DE2145104C3 - Abschlussplatte für das Bechergehäuse eines elektrischen Kondensators - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Abschlußplatte zum Verschließen des Bechergehäuses eines elektrischen Kondensators, bestehend aus einer Kunststoffplatte mit Ausnehmungen, in denen elastische Dichtungen angeordnet sind, die aus in die Ausnehmungen gespritztem oder gegossenem Material gebildet sind.

Eine Abschlußplatte der genannten Art ist bereits in der DT-OS 20 60 058 vorgeschlagen. Die Kunststoffplatten, in denen die Ausnehmungen für die Aufnahme der Dichtungen ausgebildet sind, werden gebräuchlicherweise durch Pressen oder Spritzguß hergestellt Dabei läßt sich, wie die Praxis gezeigt hat, unmittelbar nach dem Ausformen während des Abkühlens der Kunststoffplatten ein zwar verschwindend kleiner, aber doch feststellbarer ungleichmäßiger Schwund, insbesondere in der Plattendicke, nicht vermeiden. Die nach gebräuchlichen Massenproduktionsver'ahren ohne besondere Vorkehrungen ausgeformten Kunststoffplatten fallen also nicht vollkommen eben an. Beim Auffül- len, insbesondere beim Einspritzen des Materials für die elastischen Dichtungen in die Ausnehmungen, die in solchen Kunststoffplatten vorgeformt sind, muß aber das Werkzeug, beispielsweise also das Einspritzwerkzeug für eine Gummieinspritzung, den auszuspritzen- 4s den Bereich vollkommen dicht gegen die angrenzenden Flächen abdichten. Anderenfalls fließt das unter Druck eingespritze Material für die elastischen Dichtungen auch auf andere Flächenbereiche der Kunststoffplatte. Dadurch wird nicht nur der ästhetische Eindruck der so Platte gestört, sondern besteht auch die Gefahr, daß die sehr dünn auf die Fläche aufgespritzen Häutchen von allein oder unter mechanischer Einwirkung abfallen und den Kondensator kontaminieren. Auch besteht im Bereich solcher unbeabsichtigter Überspitzungen die Gefahr der Bildung von Feuchtigkeitskonzentrationen, die zur Ausbildung unerwünschter Kriechstrompfade Anlaß geben.

Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Abschlußplatte der eingangs genannten Art so zu verbessern und weiter auszubilden, daß eine unbeabsichtigte Bedeckung der an die Ausnehmungen in der Kunststoffplatte angrenzenden Flächenbereiche der Kunststoffplatte mit dem für die elastischen Dichtungen eingebrachten Material unter keinen Umständen mehr eintreten kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die Erfindung eine Abschlußplatte der bereits vorgeschlagenen Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Ausnehmungen von umlaufenden Hochkanten umgeben sind

Vorzugsweise sind die Hschkanten nur Bruchteile eines Millimeters hoch, ragen also nur Bruchteile eines Millimeters über die umgebende Oberfläche der Kunststoffplatte hinaus und weisen einen rechteckigen oder äch nach oben verjüngenden Querschnitt auf.

Diese umlaufenden Hochkanten dienen als Dichtoder Quetschkanten beim Einbringen, insbesondere beim Umspritzen, des Materials für die elastischen Dichtungen in die in der Kunststoffplatte ausgeformten Ausnehmungen. Bei ringförmigen Ausnehmungen laufen diese Hochkanten innen- und außenseitig um die Ausnehmungen herum. Der Querschnitt der Hochkanten ist vorzugsweise rechteckig, halbrund, trapezförmig «oder dreieckig, nut der Spitze nach oben weisend, ausgebildet Bei einer Randringnut kann die äußere umlaufende Hochkante beispielsweise auch so ausgebildet sein, daß der äußere Rand der Kunststoffplatte so ausgebildet ist, daß seine axiale Gesamthöhe gleich der Dicke der Kunststoffplatte in der Hauptebene zuzüglich der innen um die Ringnut umlaufenden Hochkante ist

Die Erfindung ist im folgenden an Hand von Ausführungsbeepielen in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 im Querschnitt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,

F i g. 2 das in F i g. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel in Draufsicht,

F i g. 3 die Vergrößerung eines Teils des in F i g. 1 gezeigten Schnitts im Randbereich der Abschlußplatte,

F i g. 4 im Querschnitt eine weitere Profilausbildung der Hochkante und

F i g. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel für das Profil der Hochkante im Querschnitt

In den F i g. 1 bis 3 ist ein erstes Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Kunststoffplatte 1 kann prinzipiell beliebiger Form und Größe sein und wird vorzugsweise durch Pressen oder Spritzguß ausgeformt Sie weist Ausnehmungen 3' und erforderlichenfalls Bohrungen auf, die der Abdichtung der Platte gegen das Bechergehäuse des Kondensators bzw. der Platte gegen die elektrischen Anschlußdurchführungen dient In die Ausnehmungen und Bohrungen bzw. um die Bohrungen herum gebildeten Ausnehmungen wird das Material für die elastischen Dichtungen eingegossen oder eingespritzt Insbesondere hat sich das Einspritzen bewährt, da dieses vollautomatisch und mit kurzen Verweilzeiten durchführbar ist Als Material für die elastischen Dichtungen dient vorzugsweise Gummi.

Das in die in der Kunststoffplatte vorgeformten Ausnehmungen einseitig oder beidseitig eingespritzte Material für die elastischen Dichtungen geht mit dem Kunststoff der Platte 1 eine echte und feste Verbindung ein. Die auf diese Weise eingebrachte elastische Dichtung 3 ist ein integraler Bestandteil der Abdeckplatte.

Um nun zu vermeiden, daß beim Einspritzen des Materials für die elastischen Dichtungen das eingespritze Material auch unter dem Spritzwerkzeug hindurch auf die an die Ränder der Ausnehmungen angrenzende Oberfläche 4 auswandert, sind die Ausnehmungen 3' von den Hochkanten 5 umgeben. Vorzugsweise sind diese Hochkanten nur Bruchteile eines Millimeters hoch. Die F i g. 1, 3, 4 und 5 sind also in dieser Beziehung nicht maßstäblich dargestellt.

Beim Ansetzen des Werkzeugs zum Einspritzen des Dichtungsmaterials quetschen sich die umlaufenden

Hochkanten S breit und dichten den Obergang von den Ausnehmungen 3' zur Oberfläche 4 der Kunststoffplatte 1. Sie gleichen dabei gleichzeitig die unterschiedliche Stärke der Kunststoffplatte, insbesondere an den Außenrandbereichen, aus. Dazu ist dieser äußere Rand 6 in axialer Richtung ebenso stark wie die Stärke der Kunststoffplatte 1 und der Hochkante 5 zusammen.

Im Qwf rschnitt kann die Hochkante 5 unterschiedlich ausgebildet sein, vorzugsweise rechteckig und bzw. oder halbrund, wie in F i g. 3 dargestellt, oder trapezförmig oder dreieckig mit spitzem oder stumpfem nach oben zeigendem Winkel.

ϊη den F i g. 3 bis 5 ist die am Außenrand umlaufende Hochkante 5 direkt an den Außenrand 6 der Kunststoffplatte t angeformt Dabei hat die Hochkante 5 in der in F i g. 3 gezeigten Darstellung den gleichen Flächenverlauf wie der Rand 6 selbst, ist also von diesem geometrisch nicht abgesetzt.

In der Fig.4 ist eine Ausbildung der Hochkante in der Weise gezeigt, daß die Ringnut im Querschnitt ein unsymmetrisches Trapez mit einem rechten Basiswinkel bildet Die Ringnut 3' ist also am oberen Rand konisch radial auswärts erweitert, während an der äußeren Randfläche der Kunststoffplatte 1 die Mantelfläche des Randes 6, ohne abgesetzt zu sein, wie in dem in Fig.3 dargestellten Ausführungsbeispiel in den Rand der Hochkante 5 übergeht

Iti der F i g. 5 dagegen Hit die Hochkante im Querschnitt in der Form eines mit der Spitze aufwärts weisenden Dreiecks ausgebildet Die Hochkante 5 ist also deutlich gegen den Außenrand € abgesetzt, indem sie von außen eine eingezogene Abschrägung bildet, während sie in der im Beispiel der F i g.4 gezeigten Weise die Ringnut im oberen Randbereich wiederum auswärts erweitert

Eine weitere Profilausbildung der Hochkante ist

schließlich noch in F i g. 3 am Innenrand der Ringnut 3' dargestellt Die Hochkante 5 weist ein halbkreisförmi-¹ ges Profil auf, das sich ebenso wie die in den F i g. 4 und 5 gezeigten Profile nach oben verjüngt

Ausdrücklich betont sei, daß alle Ausnehmungen, und zwar sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite der Kunststoffplatte, gleichzeitig welcher Art und Größe diese Ausnehmungen sind, an ihren umlaufenden Innenrändern und bzw. oder Außenrändern die Hochkanten 5 aufweisen, die im Einspritzwerkzeug gequetscht werden und dadurch Unterschiede in der Materialstärke der Kunststoffplatte ausgleichen. Auf diese Weise wird ein unerwünschtes Beschichten der nicht hierfür vorgesehenen Flächen ausgeschlossen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

♦ν. Patentansprüche:

1. AbsehluBplatte zum Verschießen des Bechergehäuses eines elektrischen Kondensatots, beste- hend aus einer Kunststoffplaitte «Mt Ausnehmungen,

in denen elastische Dichtungen angeordnet sind, die aus in die Ausnehmungen gespritztem oder gegossenem Material gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (30 von iq umlaufenden Hochkanten (5) umgeben sind.

2. Äbsehlußplattefiaeh Anspruch 1, gekennzeichnet durch einet» rechteckigen oder sich nach oben ' verjüngenden Querschnitt der Hochkcnte (5).

3. Abschlußplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochkanten (5) nur Bruchteile eines Millimeters hoch sind.