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Verfahren zur Herstellung von Zinkbechern für galvanische Elemente
In der Patentschrift 495 983 ist ein Verfahren und sind Einrichtungen vorgeschlagen
«,-orden, gemäß welchem bzw. welchen durch einen Spritzgußvorgang in einer Dauerform
(Kokille) gleichzeitig einerseits die Abdichtung der Längsnaht des Elementbechers
und anderseits das Ausgießen des Elementbecherbodens herbeigeführt wird.
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Es hat sich nun herausgestellt, daß aus technischen und wirtschaftlichen
Gründen, insbesondere behufs Herbeiführung einer leichten und schnellen Erzeugung
im Großbetriebe, dieser Arbeitsvorgang gemäß des Hauptpatents auch unter Umständen
in zwei getrennte Arbeitsphasen zerlegt werden kann.
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Diese Zerlegung des Arbeitsvorganges in zwei getrennte Phasen findet
in der Art und Weise statt, daß im ersten Arbeitsgang ein inniges, dichtes Zusammenbringen
der fast fugenlosen Längswandnaht mittels des Spritzgußverfahrens und im zweiten
Arbeitsgang die Erzeugung des Zinkbecherbodens entweder durch Anspritzen mittels
Spritzguß oder aber durch Einbringen von Isoliermasse mit oder ohne gleichzeitige
Anordnung eines einzusetzenden oder aufzubringenden Bodendeckels erfolgt. Um dieses
Verfahren für den Großbetrieb in besonderer Weise auszugestalten und auswerten zu
können, ist die Einrichtung getroffen, daß der zur Herstellung des Zinkbechers dienende
Zinkzylinder behufs Herbeiführung eines allseitig guten, d. h. fast fugenlosen Aneinanderschließens
der die Zylinderlängsnaht bildenden Zylinderkanten beim Spritzvorgang besonders
ausgebildete Abkantungen oder Umbördelungen erhält, die entweder im Winkel zur Zylindernaht
bz«,-. zur Zylinderwandung verlaufen oder aber bogenförmig ausgestaltet sein können,
letzteres insbesondere, um ein Aneinanderpressen der Nahtteile beim Einströmen des
unter Druck stehenden Spritzgußmetalls zu sichern.
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Außerdem hat es :sich, besonders für den Großbetrieb, als vorteilhaft
erwiesen, daß der untere Zinkzylinderteil eine randartig o. dgl. gestaltete Umbördelung
erhält, derart, daß entweder beim Anspritzen des Becherbodens mittels des Spritzgußverfahrens
dem einströmenden Metall ein zum leichteren Anhaften dienender Ansatz dargeboten
oder aber beim Einbringen von Isoliermasse mit oder ohne gleichzeitige Anordnung
eines einsetzbaren Bodens für das Dichtungsmaterial,
z. B. für die
Vergußmasse oder für den Bodendeckel, ein Widerlager geschaffen ist.
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Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß der Arbeitsvorgang der
gleichzeitigen Erzeugung der Zinkbecherlängswandungsnaht und des Zinkbecherbodens
in zwei getrennte Phasen zerlegt wird, wobei im ersten Arbeitsgang die L ängswandungsnaht
in fast fugenloser Art und Weise durch Verbindung der Abkantungen bzw. Umbördelungen
inittels des Spritzgußverfahrens entsteht und im zweiten Arbeitsgang der Zinkbecherboden
entweder durch Anspritzen oder durch Einbringen von Isoliermasse erzeugt wird, und
zwar mit oder ohne gleichzeitige Anordnung eines einzusetzenden oder aufzubringenden
Bodendeckels. Hierbei kann der Becherboden durch Einbringen flüssiger, .isolierender
Masse entweder unter Druck oder ohne Druck in die Form an den Zinkzylinder angegossen
werden. Zur Ausführung dieses Verfahrens wird auch der Bodenteil des Zinkzylinders
mit einer randartig gestalteten Umbördelung versehen.
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Die zur Ausübung des neuen Verfahrens dienenden Einrichtungen sind
in den Zeichnungen in beispielsweisen Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar
zeigt Abb. i den mit einer fast fugenfreien Längsverbindungsnaht zu versehenden
Zinkzylinder in Ansicht, Abb. 2 einen Ouer schnitt des Zinkzylinders nach Abb. i
mit den winklig zur Zylinderwandung gebogenen Abkantungen zur Herstellung einer
fast fugenlosen Verbindungsnaht, Abb. 3 eine weitere Ausführungsform des mit einer
fast fugenlosen Verbindungsnaht zu versehenden Zinkzylinders in Ansicht, Abb. d.
einen Querschnitt des Zinkzylinders nach Abb. 3 mit bogenförmig ausgestalteten Umbördelungen
zur Herstellung der fast fugenlosen Verbindungsnaht, Abb.5 eine Seitenansicht; teilweise
im Schnitt, eines mit fast fugenloser Längsnaht versehenen Zinkzylinders, und zwar
unten beispielsweise mit einer ansatzartigen Bodenbördelung, Abb. 6 einen Schnitt
durch die ansatzartige Bodenbördelung des Zinkzylinders nach Abb. 5, während Abb.7
einen ebensolchen Schnitt wie Abb. 6 verkörpert, wobei aber ein Bodendeckel in der
ansatzartigen Bodenbördelung vorgesehen ist.
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Wie aus den Zeichnungen (Abb. i und 2) ersichtlich, ist gegenüber
dem Hauptpatent in der Art und Weise vorgegangen worden, daß der Zinkzylinder i
mit zwei im Winkel nach außen gerichteten Abkantungen o. dgl. ja und ib versehen
ist, welche glatt aufeinander zu liegen kommen und auch diese Lage in der in dem
Hauptpatent beschriebenen Kokille während des Spritzvorganges beibehalten, derart,
daß beim Anspritzen des äußeren Verbindungsteiles 2 ein mit fast fugenloser Naht
versebener Zylinder entsteht, in dessen Inneres kein Spritzgußmetall eindringt,
selbst wenn das flüssige Metall oder ein anderes Dichtungsmaterial, das auf warmem
oder kaltem Wege eingebracht wird, unter erheblichem Druck in die Dauerform einströmt.
Die winkelförmigen Abkantungen ja und ib werden vielmehr durch das unter Druck einströmende
Metall noch inniger aufeinandergepreßt, so daß hierdurch ein Hohlkörper mit fast
fugenloser Verbindungsnaht entsteht.
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In ähnlicher Weise ist gemäß der zweiten Ausführungsforrn (Abb. 3
und 4.) vorgegangen worden. Hier zeigt der Zinkzylinder i die bogenförmig gestalteten
Bördelungen 3a und 3b, die gleichfalls infolge ihrer eigenen Formgebung und derjenigen
des Zylinders prall und dicht an:einanderzuliegen kommen und diese Lage auch in
der in dem Hauptpatent beschriebenen Kokille während des Spritzvorganges beibehalten,
derart, daß beim Anspritzen des äußeren Verbindungsteiles ein fast fugenloser Zylinder
entsteht, in dessen Inneres während des Arbeitsvorganges kein Spritzguß einzudringen
vermag, dieses um so weniger, als das unter erheblichem Druck in die Dauerform einströmende
Spritzgußmetall pressend gegen bzw. hinter die bogenförmig gestalteten Bördelungen
3a und 3b einwirkt, die infolge dieses Druckes noch inniger aneinander- bzw. geg,eneinandergepreßtwerden,
so daß auf diese Weise gleichfalls ein fast fugenloser Hohlkörper entsteht.
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Ein solcher Hohlkörper erhält nun zweckmäßigerweise, -,viie in A#bb.
5 bis 7 gezeigt, ganten einen gebördelten Rand 5, welcher gestattet, daß man entweder
den Zylinderboden durch Spritzgußmetall o. dgl. leicht anspritzen kann, oder daß
man einen Bodendeckel 6 aus Zink oder anderem zweckdienlichen Material anordnet,
der alsdann durch ein Dichtungsmaterial oder ein Isoliermittel mit dem Boden 6 verbunden
ist.
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Die Verbindung der Abkantungen ja und ib bzw. 3a und 3b kann auch
durch Vergußmasse o. dgl. bewirkt werden, da diese Teile derart prall aufeinander-
bzw. aneinanderpressen, daß auch auf diese Weise eine leichte, gute und dichte Verbindung
erhalten wird. Falls erwünscht, kann die Anordnung des Zylinderbodens 6 gleichfalls
durch bzw. aus Vergußmasse bewirkt werden.
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Es ist klar, daß Abänderungen in der Formgebung und in der Ausgestaltung
der Teile sowie. in der Materialwahl betreffend
die zu verspritzende
Masse vorgenommen werden mögen, ohne den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung
zu verlassen. Insbesondere wird darauf hingewiesen, daß das zu verspritzende Material
nicht nur aus Metall, sondern aus anderen gleichartig zu verarbeitenden -fassen
bestehen kann, daß demgemäß das Wort Spritzguß in :dem vorliegen-,den Patent nicht
allein Metall, sondern auch andere zweckdienliche, zu verspritzende Massen umschließt.