DE511827C

DE511827C - Verfahren zur Herstellung von Massekernen, insbesondere fuer Pupinspulen

Info

Publication number: DE511827C
Application number: DEST42811D
Authority: DE
Original assignee: International Standard Electric Corp
Current assignee: International Standard Electric Corp
Priority date: 1926-12-17
Filing date: 1927-06-17
Publication date: 1930-11-03

Description

Verfahren zur Herstellung von lYlassekernen, insbesondere für Pupinspulen Für die Herstellung von Massekernen, insbesondere für Belastungsspulen, ist die Gestalt der magnetisierbaren Teilchen besonders für die Isolation der Teilchen wegen der zu erzielenden Wirbelstromfreiheit von großer Bedeutung.
Nach der Erfindung wird zur Herstellung von Massekernen, insbesondere für Pupinspulen, das mit Isolierstoff zu versehende Kernpulver durch Einleiten eines mittels einer Metallspritzvorrichtung erzeugten, in der Art eines Sprühregens fein unterteilten Strahls von geschmolzenem, magnetischem Material in ein Kühlmittel, z. B. Wasser, gewonnen. Die so hergestellten Teilchen besitzen Kugelform.
Es sind zwar schon Magnetkerne bekannt geworden, die dadurch hergestellt werden, daß mittels einer Metallspritzvorrichtung Eisen auf eine Unterlage, z. B. Papier, gespritzt wird, so daß das Eisen eine sehr dünne Schicht bildet, und auf dieses eine Isolierschicht und darauf wieder Eisen usf. Auf den so hergestellten Magnetkernen stellen die Eisenschichten eine große leitende Gesamtheit dar, besitzen also nicht genügende Wirbelstromfreiheit. Auch die bekannten Verfahren, gleichzeitig Eisen und einen Isolator, z. B. Glas, auf eine Unterlage zu spritzen, führten nicht zu der schon wegen der guten Raumerfüllung erwünschten Kugelform, da die Teilchen beim Spritzen plattgedrückt werden. Es ist ferner der Vorschlag bekannt geworden, aus einer im Lichtbogen hergestellten kolloidaien Eisenlösung das Eisen elektrolytisch niederzuschlagen und schichtweise zu isolieren. Auch in diesem Falle wird keine kugelförmige Gestalt des magnetisierbaren Materials erreicht, sondern größere leitende Schichten.
Es ist nun zwar für andere Zwecke an sich bekannt, feine Metallkörper dadurch herzustellen, daß ein flüssiges Metall als Strahl oder Sprühregen in eine vorzugsweise bewegte Auffangflüssigkeit geleitet wird; doch wurde bisher der Vorzug nicht erkannt, der den in Kugelform mittels einer Metallspritzvorrichtung hergestellten magnetisierbaren Teilchen, z. B. Eisenteilchen, für die Verwendung in Massekernform zukommt.
Für die Zwecke der Erfindung kann eine der bekannten Metallspritzpistolen, z. B. nach S c h o o p , angewendet werden. Der von einer solchen Pistole erzeugte Metallsprühregen kann in einfacher Weise in ein Wasserbad geleitet werden.
Die in dieser Weise gewonnenen kugelförmigen Teilchen können in der üblichen Weise isoliert und zu einem festen Körper gepreßt werden, wobei die Isolation ein Minimum an Zerstörung erleidet. Die Struktur dieser Körper zeichnet sich durch hohen Widerstand für Wirbelströme aus.
Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens ist darin zu sehen, daß damit Pulver auch aus solchen magnetischen Materialien hergestellt werden können, deren Struktur die Zerkleinerung mittels der bekannten Verfahren verhindert.
Die Abbildung zeigt beispielsweise eine geeignete Anordnung zur Ausübung des Verfahrens.
Eine -Metallmasse i o, z. B. aus Nickel, Eisen, Nickel-Eisen-Legierung, Eisen-Kobalt-Legierung, vorzugsweise in Drahtform, wird in einer Schoopschen Pistole bis zur Verflüssigung erhitzt. Die Pistole besteht aus einem Kasten i i mit einer nicht dargestellten Nachschubvorrichtung für den Draht i o. Dieser tritt in eine Düse 1z ein und wird durch eine Sauerstofl=acetylenflamme oder eine Knallgasflamme geschmolzen, der die Gase durch die Schlauchleitungen 13 und 14 zugeführt werden. Das Metall wird fein zerteilt in einem Sprühregen 15 in geschmolzenen Partikelchen von der Düse abgeschleudert. Diese Teilchen gelangen in ein mit einem Kühlmittel 16, z. B. Wasser, gefülltes Gefäß 17, wo sie, ohne sich mit den benachbarten Teilchen zu vereinigen, zu Boden fallen, gesammelt und nach Entnahme dann zum Gebrauch getrocknet werden. Eine mikroskopische Prüfung ergibt, daß das so hergestellte Pulver kugelförmige Körner aufweist, von denen mehr als 5ooto durch ein a6o-Maschien-Sieb gehen.
Die Teilchen können dann in einer oxydierenden Atmosphäre erhitzt werden, um einen isolierenden Oxydüberzug zu erhalten. Sie können natürlich auch mit einer anderen Isolation überzogen werden. Eine Menge dieses so behandelten Pulvers wird dann in eine Ringform getan und unter sehr hohem Druck zu Kernen gepreßt oder zu Kernteilen, die, in der üblichen Weise zusammengesetzt, den bekannten Kern für Belastungsspulen ergeben.
Die isolierten kugelförmigen Metallteilchen können einem hohen Preßdruck, beispielsweise i ¢ ooo kg/qcm oder mehr, ausgesetzt werden. Obgleich sich dabei die ursprüngliche Kugelform der Teilchen verändert, wird der Isolationsüberzug infolge Fehlens von scharfen Ecken nicht durchstoßen. Daher bleibt der hohe spezifische Widerstand des Kernes besser erhalten als bei gewöhnlichen Kernen.

Claims

PATIINTANSPRUCII Verfahren zur Herstellung von Massekernen, insbesondere für Pupinspulen, dadurch gekennzeichnet, daß das finit Isolierstoff zu versehende Kernpulver durch Einleiten eines mittels einer Metallspritzvorrichtung erzeugten, in der Art eines Sprühregens fein unterteilten Strahls von geschmolzenem, magnetischem Material in ein Kühlmittel, z. B. Wasser, gewonnen wird.