DE511749C - Verfahren zur Herstellung von Fellen fuer Heilzwecke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Fellen fuer HeilzweckeInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Fellen für Heilzwecke Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fellen für Heilzwecke.
- Es ist bekannt, zur Heilung rheumatischer Erkrankungen Katzenfelle zu verwenden. Den Körperteilen entsprechend wurden Brust- und Rückenschützer, Achsel-, Ärmel- und Kniestücke, Leib- und Nierenbinden usw. angefertigt. Auch wurden schon ganze Westen und Jacken gefertigt.
- Da nun das Katzenfell den Haarstrich nach einer Seite hat und das Katzenhaar sehr kräftig ist, so rutschen die Felle leicht von der gewünschten Körperstelle weg, auch wenn sie festgebenden werden. Diesem Nachteil hat man dadurch abgeholfen, daß die Felle geteilt oder mit Ausschnitten versehen werden, wobei die einzelnen Teile wieder entgegengesetzt zusammengenäht oder auch die Ausschnitte entgegengesetzt eingenäht werden, so daß die Haare der Teile gegeneinander laufen und so das Rutschen der Felle am Körper verhindern.
- Auch ist es bekannt, bei anderen Fellen mit ganz dichten Haaren, wie Bären- und Fuchsfellen, die Felle dadurch zu vergrößern, daß man die Teile mit Stoffbändern nach dem sogenannten Galonierverfahren verbindet. Zum Verbinden der Teile wird jedoch festes, aber leichtes Band oder auch dünnes Leder verwendet.
- Da die Katzenfelle dicht am Körper anliegend Wärme erzeugen und Schweißabsonderungen hervorrufen, eine Ausdünstung durch das Leder aber nicht möglich und nach den Seiten, besonders bei großen Stücken, zu gering ist, so werden die Felle dem Träger bald lästig. Da sich die Felle dann außerdem naß und kühl anfühlen, so können sie sogar eine kühlende und damit schädliche Wirkung ausüben.
- Diesen Nachteil hat man dadurch zu beseitigen versucht, daß man Löcher in dem Leder anbrachte. Die Anordnung solcher Löcher genügt aber nicht, um eine ausreichende Ausdünstung der mit Fellen belegten Körperteile zu ermöglichen.
- Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird ein Fell geschaffen, welches eine gute Ausdünstung schaffen soll und dabei sehr geschmeidig ist und sich jedem Körperteil gut anschmiegt.
- Zu diesem Zwecke erfolgt die Verbindung der Einzelteile des Felles oder die Vernähung der Ausschnitte mit den anderen Teilen unter Einschaltung von luftdurchlässigen Zwischenstücken. Diese Zwischenstücke können sowohl aus porösen Stoffstreifen bestehen, mit denen die Fellteile zusammengehalten werden, oder sie können auch dadurch gebildet sein, daß die Fellteile mit entsprechenden Zwischenräumen auf eine poröse Stoffunterlage aufgenäht werden.
- In den Abb. i bis q. der Zeichnung sind nach dem Verfahren hergestellte Felle in zwei Ausführungsarten beispielsweise veranschaulicht.
- Die Abb. i und 2 lassen zwei Felle in Rückansicht erkennen, und zwar ist das Fell gemäß Abb. i in Streifen geteilt, während das Fell nach Abb. 2 einen rautenförmigen Ausschnitt zeigt, welcher von dem übrigen Teil ebenfalls durch Zwischenstücke getrennt ist, Die Abb. 3 und q. zeigen Querschnitte mit der Anordnung von porösen Bandstreifen oder mit einer porösen Stoffunterlage.
- Das Verfahren zur Herstellung von Fellen für Heilzwecke besteht gemäß der Erfindurig in der Hauptsache darin, daß einzelne Fellteile a, b, c, d, e oder der Teil f und der Ausschnitt g eines Felles unter Einschaltung von Zwischenstücken h, welche durch durch luftdurchlässige Bandstreifen i oder Gewebeunterlagen k gebildet werden, miteinander verbunden sind.
- Die Teilung der Felle in Längsstreifen hat noch den Vorzug, daß gleichzeitig eine Vergrößerung der Felle bei größter Geschmeidigkeit und Ausdünstungsfähigkeit erzielt wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Fellen für Heilzwecke, bei dem die Felle entweder durch Schnitte oder Ausschnitte geteilt sind und die Einzel- oder Füllteile mit den anderen Teilen in zueinander entgegengesetzter Strichrichtung der Haare verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der einzelnen Fellteile oder die Ausfüllung der Ausschnitte mit den anderen Teilen unter Einschaltung von luftdurchlässigen, also porösen oder gelochten Zwischenstücken erfolgt. z. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstücke aus porösen Bandstreifen gebildet sind, welche zwischen die Trennungsschnitte derart eingenäht werden, daß sie deren Zwischenräume überbrücken. 3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die von den luftdurchlässigen Zwischenstücken zu überbrückenden Zwischenräume dadurch gebildet werden, daß die Einzelteile auf einer porösen Stoffunterlage in entsprechenden Abständen aufgenäht werden.
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