DE510504C - Duese zum Ziehen eines endlosen Glasbandes - Google Patents

Duese zum Ziehen eines endlosen Glasbandes

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DE510504C
DE510504C DEH111413D DEH0111413D DE510504C DE 510504 C DE510504 C DE 510504C DE H111413 D DEH111413 D DE H111413D DE H0111413 D DEH0111413 D DE H0111413D DE 510504 C DE510504 C DE 510504C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/02Drawing glass sheets
    • C03B15/06Drawing glass sheets from a debiteuse

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Düse zum Ziehen eines endlosen Glasbandes Zum Ausheben eines endlosen Glasbandes aus dem Glasbade für die Herstellung von Tafelglas sind im wesentlichen zwei Verfahren bekannt: Bei dem einen wird diie Formgebung, also die Bildung der Tafel, durch einen in das Glasbad eintauchenden Schwimmer (Ziehdüse) erzielt, der einen die Tafelform bestimmenden Düsenschlitz hat. . Je nach der Tauchtiefe des Schwimmers quillt unter dem statischen Druck der flüssigen Glasmasse aus dem formgebenden Schlitz eine kleinere oder größere Menge flüssigen Glases heraus, das von einem Fangstück erfaßt und hochgehoben wird und sich bei entsprechender Ziehgeschwindigkeit und Abkühlung zu einem schwächeren oder stärkeren Glasband verfestigt.
  • Bei diesem Verfahren wird also die zur Formgebung erforderliche Kraft durch .den statischen Druck der flüssigen Glasmasse geliefert, während die Kraft, mit der das endlose Band hochgehoben wird, in erster Linie das Eigengewicht des Glasbandes zu überwinden hat und nur wenig zur Formgebung selbst beiträgt. Dies ist insofern von besonderer Bedeutung, als ,hierdurch ein schneller Fluß des Glases von :der Eintrittsöffnung zur Austrittsöffnung der Düse erzielt wird, .so daß .die Homogenität, die das Bad in seinen tieferen Schichten aufweist, erhalten bleibt und nicht durch teilweise Abkühlung beeinträchtigt wird.
  • Nach ,dem zweiten Verfahren wird das Glasband ohne Benutzung eines Ziehschlitzes aus der Schmelze ausgehoben und nur die Ränder des ausgehobenen Glasbandes durch je zwei sich von innen nach außen drehende Rollen, die unmittelbar über der Schmelze angeordnet sind, am Zusammenlaufen gehindert. Bei diesem Verfahren kann Glas aus verschiedenen Höhenschichten .des Schmelzbehälters in das gezogenes Band gelangen, entweder aus den tieferen Schichten .des Bades oder aus der Oberfläche des Bades, welch letzteres ein Material darstellt, das teilweise a#bgekühlt :ist und daher nicht die wünschenswerte Homogenität aufweist.
  • Die beiden Verfahren haben den Nachteil, daß das endlose Band in der Ziehrichtung Streifen, sogenannte Ziehstreifen, aufweist, die in ;dem fertigen Tafel:glase sichtbar sind. Bei dem ersterwähnten Verfahren entstehen wahrscheinlich die Streifen beim Austritt des Bandes aus der Mündung des Düsenschlitzes, da die Düsenkante stets geringe Unebenheiten aufweist und sich Idas Glas abkühlt, bevor sich die hieraus ergebenden Unebenheiten im Band ausgeglichen hätten.
  • Beim zweitbeschriebenen Verfahren hat die Streifenbildung ihre Ursache in der mangelnden Homogenität des Glases, .derzufolge sich Glasmoleküle verschiedener Temperatur und Zähigkeit aneinanderreihen.
  • Die Erfindung hat nun zum Ziel, diese Streifenbildung zu vermeiden. Sie geht .dazu von dem erstbeschriebenen Verfahren aus, bei dem zum Bilden des endlosen, aus dem Glasbade ausgehobenen Bandes eine Ziehdüse Verwendung findet, so daß sich die Tafel unter dem statischen Druck der zähflüssigen Glasmasse aus dem homogenen, in tieferen Schichten des Bades befindlichen Material bildet. Hierzu findet eine Ziehdüse mit einem mittleren Düsenschlitz zur Bildung der Tafelseele und mit seitlichen Zuflußöffnungen zur Bildung seitlicher Deckhäute über der Seele Verwendung. Erfindungsgemäß sind hierbei die seitlichen Zuflußöffnungen als Düsenschlitze ausgebildet, die nach oben und nach der Mitte hin geneigt sind, und sich, ebenso wie der laittel.schlitz, nach oben hin verjüngen. Die aus den Düsen herausquellende Glasmasse vereinigt .sich, der Neigung :der seitlichen Düsen folgend, zu einer Glaszwiebel, ,aus der das Glasband gezogen wird. Hierbei verlaufen die Außenflächen der seitlichen, die Deckhäute bildenden Bänder von ihren Düsenkanten aus zunächst mehr oder weniger waagerecht nach der Mittelebene des mittleren Düsenschlitzes hin, und da sie auf diesem Wege nur geringer Abkühlung ausgesetzt sind, können sich alle etwaigen, durch Kantenwirkung entstehenden Ziehstreifen ausgleichen, bevor die Erhärtung erfolgt. Unter .der Wirkung des statischen Druckes quillt das Glas mit einer solchen Geschwindigkeit durch alle drei Düsenschlitze hindurch, daß es auf dioseni Wege seine Homogenität nicht durch teilweise Abkiihlung verliert.
  • Es sind bereits Ziehvorrichtungen zum Bilden einer Glastafel bekannt, bei .denen lediglich zwei seitliche Zuflüsse vorgesehen sind. Hierbei ist jedoch nicht mit Sicherheit ein gleichmäßiger Zufluß durch die beiden gleich großen Querschnitte zu erzielen, da der eine Zufluß dem Schmelzofen näher liegt als der andere und ferner jeder Z.ufluß seiner Abmessung nach geeignet ist, die zur Tafelbildung erforderliche Glasmasse zu liefern. Die Tafel wird sich daher vornehmlich aus der durch den einen Zufluß gelieferten Glasmasse bilden, so @d@aß die durch die andere Zuflußöffnung träge fließende Glasmasse sich abkühlen kann und die Homogenität und Oualität der Glastafel beeinträchtigt. Diese N achteile werden erfindungsgemäß bei Verwendung dreier Düsen dadurch vermieden, daß in erster Linie ,der mittlere Düsenschlitz die zur Bildung der Tafel erforderliche Glasmasse liefert, während die seitlichen Düsenschlitze infolge ihrer kleineren Abmessungen nur die geringen Deckhäute zu bilden haben, und kleine Unterschiede in ihrer Durchfluß-.menge daher eine geringe Rolle spielen.
  • Bei einer,der bekannten Ziehvorrichtungen mit zwei seitlichen Zuflüssen sind .diese so weit bemessen, daß eine Drosselwirkung in ihnen nicht zustande kommt, so daß der Glasspiegel innerhalb der Ziehvorrichtung auf die Höhe des außerhalb befindlichen Spiegels ansteigt. Hier wird also das Glas von der Oberfläche,des innerhalb der Ziehvorrichtung sich bildenden Spiegels abgezogen, so d,aß sich dieselben Nachteile .ergeben wie beim Ziehen von der freien Oberfläche. Bei der Ziehvorrichtung nach vorliegender Erfindung gewährleistet jedoch der den Durchfluß bewirkende statische Druck einen gleichmäßigen Fluß der Glasmasse durch die beiden seitlichen Düsen.
  • Bei einer anderen der bekannten Ziehvorrichtungen mit zwei seitlichen Zuflüssen wird die Trennwand der beiden Zuflüsse von einem Kühlrohr gebildet. Hierdurch wird jedoch die Homogenität des tafelbildenden Glases stark gestört, denn die am Kühlrohr vorbeifließende Glasmenge wird infolge der Abkühlung zähflüssiger und wird sich daher unter dem Zug der Glasplatte langsamer bewegen. Ein gleichmäßiger Fluß, wie ihn die vorliegende Erfindung erstrebt, ist bei dieser Vorrichtung also ausgeschlossen, so daß die Bildung von Streifen sowie Spannungen innerhalb .der Tafel die unausbleibliche Folge sein müssen. Alle diese Nachteile vermeidet die vorliegende Erfindung.
  • Bei Verwendung eines gleichförmig breiten Ziehschlitzes werden bekanntlich die Randstreifen des Bandes, auch Borten oder Wulste genannt, stärker als der mittlere Teil des Bandes. Um fliesen Stärkeunterschied auszugleichen, erstrecken sich vorzugsweise die seitlichen Düsenschlitze nicht über die ganze Länge des mittleren Düsenschlitzes, so daß die Deckhäute die Randstreifen der aus ,dem Mittelschlitz austretenden Seele freilasseh.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in .den beiliegenden Zeichnungen .dargestellt. In .diesen zeigt: Abb. i einen Grundriß der Düse, Abb. 2 einen Längsschnitt durch den mittleren Düsenschlitz, Abb. 3 einen Querschnitt und A.bb. d. den Strömungsverlauf der Glasmasse durch die Düsen bei der Bildung ides endlosen Glasbandes.
  • Die drei nebeneinanderkegenden Schlitze a, b und bl sind vertieft angeordnet. Der Mittelschlitz a wird von den vertieft liegenden Rippen c und c' gebildet, die Seitenschlitze b und bl- sind umgeben vom Kranzstück d. Diese Seitenschlitze sind kürzer als der Mittelschlitz a. Die Rippen c und cl, die die Schlitze b und bl bilden, sind .so ausgeführt, d,aß sie von der Mitte aus eine nach den Rändern zu ansteigende Kurve bilden (Abb. 2), was ebenfalls darauf hinwirkt, daß .der Mitte :der Tafel unter dem Einfluß .des dort stärker wirkenden statischen Druckes mehr Glas zufließt als den Randteilen. Die Ziehdüse wird beim Beginn des Aushebevorganges mehr oder weniger tief in das Glasbad eingetaucht, das flüssige Glas quillt aus allen drei Schlitzen hervor und vereinigt sich zu einer Zwiebel, in die. eine Fangtafel von bekannter Form .eingesetzt und langsam hochgezogen wird.
  • Die die Seele der Glastafel bildende Hauptmenge des Glases fließt durch den mittleren Düsenschlitz, wie es Abb. q. zeigt. Das aus ,den Seitenschlitzen hervorquellende Glas verläuft in schwach geneigter Richtung nach der Mittelebene des Düsenkörpers hin und vereinigt sich .hier zur Bildung der Deckhäute mit der Tafelseele. Sollten sich an den Außenkanten der Austrittsöffnung der seitlichen Düsenschlitze Ziehstreifen bilden, so können sieh diese unter Einfluß der Oberflächenspannung der noch flüssigen Glasmasse ausgleichen, bevor die Vereinigung der drei Glasströme zur Bildung .der Tafel erfolgt, wie es aus Abb. d. ohne weiteres hervorgeht. Die Glasmass? für alle drei Schichten wird aus ein und derselben Tiefe der Schmelze entnommen, so claß eine durchaus homogene Glasmasse zur Verarbeitung gelangt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Düse zum Ziehen eines endlosen, aus einem Glasbade herausgehobenen Glasbandes mit einem mittleren Düsenschlitz zur Bildung der Tafelseele und mit seitlichen Zuflußöffnungen zur Bildung seitlicher Deckhäute über der Seele, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Zuflußöffnungen als Düsenschlitze ausgebildet sind, ,die einen kleineren Querschnitt als der mittlere Düsenschlitz aufweisen, nach oben und innen hin geneigt sind und sich ebenso wie ,der Mittelschlitz nach oben hin verjüngen.
  2. 2. Ziehdüse nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Düsenschlitze sich nicht über die ganze Länge des mittleren Düsenschlitzes erstrecken, so daß die von ihnen gebildeten seitlichen Deckhäute die Randstreifen der Tafelseele frei lassen.
DEH111413D 1927-05-15 1927-05-15 Duese zum Ziehen eines endlosen Glasbandes Expired DE510504C (de)

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