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Schergatter Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung des
durch Patent 5io 88o geschützten Schergatters mit einer Anzahl von reihenweise durch
ein zickzackförmig herumgelegtes und je durch ein Spanngewicht belastetes Band gebremster
Spulen, wobei zwecks gemeinsamer Spannungsregelung die Spanngewichte der einzelnen
Bremsbänder an einem in der Neigung verstellbaren Schwenkrahmen geführt sind. Bei
der Ausführungsform nach dem Hauptpatent greifen die durch den Schwenkrahmen in
ihrer Wirkung verstellbaren Spanngewichte nur an dem einen (oberen) Ende der Bremsbänder
an. Das hat zur Folge, daß sich die Bremswirkung nicht gleichmäßig auf die verschiedenen,
vom Bremsband umschlungenen Spulen verteilt.
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Gemäß vorliegender Erfindung ist dieser Mangel im wesentlichen dadurch
vermieden, daß an beiden Enden eines jeden Bremsbandes je ein durch den Schwenkrahmen
in der Wirkung verstellbares Spanngewicht angreift. Dadurch wird eine wesentlich
gleichmäßigere Verteilung der Spannung auf die zu dem gleichen Bremsband gehörige
Spulengruppe erzielt, wie es für den Schervorgang von großer Wichtigkeit ist. Diese
Wirkung der gleichmäßigen Spannungsverteilung kann vorteilhaft noch dadurch gesteigert
werden, daß jedes der zickzackförmig um die Spulengruppe herumgeführten Bremsbänder
in zwei nebeneinander herlaufende Bänder unterteilt ist, welche entgegengesetzt
zickzackförmig um die Spulen herumgeführt sind, so daß jede Spule von beiden Seiten
her von den beiden Bremsbandhälften umschlossen ist.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. i ein Schergatter in Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht
zu Fig. i.
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Das Schergatter besteht im wesentlichen aus einem rechteckigen Rahmen
i, 2, 3, der durch ein auf seiner Rückseite angebrachtes Fußgestell e in fast senkrechter
Stellung gehalten ist. Zwischen der oberen und unteren waagerechten Leiste 2, 3
des Gatterrahmens sind in gleichmäßigen Abständen über den ganzen Rahmen hin Leisten
6 angeordnet, die gegenüber den senkrechten Seitenleisten i des Gatterrahmens geneigt
sind. Auf diesen schrägen Leisten 6 sind die Spulen 7 mit Spulenträgern 8 und Spindeln
g gelagert.
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Gemäß der Erfindung nach dem Hauptpatent ist um die mit je einer Bremsscheibe
14 versehenen Spulenträger 8 auf je einer Schrägleiste 6 je ein durch eine Kette
gebildetes Bremsband 17 abwechselnd rechts und links herumgeführt, das mit seinem
oberen Ende über Führungsrollen 24, 25, 45 mit einem auf der Rückseite des Schergatters
angeordneten Spannungsregler in Verbindung steht. Diese zur
Spannungsregelung
der von den Spulen 7 über die Walzen 68 abgezogenen Kettenfäden 67 dienende Vorrichtung
besteht aus einem auf der Rückseite des Schergatters mittels Scharnieren 26 an letzterem
angelenkten Rahmen 28, der mit einer der Anzahl der senkrechten Spulenreihen 6 entsprechenden
Anzahl von parallel zu seinen Schmalseiten verlaufenden Stäben 42 versehen ist,
auf denen die an den freien Enden der Bremsbänder 17 angeordneten Spanngewichte
43 mittels Laufrollen 44 aufgehängt sind. Je nach der Schrägstellung des Schwenkrahmens
28 erfolgt nun eine mehr oder weniger große Belastung des Bremsbandes 17 durch die
Laufgewichte 43, wodurch eine feinstufige Spannungsregelung der Bremsbänder bzw:
der von den Spulen ablaufenden Kettenfäden entsprechend ihrer Stärke und Beschaffenheit
ermöglicht ist. Das freie Ende des Schwenkrahmens 28
ist an einem Viertelkreisbogen
entsprechend gebogenen Schienen 32 geführt, auf denen je zwei verstellbare Anschläge
36, 37 angeordnet sind, die zur Begrenzung des Ausschlages des Schwenkrahmens 28
dienen. Um eine leichte Einstellung des Schwenkrahmens 28 für verschiedene Nettenfadenstärken
zu ermöglichen, sind die Führungsschienen 32 mit einer Gradeinteilung 34 versehen.
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Während nun bei dem Schergatter nach dem Hauptpatent nur die oberen
Enden der um die Spulenträger 8 herumgeführten Bremsbänderi7 an den Spannungsregler
angeschlossen, dagegen die unteren Enden der Bremsbänder fest am Schergatter angebracht
sind, sind gemäß der Zusatzerfindung auch die unteren Enden der Bremsbänder 17 über
besondere Leitrollen 7o, 71 hinter das Schergatter geführt und hier durch Laufgewichte
43' belastet, die in der gleichen Weise wie die Spanngewichte 43 für die oberen
Bremsbandenden auf einem besonderen Schwenkrahmen 28' verfahrbar angeordnet
sind. Dieser Rahmen ist mit dem für die oberen Bremsbandenden bestimmten Rahmen
28 durch zwei mittels Spannschloß 72 verbundene Stangen 73, 74 gekuppelt. Infolge
dieser Spannung der Bremsbänder 17 von beiden Enden her wird eine gleichmäßigere
Verteilung der Bremsbandspannung auf sämtliche Spulen einer senkrechten Spulenreihe
erzielt, als bei einem Angreifen der Spannvorrichtung nur an einem Bremsbandende
möglich ist.
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Diese gleichmäßigere Verteilung der Bremsbandspannung auf die einzelnen
Spulen wird gemäß vorliegender Erfindung noch dadurch unterstützt, daß nicht nur
wie bisher nur ein Bremsband 17, sondern zwei Bremsbänder 17 und 17' jeweils einander
entgegengesetzt um die Bremsscheiben 14 der Spulenträger 8 einer senkrechten Spulenreihe
zickzackförmig herumgeschlungen werden, wobei dann die oberen und unteren Enden
der beiden Bremsbänder 17, 17' gemeinsam über die Leitrollen den zugehörigen Spanngewichten
zugeführt werden.
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Gegebenenfalls können auch die unteren und oberen Enden der Bremsbänder
jeweils unter entsprechender Führung an einem gemeinsamen Schwenkgewicht angreifen,
so daß dann nur ein Schwenkrahmen erforderlich wäre.