DE509819C - Wechselstromnetzanschlussgeraet - Google Patents

Description

Bei der Speisung von Radioempfangsanlagen (Lieferung von Heizspannung sowie Anodenspannung) aus vorhandenen Wechselstromnetzen mit Hilfe von Gleichrichtervorrichtungen macht es praktisch besondere Schwierigkeiten, einen möglichst gleichbleibenden Strom zu erhalten und den durch die immer noch auch nach der Gleichrichtung vorhandenen Strompulsationen bedingten

ίο Wechselstromton, der sich störend beim Empfang bemerkbar macht, zu unterdrücken. Bekannte, hiergegen verwandte Mittel sind Siebketten oder andere Beruhigungsmittel, wie Polarisationszellen usw., die jedoch in den meisten Fällen die Netzanschlußgeräte verhältnismäßig umfangreich und teuer machen. Es bildet daher Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die Pulsationen des gleichgerichteten Wechselstromes zu unterdrücken

ao bzw. auf ein praktisches Mindestmaß zu reduzieren, was erfindungsgemäß durch Einführung einer oder auch mehrerer Kunstphasen erzielt wird. Dadurch werden, wie die folgende Betrachtung unter Bezugnahme auf die beigefügte, ein praktisches Ausführungsbeispiel darstellende Abbildung zeigt, der gewonnene Strom gleichmäßiger gestaltet und die zu den erwähnten Störgeräuschen Anlaß gebenden Pulsationen vermindert. In der beiliegenden Abb. 1 bedeutet 1 einen Transformator mit primärer, aus dem Wechselstromnetz 4 gespeister Wicklung 2 sowie sekundärer, in der üblichen Schaltung mit einem Doppelweggleichrichter 5 in Verbindung stehender Wicklung 3 derart, daß an den Klemmen 6 und 7 unter evtl. Zwischenschaltung einer Siebkette 8 die gewünschte Gleichspannung entnommen werden kann. Erfindungsgemäß ist ein zweiter, dem ersten gleicher Transformator 9 parallel mit seiner Primärwicklung 11 an die Netzklemmen geschaltet, dessen Sekundärwicklung 12 gleichfalls mit einem Doppelweggleichrichter 10 verbunden ist, dessen Gleichstromseite gleichfalls an die Klemmen 6 und 7 führt. Um eine Phasenverschiebung der durch den Gleichrichter 5 gleichgerichteten Ströme gegenüber den durch den Gleichrichter 10 gleichgerichteten Strömen zu erhalten, ist beispielsweise in den Primärstromkreis des Transformators 9 ein Kondensator 13 eingeschaltet.

Dieser bewirkt ein Vorauseilen des Wechselstromes, im Transformator 9 gegenüber dem Strom im Transformator 1, so daß der an den Klemmen 6 und 7 gewonnene gleichgerichtete Strom beider Gleichrichtervorrichtungen, so wie in der Abb. 2 durch Diagramm veranschaulicht, nur noch verhältnismäßig geringe Pulsationen aufweist, die mit einfachen Mitteln leicht, wenn erforderlich, noch vollständig beseitigt werden können. Durch Verwendung anderer Phasenverschiebungsmittel können in der gleichen Weise auch mehrere Kunstphasen, also beispielsweise drei Phasen mit gegenseitiger Phasenverschiebung von 120°, erzeugt werden, was, wie man ersieht, eine noch weitere Unterdrückung der störenden Pulsationen zum Gefolge hat. Die in der Abb. ι dargestellte Schaltungsanordnung dürfte indes ihrer Einfachheit halber, da als Phasenverschiebungsmittel lediglich ein Kondensator benötigt wird und angesichts des damit erzielten Effektes in den meisten praktischen Fällen ausreichend sein. Das Wesen des Erfindungsgedankens läßt sich natürlicherweise auch auf jegliche Art von Gleichrichter bzw. Gleichrichterschaltungseinrichtungen, ohne auf die speziell in der Abbildung dargestellte Einrichtung beschränkt zu sein, anwenden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Wechselstromnetzanschlußgerät zum Anschluß an Einphasenwechselstromnetze, insbesondere für die Speisung drahtloser Geräte, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere gleichstromseitig parallel geschaltete Gleichrichter unter Einschaltung von ruhenden Phasenverschiebungsmitteln (13) zwischen Wechselstromnetz und Gleichrichter gespeist werden.

2. Wechselstromnetzanschlußgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Transformatoren (1 und 9) primär an der Wechselstromquelle (4) liegen und sekundär mit je einer Doppel weggleichrichtervorrichtung (5, 10) verbunden sind, die gleichstromseitig parallel geschaltet

" (6 und 7) sind, und daß in die Primärwicklung eines der beiden Transformatoren eine Kapazität (13) geschaltet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen