DE879155C - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Glastafeln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Glastafeln

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DE879155C
DE879155C DEU84D DEU0000084D DE879155C DE 879155 C DE879155 C DE 879155C DE U84 D DEU84 D DE U84D DE U0000084 D DEU0000084 D DE U0000084D DE 879155 C DE879155 C DE 879155C
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DE
Germany
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glass
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DEU84D
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Edgard Brichard
Georges Henry
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Union des Verreries Mecaniques Belges SA
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Union des Verreries Mecaniques Belges SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/02Drawing glass sheets
    • C03B15/08Drawing glass sheets by means of bars below the surface of the melt

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Glastafeln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen von Glastafeln durch Ausheben eines endlosen Glasbandes aus der freien Oberfläche einer Glasschmelze unter Benutzung eines mit der Glasschmelze gespeisten Ziehbehälters.
  • Die bekannten Glasziehverfahren sind, wie man weiß, nicht frei von Nachteilen.
  • So insbesondere zerstört, wenn das Ziehen von einer an der Oberfläche eines ausgedehnten Glasbades vorgekühlten Haut ausgeht, die scharfe Abkühlung des Glases im Ziehbereich das hydrostatische Gleichgewicht der Glasmasse im Behälter, wo große Beweglichkeit' herrscht. Ein Teil des abgekühlten und daher dichter gewordenen Glases sinkt im Schmelzgut nieder und entgeht dem Ziehvorgang, was den Nutzen der Kühlung beeinträchtigt. Dieses aus dein Ziehabteil kointnende kalte Glas bildet thermisch eine Störung, indem es sich auf Kosten des hocherhitzten Bereichs neu erwärmt und so die thermische Leistung des Ofens herabdrückt.
  • Unter gewissen Umständen mischt sich eine solche Rückströmung mit dein heißen Glas, das aus der Schmelzwanne kommt; dann ist das Glas, das dem Ziehvorgang unterworfen wird, ungleichmäßig zusammengesetzt, und es ergeben sich Oberflächenfehler und Dickenabweichungen in der gezogenen Scheibe.
  • Außerdem erfordern die Verfahren, bei denen das Glas vermöge seiner Kohäsion von der freien Oberfläche des Bades abgezogen wird, die An Wendung empfindlicher künstlicher Mittel, wie Führungsrollen od. dgl., wenn man einwandfreie Ränder erzielen will. Erfolgt andererseits der- Ziehvorgang im Ziehdüsenverfahren; wobei das Glas unter der Wirkung hydrostatischen Drucks austritt, so leidet die Scheibenoberfläche daran, daß sie an den kalten Lippen des Spaltes entsteht; die Erhöhung der Ziehgeschwindigkeit findet alsbald eine Grenze. Bei diesem Verfahren werden gerade die Glasteilchen, welche die Außenflächen der Scheibe bilden sollen, durch ihre Berührung mit den Wandungen des Düsenspaltes ganz stark gekühlt. Alle daran vorhandenen Mängel, wie Ritzen, an den Lippen haftende Entglasungsprodukte usw., erzeugen in der Scheibe entsprechende Mängel, wie Streifen, Fäden, Wellungen, Kratzstellen, Entglasungserscheinungen usw., und diese Wirkung ist um so stärker, je kälter die feuerfesten Flächen sind.
  • Die Ziehgeschwindigkeit ergibt sich einerseits aus der unmittelbaren Abkühlung des als Wurzel emportauchenden Glases, andererseits aus der mittelbaren Abkühlung des Glases bei seinem Durchgang durch den Düsenspalt. Versucht man, die Kühlung durch Einwirken auf die Oberfläche der Wurzel zu steigern, so stellt man fest, daß oberhalb einer gewissen Spaltbreite die Geschwindigkeit sinkt und die gezogene Scheibe nicht mehr eben ist.
  • Will man dagegen die Masse in der Düse kühlen, so treten die den Spaltlippen zuzuschreibenden Oberflächenmängel rasch in den Vordergrund.
  • Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. und schafft ein Glasscheibenziehverfahren, welches sehr hohe Produktionsleistungen besitzt und an der Stelle der Glasscheibenbildung die Rückströme vermeidet und dessen Erzeugnis trotz großer Ziehgeschwindigkeiten von Oberflächenunregelmäßigkeiten frei ist.
  • In diesem Sinne kennzeichnet sich die Erfindung wesentlich dadurch, daß- der Ziehbehälter mit großer freier Oberfläche mit der Masse des in dem Ziehraum befindlichen Glases nur durch Kanäle in Verbindung steht, die so beschaffen sind, daß sie jeden Rückstrom gekühlten Glases in den Ziehraum verhindern, zu welchem Zweck die Breite des Zuführungsspaltes oder der Zuführungsspalten als eine Funktion ihrer Zahl, ihrer Höhe, ihrer Form des in diesen Spalten herrschenden Temperaturfeldes und der Zähigkeit des Glases auf so geringes Maß festgelegt wird, daß an allen Punkten dieses Spaltes oder dieser Spalten die Ziehkraft, welche auf die zähflüssige Masse nach oben ausgeübt wird> für jedes- beliebige Raumteilchen Glas größer ist als das Gewicht dieses Raumteilchens, vermindert um den Auftrieb, den es von der benachbarten Glasmasse erfährt, wobei beispielsweise für einen Spalt von rechtwinkligem Querschnitt die größte zulässige Spaltbreite, sofern man Rückströme vermeiden will, durch die Formel bestimmt wird: in welcher a die halbe Breite des Spaltes, h die mittlere Zähigkeit des Glases im Spalt, Q die räumliche Durchgangsleistung je Längseinheit des Spaltes und p den Unterschied der gesamten Drucke in der Höhe des Spaltes zwischen der axialen Glassäule und der Glassäule bedeuten, welche mit den Wandungen des Spaltes in Berührung steht.
  • Zur Durchführung des Verfahrens benutzt man zweckmäßig Vorrichtungen, bei denen sich die Kanäle, durch die die Glasmasse in den Ziehbehälter nachströmt, in unmittelbarer Nähe der Behälterseitenwände befinden. Durch ihre Anordnung, Form und Bemessung kann man die Dicke der Glastafeln regeln. Zu diesem Zweck weisen also die Zuführungsspalten oder Kanäle in den verschiedenen senkrechten Ebenen, welche senkrecht zur Ebene des ausgehobenen Glasbandes stehen, verschiedene Gestalt, verschiedene Querschnitte und verschiedene Anordnung auf.
  • Um den Fuß des ausgehobenen Glasbandes örtlich festzulegen, ist es vorteilhaft, im mittleren Teil des Ziehbehälters einen Kühlkörper vorzusehen, dessen Breite in der Mitte des ausgehobenen Glasbandes größer ist. als in der Nähe der Ränder und/oder dessen Oberkante etwa in der Mitte des ausgehobenen Glasbandes näher der Oberfläche der Glasschmelze liegt, aus welcher das Glasband ausgehoben wird, als an den Rändern des Glasbandes.
  • An den Stellen des Ziehbehälters, welche die Ränder der gezogenen Tafel formen sollen, sind zweckmäßig Kerben von geringer Breite in den Wandungen des Behälters vorgesehen, die allmählich an den Wänden des Behälters verlaufen. Die Enden des Ziehbehälters können dadurch besonders beheizt werden, daß die Zuführungskanäle für das Glas bis unter diese Enden verlängert sind.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung lassen sich Glastafeln mit großer Geschwindigkeit ziehen, die von Oberflächenunregelmäßigkeiten frei sind.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es sind Fig. z schematischer Schnitt des mit geschmolzenem Glas gespeisten Behälters, Fig. 2 bis 6 Grundrisse verschiedener Behälterformen mit abweichenden Kanalquerschnitten, Fig. 7 bis 12 senkrechte Längs- bzw. Querschnitte zur .Darstellung der Art und Weise, wie man die Speisung des Behälters mit Glas durch die Form des Behälterbodens regeln kann, Fig. 13 und 14 schematische Schnitte, die die Anordnung eines Kühlers zum Festlegen des Scheibenfußes zeigen, Fig. 15 Gründriß zu Fig. 1q., Fig. 16 Grundriß zur Darstellung der Regelung der Glaszufuhr nach den Behälterenden zum Zweck, genügend heiße Randbereiche zu erzielen, Fig. 17 und z$ abweichende Ausführungsform im Schnitt und Grundriß, Fig. rg und 2o weitere Ausführungsformen, Fig. 21 Ausführungsform mit bis unter die Behälterenden verlängerten Kanälen, Fig.22 und 23 Ausführungsformen, bei denen die Böden gegenüber den Wänden zum Zweck der Regelung der Kanalbreiten verschiebbar sind. Das geschmolzene Glas r (Fig. i) gelangt derart in einen Behälter 2, daß es eine freie Oberfläche von genügend großen Abmessungen darbietet, um das Ausziehen des Glases von dieser freien Fläche mit großer Ziehgeschwindigkeit zu gestatten. Die Glasmenge 3 innerhalb des Behälters 2 steht mit der Hauptmasse i durch Kanäle 4 in Verbindung. Die Speisung des Behälters 2 mit Glas ist durch den Ouerschnitt der Kanäle beschränkt, und dieser wird so bemessen, claß das gesamte oder doch fast das gesamte in den Behälter eingetretene Glas auch wirklich ausgezogen -wird. Auch kann man sich besonderer Kanalanordnungen bedienen.
  • Der Behälter 2 besteht aus lotrechten Seitenwänden 5 und einem Boden 6, Wände und Boden können miteinander verbunden sein und bilden dann Endabschlüsse 7 und 8 für den Behälter. Der Behälter kann aber auch aus den senkrechten Seitenwänden und dem Boden 6 allein bestehen, ohne die Endabschlüsse. Die Ränder der Scheibe werden dann durch eins der bekannten Mittel geformt.
  • Die Wände 5 -werden dank der großen Nähe des Heißglaszustroms auf hoher Temperatur erhalten, rufen also im Glas keine Mängel hervor. Die Breite des Badspiegels schließt es aus, daß sie etwa die Rolle der Lippen einer Ziehdüse spielen. Sie können aber auch noch künstlich warmgehalten -werden, sei es durch Isolation, sei es sogar durch besondere Wärmezufuhr mittels Gasbrenners, elektrischer Heizung usw. (nicht dargestellt).
  • Zwischen den Wänden 5 und dem Boden 6 sind die Kanäle .I angeordnet, sei es gemäß der Zeichnung im Boden selbst, sei es in den Wänden. Die Scheibendicke kann man dadurch regeln, daß man die Speisekanäle des Behälters passend bemißt und anordnet. Die Dicke der Scheibe an verschiedenen Stellen ihrer Breite hängt von der Viskosität, also von der Temperatur ab, ferner von der Kraft, mit welcher gezogen wird, und diese ist eine Funktion der beim Durchgang des Glases auftretenden Widerstände.
  • Im Rahmen der Erfindung geschieht die Regelung der Dicke des gezogenen Glases durch Einwirken auf beide Faktoren zugleich. Es hat sich gezeigt, daß bei genügend weiten Kanälen eine örtliche Steigerung ihrer Weite den Durchgangswiderstand wenig herabsetzt, dagegen die Glastemperatur an den entsprechenden Stellen erheblich erhöht.
  • Hieraus folgt eine Dickenminderung der Glasscheibe an den Stellen, wo die Kanäle erweitert sind.
  • Für enge Kanäle dagegen spielt der Widerstand die Hauptrolle, und man erzielt dünnere Scheibenstellen gerade an den Kanalverengungen.
  • Indem man also auf diese beiden Faktoren, Viskosität und Widerstand, einwirkt, vermag man eine Scheibe von gleichmäßiger Dicke und Temperatur z.1 erzielen, -was den guten Betrieb der Ziehvorrichtung begünstigt.
  • Durch besondere Formgebung und Anordnung der Kanäle ist man in der Lage, auch auf einen der Faktoren allein einzuwirken. Zum Beispiel können, da das Glas in Behältermitte gewöhnlich heißer als an den Enden ankommt, die Kanäle so gebaut sein, daß sie im mittleren Teil eine geringere Öffnung darbieten als an den Enden. Zu diesem Zweck kann man zugleich die Form der Seitenwände 5 wie auch den .Umriß des Bodens 6 entsprechend ausbilden.
  • Gemäß Fig. 2 besitzen die Wände 5 gleichmäßigen Abstand (ebene Flächen 9), während der Boden im mittleren Bereich in waagerechter Ebene ausgebaucht ist, bei io. Nach Fig. 3 sind die Wandflächen 9 und die Bodenseitenflächen io konvex gekrümmt.
  • In Fig.4 laufen die lotrechten Flächen io des Bodens und die lotrechten Flächen 9 der Wände von der Mitte nach den Enden hin auseinander, aber die Behälterwände stärker als die Flächen io des Bodens, so daß die Kanäle gegen die Behälterenden zu weiter sind als in der Mitte.
  • Gemäß Fig. 5 laufen die Flächen io des Bodens sowie die Flächen 9 der Behälterwände von der Mitte nach den Enden hin zusammen, aber die Bodenflächen io stärker als die Behälterwände, so daß wiederum die Kanäle nach den Behälterenden zu weiter als in der Mitte sind.
  • Schließlich zeigt Fig. 6 Einzelkanäle ii, deren Querschnitte nach den Behälterenden hin zunehmen; hier ist der Boden 6 durch eine gewisse Anzahl von Rippen 12 mit den Wänden 5 verbunden.
  • Man kann auf die Dicke der entstehenden Scheibe auch dadurch einwirken, daß man die Höhe der Kanäle 4 wechseln läßt, indem man die Flächen des Bodens wölbt, sei es allein die obere Fläche 13 (Fig. 7 und 8), sei es allein die untere 14 (Fig. 9 und io), seien es schließlich beide Flächen zugleich (Fig. ii und 12).
  • In dem für breite Oberfläche eingerichteten. Behälter 2 muß man die Stellung des Glasscheibenfußes festlegen. Zu diesem Zweck genügt es, einen Kühler an sich bekannter Art in dem Behälter anzuordnen, wobei aber hier der Kühler vornehmlich dazu dient, das Austreten des Ziehguts geradlinig zu gestalten. Dieser Kühler 15 (Fig. 13) kann getrennt vom Boden angeordnet sein; er wirkt dann auf den Boden durch Strahlung über die Masse des zwischenliegenden Glases hinweg. Der Kühler kann aber auch mit dem Behälterboden 6 zusammengebaut sein, in diesem Fall (Fig. 14 und 15) ist er am besten von wechselndem Querschnitt derart, daß sich seine Kühlwirkung in den verschiedenen senkrechten Abschnitten abstuft. Auch kann der Kühler durch den Boden 6 selbst gebildet sein, der dann dieser neuen Aufgabe anzupassen ist. Gegebenenfalls wird er von Flüssigkeit durchströmt.
  • Der Kühler wirkt auf die Bildung der Scheibe folgendermaßen ein: Die Oberflächenhäute, welche die Scheibenaußenflächen bilden, haben bezüglich der feuerfesten Wände ein gewisses Haftvermögen. Unter gewissen Bedingungen kann die Stellung des Scheibenfußes instabil sein. Denn wenn in einem gegebenen Augenblick das Glas aus der linken Öffnung (Fig. i) heißer austritt als aus der rechten, vermindert sich das Haftvermögen der Oberflächenhaut an der linken Wand, und die Leitwirkung der rechten Haut verdrängt den Scheibenfuß nach rechts. Dieser nähert sich also dem Außenkühler 16 und wird zähflüssiger, während das linke Häutchen, indem es sich von seinem Außenkühler 17 entfernt, dünnflüssiger wird und so an waagerechter Zugwirkung einbüßt.
  • Das Gleichgewicht des Scheibenfußes ist instabil. Dem kann man abhelfen, indem man den Behälterboden derart kühlt, daß die in die Scheibe übergehenden Glasfäden, wenn sie an den lotrechten Bodenwänden entlang streichen, ein gewisses Haftvermögen besitzen und so den Scheibenfuß in seiner Stellung festlegen.
  • Um schließlich einwandfreie und beständige Kanten zu erzielen, muß man besondere Maßnahmen für die Behälterenden treffen. Es ist z. B. zweckmäßig, an den beiden Enden der oberen Behälteröffnung Kerben 18 vorzusehen, die allmählich in die Öffnung übergehen (Fig. 16).
  • Ebenso ist es im Sinne der Erzielung genügend heißer Ränder gut, Vorsorge dafür zu treffen, daß am Ort ihres Entstehens die richtige Temperatur aufrechterhalten wird. Man kann z. B. dazu im Bereich der Bildung der Kante oder des Randes, d. h. an den Behälterenden 7 und 8j den Querschnitt der Kanäle q. vergrößern. Dies geschieht durch Erweiterungen 1g (Fig. 16) der Kanäle oder durch Anordnen einer oder mehrerer Ergänzungsöffnungen 2o (Fig.17 und 18) oder auch vermöge einer oder mehrerer Aushöhlungen zi an jedem Ende, welche gewissermaßen den Behälter bis unter seine Endstücke verlängern (Fig. ig). Weiter kann man auch Hohlräume 22 vorsehen, die nach oben teilweise oder ganz abgeschlossen sind, nach unten aber freie Verbindung mit der darunter befindlichen Glasmasse besitzen (Fig. 2o). Ferner kann man auch noch die Kanäle q. bis unter die Enden verlängern, bei 23 (Fig.21).
  • Der Behälter läßt sich natürlich ein- oder mehrstückig ausführen. Im zweiten .Fall können den verschiedenen Bestandteilen solche Formen gegeben werden, daß sich ihre gegenseitige Lage regeln läßt. Insbesondere kann man z. B. den Boden 6 zwar im Betrieb unbeweglich, aber auswechselbar gestalten, so daß sich wechselnde Verhältnisse erzielen lassen; oder man kann den Boden auch verschieblich derart ausbilden, daß sich der Querschnitt der Kanäle q. einstellen läßt. Fig. 22 und 23 zeigen insbesondere die Ausbildung eines Bodens 6 mit einer Stufe 24 (Fig. 22), wobei die Kanäle je nach der Stellung des Bodens wechselnde Gestalt haben, sowie Fig. 23, eine Anordnung der Wände 5 und des Bodens 6 als Schrägkanten 25, deren Zusammenwirken den Querschnitt der Kanäle ergibt.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Erzeugen von Glastafeln durch Ausheben eines endlosen Glasbandes aus der freien Oberfläche einer Glasschmelze unter Benutzung eines mit geschmolzenem Glas gespeisten Ziehbehälters, der mit der Masse des in dem Ziehraum befindlichen Glases nur durch Kanäle in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rückstrom gekühlten Glases in den Ziehraum dadurch verhindert wird, daß die Breite des Zuführungsspaltes oder der Zuführungsspalten als eine Funktion ihrer Zahl, ihrer Höhe, ihrer Form des in diesen Spalten herrschenden Temperaturfeldes und der Zähigkeit des Glases auf so geringes Maß festgelegt wird, daß an allen Punkten :dieses Spaltes oder dieser Spalten die Ziehkraft, welche auf die zähflüssige Masse nach oben ausgeübt wird, für jedes beliebige Raumteilchen Glas größer ist als das Gewicht dieses Raumteilchens, vermindert um den Auftrieb, den es von der benachbarten Glasmasse erfährt.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsspalten oder Kanäle (q.) in den verschiedenen senkrechten Ebenen, welche senkrecht zur Ebene des ausgehobenen Glasbandes stehen, verschiedene Gestalt, verschiedenen Querschnitt und/oder verschiedene Anordnung aufweisen.
  3. 3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der im Ziehbehälter befindlichen Glasschmelze in der Wurzel des ausgehobenen Glasbandes ein Kühlkörper (15) angeordnet ist, dessen Breite in der Mitte des ausgehobenen Glasbandes größer ist als in der Nähe der Ränder und/oder dessen Oberkante, etwa in der Mitte des ausgehobenen Glasbandes näher der Oberfläche der Glasschmelze liegt, aus welcher das Glasband ausgehoben wird, als an den Rändern des Glasbandes. q..
  4. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stellen des Ziehbehälters, welche die Ränder der gezogenen Tafel .formen sollen, Kerben (18) von geringer Breite in den Wandungen des Behälters vorgesehen sind.
  5. 5. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungskanäle für das Glas, um eine besondere Beheizung der Enden des Ziehbehälters zu erzielen, bis unter diese ,Enden verlängert sind (Fig. 21).
  6. 6. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (q.) so angeordnet sind, daß der Zustrom warmen Glases in unmittelbarer Nähe der Behälterseitenwände erfolgt.
  7. 7. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den verschiedenen lotrechten, die Ebene der gezogenen Scheibe senkrecht schneidenden Ebenen die Glaszuführungskanäle (4) hinsichtlich Form, Querschnitt oder Ausrichtung veränderlich sind. B.
  8. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum örtlichen Festlegen des Fußes der gezogenen Scheibe ein Kühler (15) dient, der innerhalb der Schmelze angeordnet ist, so daß er auf den Behälterboden in dessen mittlerem Bereich einwirkt.
  9. 9. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 bis 8, gekennzeichnet durch einen veränderlichen Querschnitt des Kühlers (15) zum Zweck der Abstufung der Kühlwirkung zwischen den verschiedenen lotrechten, zur Ebene der gezogenen Scheibe senkrecht stehenden Abschnitten. io.
  10. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühler mit dem Behälterboden zusammengebaut oder von ihm selber gebildet ist. ii.
  11. Vorrichtung nach Ansprüchen .4 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerben (18) allmählich in die Zuführungskanäle (d.) übergehen.
  12. 12. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck ausreichender Erhitzung der Ränder der gezogenen Scheibe die Behälterenden mit erweiterten oder zusätzlichen Kanälen versehen sind oder mit Hohlräumen (22), die nach oben teilweise oder ganz geschlossen sind, nach unten dagegen mit der darunterbefindlichen Glasmasse freie Verbindung haben.
  13. 13. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 bis i2, gekennzeichnet durch Zusammensetzung des Behälters aus mehreren Stücken (5, 6) derart, daß sich ihre gegenseitige Lage und damit der Querschnitt (q.) der Speisekanäle einregeln läßt, indem man das eine Stück gegenüber dem anderen verschiebt (Fig.22, 23).
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