DE51213C - Lösbare Sporenbefestigung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAM

KLASSE 44: Kurzwaauen.

LOUIS GÜNZEL in BERLIN. Lösbare Sporenbefestigung.

Die vorliegenden Neuerungen bezwecken ein sicheres Befestigen und leichtes Lösen der Sporen an und von dem Stiefelabsatz.

Bei den bisher üblichen Befestigungsarten von Sporen haben sich verschiedene Uebelstände herausgestellt, und zwar verbiegt sich bei den bekannten Kastensporen der in den Kasten eingeschobene, allein den Sporn haltende Dorn, so dafs die am Absatz anliegenden Sporenschenkel nebst Sporen schief zu stehen kommen.

Ueberhaupt ist die Befestigung der Sporen in nur einem Punkte, wie dies bei allen Kastensporen der Fall ist, nicht genügend, weder um einen kräftigen Sporenstich zu geben, noch um genügenden Widerstand zu bieten für den Fall, dafs der die Sporen Tragende an irgend welchen Gegenständen, z. B. Treppenstufen etc., hängen bleibt.

Eine andere übliche Sporenbefestigung, wie solche beim Militair eingeführt ist, zeigt den sehr grofsen Uebelstand, dafs hierbei die Sporen nicht abnehmbar sind, da dieselben mit ihrem Dorn in den Stiefelabsatz gewaltsam hineingetrieben und seitlich durch Nägel oder Schrauben mit dem Absatz fest verbunden werden. Die Sporen sind nun aber überall da im Wege, wo sich der Reiter nicht auf seinem Pferde befindet, z. B. beim Stalldienste, im Biwak, im Quartier, beim Putzen der Stiefel, beim Fufsexerciren.

Besonders im letzteren Falle kommt es häufig vor, dafs die Sporen vom Hintermann abgetreten oder die ganzen Stiefelabsätze abgerissen werden.

Alle diese Uebelstände werden durch den Gegenstand vorliegender Erfindung dadurch vermieden, dafs der Sporn in drei Punkten sicher, aber leicht lösbar befestigt ist.

Auf beiliegender Zeichnung zeigen die Fig. 1, 2 und 3 den am Absatze befestigten Sporn, während in Fig. 4 der Sporenschenkelträger und in Fig. 5 der neue Sporn dargestellt ist.

Bei der neuen Einrichtung zur Befestigung von Sporen ist aufser dem bekannten Sporenkasten α noch der Sporenschenkelträger b in den Stiefelabsatz A hineingearbeitet. Der Sporenschenkelträger b schneidet seitlich mit den Aufsenkanten des Stiefelabsatzes ab und besitzt in seinen Stirnflächen Nuthen c, welche vortheilhaft die in Fig. 2 dargestellte Gleitfläche haben. In diese Nuthen c werden die an den Innenseiten der Sporenschenkel d befestigten Stifte e eingeschoben, welche auf der Fläche/ der Nuthen c gleiten und im Punkte g die Schenkel d ein wenig aus einander drücken, so dafs dieselben, in der Endstellung angelangt, federnd einklinken. Der Sporn wird auf diese Weise in drei Punkten sicher gehalten und ist trotzdem jederzeit durch Abziehen rückwärts vom Stiefelabsatz leicht abnehmbar, so dafs allen in der Einleitung gerügten Uebelständen in zweckentsprechender Weise abgeholfen ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine leicht lösbare Sporenbefestigung, gekennzeichnet durch die Anordnung eines mit seitlichen Nuthen c versehenen Sporenschenkelträgers b derart, dafs die auf den Innenseiten der Sporenschenkel angeordneten Zapfen oder Vorsprünge e in diese Nuthen eingeführt, in der Endstellung federnd einklinken, so dafs der Sporn in drei Punkten sicher gehalten wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.