DE510711C - Verfahren zur Reinigung einer zur Erzeugung von Ammoniak im Kreislauf unter Druck durch ein Katalysatorgefaess gefuehrten Stickstoff-Wasserstoff-Mischung - Google Patents
Verfahren zur Reinigung einer zur Erzeugung von Ammoniak im Kreislauf unter Druck durch ein Katalysatorgefaess gefuehrten Stickstoff-Wasserstoff-MischungInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
22. OKTOBER 1930
22. OKTOBER 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JKi 510711 KLASSE 12k GRUPPE
Nitrogen Engineering Corporation in New York
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. April 1928 ab
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung eines zur Erzeugung von Ammoniak
im Kreislauf unter Druck durch ein Reaktionsgefäß strömenden Stickstoff- und Wasserstoff-Gemisches, bei dem das mit den
Auf füllgas en eingeleitete, als Verunreinigung anzusehende Kohlendioxyd und Wasserdampf
mit dem Ammoniak zur Reaktion gebracht werden. Gewöhnlich enthalten die umlaufenden
Gase neben anderen Verunreinigungen noch einen gewissen Betrag an Wasserdampf, der auf den in dem Reaktionsgefäß verwendeten
Katalysator schädlich einwirkt und der, wenn wasserfreies Ammoniak erzeugt werden
soll, das Erzeugnis verunreinigt. Bei Drucken von über 100 Atm. ist der Wasserdampfgehalt
notwendigerweise klein, da er im Gleichgewicht mit den umlaufenden Gasen steht, jedoch wird es für wichtig gehalten,
ihn zu entfernen. Diese Entfernung wird im allgemeinen dadurch erreicht, daß man die
umlaufende Mischung ausfrieren läßt, indem man sie mit flüssigem, wasserfreiem Ammoniak
wäscht oder nach anderen Methoden be-
S5 handelt.
Eine andere Verunreinigung, die schädliche Wirkungen auf den Katalysator ausübt,
ist Kohlendioxyd. Daher werden die frischen, der umlaufenden Mischung zugesetzten und
das gebildete Ammoniak ersetzenden Gase gewöhnlich soweit wie irgend möglich von
diesem Stoff dadurch befreit, daß man die Gase vorher in Natronlauge wäscht oder nach
anderen Methoden behandelt.
Bei einem anderen bekannten Verfahren wurden die derartige Verunreinigungen enthaltenden
Auffüllgase an einer zwischen dem Kondensator und dem Katalysatorbehälter
liegenden Stelle eingeleitet. Dabei kamen die hauptsächlich aus Kohlenmonoxyd, Kohlendioxyd,
Sauerstoff, Wasserdampf und Stickoxyd bestehenden Verunreinigungen zur Reaktion
mit dem gebildeten Ammoniak und lösten sich in ihm, so daß reines Ammoniak nicht unmittelbar erhalten werden konnte.
Ein anderer besonderer Nachteil des bekannten Verfahrens bestand darin, daß die Reaktionen
zwischen den Verunreinigungen und dem Ammoniak ohne jede Möglichkeit der Überwachung oder Regelung und deshalb
zum Teil nicht vollständig erfolgten. Der Grund dafür lag darin, daß das Ammoniak
nur dann mit Kohlendioxyd und Wasserdampf eine Reaktion eingeht, wenn alle drei Komponenten gleichzeitig in der erforderliehen
Menge vorhanden sind. Der Gehalt
der Auffüllgase an den Verunreinigungen ändert sich aber im Laufe des Verfahrens,
weil sich aus dem in den Auffüllgasen ebenfalls enthaltenen Sauerstoff und Köhlenmon-5
oxyd: und dem Wasserstoff bei dem Durchgang durch den Katalysator wieder Wasserdampf
und Kohlendioxyd bildet. Also ändert sich fortlaufend die Menge der wesentlichen Verunreinigungen,
so daß bestenfalls nur zufällig
alle Verunreinigungen zur Reaktion kommen und so aus den Auffüllgasen entfernt werden können.
Das Verfahren nach der Erfindung beruht auf dem Gedanken, die Menge der Verunreinigungen
so zu regeln, daß stets die richtigen, zur vollständigen Reaktion erforderlichen
Mengen vorhanden sind und insbesondere den Katalysator vor der Einwirkung der Verunreinigungen, insbesondere Wasserdampf,
zu schützen, indem diese rechtzeitig entfernt werden. Das wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß Kohlendioxyd, das man früher soweit wie möglich: aus den Auffüllgasen
zu entfernen suchte, in bestimmter Menge in den Kreislauf eingeführt wird. Dadurch, daß
eine genau dem Gehalt an noch nicht mit dem schon in den Auffüllgasen enthaltenen Kohlendioxyd
zur Reaktion gekommenen Wasserdampf entsprechende, abgemessene Menge an Kohlendioxyd zusätzlich eingeführt wird,
wird es erfindungsgemäß erreicht, allen Wasserdampf und alles Kohlendioxyd zur Bildung
von Ammoniumcarbonat nach der Gleichung
2 NH3 + CO2 + H2O = (NHJ 2CO3
zur Reaktion zu bringen und diese Verunreinigungen
völlig zu entfernen. Erwünscht
4-0 hierfür ist auch der Umstand, daß das gebildete,
feste Ammoniumcarbonat mit dem erzeugten flüssigen Ammoniak nicht in Berührung
kommt, also nicht gelöst werden kann. Das Ammoniumcarbonat wird aus den umlaufenden
Gasen entfernt, vorzugsweise, bevor diese in den Katalysator eintreten. Zu
gleicher Zeit nimmt es auch die anderen Verunreinigungen, wie Öl- und Staubteilchen, mit
sich fort.
Kohlendioxyd wird vorzugsweise mit den frischen oder Auffüllgasen in vorher bestimmten Mengen hinter der Pumpe, jedoch
vor dem Eintritt der umlaufenden Gase in das Reaktionsgefäß, zugeführt. Die zuzusetzende
Menge von Kohlendioxyd wird zweckmäßig genau berechnet, so daß sie dem vorhandenen
Wasserdampf entspricht, z. B. enthalten auf 100 Atm. Druck verdichtete Gase,
die mit Wasserdampf von 200C gesättigt sind, ungefähr 1 Volumteil Feuchtigkeit auf
000 Teile Gas.
Dementsprechend wird auf je 30 000 Teile
umlaufendes Gas 1 Teil Kohlendioxyd mit den frischen Gasen zugesetzt, da, wie aus der
vorstehenden Gleichung zu ersehen ist, gleiche Volumina Kohlendioxyd und Wasser erforderlich sind, um festes Ammoniumcarbonat
zu bilden. Indessen soll in keinem Falle der Gehalt an Kohlendioxyd die Hälfte des in
den umlaufenden Gasen an der Einführungsstelle enthaltenen Ammoniak volumen
überschreiten, falls die Einführung an einer Stelle erfolgt, wo nur ein Restgehalt an Ammoniak
vorhanden ist.
Um jede Schwierigkeit infolge einer etwaigen Verstopfung der Röhren durch das gebildete
Ammoniumcarbonat zu vermeiden, ist zweckmäßig in dem Kreislauf der Anlage
-an einer Stelle nach dem Eintritt der frischen oder Auffüllgase, aber vor ihrem Eintritt in
das Reaktionsgefäß, eine Kammer oder sonstige
Raumerweiterung vorgesehen. Diese Kammer kann mit Raschigringen oder anderen Prall- oder Filterkörpern gefüllt sein,
welche die festen oder flüssigen Verunreinigungen aus dem Gas ohne Verstopfung des
Durchflusses niederschlagen. Ferner wurde gefunden, daß der feste, niedergeschlagene
Stoff auch alle anderen festen oder flüssigen Verunreinigungen, die in den umlaufenden
Gasen vorkommen, mit sich reißt. Zweckmäßig können zwei solcher Kammern oder Raumerweiterungen parallel geschaltet sein,
so daß eine von ihnen gereinigt werden kann, während die andere in Betrieb ist.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Reinigung einer zur Erzeugung von Ammoniak im Kreislauf unter Druck durch ein Katalysatorgefäß geführten Stickstoff-Wasserstoff-Mischung, bei dem mit den Auffüllgasen eingeleitetes Kohlendioxyd und Wasserdampf mit dem Ammoniak zur Reaktion kommen, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem in den Reaktionsgasen bereits vorhandenen CO2 Kohlendioxyd in kleinen, vorbestimmten Mengen den umlaufenden Gasen zugesetzt wird, um mit dem in diesen Gasen enthaltenen Wasserdampf und Ammoniak festes Ammoniumcarbonat zu bilden, das aus den umlaufenden Gasen zusammen mit anderen, von Ammoniumcarbonat mitgerissenen Verunreinigungen entfernt wird, so daß die Gase ohne Wasserdampf in den Katalysatorbehälter eintreten.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlendioxyd den umlaufenden Gasen mit den frischen oder Auffüllgasen in vorher bestimmtenMengen hinter der Pumpe, aber vor ihrem Eintritt in das Reaktionsgefäß ausgesetzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Zusatz von Kohlendioxyd die umlaufenden Gase durch eine Kammer oder eine ähnliche Raiimerweiterung der Kreislaufanlage gehen, in der das feste Ammoniumcarbonat ohne Verstopfung des Gasdurch- to Busses niedergeschlagen wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Entstäubungskammern o. dgl. parallel geschaltet sind, so daß eine gereinigt werden kann, während die andere in Betrieb ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US180617A US1794903A (en) | 1927-04-02 | 1927-04-02 | Process for purifying the nitrogen-hydrogen mixture in the synthesis of ammonia |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE510711C true DE510711C (de) | 1930-10-22 |
Family
ID=22661118
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN28654D Expired DE510711C (de) | 1927-04-02 | 1928-04-03 | Verfahren zur Reinigung einer zur Erzeugung von Ammoniak im Kreislauf unter Druck durch ein Katalysatorgefaess gefuehrten Stickstoff-Wasserstoff-Mischung |
Country Status (3)
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US (1) | US1794903A (de) |
DE (1) | DE510711C (de) |
FR (1) | FR651899A (de) |
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1927
- 1927-04-02 US US180617A patent/US1794903A/en not_active Expired - Lifetime
-
1928
- 1928-03-28 FR FR651899D patent/FR651899A/fr not_active Expired
- 1928-04-03 DE DEN28654D patent/DE510711C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR651899A (fr) | 1929-02-28 |
US1794903A (en) | 1931-03-03 |
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