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Meßvorrichtung für mittlere Geschwindigkeiten Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Anzeigen mittlerer Geschwindigkeiten von Fahrzeugen, insbesondere
Kraftwagen, bei der ein beweglicher Teil in einem System von zwei der Zeit und dem
Weg entsprechenden Koordinatenachsen, beispielsweise ein Stift, angeordnet ist,
der mittels einer Führung einen Zeiger verstellt, dessen Drehachse mit dem Anfangspunkt
des Koordinatensystems zusammenfällt. Sie besteht darin, daß der Stift mit seinem
Träger derartig verbunden ist, daß er in der Nullstellung seines Trägers durch einen
Anschlag in einem endlichen Abstand von (der Drehachse des Zeigers festgehalten
wird, und ferner auch darin, daß die Verbindung vorteilhaft derartig ausgeführt
wird, daß der Stift auf einem Träger gleiten kann, wobei eine Feder vorhanden ist,
die :dieser Bewegung entgegenwirkt.
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Zweck der Erfindung ist, die bei kleinen mittleren Geschwindigkeiten,
insbesondere bei der Geschwindigkeit Null, auftretende Unbestimmtheit der Zeigerstellung
zu verhindern.
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Die Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt; es zeigt: Abb. i eine schematische Darstellung der Theorie des Apparates,
Abb. a eine Seitenansicht der wichtigsten Organe .des Apparates zum Anzeigen mittlerer
Geschwindigkeiten, Abb. 3 einen Schnitt nach Linie A-13 der Abb. z, Abb. 4 eine
besondere Darstellung der Anordnung des Stiftes auf seinem Träger. Eine Meßvorr
ichtung für mittlere Geschwindigkeiten der vorliegenden Art beruht darauf, daß,
wenn in einer Ebene von zwei Koor.dinatenachsen 14-i6 (Abb. i) ein Punkt sich gleichzeitig
nach zwei Richtungen verstellt, von denen eine parallel zur Zeitachse 16 und die
andere parallel zur Wegachse 14 ist, von dem Anfangspunkt ii des Koordinatensystems
ausgehend, einer jeden Lage des Punktes auf ;der Ebene ein Weg und eine Zeit entsprechen
wird, je nach den Koordinaten desselben. Dadurch ist eine Beziehung zwischen Weg
und Zeit und somit die mittlere Geschwindigkeit, und zwar werden alle Punkte gleicher
Durchschnittsgeschwindigkeit Geraden entsprechen, die ein Bündel bilden, das durch
den Anfangspunkt i i des Ko-or dinatensy stems geht.
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Wenn eine durch i i laufende Gerade nacheinander Stellungen annimmt,
indem sie der Bewegung des Punktes auf der Ebene folgt, so wird sie mit .den Geraden
des Bündels zusammenfallen,
und wenn eine jede derselben mit einer
Nummer bezeichnet wird, die der Durchschnittsgeschwindigkeit für jede Stellung der
beweglichen Geraden entspricht, so wird man die entsprechende Angabe ablesen können.
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Es soll nun erläutert werden, wie die oben angegebene Theorie mechanisch
verwirklicht werden kann.
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i ist eine Schraubenspindel, die mit gleichmäßiger Geschwindigkeit
angetrieben wird und die mit der Stange 5 verbundene Schraubenmutter 3 mitführt.
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2 ist eine Schraubenspindel, die sich mit einer -der Wagengeschwindigkeit
entsprechenden Geschwindigkeit dreht und die mit der Stange 6 verbundene Schraubenmutter
4 mitnimmt.
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7 ist ein Stück, das auf den Stangen 5 und 6 läuft. Dieses Stück 7
trägt einen Stift 8, dessen Verbindung mit dem Stück 7 in der Abb. 7 ausführlich
veranschaulicht wird; diese Verbindung ist derartig, daß Stift 8 mit Bezug auf das
Stück 7 sich verstellen kann, wie dies in Abb. 4 punktiert gezeichnet ist, wenn
auf 8 ein Anschlag in der Pfeilrichtung wirkt. Eine Feder g zwingt beide, ihre ursprüngliche
gegenseitige Lage wieder einzunehmen.
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Ein Zeiger io dreht sich um den Punkt 17, der dem Anfangspunkt des
Koordinatensystems entspricht, und ist mit einem Führungsschlitz i2 für den Stift
8 versehen.
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13 ist ein Anschlag, der bewirkt, daß der Stift 8 sich nur bis zu
einem bestimmten Abstand der Achse 17 nähert. .
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Wenn -der Apparat in Gang gesetzt wird, so müßte nach (der Theorie
der Stift 8 mit dem Punkt 17, dem Anfangspunkt des Koordinatensystems, zusammenfallen,
wenn er zwangsläufig mit seinem Träger verbunden wäre, und Zeiger io könnte sich
um seinen einzigen festen Punkt 17 lose oder frei drehen.
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Indessen ist die Einrichtung so getroffen, daß, wenn der Schieber
7 die Lage einnimmt, die derjenigen entsprechen würde, bei weleher 8 auf 17 im Falle
einer festen Ver bind:ung fiele, der Stift 8 aber ,durch den Anschlag 13 in einem
endlichen Abstand von 17 gehalten wird, wodurch der Zeiger io seine Lage durch zwei
Punkte bestimmt erhält und sich nicht frei oder lose drehen kann.
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Gemäß der Drehung von i und 2 verstellen sich Muttern 3 und 4 nach
den Pfeilrichtungen, und der Schieber 7 folgt der ihm von den .Stangen 5 und 6 übermittelten
Bewegung und entfernt sich von 17, und Stift 8 gewinnt allmählich seine ursprüngliche
Lage mit Bezug auf 7 wieder, bis er dieselbe schließlich erreicht, wenn die Wirkung
des Anschlages 13 aufhört. Bis zu dem Augenblicke war die Angabe nicht genau wegen
der Verstellung von 8, aber von dem Augenblick an ist sie ebenso genau, als ob 8
in fester Verbindung mit 7 von 17 ausgegangen wäre, und der Zeiger io kann auf einer
Skala die erwünschten mittleren Geschwindigkeiten anzeigen.