DE3426022C2 - Mechanisches Zeichengerät zum perspektivischen Zeichnen - Google Patents
Mechanisches Zeichengerät zum perspektivischen ZeichnenInfo
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- B43—WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
- B43L—ARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
- B43L13/00—Drawing instruments, or writing or drawing appliances or accessories not otherwise provided for
- B43L13/14—Devices for drawing in perspective
- B43L13/141—Two-dimensional devices
- B43L13/145—Rulers
Abstract
Diese Perspektivzeichenmaschine zeigt bei mechanischem Abtasten eines vorhandenen Grundrißpunktes den entsprechenden Punkt in der Perspektive bei eingestellter Höhe direkt an. Dieser Vorgang kann auch umgekehrt ablaufen. Die Vorrichtung besteht aus mechanischen Teilen, wie Achsen, Gelenken, Gleitschuhen und Linealen. Diese Teile arbeiten zusammen nach dem geometrischen Grundprinzip, daß radiale Sehstrahlen im Grundriß in der Perspektive zu parallelen und im Grundriß parallele Strahlen in der Perspektive zu radialen Strahlen werden. Der Schnittpunkt eines radialen und parallelen Strahls im Grundriß hat also auch eine genaue Entsprechung in der Perspektive. So besteht die Möglichkeit, durch zwei Strahlen fixierte Punkte im Grundriß genau in der Perspektive festzulegen und auch umgekehrt. Hierzu müssen lediglich die 4 genannten Strahlen durch Lineale mechanisch dargestellt werden und Verbindungen zwischen sich jeweils zwei entsprechenden Grundriß- und Perspektivstrahlen hergestellt werden. Dies geschieht auf gemeinsamen Punkten auf der Bildebene bzw. der Standlinie, die als gelenkige Linealverbindungen ausgeführt werden.
Description
Keine der bekannten Konstruktionshilfen bewältigt alle erforderlichen Schritte nur mit Hilfe einfachster mechanischer
Vorrichtungen.
Keine der bekannten Zeichenhilfen bewältigt alle erforderlichen
Schritte in nur einem Schritt als direkte Umwandlung von vorhandenen Grundrissen in zu erstellende
Perspektiven, oder sogar die Umkehrung dieses Vorgangs. Keine der bekannten Zeichenhilfen ist
auch für Laien einfach zu bedienen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein me- ίο
chanisches Zeichengerät zum perspektivischen Zeichnen zu offenbaren, mit dem zu jedem beliebigen Grundriß
eine Perspektive gezeichnet werden kann, ohne jeweils objektspezifische Fixpunkte festlegen zu müssen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.
Die mit der Konstruktion erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß diese Perspektivzeichenmaschijie
konstruktiv einfach, leicht und preiswert herzustellen ist. Sie ist gleichzeitig auch für den Ungeschulten nach
Einweisung leicht zu bedienen und zeigt in einem einzigen Vorgang durch mechanisches Abtasten eines gegebenen
Grundrisses bei eingestellter Höhe direkt und sofort mechanisch den entsprechenden Punkt in der
Perspektive an. Perspektiven können so konstruiert werden, daß lediglich die vordersten sichtbaren Kanten
im Grundriß aufgenommen werden müssen. Der Zeichenvorgang kann auch umgekehrt werden, um aus Perspektiven
Grundrisse zu erzeugen, aus Fassaden entzerrte Ansichten (anstelle photogrammetrischer Verfahren),
oder um nachträglich Maße in fertigen Perspektiven festlegen zu können. Gewünschte Dinge können
auch nachträglich noch in schon vorhandene Perspektiven hineinkonstruiert werden.
Die Perspektivzeichenmaschine ist zerlegbar und kann auf jeden Zeichentisch montiert werden. Weitere
Vorteile sind: Freie Wahl von Standpunkt 02', Sichtrichtung, Blickwinkel, Entfernung .v/02', Bildgröße und Bildformat,
Höhe des Horizontes, sowie Überflüssigmachen jeglicher naher oder ferner Fluchtpunkte. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben. Hierbei
zeigt
F i g. 1 Schematische Ansicht des geometrischen Grundsystems,
F i g. 2 Schemaiische Ansicht des für die Erfindung maßgebenden geometrischen Systems, abgel. aus
Fig. 1,
F i g. 3 Geometrie des Verzerrungsausgleichs im System,
F i g. 4 Aufsicht auf das Gerät im Betrieb,
F i g. 5 Gelenk 8,
F i g. 6 Gelenk 9, Fig. 7 Achse01,
F i g. 8 Achse 02,
F i g. 9 Höhenskala 16.
Folgendes geometrisches Grundprinzip liegt der Erfindung zugrunde (F ig. 1):
Das Prinzip der Umwandlung von Grundrissen zu Perspektiven oder umgekehrt ist hier, daß die Regel gilt,
daß alle radial vom Standpunkt ausgehenden Sehstrahlen 4' in der Perspektive I zu entsprechenden parallelen
vertikalen Sichtrichtungsstrahlen 1' werden; alle im Grundriß Il parallel zum Hauptsehstrahl Sverlaufenden
Strahlen 2' fluchten in der Perspektive I entsprechend radial in den Zentralpunkt 0Γ, der aus Horizont Hund
Hauptsehstrahl S gebildet wird. Halbiert man dieses geometrische Modell, so erhält man Stand- und Zentralpunkt
auf der Bildkante (Fig.2). Die Zusammenhänge
bleiben genauso v/ie bei Fig. 1, lediglich der Hauptsehstrahl
5 im Grundriß I liegt jetzt so, daß er wieder in der Mitte der Perspektive II als S'erscheint (ca. 35°).
Ein gemeinsamer Schnittpunkt eines radialen und eines parallelen Strahls im Grundriß (X) hat also eine
genaue Entsprechung im Schnittpunkt des entsprechenden radialen und parallelen Strahls in der Perspektive
Der Zusammenschluß von Strahlen aus Grundriß und Perspektive ist durch einen gemeinsamen Bezugspunkt
auf Bildebene oder Standlinie gegeben (G, s). Die Übergangskante entspricht der erforderlichen Bildebene C,
wobei die im Außenbereich auftretende Verzerrung ausgeglichen werden muß (V)(F i g. 3).
Das zugrundeliegende Prinzip wird durch Lineale, Achsen und Gelenke mechanisch dargestellt.
Grundriß und Perspektive liegen in einer Ebene. Der zu projizierende Grundrißpunkt X wird durch einen
Sehstrahl 4' und einen parallel zum Hauptsehstrahl 5 verlaufenden Strahl 2' in seiner Lage bezüglich des
Standpunktes 02' gemessen.
Hierbei bildet das auf Lineal 4 fixierbare und verschiebliche Gelenk 8 eine gekrümmte Bildebene Cum
03. Diese projizierten Richtungslinien werden durch Lineal 1, das auch parallel zu 5 verläuft und verschieblich
isi, in der Perspektive I dargestellt (F i g. 4).
Um außer dieser Richtung 1 auch die Höhenlage des gesuchten Perspektivpunktes Y zu bekommen, wird der
Strahl 2' im Grundriß in der Perspektive durch den in den Zentralpunkt 01' fluchtenden Strahl 3' dargestellt.
Da bekannt ist, daß Strahl 2' im Grundriß II irgendwo die Bildebene G bzw. G'schneiden muß, Punkt 8', ist der
8' entsprechende Standlinienpunkt 9' auf der Perspektivstandlinie 5 als genau senkrecht über X liegend vorhanden.
(Linie Λ797/02701').
Deshalb ist 9' immer der Standlinienpunkt. Da alle parallel zu 0270Γ verlaufenden Strahlen im Grundriß II
in der Perspektive I durch OV fluchten müssen und jetzt für Strahl 3' auch der zweite Punkt auf der Standlinie
bekannt ist, entspricht Strahl 3' in der Perspektive dem Strahl 2' im Grundriß exakt. Da Sehstrahl 4' und Strahl
2' im Schnittpunkt X fixieren, und Sichtrichtungsstrahl Γ und Strahl 3' genau 4' und 2' entsprechen, so entspricht
der Schnittpunkt von Sichtrichtungsstrahl Γ und Strahl 3', nämlich Y, genau X.
Damit ist also die Höhenlage auf Sichtrichtungsstrahl 1' bekannt. Gelenk 9 ist auf Lineal 2 verschieblich und
entsprechend der gewünschten Höhe fixiert, es geht dann in jeder Stellung mit. Die Abweichung der Höhe h
von H auf der Standlinie s zeigt direkt die reale Höhe von Firn Maßstab des Grundrisses an.
Da Standpunkt 02' und Zentralpunkt OV theoretisch in der Mitte eines geometrischen Systems (Fig. 1) liegen,
entsteht die Randlage dieser Punkte durch die Halbierung des Systems, (Fig.2). Dies bedingt, daß der
Hauptsehstrahl 5 zwischen OV und 02' praktisch durch die Randlage nicht mehr nutzbar ist.
Stattdessen wird ein Ersatzhauptsehstrahl S'benötigt
(Fig.3), dessen entsprechender Sichtrichtungsstrahl V
in der Mitte der Perspektive I liegt, wenn 5'ca. 30° von 5abweicht. Da bei einer linearen Bildebene G die Verzerrung
alles links von 5 größer erscheinen läßt, weil G nicht mehr im rechten Winkel zu Sehstrahl 4' liegt
(F i g. 3), muß diese Verzerrung ausgeglichen werden. Dies geschieht durch die Krümmung von G. Die Bild-
ebene ist normalerweise nach der Theorie eine gerade
Abbildungsfläche, deshalb wird hier auch mit der theoretisch gedachten Linie G gearbeitet, die die Lage von
Punkt 8' bestimmten müßte. Beim praktischen Projektionsvorgang wird die Lage von Punkt 8' etwas anders
liegen durch Ausgleich der Krümmung, so als habe man Punkt 8' auf G leicht zu S hin verschoben. G' bildet
einen Kreisradius um 03 (100% Ausgleich). Diese Verschiebung in Form von Verkleinerung ^entspricht hier
dem zusätzlichen Maß der Verzerrung, so daß verschiedene Sehstrahlen 4' bei gleichem Winkelintervall im
Grundriß II auch gleiche Intervalle von Sichtrichtungsstrahlen 1' auf G ergeben (Fig. 3).
Die Verkleinerung V auf G'entspricht genau der vergrößernden
Verzerrung auf G, wenn:
Verkleinerung fauf G'- Verzerrung auf G
(l/cos <i)-l = (tan <2f
Minusbereich, was den realen Maßen über oder unter der Aughöhe des Betrachters entspricht. Die Skala
klemmt auf Lineal 2 und ist in seiner Achsrichtung verschieblich und auswechselbar. Zur Verfügung stehen
sollen mehrere Skalenstreifen nach demselben Prinzip, jedoch unterschiedlichen Maßstabs zur leichteren Anpassung
an den Grundrißmaßstab. Ferner ist die Verschieblichkeit notwendig, um eine leichte Anpassung an
den Horizont H zu gewährleisten. Der Nullpunkt muß stets auf der gleichen Horizontalen liegen, wie 01
(Fig.4). Diese Linie aus Gelenk 9 und 01 liegt genau
rechtwinkelig zu Lineal 2. Sollen nacheinander verschiedene Grundrißpunkte X gleicher Höhe h eingemessen
werden, so wird Gelenk 9 auf Lineal 2 fixiert.
Die Schiene 10, die Achse 02, die Achse 03 sowie der
Stab 6 bilden eine Einheit und sind aneinander befestigt. Klemmbügel 13 halten die Schiene 10 an der Kante des
Tisches 14 fest. Die Schiene 10 führt die beiden Führungskörper 11 und 12, die auf 10 in Richtung der Längs-Variable
ist hierbei die Strecke aus 02703' wodurch V 20 achse verschieblich sind. Eine Vorrichtung 17 auf Schieverändert
werden kann. Bei 45° = < i, bedeutet dies im ne 10 verhindert ein Abgleiten des Führungskörpers 11
Ausführungsbeispiel eine erforderliche Strecke O2'/O3' und 12. Die beiden letzteren zeigen in entgegengesetzte
von 23% der Strecke z/02', damit der Wert aus Radius 5' Richtungen, damit die Lineale 1 und 2 zu größter Nähe
zusammen mit K2 dem Wert aus K\ und Radius 4' nach zusammengeschoben werden können. Eine Schraube 21
der o. g. Formel entspricht. Dasselbe Ausgleichsverhält- 25 wird von einem Gewinde im Klemmbügel 13 gehalten,
nis gilt auch für alle anderen < 1 bei konstantem Radius welcher am Führungswinkel 10 befestigt ist. Die Schrau-5'=
123% Radius4'. be 21 trägt einen Schuh 22, der frei auf dem Lineal 4
Zur Mechanik des Ausführungsbeispiels: gleiten kann und auf der Schraube drehbar ist. Das Line-
Die Vorrichtung besteht aus Stahl- oder Aluminiumli- al 5 hat an seinem Ende Bohrungen, die zur Befestigung
nealen, deren Kanten als Tuschekanten ausgeführt sind 30 an den Gelenken 03 und 8 dienen. Auf der Seite des
und auf Lineal 2 und 4 rot, dagegen auf Lineal 1 und 3 Gelenks 8 können auch mehrere Bohrungen angebracht
werden, die es erlauben das Maß der Entzerrung zu variieren. Das Lineal 5 liegt drehbar oberhalb aller anderen
Lineale. Die Lineale 3 und 4 liegen oberhalb der Lineale 1 und 2 und diese wiederum auf der Platte 14
direkt auf. Die Höhe der Achsen auf 01/03 ist entsprechend zu wählen.
Der praktische Benutzungsvorgang sieht so aus, daß der Zeichenträger auf der Zeichenplatte 14 befestigt
seite des Gelenkschuhs 20 ist eine Bohrung mit Gewin- 40 wird. Dann wird das Zeichengerät aufgelegt. Die Einde,
deren Achsmitte genau über der Kante des Lineals 1 stellung auf den vorhandenen Grundrißpunkt erfolgt
liegt. Der Schuhmantel ist so dick, daß die Schraube 21
ausreichend gehalten werden kann, die ihrerseits die
Enden der Lineale 4 und 5 festhält, indem sie durch die
Bohrung der Lineale 4 und 5 gestreckt, sowie von Ge- 45
lenkschuh 20 gehalten wird.
ausreichend gehalten werden kann, die ihrerseits die
Enden der Lineale 4 und 5 festhält, indem sie durch die
Bohrung der Lineale 4 und 5 gestreckt, sowie von Ge- 45
lenkschuh 20 gehalten wird.
Das Gelenk 9 (Fig.6) besteht aus einem Gelenkschuh 20 entsprechend der Beschreibung von Gelenk 8;
durch Festdrehen der Schraube 21 ist der Gelenkschuh
20 an jeder Stelle des Lineals 2 fixierbar, durch Lösen 50 Zeichenplatte 14 befestigt wird. Nach Festlegung des
wird er gleitend. Die Schraube 21 verbindet den Ge- gewünschten Grundrißmaßstabs wird die Höhe des Belenkschuh
20 mit dem über ihm liegenden um die
Schraube 21 drehbaren Gelenkschuh 22. Dieser ist auf
dem Lineal 3 gleitend. Die Achse der Schraube 21 liegt
um den halben Durchmesser neben der Kante des Lineals 3, was eine zu vernachlässigende Abweichung gegenüber der theoretisch erforderlichen Position über
Schraube 21 drehbaren Gelenkschuh 22. Dieser ist auf
dem Lineal 3 gleitend. Die Achse der Schraube 21 liegt
um den halben Durchmesser neben der Kante des Lineals 3, was eine zu vernachlässigende Abweichung gegenüber der theoretisch erforderlichen Position über
grün gekennzeichnet sind (F i g. 4, Doppellinie).
Die Lineallängen sind entsprechend einer normalen Zeichentischgröße zu bemessen. Alle Lineale besitzen
Vorrichtungen 17 gegen Herausrutschen aus den Gelenkschuhen.
Das Gelenk 8, (F i g. 5) besteht aus Gelenkschuh 20, der das Lineal 1 umschließt mit soviel Spiel, daß das
Gelenk gerade reibungslos gleiten kann. Auf der Ober-
durch manuelle Parallelverschiebung der Lineale 1 und
2 bis der Schnittpunkt von 2 und 4 über X liegt. Sodann zeigt die Vorrichtung im Schnittpunkt der Lineale 1 und
3 den gesuchten Punkt an mit der auf der Skala 16 eingestellten Höhe, sofern diese durch Festellen der
Schraube 21 auf dem Lineal 2 fixiert ist.
Der umgekehrte Vorgang erfolgt indem eine Perspektive mit ihrem Horizont in Höhe von 01 auf der
der Linealkante bedeutet (konstruktive Gründe).
Die Achse 01 (Fig. 7) besteht aus einer Klemmschraube 13, die an die Zeichenplatte geschraubt werden
kann und auf Höhe der Tischplatte 14 mittels eines Gewindes eine Schraube 21 trägt. Diese Schraube greift
durch die Bohrung eines Gelenkschuhs 22, der hier frei drehbar ist
Eine Skala 16 befindet sich im Bereich von II auf dem
Lineal 2 (F i g. 9) sie dient der Höheneinstellung des jeweiligen Grundrißpunktes X. Sie trägt eine Null in der
Mitte und nach oben und unten Maße im Plus- bzw.
trachters über dem Boden der Perspektive im gewählten Maßstab auf die Skala 16 eingestellt und fixiert.
Im weiteren erhält man die gesuchten Grundrißpunkte durch Parallelverschieben der Lineale 1 und 2 bis
jeweils der Schnittpunkt der Lineale 3 und 1 über dem vorhandenen Perspektivpunkt liegt Der gesuchte
Grundrißpunkt ergibt sich im Schnittpunkt der Lineale 2 und 4. Der Grundriß wird dann im gewünschten Maßstab
abgebildet
Zur Entzerrung (z. B. von fotografierten Fassaden) werden diese um 90° nach links gedreht und wie eine
Perspektive aufgelegt und behandelt
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Mechanisches Zeichengerät zum perspektivischen Zeichnen, bei dem die Grundrißpunkte abgetastet
und mittels einer Mechanik die den Grundrißpunkten entsprechenden Perspektivpunkte angezeigt
werden, bestehend aus zwei parallel zum Zeichentisch geführten Linealen und mit diesen
schwenkbar verbundenen weiteren Linealen, dadurch gekennzeichnet, daß das eine parallel
geführte Lineal (1) mit einem um eine Achse (01) drehbaren, in diesem Gelenk frei verschiebbaren Lineal
(4) mittels eines Gelenks (8) schwenkbar verbunden ist, wobei das auf dem Lineal (1) verschiebbar
gelagerte Gelenk (8) über einen Arm (5) um eine Achse (03) drehbar angeordnet ist, die sich an einem
starren Arm (6) außerhalb der Zeichenfläche (14) befindet, daß zweite parallel geführte Lineal (2) mittels
eines Gelenks (9) mit einem um eine Achse (01) drehbaren, in dem Gelenk frei verschiebbaren Lineal
(3) verbunden ist, wobei das Gelenk (9) auf dem Lineal (2) beliebig verschiebbar und in jeder Stellung
fixierbar, auf dem Lineal (3) frei verschiebbar gelagert ist und daß die Achsen der Gelenke exzentrisch
auf der Meßkantenseite der Lineale an den Gelenkschuhen angeordnet sind, so daß der Schnittpunkt
des ersten parallel zum Zeichentisch geführten Lineals (1) mit dem Lineal (3) dem Perspektivpunkt (Y)
entspricht, während der entsprechende Grundrißpunkt (X) durch den Schnittpunkt des zweiten parallel
zum Zeichentisch geführten Lineals (2) mit dem um die Achse (02) drehbaren Lineal (4) erfaßt wird.
2. Zeichengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zum Zeichentisch geführten
Lineale (1 und 2) mit rechtwinkelig zur Linealrichtung montierten Führungskörpern (11 und 12)
versehen sind, die entlang einer Schiene (10), die mittels einer Klemmschraube (13) an der Zeichenplatte
angeschraubt und mit dem Arm (6) und der Drehachse (02) fest verbunden ist, verschoben werden
können, wobei die Führungskörper (11 und 12) zu entgegengesetzten Seiten hin befestigt sind.
3. Zeichengerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Parallelführung (10,11,12)
sowohl einfache Winkel als auch handelsübliche Zeichenführungen, z. B. Magnetführungen benutzt werden
können.
4. Zeichengerät nach den Ansprüchen 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (01) mittels
Klemmschrauben (13) an der Zeichenplatte (14) befestigt ist.
5. Zeichengerät nach den Ansprüchen 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lineale (3 und 4) jeweils
am Ende eine Sicherung (17) haben, die ein Herausrutschen der Lineale aus den Gelenkschuhen
(20 und 22) verhindert.
6. Zeichengerät nach den Ansprüchen 1—5, dadurch gekennzeichnet, da3 der Radius zwischen dem
Gelenk (8) und der Achse (03) verändert werden kann, durch Verstellen des Angriffspunktes von Gelenk
(8) auf dem Arm (5).
7. Zeichengerät nach den Ansprüchen 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß die Perspektivmeßkante
auf den Linealen (1 und 3) grün und auf den Linealen (2 und 4) rot markiert ist.
Die Erfindung betrifft ein Zeichengerät zum perspektivischen Zeichnen entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Für Tätigkeiten, bei denen es notwendig ist nach vorhandenen Grundrissen c-der Schnitten Per-.5
spektiven zu konstruieren, bzw. perspektivische Darstellungen auf Grundrisse und Schnitte zurückzuführen^
ermöglicht die Perspektivzeichenmaschine bei Abtasten eines gegebenen Punktes, ohne Umwege oder Kenntnis
von einschlägigen Konstruktionsregeln, die direkte Angäbe des gesuchten Punktes. Ebenso entfällt weiteres,
wie Konstruieren zurückliegender Grundrißpunkte, Benutzung von Fluchtpunkten, langer Strahlenschienen
oder anderer diesbezüglicher Hilfskonstruktionen. Die mit der Erfindung erhaltenen Punkte müssen lediglich
markiert und miteinander verbunden werden.
Es ist bekannt, daß es zahlreiche Konstruktionshilfen
zur Perspektiverstellung gibt Diese reichen von einfachen
Konstruktionen, wie der Reile-Schiene, dem Perspektographen oder der Strahlenschiene (n. Schaarwächter,
Perspektive für Architekten, 2. Auflage 1967, G. Hatje Verlag, Stuttgart), über mechanische Koordinatenabtaster,
in Kombination mit Kleinrechnern bishin zu Datenverarbeitungsanlagen mit entsprechenden
Perspektivprogrammen (z. B. Rechenzentrum Braunschweig: D3LIB, VISIPLOT, SUPERTAB, DIGIFEM,
GHOST 80 u.a.).
Die DE-PS 27 01 097 bechreibt ein Verfahren zur Erstellung von Perspektiven in mehreren Arbeitsgängen
ausschließlich für Zentralperspektiven. Das Verfahren ist kompliziert und umständlich und erlaubt keine Konstruktion
von Fluchtpunktperspektiven. Alle anderen bekannten Vorrichtungen beschäftigen sich lediglich
mit der Fluchtpunktersparnis bzw. -erleichterung, was nur einen Bruchteil der Perspektiverstellung insgesamt
ausmacht und bei dieser Erfindung überhaupt überflüssig ist, daß diese Vorrichtung nach theoretischen Prinzipien
arbeitet, die neu sind und ohne Fluchtpunkte funktionieren. Das heißt, daß die gesamten theoretischen,
gängigen Erstellungsverfahren für Perspektiven bekannt sind (Umdrucke Prof. Röcke Perspektivkonstruktion,
Braunschweig), auf diese der Vereinfachung wegen wenig zurückgegriffen wurde. Außerdem ist aus der
GB-PS 8 16 322 eine Vorrichtung zum perspektivischen Zeichnen bekannt, die nach dem bekannten Meßpunktverfahren
arbeitet. Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung ist, daß bei dem o. g. Verfahren objektspezifische
Fixpunkte, wie Fluchtpunkte, Meßpunkte und Tiefenlinienpunkte auf der Bildebene und auf dem Horizont
festgelegt werden müssen. Das ist sehr umständ-Hch, und erfordert zu jedem Zeichenobjekt eine jeweilige
Festlegung dieser Punkte und eine dementsprechende Einstellung des Zeichengerätes.
Alle bekannten Konstruktionshilfen haben den Nachteil, daß sie entweder nur Bruchstücke der gesamten
zu erfüllenden Arbeit bewältigen (z. B. Fluchtpunktersparnis), oder die gesamte Arbeit in mindestens drei
aufeinanderfolgenden Vorgängen (Abtasten der Koordinaten, Verrechnung, Projektion) erfolgt, was zum einen
recht aufwendig ist, z. B. Eingabe aller erforderlichen Daten in EDV-Anlagen und auch teuer (Investitionsaufwand).
Das heißt, die zur Zeit bestehenden Perspektivzeichenhilfen stehen entweder in einem außerordentlichen
Preis-Leistungsverhältnis, sind kompliziert und anfällig und erfordern große Fachkenntnisse, oder aber sie leisten
nur einen Bruchteil der erforderlichen Perspektivzeichenarbeit, bei gleichzeitig auch nötigen Fachkenntnissen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843426022 DE3426022C2 (de) | 1984-07-14 | 1984-07-14 | Mechanisches Zeichengerät zum perspektivischen Zeichnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843426022 DE3426022C2 (de) | 1984-07-14 | 1984-07-14 | Mechanisches Zeichengerät zum perspektivischen Zeichnen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3426022A1 DE3426022A1 (de) | 1984-11-29 |
DE3426022C2 true DE3426022C2 (de) | 1986-08-14 |
Family
ID=6240666
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843426022 Expired DE3426022C2 (de) | 1984-07-14 | 1984-07-14 | Mechanisches Zeichengerät zum perspektivischen Zeichnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3426022C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202008012408U1 (de) | 2008-09-17 | 2009-10-29 | Neugebauer, Sabine | Fluchtpunktschablone |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB816322A (en) * | 1954-11-23 | 1959-07-08 | William Hartas Jackson | A device for producing perspective drawings |
-
1984
- 1984-07-14 DE DE19843426022 patent/DE3426022C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3426022A1 (de) | 1984-11-29 |
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Legal Events
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