DE512366C

DE512366C - Schwimmerloser Vergaser

Info

Publication number: DE512366C
Application number: DEH121842D
Authority: DE
Original assignee: SAECHSISCHE VERMOEGENS VERWALT
Current assignee: SAECHSISCHE VERMOEGENS VERWALT
Priority date: 1929-05-29
Filing date: 1929-05-29
Publication date: 1930-11-10

Description

Schwimmerloser Vergaser; Das Hauptpatent bezieht sich auf einen schwimmerlosen Vergaser mit mehreren nebeneinander angeordneten Ansaugekanälen, deren Querschnittsumme dem Querschnitt der Gemischleitung gleich ist.
In jedem der Ansaugekanäle ist ein an sich bekanntes, von einer durch den Saugstrom verstellbaren Luftklappe mittels eines Hebelgestänges gesteuertes Brennstoffventil, ein Lufttrichter und eine Gemischdrossel angeordnet und ein mechanisch gesteuerter Regelschieber vorgesehen, mittels dessen die Gemischdrosseln nacheinander voll geöffnet werden können, so daß mehr oder weniger Einzelvergaser in Tätigkeit gesetzt werden können.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die besondere Ausbildung des Regelschiebers zum Abschluß der Saugkanäle, die außerdem die Anordnung getrennter Drosselklappen entbehrlich macht.
Erfindungsgemäß liegt der Regelschieber innerhalb der Saugkanäle hinter den Vorzerstäubern. Er ist gebildet aus einem Blechstreifen und besitzt einen Schlitz mit einem dem Gesamtquerschnitt der Saugkanäle entsprechenden Querschnitt mit einer dem Durchmesser oder der Höhe eines Saugkanals entsprechenden Breite. Die Verschiebung des zu beiden Seiten des Vergasergehäuses heraustretenden, durch Verschalungen in geeigneter Weise geschützten Regelschiebers kann durch unmittelbaren Anschluß an das Fußgestänge oder nach den örtlichen Verhältnissen in anderer Weise erfolgen.
Der Schlitz befindet sich in der einen Hälfte des Regelschiebers, dessen andere Hälfte ein geschlossenes Ganze bzw. eine Fläche ist, die im Ruhezustand über sämtliche Saugkanäle reicht und dieselben verschließt.
Bei Einschaltung des Vergasers wird der Regelschieber durch das mit ihm mittel- oder unmittelbar verbundene Fußgestänge seitlich angezogen, wodurch die Saugkanäle sich nacheinander öffnen in einer Anzahl, die der Menge des zu liefernden bzw. benötigten Gasgemisches entspricht.
Mit dem Regelschieber steht eine im Mischraum des Vergasers vorgesehene, das Vakuum regelnde Drosselklappe in zwangläufiger Verbindung. Der Regelschieber und die Drosselklappe ergänzen sich derart, daß die mit der neuen Vergaservorrichtung durch eingehende Versuche und Probefahrten festgestellten bzw. erreichten hohen Leistungen durch Fehlen eines der beiden Teile praktisch unmöglich ist. Das Fortlassen der Drosselklappe würde das Vakuum und die von der anderen Seite auf den Schieber wirkende Außenluft derart beeinflussen, daß eine Betätigung des Schiebers gänzlich unmöglich ist.
Das Bewegungsverhältnis zwischen Regelschieber und der Drosselklappe ist so bestimmt, daß die letztere mit der Freigabe des ersten Saugkanals sich zu öffnen beginnt und auf halbem Wege ganz offen ist, und umgekehrt, d. h. wenn im Ausführungsbeispiel der Regelschieber bereits die beiden letzten Saugkanäle geschlossen hat und den mittleren Kanal zu schließen beginnt, beginnt auch die Drosselklappe ihren Schließvorgang. Durch diese Einstellmöglichkeit wird in allen Stellungen des Regelschiebers ein sich die Waage haltendes Verhältnis zwischen Überdruck vor dem Schieber und Unterdruck hinter demselben erzielt.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt.
Abb. i stellt die Unterseite eines schwimmerlosen Vergasers dar mit unmittelbar an das Fußgestänge angeschlossenem Regelschieber.
Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie C-D der Abb. i.
Abb. 3 zeigt zur Betätigung des Regelschiebers beispielsweise ein Rädergetriebe.
Abb. q. ist ein Schnitt durch das Vergasergehäuse mit sichtbarem Regelschieber.
Ein als Flach- (Blech-) schieber ausgebildeter Regelschieber t durchschneidet hinter den Vorzerstäubern p die Saugkanäle a. Dieser Regelschieber t erhält seine Führung im Vergasergehäuse und ragt zu beiden Seiten des letzteren hinaus.
Der Regelschieber t ist in zwei Hälften unterteilt, von denen die eine eine geschlossene Fläche t1 bildet von einer Länge, daß sie über sämtliche Saugkanäle a reicht; die andere Hälfte ist als Schlitz t2 von der gleichen Größe und Form gestaltet, d. h. der Schlitz t2 legt bei völlig geöffnetem Regelschieber t sämtliche Saugkanäle a bzw. Vorzerstäuberöffnungen frei.
Der Regelschieber t ist nach dem Ausführungsbeispiel Abb. i und 2 unmittelbar an das Fußgestänge s angeschlossen. Gleichzeitig mit dem Öffnen des Regelschiebers wird eine im Durchmischraum q vorhandene am Ende des Saugkanals hinter dem Hauptzerstäuber y liegende Drosselklappe u mitbetätigt in der Weise, daß sie bei Erreichung eines bestimmten Saugkanalquerschnittes den vollen Durchlaß freigibt.
Die Drehachse v dieser Drosselklappe u endigt außerhalb des Vergasergehäuses mit einem einarmigen Hebel zv, gegen welchen beim Öffnen des Regelschiebers t eine mit letzteren gelenkig verbundene Steuerstange y trifft und die Drosselklappe ic in eine Teildrehung versetzt. In der Endstellung der völlig geöffneten Drosselklappe u wird diese durch einen auf ihrer Außenseite vorgesehenen Stift begrenzt.
Die Betätigung des Regelschiebers und der Drosselklappe kann nach Abb. 3 und q. durch ein an sich bekanntes Zahngetriebe i bis g erfolgen.

Claims

PATEN TANSPRÜC13E: i. Schwimmerloser Vergaser nach Patent 512 365, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schließen bzw. Öffnen der Saugkanäle (rc) nacheinander ein unmittelbar in den Saugkanälen (a) und hinter den Lufttrichtern (p) in dem Vergasergehäuse geführter Regelschieber (t) dient, der mittel- oder unmittelbar vom Fußgestänge (s) verstellt wird und mit einer im Mischraum (q) die Durchtrittsöffnung regelnden Drosselklappe (u) in Verbindung steht, derart, daß bei Beginn der Schieberbewegung auch die Drosselklappe (?a) sich zu öffnen beginnt und ihren vollen Durchlaß erreicht, wenn eine bestimmte Anzahl der Saugkanäle (a) (bis zur Hälfte) freigegeben ist, so daß Uber- und Unterdruck vor und hinter dem Regelschieber sich ausgleichen.
2. Schwimmerloser Vergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Regelschieber (t) ein mit einem Schlitz (t2) versehenes Blech (t) dient, das in seinen Endstellungen die Saugkanäle (a) vollständig verschließt oder freigibt.