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Anordnung der zur Führung von Gleisketten dienenden Hilfsräder von
Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung der zur Führung von
Gleisketten dienenden Hilfsräder von Kraftfahrzeugen, bei der ein Paar unabhängig
voneinander an Tragarmen gelagerter Hilfsräder in der Nähe der Treibräder angeordnet
ist und die Hilfs-und Treibräder jeder Fahrzeugseite durch eine Kettenspannvorrichtung
miteinander verbunden sind.
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Gemäß der Erfindung stehen die Tragarme der Hilfsräder unter Federwirkung
und sind an einer Achse gelagert, die am Fahrzeugrahmen in der Längsachse des Fahrzeuges
schwingbar aufgehängt ist, so daß sie die zum dauernden Gespannthalten der Laufketten
erforderlichen Längsbewegungen der Hilfsräder gestattet.
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Dabei ist ferner durch eine entsprechende Federanordnung dafür gesorgt,
daß jedes Hilfsrad sich selbständig heben und senken kann zwecks Anpassung an Unebenheiten
der Fahrbahn.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
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Abb. r ist eine Seitenansicht eines der Erfindung entsprechenden Fahrzeuges.
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Abb. a ist eine Draufsicht, teilweise im Schnitt.
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Abb. 3 bis 5 zeigen Einzelheiten.
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Der Fahrzeugrahmen i. des Lastwagens ruht in der Nähe seines hinteren
Endes auf den Treibrädern k, die elastische Doppelreifen k1 besitzen (Abb. a). An
einer vor den Treibrädern k liegenden Stelle des Fahrzeugrahmens sind Hilfsräder
l angeordnet, die ebenfalls elastische Doppelreifen 1l haben. Da die Ausführung
auf beiden Wagenseiten die gleiche ist, sind nur die auf einer Seite angeordneten
Teile beschrieben. Das Hilfsrad l ist durch Lager in' drehbar auf einem Achsschenkel
in gelagert, der von einem Kurbelarm »t' getragen wird. Das Rad kann somit um die
Drehachse des Kurbelarmes ml schwingen. Das Rad Z spurt mit dem Treibrad k, so daß
eine abnehmbare Laufkette h über die elastischen Reifen k1, h gelegt werden kann.
Die Vorrichtung zur Lagerung des schwingenden Armes in'- ist am besten aus Abb.3
zu ersehen. Quer zum Gestellrahmen i erstreckt sich ein Rohr zt, an dessen
Enden die Tragarme irtl der Zwischenräder l
lose gelagert sind. Vom Arm ml
erstreckt sich senkrecht aufwärts ein an ihm befestigter Arm o. Die Lagerung des
Rohres it erfolgt mittels abwärts gerichteter Lenker p, die an ihren oberen Enden
an einem Halter p1 drehbar gelagert sind, der mit dem Rahmen i verbunden ist und
eine Lagerhülse p2 trägt, durch die ein Verbindungsbolzen p für die Lenker hindurchgesteckt
ist.
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An dem oberen Ende des Armes o ist eine Stange q angelenkt, die durch
eine mit Außengewinde versehene Hülse q1 hindurchführt. Diese ist in eine in der
Achsrichtung unbewegliche Mutter r geschraubt, die in einem mit dem Fahrzeugrahmen
i fest verbundenen Lagerkörper r1 drehbar gelag°2rt ist. Die Mutter r trägt ein
Kegelzahnrad r', mit
dem ein Kegelrad r3 in Eingriff steht. Die
kurze Welle r4 des Kegelrades r2 ist ebenfalls in dem Lagerkörper r1 gelagert und
weist an ihrem freien Ende einen Vierkant rli auf, auf den eine Handkurbel r6 (Abb.
a) aufgesteckt werden kann. Ein Traglager s und ein Drucklager s1 sind in solcher
Verbindung mit der Mutter r vorgesehen, daß diese sich frei drehen kann, jedoch
gegen Axialbewegung abgestützt ist. An ihrem äußeren Ende trägt die Stange q einen
Anschlag q2, der bei bestimmten Stellungen der Hülse q1 an deren Ende anliegt, um
die Längsbewegung der Stange q und durch ihre Vermittlung die Schwingbewegung des
Armes iytl um das Rohr it zu dämpfen. Am anderen Ende der Hülse q1 ist ein kreisförmiger
Teller qI befestigt, auf den sich eine Feder t stützt, deren anderes Ende auf einen
Teller q-' am inneren Ende der Stange q wirkt. Die Feder t wirkt im
entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigers drehend .auf den Arm m', derart, daß das
Rad Z abwärts gegen den Boden gedrückt wird. Die Spannung der Feder t ist regelbar
durch Längsverschiebung der Hülse q1 mittels der Mutter r. Vermöge dieser Feder
nimmt das Rad l einen Teil des Gewichts des Fahrzeuges nachgiebig auf, gleichgültig
ob die Laufkette aufgelegt oder abgenommen ist. Eine Ausnahme hiervon besteht jedoch
für den Fall, daß das Rad durch Einwirkung der Hülse q1 mittels des Anschlages q2
auf die Stange q und durch die daraus sich ergebende Drehung des Armes ml um das
Rohr zt in der Richtung des Uhrzeigers zwangläufig vom Boden abgehoben wird.
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Die Entfernung von der Achse des Achsschenkels m bis zur Achse des
Rades h wird durch eine Abstandsstange u gleichbleibend erhalten. Diese besteht
aus zwei Teilen 0, u2. Der Teil aJ ist gelenkig mit der Achse il des Rades
k verbunden, während der Teil u2 gelenkig an den Schenkel in des Rades
l angeschlossen ist. Zwischen die beiden Teile u1 und u2 ist eine Feder
v geschaltet, die in einem zum Teil u1 gehörigen Zylinder u3 untergebracht
ist. Der Teil u2 ragt in den Zylinder u-" hinein und trägt an seinem inneren Ende
einen Kolben u1, auf den das eine Ende der Feder v sich stützt. Der Teil u2 ist
in seiner Länge mittels einer Verschraubung u5 verstellbar, um von Anfang an den
Achsabstand und die Spannung der Feder v einstellen zu können.
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Wenn das Hilfsrad l auf dem Kurbelarm ml schwingt, hält die Stange
u seine Achse in unveränderlichem Abstande von der Achse des Treibrades k, trotzdem
der Arm in' mit dem Rohr it eine gewisse Schwingbewegung ausführen kann. Vermöge
dieser Anordnung kann, wie ersichtlich ist, das Rad 1
sich entsprechend den
Unebenheiten der Fahrbahn entgegen der Wirkung der Feder t aufwärts bewegen, deren
abwärts drückender Wirkung es jederzeit ausgesetzt ist.
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Beim Einbauen des Zwischenrades wird zuerst der Lenker p und dann
die Lagerhülse des Armes o auf das Rohr n aufgeschoben und hierauf . die Haltekappe
n1 in das Rohr eingeschraubt. Das Hilfsrad auf der andern Seite des Fahrzeuges wird
in ganz gleicher Weise am Rohr n angebaut. Hierauf wird das Ganze unter dem Fahrzeug
angebracht, indem die Lenker p mittels des Bolzens pg mit der Lagerhülse p2 des
Trägers p1 verbunden werden. Sodann wird die Stange q mit ihrer Feder t in waagerechter
Lage angebracht und mittels der Gewindehülse q1 in der oben erörterten Weise der
Arm o unter Federspannung gesetzt. Schließlich wird die Abstandsstange u aus ihren
Teilen u1, u2 zu-
sammengesetzt und der Teil 112 gegen die Spannung der Feder
v verschraubt, bis der gewünschte Abstand zwischen den Radachsen erzielt ist, wobei
gleichzeitig die Feder v zusammengedrückt wird. Eine Schraube u' dient zum gegenseitigen
Feststellen der eingestellten Teile. Das Fahrzeug kann als Lastwagen verwendet werden,
wobei das gummibereifte Rad l entweder mit dem Boden in Berührung steht oder, falls
gewünscht, mittels der Stange q vom Boden abgehoben ist. Wird jedoch die Laufkette
um die Räder k, l gelegt, so wird die Hülse q1 stets so gedreht, daß die
Federt in Wirkung tritt und das Rad L abwärts drückt, damit es seinen
Anteil am Gewicht des Wagens aufnimmt und die Laufkette gespannt hält.