DE509823C

DE509823C - Nutenverschlusskoerper fuer elektrische Maschinen oder Apparate

Info

Publication number: DE509823C
Application number: DES64607D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1923-12-22
Filing date: 1923-12-22
Publication date: 1930-10-13

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Nutenverschlußkörper für elektrische Maschinen oder Apparate, dessen Wesen in der Kombination an sich bekannter massiver magnetisch gut leitender Flankenteile mit einem ein- oder mehrteiligen, durch ein besonderes Spannstück oder eine Einlage spreizbaren, magnetisch schlecht leitenden Kern besteht. Man hat spannbare Kerne bei lamellierten Nutenverschlüssen verwendet, weil sich diese nicht wie ein Massivkeil in ihrer Längsrichtung zwischen die Zahnköpfe eintreiben lassen, hauptsächlich wegen der ungleich vorstehenden Blechkanten. Bei dem glatten Massivkeil erscheint ein besonderer spreizbarer Kern zunächst überflüssig. Es hat sich aber gezeigt, daß massive Verschlußkörper ohne Spannvorrichtung schwer entfernt werden können (was z. B. zur Behebung an der

ao Wicklung entstandener Schäden erforderlich ist) oder mit so geringer Spannung befestigt werden müssen, daß mit ihrem häufigen Lockerwerden zu rechnen ist. Die Erfindung ermöglicht nun eine sichere und doch leicht lösbare Befestigung massiver Verschlußkörper, indem sie die bisher nur bei lameliierten Nutenverschlüssen verwendeten Spannvorrichtungen auf den Massivkeil überträgt. Versuche haben ergeben, daß ein so zusammengesetzter Nutenverschluß in elektrischer Hinsicht nicht erheblich schlechter ist als der lameliierte, daß er diesen dagegen in mechanischer Hinsicht sowie vor allem an Einfachheit der Herstellung erheblich übertrifft. Der magnetisch schlecht leitende Teil des Ver-Schlußkörpers nimmt allein die durch (das Festspannen auftretenden Zusatzbeanspruchungen auf, während der von ihm sicher gestützte magnetisierbare Teil und die mit ihm in Berührung stehende Zahnkopfflanke geschont werden. Ein besonderer Vorteil der Kombination liegt darin, daß die erforderliche Isolation, die bei den lamellierten Nutenverschlüssen dieser Art in umständlicher Weise zwischen dem lamellierten Teil und *5 dem Kern angeordnet werden mußte (da sie zwischen zwei lamellierten Teilen von gegenseitig vorspringenden Blechkanten durchgedrückt würde), nunmehr ohne weiteres zwischen die Flanken des Nutenverschlußkörpers und die Zahnköpfe eingelegt werden kann, weil sie einseitig auf einer glatten Fläche aufliegt und daher durch die Blechkanten des gegenüberliegenden Zahnkopfes weniger gefährdet ist.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Fig. 1 zeigt einen solchen Nutenverschlußkörper im Querschnitt; die Fig. 2 bis 4 stellen einen der magnetisierbaren Flankenteile in Ansicht und zwei Querschnitten dar. Der Verschlußkörper besteht hier aus fünf Teilen, den beiden magnetisierbaren Flankenteilen b, den beiden Hälften c des zweiteiligen magnetisch schlecht leitenden Kernes und dem Spannstück d. Die magnetisierbaren Teile b umklammern die Kernteile c mittels Lappen e und sind mit den Kernteilen gegebenenfalls auch durch Lötung verbunden.

ISÖ9823

Der Verschlußkörper enthält nicht mehr tnagnetisierbares Material, als unbedingt erforderlich ist, und besitzt trotzdem einen festgefügten inneren Aufbau. Das Spannstück d S liegt mit hinreichend großen Flächen an den Kernteilen c an, so daß deren Verlagern ausgeschlossen erscheint. Zwischen den Flankenteilen b und den Zahnköpfen α befinden sich isolierende Einlagen/, die sehr schwach gehalten werden können und keinen wesentlichen magnetischen Widerstand bieten. Die besondere Ausbildung der Spannvorrichtung c, ä kann in verschiedener Weise abgeändert werden, ohne das Wesen der Erfindung zu berühren. Für Sonderzwecke kann der Nutenverschluß auch mit einem einzigen auf einer Seite des Kerns gelegenen magnetisierbaren Flankenteil b ausgeführt werden.

Die Wirbelstromverluste sind bei diesem

ao Verschluß nicht übermäßig hoch; man kann sie aber noch herabsetzen, indem man die Flankenteile b mit seitlichen Einschnitten g oder h versieht, die eine Verlängerung der Wirbelstrombahnen bedingen. Die Einschnitte werden zweckmäßig abwechselnd auf beiden Seiten angeordnet, wie Fig. 2 zeigt. Die in die Einschnitte etwas eindringende Isolation f sichert auch den Verschlußkörper gegen Längsverschiebungen. Wird der Verschlußkörper für einen durch Luftschlitze unterteilten Maschinenständer oder -läufer verwendet, so erhält er zweckmäßig an den die Luftschlitze übersetzenden Stellen größere Ausschnitte i, damit er die Lüftung nicht behindert. Es kann so ein einziger Keil über die ganze Nutenlänge verwendet werden, während man bisher vorgezogen hat, für jedes Teilblechpaket ein besonderes, an den Luftschlitzen endigendes Keilstück zu verwenden.

Claims

Patentansprüche:

1. Nutenverschlußkörper für elektrische Maschinen oder Apparate, gekennzeichnet durch die Kombination massiver magnetisch gut leitender Flankenteile (b) mit einem ein- oder mehrteiligen, durch ein besonderes Spannstück (d) oder eine Einlage spreizbaren, magnetisch schlecht leitenden Kern (c).

2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die massiven Flankenteile (b) quer zur Längsrichtung des Verschlußkörpers verlaufende Einschnitte (§·, h) besitzen.

3. Ausführungsform nach Anspruch 1 oder 2 für elektrische Maschinen oder Apparate mit Luftschlitzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper an den die Luftschlitze übersetzenden Stellen Ausschnitte (i) besitzt. ~ ■

4. Ausführungsform nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetisch gut leitenden Flankenteile mit den magnetisch schlecht leitenden Kernteilen verlötet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen