Längen und Schmiegen für Grat-,
Kehl-, Schift- und ganze Sparren Die Erfindung hat einen Apparat zum Gegenstand,
welcher zur mechanischen Erinittlung der Grund- und Neigungslängen, der Lot-, Grund-,
Backen- und Anschlußschmiegen der Sparren und Schifter für Walm- und Kehldächer
dient. Diese Längenmaße und Schmiegen werden bisher mittels des Aufrisses der Dach-,
Grat-, Kehl- und anderen Neigungsprofile vom Zimmermann in natürlicher Größe auf
einem Reißboden oder durch Aufzeichnung auf einem Reißbrett in kleinerem Maßstab
ermittelt, was beides sehr zeitraubend und vielfach ungenau ist. Nach den so ermittelten
Schmiegen werden Schmiegeschablonen hergestellt, wobei zu einem einzigen Dachstuhl
oft io bis 2o und mehr Schablonen nötig sind.
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Es sind bereits Apparate bekannt, finit denen die Abschiftung mechanisch
erfolgen kann. Bei diesen Apparaten ist auf einer Grundschiene eine Mittelschiene
verschieb-und feststellbar angeordnet und an dem einen Ende der Grundschiene eine
Neigungsschiene drehbar befestigt. Es lassen sich indessen nicht alle Aufgaben,
die bei der Abschiftung in Betracht kommen, mit diesen bekannten Apparaten erledigen.
Auch ist es bei diesen Apparaten nicht möglich, in einfacher Weise die Neigungsschiene
in ihrer Lage zur Mittelschiene festzuhalten.
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Dies wird mit dem Apparat der Erfindung erreicht, bei dem noch eine
zweite Neigungsschiene am anderen Ende der Grundschiene drehbar angeordnet ist und
bei dem sich auf der Mittelschiene ein Anschlag verschieben läßt, gegen den sich
die Neigungsschienen anlegen. Dieser Anschlag ist gleichzeitig mit einer Zuhaltung
versehen, die die eine Neigungsschiene in ihrer Lage an der Mittelschiene festhält.
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Der Apparat ist somit ein Universalapparat für alle Arbeiten, die
bei der Abschiftung und für die mechanische Ermittlung der verschiedenen Schmiegen
zum Schneiden auf den Zimmereispezialmaschinen in Betracht kommen.
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Der Apparat besteht aus einer Grundschiene, auf welcher in bekannter
Weise eine zu ihr senkrecht laufende Mittelschiene verschieb- und feststellbar ist.
An jedem Ende der Grundschiene ist eine Neigungsschiene drehbar befestigt, die auf
verschiedene Winkel einstellbar ist. Während die eine Neigungsschiene an der oberen
Kante des einen Endes der Mittelschiene drehbar befestigt ist, ist die zweite Neigungsschiene
am anderen Ende der Grundschiene, und zwar an der unteren Kante, drehbar angebracht.
Die Neigungsschienen sowie beide Kanten der Grundschiene und der Mittelschiene sind
mit Maßeinteilung versehen. Die Mittelschiene besitzt außerdem einen beweglichen
Höhenschieber, zweckmäßigerweise mit Nonien, der einen Anschlag und eine Zuhaltung
für die
Neigungsschiene hat, um diese jeweils nach der verlangten
Neigung mechanisch einstellen zu können. Beide Neigungsschienen sind in ihren eingestellten
Lagen feststellbar.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in den Abbildungen in beispielsweiser
Ausführungsform näher erläutert.
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Abh. i ist die Draufsicht auf den Apparat. Abb. 2 und 3 sind vergrößerte
Draufsicht und Seitenansicht der Neigungsschienenanordnung.
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Abb. q. und 5 sind gleiche Ansichten der Mittelschienenanordnung.
Abb.6 zeigt schaubildlich den Höhenschieber für zwei Neigungsschienen.
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Der Apparat besitzt eine Grundschiene a. Auf dieser ist eine senkrecht
zu ihr verlaufende Mittelschiene b verschiebbar. Mit Hilfe einer Maßeinteilung c
nebst Nonius d am oberen Rand der Grundschiene a und einer Maßeinteilung c' nebst
Nonius d' für die zweite Neigungsschiene am unteren Rande erfolgt die Einstellung
der Mittelschiene, wobei sie mittels einer Druckschraube e in der jeweils eingestellten
Lage festgestellt werden kann.
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Am einen Ende der Grundschiene a, mit dem Drehpunkt f am Beginn der
Maßeinteilung c sowie an der oberen Kante liegend, ist eine Neigungsschiene g drehbar
angeordnet. Diese ist mittels einer doppelten und entgegengesetzt aufsteigenden
Winkelgradeinteilung h auf jeden beliebigen Neigungswinkel einstellbar bzw. kann
der jeweilige Neigungswinkel an derselben abgelesen und danach die Zimmereispezialmaschinen
eingestellt werden. An der Innenkante ist die Neigungsschiene g ebenfalls mit Maßeinteilung
versehen.
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Endlich ist die Neigungsschiene g mit Hilfe einer Feststellschraube
i feststellbar.
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Am anderen Ende der Grundschiene a befindet sich dann, wie Alyb. i
zeigt, die zweite Neigungsschiene g', und zwar mit ihrem Drehpunkt f' an der unteren
Kante der Grundschiene a. Diese läßt sich wieder mittels einer doppelten Winkelskala
h' ein- und mittels einer Druckschraube i' feststellen. Letztere befindet sich hier
zweckmäßig an einem seitlich abstehenden Arm o, um der Schienenlage bei kleinen
Winkeln Rechnung zu tragen. Um auch bei großen Winkeln die Neigungsschiene g' feststellen
zu können, hat das Skalenblatt p einen entsprechenden Ansatz q.
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Auf der Mittelschiene b, die auf beiden Seiten eine Maßeinteilung
in, in' trägt, befindet sich ein Höhenschieber h mit Nonius L
und Z', welcher
längs den Maßeinteilungen in und m' eingestellt werden kann. Ferner sind am Höhenschieber
h zwei Anschläge za und n' für die beiden Neigungsschienen und eine Zuhaltung r
vorgesehen, auf der die Neigungsschiene g aufliegt. Dadurch erübrigt sich die mühsame
und ungenaue Einstellung der Neigungsschiene g auf den jeweils in Betracht kommenden
Teilstrich der Maßeinteilung in und an'.