DE622526C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Drahtglas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Drahtglas

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DE622526C
DE622526C DESCH101677D DESC101677D DE622526C DE 622526 C DE622526 C DE 622526C DE SCH101677 D DESCH101677 D DE SCH101677D DE SC101677 D DESC101677 D DE SC101677D DE 622526 C DE622526 C DE 622526C
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DE
Germany
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glass
guide roller
roller
wire insert
wire
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Expired
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DESCH101677D
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English (en)
Inventor
Armand Lamesch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schlesische Spiegelglas Manufactur Carl Tielsch GmbH
Original Assignee
Schlesische Spiegelglas Manufactur Carl Tielsch GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/12Rolling glass with enclosures, e.g. wire, bubbles, fibres, particles or asbestos

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Drahtglas Die Erfindung betrifft die Herstellung von Drahtglas, insbesondere in ununterbrochenem Verfahren.
  • Bei der Anwendung der bisher bekannten Verfahren ist es schwierig, die Drahteinlage unverzerrt zu halten und gleichmäßig in die Mitte der Glastafel zu bekommen, die Oxydation der Drähte und das Entstehen von Schleiern und Verfärbungen durch Auflösen des Metalls der Drähte im Glas zu verhindern, das Entstehen von Blasen im Glas beim Einbringen der Drahteinlage zu vermeiden und eine glatte Oberfläche zu erhalten, die frei ist von den durch den Durchtritt der Drahteinlage verursachten Nähten.
  • Bei diesem Verfahren spielen Wärme, Zähigkeit und Oberflächenspannung des Glases, die Höhe des Glasständes sowie Strömungen und Rückflüsse innerhalb der Glasmasse eine große Rolle. Dies sind Umstände, die sich schwer genau regeln oder gleichhaften lassen, bei denen sich eine Veränderung zeitlich nur sehr langsam auswirkt, und die in der Mitte und an den Seiten der Glastafel untereinander häufig verschieden sind. Diese Verfahren sind daher empfindlich, bedingen eine dauernde aufmerksame Überwachung, und es entsteht viel Ausschuß, da Fehler, bis zu deren Behebung viel Zeit verstreicht, leicht eintreten: Das Verfahren, das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, vermeidet diese Schwierigkeiten - und Nachteile, der Anfall an Ausschuß ist äußerst gering und die erzielte Güte des Drahtglases besser als die anderer, nach ähnlichen bekannten Verfahren hergestellter Drahtgläser.
  • Bei bekannten Verfahren der in Frage kommenden Art wird die Drahteinlage in die schmelzflüssige Glasmasse eingebracht durch eine Einbettungswalze, die mit der Unterwalze des Walzwerkes die Glastafel vorformt und mit zu der Erzeugenden der Walzenoberfläche wendelartig oder pfeilförmig verlaufenden Rillen versehen ist; diese Glastafel geht dann durch das Polierwalzwerk, das aus der gemeinsamen Unterwalze und einer oberen Polierwalze gebildet wird; alle Walzen des Walzwerkes haben dieselbe Umfangsgeschwindigkeit.
  • Diese Verfahren stellen eine Anwendung des bekannten Shumantischver Fahrens .auf ein ununterbrochen arbeitendes Walzwerk dar und zeigen die diesem Verfahren anhaftenden Nachteile: Oxydationsstellen der Drahteinlage, Lufteinschlüsse und schlechte Oberfläche.
  • Erfindungsgemäß wird der in die Schmelze tauchenden Führungswalze für die Drahteinlage eine Umfangsgeschwindigkeit erteilt, die .niedriger als- die der Formwalzen oder in ihrem Drehsinn der Bewegungsrichtung der Drahteinlage entgegengerichtet ist, wobei die Führungswalze mit. der unteren Formwalze einen Durchlaßspalt bildet, dessen O_uer-. schnittsfläche höher ist als die des 'von .der oberen mit der unteren Formwalze gebildeten Formspaltes. .
  • Nach Verlassen des Durchlaßspaltes geht die Drahteinlage unter einer sich zwischen Führungswalze und oberer Formwalze bildenden, sich ständig"erneuernderi.und in ihren Abmessungen gleicbhaltendenGlaswulst hindurch und gelangt in den eigentlichen Formspalt, der die Glastafel bildet.
  • Dadurch, daß die Drahteinlage auf- den Rillenkämmen der Führungswalze aufliegt. und in die Glasmasse eintaucht, quillt die Glasmasse durch die Lücken oder Maschen der Drahteinlage hindurch in die Rillentäler hinein. Da die Drahteinlage mit einer Geschwindigkeit, die etwa gleich der Umfangsgeschwindigkeit der Formwalzen ist, über die Rillen der sich mit niedrigerer oder entgegengesetzter Geschwindigkeit drehenden Führungswalze hinweggleitet, wird das durch die Maschen oder Lücken der Drahteinlage hindurchtretende oder hindurchgetretene Glas über die Drähte, Knoten und Kreuzüngspünkte hinweggebügelt, so daß die Drahteinlage nicht freiliegt und. nicht oxydieren kann; gleichzeitig werden Lufteinschlüsse, vermieden: Dadurch, daß der Durchlaßspalt, der durch die Führungswalze und untere Formwalze gebildet wird, eine größere Querschnittshöhe ha:t als der durch die, beiden Formwalzen gebildete Formspalt, läßt der Durchlaßspalt mehr Glas durch -als der Formspalt. Zwischen Führungswalze und oberer Formwalze bildet 'sich hierdurch eine Glaswulst, die so lange zunimmt, bis sich einerseits die Wirkung des Flüssigkeitsdruckes der Glasmasse vor dem Durchlaßspalt,. die Förderwirkung der Drahteinlage und der unteren Formwalze und andererseits die Wirkung des Flüssigkeitsdruckes der Glaswulst sowie die Druckwirkung, die auf die in der Wulst enthaltene Glasmasse durch den Zug ausgeübt wird, dem die obere in ihrer Längenausdehnung durch Veränderung der Stellung der Führungswalze veränderliche Glashaut der Wulst durch den Unterschied zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten- der Führungswalze und der oberen Formwalze unterworfen wird, das Gleichgewicht halten. Da hierbei die Förderwirkung der Drahteinlage und der unteren Formwalze und die Druckwirkung der Glashaut die Hauptrolle spielen, stellt sich bei irgendwie hervorgerufenen Schwankungen dieser Gleichgewichtszustand von selbst wieder ein,- die Glaswulst regelt sich in ihrer Stärke gewissermaßen selbst und bleibt während der Ausübung des Verfahrens gleich.
  • Die Einflüsse von Wärme und Zähigkeitsschwankungen des Glases, von Glasstand, Strömungen, Rückflüssen und Glashautbildung sind somit so gut wie ausgeschaltet, und es wird eine schöne glatte Glasoberfläche dadurch erzielt, daß infolge des durch den Unterschied der Umfangsgescliwindigkeiten der Führungswalze und der oberen Formwalze auf die obere Glashaut der Wulst ausgeübten Zuges Eindrücke und Fältchen, die von den Rillen der Führungswalze-herrühren könnten, ausgezogen werden.
  • Die Stärke der Glaswulst ist regelbar durch Veränderung des Durchlaßspaltes, d. h. der Stellung der Führungswalze in bezug auf die Formwalzen, oder durch Veränderung des Winkels der durch die Achsen der beiden Formwalzen gehenden Ebene mit der Senkrechten und durch Veränderung der Stellung der drei Wälzen in bezug auf den Glasspiegel.
  • Beispielsweise wird auf die Ausführungsmöglichkeiten verwiesen, die auf der Zeichnung bildlich dargestellt sind.
  • Abb. r ist ein senkrechter Schnitt durch eine Vorrichtung zur Ausführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens.
  • Abb. 2 stellt die Abwicklung eines Teiles des Umfanges der Führungswalze in Berührung mit der Drahteinlage und der Glasmasse dar: Abb. 3 und 4 zeigen die an sich bekannte Verstellbarkeit der einzelnen Walzen sowie die Veränderung des Umschlingungsbogens der Drahteinlage mit den. verschiedenen Walzen.
  • In Abb. i bezeichnet i das schmelzflüssige Glas, das dem Walzwerk zuläuft oder ihm zugeführt wird und so in den Durchlaßspalt 2 gelangt, der von der Führungswalze 3 und der unteren Formwalze q. gebildet wird. Zwischen der Führungswalze 3. und >der oberen Formwalze 5 wird die Glaswulst 6 gebildet. Die Glasmasse gelangt dann in den von der unteren Formwalze q. und der oberen Förmwalze 5 gebildeten Formspalt 7, den sie als Glastafel 8 verläßt, die in bekannter Weise über die Abnahmewalzen 9 und io und die Förderwalzen i i und I2 läuft, unter der Polierwalze 13 durchgeht und dann in den Kühlkanal gelangt. Die Drahteinlage 1q. läuft von einer Rolle 15 -ab, geht durch eine Führung 16 und läuft dann auf die Führungswalze,3 auf, .die sie ins Glas bringt.
  • In Abb. 2 liegt - in der Abwicklung die Drahteinlage 1q., beispielsweise 'ein Drahtgeflecht, auf den (Kaminen der Rillen 17 der Führungswalze 3 auf, wobei das flüssige Glas, unter dem durch die Eintauchtiefe der Walze 3. bedingten Flüssigkeitsdruck stehend, durch die Maschen der Drahteinlage hindurchquillt. Die Umfangsgeschwindigkeit 18 der Führungswalze 3 ist erfindungsgemäß wesentlich kleiner als die Geschwindigkeit ig der Drahteinlage 14, so -daß sich die tatsächliche Geschwindigkeit 2o als Unterschied der beiden Geschwindigkeiten ergibt; die Gleitbewegung zwischen der Führungswalze 3 und der Drahteinlage 14 mit der Geschwindigkeit 2o bewirkt das Verstreichen des durch die Maschen hindurchgetretenen Glases über die Drähte, Knoten und Kreuzungspunkte der Drahteinlage 14. Die Geschwindigkeiten i8 und i9 und mithin auch die Geschwindigkeit 2o können beliebig geändert werden und der Beschaffenheit der Drahteinlage angepaßt werden. Ebenso müssen Form und Zahl der Rillen 17 der Führungswalze 3 nach der Art der Drahteinlage passend gewählt werden.
  • In den Abb. 3 und 4 ist 2r der Schnitt der Zeichnungsebene mit der Ebene, die durch die Achsen dei beiden Formwalzen 4 und 5 gelegt ist. Die Veränderung des Neigungswinkels 22, den diese Ebene mit der Lotrechten bildet, wird beispielsweise dadurch erreicht, daß die obere Formwalze 5 auf einem Zylindermantel mit der Achse der unteren Formwalze 4 als Zylinderachse nach beiden Seiten geschwenkt werden kann, wobei die untere Formwalze die obere beispielsweise durch Zahnräder antreibt.
  • Die Veränderung der Stellung der Führungswalze 3 wird beispielsweise dadurch erzielt, daß dieselbe an beiden Seiten der oberen Formwalze 5 angelenkt wird durch j e zwei Hebel 23 und 24, die durch ein Gelenk 25 miteinander verbünden sind, wobei der Hebel 23 um die Achse der oberen Formwalze '5 und der Hebel 24 um das Gelenk 25 geschwenkt werden können. Auf diese Weise kann der Führungswalze 3 jede jeweils gewünschte Stellung erteilt werden, wobei zweckmäßig der Antrieb von der oberen Formwalze 5 abgenommen und z. B. durch Ketten und Kettenräder über das Gelenk 25 auf die Führungswalze 3 übertragen wird. Durch Verändern des Winkels 22, der Höhe des Durchlaßspaltes 2 und durch Verstellung der Führungswalze 3 sowie gegebenenfalls durch Veränderung der Geschwindigkeiten kann die Stärke der Glaswulst 6 in gewünschter Weise geregelt werden. .
  • Durch Veränderung der Stellungen der Führungswalze 3 und der oberen Formwalze 5 kann der Drahteinlage 14 ein beliebiger Umschlingungswinkel3o mit -der unteren Formwalze erteilt werden. In Abb. 3 ist beispielsweise der Umschließungswinkel gleich Null, so daß die Drahteinlage keiner Einwirkung unterworfen wird; die ihre Höhenlage im -Glas verändern könnte.
  • In Abb. 4 besteht ein gewisser Umschlingungswinkel3o. Da die Drahteinlage unter Spannung -steht, hat sie das Bestreben, ihre Lage der Berührungslinie an die Führungswalze 3 und die Abnahmewalze 9 anzupassen und zieht sich demgemäß in dem Glas nach unten hin. Durch entsprechende Veränderung des Umschlingüngswinkels 3o kann die Höhe der Drahteinlage im Glas also beliebig verändert werden. Gegebenenfalls kann der Drahteinlage sogar ein Zug nach oben erteilt werden.
  • In bekannter Weise kann die Glastafel gleichzeitig gemustert werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Drahtglas, bei welchem die Einführung der Drahteinlage in das Glas um eine in die Glasmasse tauchende, beliebig verstellbare, mit Rillen versehene Führungswalze erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungswalze eine Umfangsgeschwindigkeit erteilt wird, die niedriger ist als die der Formwalzen:
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungswalze (3) zu der unteren Walze (4) des Formwalzwerkes so angeordnet ist, daß sie einen Durchlaßspalt (2) bildet, der höher ist als der Formspalt, den die obere mit der unteren Formwalze bildet.
DESCH101677D 1933-07-12 1933-07-12 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Drahtglas Expired DE622526C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1024682B (de) * 1953-06-22 1958-02-20 Saint Gobain Verfahren zur Herstellung von Drahtglas

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1024682B (de) * 1953-06-22 1958-02-20 Saint Gobain Verfahren zur Herstellung von Drahtglas

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