DE512209C - Fahrzeug mit leichter seitlicher Entleerung von Schuettgut, z.B. Muell - Google Patents

Description

• Fahrzeug mit leichter seitlicher Entleerung von Schüttgut, z. B. Müll Es ist bekannt, Fahrzeugkasten zum Entleeren des darin enthaltenen Schüttgutes zu neigen, z. B. nach der Seite zu kippen. Bei einem solchen Kippen zum Zwecke der Entleerung ist es erforderlich, j e nach dem Böschungswinkel des Schüttgutes den Fahrzeugbehälter bis über diesen Böschungswinkel zu kippen. Da für verschiedenes Schüttgut, z. B. für Müll, dieser Böschungswinkel sehr hoch ist, beispielsweise bis zu 6o', so ist dementsprechend auch ein sehr starkes Kippen zur restlosen Entleerung des Fahrzeugkastens erforderlich. Dadurch wird der Schwerpunkt des Fahrzeugkastens bis an die Grenze der seitlichen Unterstützung oder sogar darüber hinaus verlegt, wodurch ein Umfallen des Fahrzeuges entstehen kann. Diese Gefahr liegt insbesondere bei Müllfahrzeugen vor, wo der Boden an der Abladestelle nicht fest ist, sondern aus lose aufgeschüttetem Müll besteht, in welches die Fahrzeugräder bei der starken seitlichen Belastung tief einsinken.
• Es war daher bis jetzt nur möglich, bei seitlicher Entleerung verhältnismäßig kleine Müllkasten, z. B. von 5 bis 6 cbm Fassung, zu verwenden, während eine wirtschaftliche Müllabfuhr beträchtlich größere Kasten von mindestens ro cbm Fassungsvermögen verlangt.
• Die Erfindung überwindet diesen Nachteil, indem ein Fahrzeug für Schüttgut geschaffen wird, bei welchem nur ein geringes Anheben des Fahrzeugkastens an der einen Seite erforderlich ist, um die Entleerung eines Großraum-Behälters schnell und sicher ohne Kippgefahr zu ermöglichen.
• Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und es stellt dar: Fig. z eine Seitenansicht eines Fahrzeuges nach der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II. Gemäß der Erfindung ist ein Fahrzeugkasten a größeren Fassungsvermögens mit seitlicher Offnungswand verwendet, welcher um eine Achse quer zu der Längsrichtung des Fahrzeuges gedreht oder sonst um Stützpunkte bewegt werden kann. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist der Fahrzeugkasten über einen Teil seiner Umfangsfläche, z. B. über 15o bis z8o °, zylindrisch ausgebildet. Dieser teilweise zylindrische Fahrzeugkasten ist auf Rollen b um einen beliebigen Mittelpunkt drehbar in dem Fahrzeugrahmen c gelagert. Zu diesem Zweck sind diese Rollen auf einem Hilfsrahmen angebracht, welcher z. B. aus den Seitenstücken d und Querträgern e besteht. Dieser Hilfsrahmen ist an dem Fahrzeugrahmen c mittels beliebiger Gelenke, die an einer Seite des Fahrzeugrahmens angebracht sind, schwenkbar gelagert, wie bei f angedeutet. Auf der anderen Seite ist ein beliebiges Hubmittel, z. B. eine Zahnstangenwinde, hydraulische Winde o. dgl. g, angebracht, welche ein leichtes Anheben, weniger als dem Böschungswinkel entspricht, z. B. nur bis zu einem Bruchteil des Böschungswinkels, für Müll also beispielsweise nur 15', unter nur unbedeutender Verlegung des Schwerpunktes A gelagert.
• Zum Entleeren des Fahrzeugkastens ist es nur erforderlich, den Fahrzeugkasten in der genannten Weise etwas anzuheben und sodann nach Öffnung der entsprechenden Seitenwand ein paarmal hin und her zu bewegen; wozu eine beliebige Vorrichtung in Gestalt einer Winde o. dgl. i vorgesehen ist. Infolge des großen Böschungswinkels wird beim Vor- und Zurückbewegen des Fahrzeugkastens das Schuttgut mit in die Höhe genommen und stürzt von hier aus nach unten und außen. Es genügt schon ein verhältnismäßig kleiner Neigungswinkel des Fahrzeugkastens, um bei wenigen Vor- und Rückbewegungen den Fahrzeugkasten restlos zu entleeren. Ein auf dem Umfange des Fahrzeugkastens vorgesehener Teil k wird in Führungsgliedern l während der Bewegung des Fahrzeugkastens geführt, so daß eine seitliche Verschiebung nicht eintreten kann.
• Bei einer so geringen seitlichen Neigung des Fahrzeugkastens; wie beschrieben; wird der Schwerpunkt nur unwesentlich nach der Seite verlegt, vgl. Verlegung von A nach A', wobei noch die ungünstige Annahme gemacht ist, daß bis zu dieser Neigung der Fahrzeugkasten seitlich geschlossen bleibt. Es bleibt also unter allen Umständen der Schwerpunkt innerhalb der Fahrzeugräder. Dabei wird praktisch auch diese geringe Verlegung des Schwerpunktes des eigentlichen Fahrzeugkastens dadurch ausgeglichen, daß nach Öffnen der Seitenwand Schüttgut aus dem Teil des Fahrzeugkastens herausfällt, nach welchem bei der Neigung der Schwerpunkt gewandert war, so daß eine einseitige Belastung der Fahrzeugräder überhaupt nicht auftritt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrzeug mit leichter seitlicher Entleerung von Schüttgut, z. B.- Müll, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der Längsrichtung des Fahrzeuges drehbarer oder kippbarer Fahrzeugkasten mit (in der Längsrichtung des Fahrzeuges liegendem Einfüllkasten und) seitlicher Öffnungswand und auf der der Öffnungswand gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugkastens auf dem Fahrzeugrahmen eine Hubvorrichtung angeordnet ist, durch die dem Fahrzeugkasten eine Neigung quer zur Längsrichtung des Fahrzeuges erteilt werden kann; ohne die Wirksamkeit der Vorrichtung zum Kippen oder Drehen des Fahrzeugkastens in der Wagenlängsrichtung zu beeinträchtigen.
2. 2. Ausführungsform des Fahrzeuges nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Hilfsrahmen, welcher an der einen Seite an dem Fahrzeugrahmen gelenkig angebracht ist und die Vorrichtung zum Kippen oder Drehen des Fahrzeugkastens in. der Längsrichtung des Fahrzeugs trägt.