DE469700C

DE469700C - Einrichtung zur Umwandlung von Gleichstrom in solchen anderer Spannung

Info

Publication number: DE469700C
Application number: DEA48613D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1925-08-26
Filing date: 1926-08-27
Publication date: 1928-12-22
Also published as: US1593357A; FR32241E

Description

Bei der im Hauptpatent 436 825 angegebenen Einrichtung zur Umwandlung von Gleichstrom in solchen anderer Spännung

•lurch Umformung in Wechselstrom mittels Ventilröhren o. dgl. und darauffolgende Transformierung und Gleichformung des Wechselstroms sind in üblicher Weise in den primären und sekundären Gleichstromkreis geschaltete Reaktanzen miteinander derart gekoppelt, daß die die Reaktanzen durchfließenden Gleichströme eine entgegengesetzte, einander aufhebende Magnetisierung hervorrufen. Das Übersetzungsverhältnis des von den beiden Reaktanzen gebildeten Transformators, der im folgenden als harmonischer Transformator bezeichnet werden soll, wird zweckmäßig gleich dem Übersetzungsverhältnis des den Wechselstrom trans-

= formierenden Haupttransformators gewählt.

Die den Steuergittern der Ventilröhren zugeführten Spannungen sollen gegenüber der den Anoden zugeführten Hauptspannung voreilen, damit der Strom in dem Ventil für die eine Stromrichtung einsetzen kann, bevor er in dem zugeordneten Ventil für die andere Stromrichtung vollständig unterbrochen wird und von dem ersten auf das zweite Ventil verlegt wird, ehe ihre Anoden gleiches Potential besitzen.

Die Erfindung bezweckt eine Verein-[ fachung dieser Einrichtung und besteht im j wesentlichen darin, daß in an sich bekannter j Weise ein und dasselbe Entladungsgefäß für ■lie Umwandlung des Gleichstromes in Wechselstrom und für die Gleichrichtung des letzteren benutzt wird. Dies bedeutet nicht nur eine Vereinfachung und Verbilligung der Einrichtung, sondern auch eine Vereinfachung des Betriebes; denn es ist nunmehr auch nur ein einziges Gefäß zu zünden und die hierfür erforderliche Einrichtung nur einmal vorzusehen.

Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele.

In dem Ausführungsbeispiel der Abb. 1 sind mit 1 und 2 die Leitungen des primären Gleichstromkreises bezeichnet, mit 3 und 4 diejenigen des sekundären Gleichstromkreises, mit 5 das einzige vorhandene Entladungsgefäß, mit 6 der Haupttransformator für den Wechselstrom mit der Primärwicklung 11 und der Sekundärwicklung 12, mit 7 der harmonische Transformator, dessen eine Wicklung 9 im primären und dessen andere Wicklung 8 im sekundären Gleichstromkreis Hegt, und mit 10 der Eisenkern des harmonischen Transformators. Als Entladungsgefäß 5 dient beispielsweise ein Quecksilberdampfgleichrichter mit zwei Anodenpaaren. Die Anoden 14 und 15 dienen zur Umwand-

lung des primären Gleichstromes in Wechselstrom und sind an die primäre Wicklung Ii des Haupttransformators angeschlossen; die Anoden 16 und 17 dienen zur Gleichrichtung des Wechselstromes und sind an die Sekundärwicklung 12 des Haupttransformators angeschlossen. Außerdem sind für die Umwandlung des Gleichstronies in Wechselstrom noch Steuerelektroden oder Gitter 18 und 19 vorgesehen. Diese werden mit Spannungen gespeist, die gegenüber denjenigen der Anoden. 14 und 15 in der Phase vor eilen. Zu diesem Zwecke ist auf dem Haupttransformator 6 noch eine dritte, in der Mitte geerdete Wicklung 13 vorgesehen, die über zwei Widerstände 20 und 21 eine Drosselspule 22 speist, an deren Klemmen die Gitter 18 und 19 liegen. Die Quecksilberkathode 23 des Entladungsgefäßes 5 ist mit den Gleichstromleitungen 2 und 4 verbunden und kann bei 27 geerdet sein. Zur Zündung des Entladungsgefäßes 5 dient in bekannter Weise eine Hilfsbatterie 24 und ein Schalter 25. Parallel zu den Anoden 14 und 15 liegt der Kondensator 26, der die Frequenz des erzeugten Wechselstromes bestimmt.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. 2 . tritt an Stelle der Anoden 16 und 17 und der Steuerelektroden 18 und 19 ein einziges Anodenpaar 28 und 29, welches die doppelte Aufgabe erfüllt, den erzeugten Wechselstrom gleichzurichten und als Steuerelektroden, für die zur Umwandlung des Gleichstromes in Wechselstrom dienenden Anoden 14 und 15 zu dienen.

Damit die Anoden 28 und 29 letztere Aufgabe besser erfüllen können, ist es wiederum zweckmäßig, daß ihre Spannung derjenigen der Anoden 14 und 15 voreilt. Zur Erzeugung dieser Spannungsvoreilung dient ein Phasentransformator, der in bekannter Weise aus einer Drehfeldinduktionsmaschine mit frei laufendem Kurzschlußanker 30 besteht. Der Ständer dieser Maschine besitzt zwei zueinander senkrecht stehende Wicklungen 31 und 32. Die Wicklung¹31 ist an die Klemmen der Primärwicklung 11 des Haupttransformators 6 angeschlossen. Diese Primärwicklung ist in zwei Hälften geteilt, und zwischen diese beiden Hälften ist die Ständerwicklung 32 des Phasenumformers geschaltet. Bei dieser Schaltung nimmt ferner infolge der Reihenschaltung des Phasenumformers mit dem Primärkreis des Haupttransformators 6 der Winkel, um welchen die Spannung des einen Anodenpaares derjenigen des anderen Anodenpaares voreilt, mit wachsender Belastung zu. Dies ist sehr vorteilhaft, da die induktive Nacheilung der Ströme und die Ionisation des Entladungsgefäßes 5 mit wachsender Stromstärke zunehmen und daher dann eine längere Zeit erforderlich ist, um die Desionisation herbeizuführen und den Strom von einer der beiden Anoden 14 und 15 auf die andere zu übertragen.

Die Voreilung der Spannung der Steuerelektroden oder der Gleichrichterelektroden gegenüber der Spannung der zur Umwandlung des Gleichstromes in Wechselstrom dienenden Anoden und die Abhängigkeit dieser Voreilung von der Belastung kann noch in mannigfaltiger anderer Weise bewirkt werden, beispielsweise in der Weise, daß zwischen die beiden Hälften der Primärwicklung 11 des Haupttransformators statt des Phasenumformers der Abb. 2 ein sekundär auf einen Kondensator geschlossener Transformator geschaltet ist. Dabei tritt der primäre Gleichstrom hinter der Wicklung 9 des harmonischen Transformators in die Primärwicklung des erwähnten zusätzlichen Transformators an einem mittleren Punkte ein. Da der erwähnte Kondensator wiederum in Reihe mit der Primärwicklung 11 liegt, so nimmt die Phasenvoreilung wieder mit der Größe; des zwischen den beiden. Gleichstromkreisen übertragenen Stromes zu.

Claims

Patentansprüche:

i. Einrichtung zur Umwandlung von Gleichstrom in solchen anderer Spannung nach Patent 436 825, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise zur Umformung des Gleichstromes in Wechselstrom und zur Gleichrichtung des letzteren nach erfolgter Transformierung ein und dasselbe Entladungsgefäß (5) mit Anoden (14, 15) im primären Gleichstromkreis und weiteren Anoden (16, 17 in Abb. 1 bzw. 28, 29 in Abb. 2) im sekundären Gleichstromkreis dient.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sekundären Anoden (28, 29 in Abb. 2) gleichzeitig als Steuerelektroden für die primären Anoden (14, 15) dienen.
3. Ausführungsform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der sekundären Anoden derjenigen no der primären Anoden voreilt.
4. Ausführungsform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenvoreilung von der Belastung in der Weise abhängig ist, daß sie mit wachsender Belastung zunimmt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen