DE505806C - Einrichtung zur UEberlagerung von Wechsel- oder Drehstromstarkstromleitungen durch tonfrequente Stroeme ueber eine Synchronmaschine - Google Patents

Description

Um Leitungsnetze mit tonfrequenten Energien zu überlagern, besteht die Möglichkeit, diese tonfrequenten Ströme mit Hilfe eines Synchrongenerators dem Leitungsnetz aufzudrücken. Hierfür wird zweckmäßig ein Synchrongenerator mit gewöhnlichem Stator verwendet. Die Erregung dieses Synchrongenerators kann entweder mit Gleichstrom, dem ein Frequenzstrom aufgedrückt ist, erfolgen, oder der Rotor der Synchronmaschine kann mit zwei Wicklungen ausgestattet werden, von denen die eine den normalen Gleichstrom zur Erregung des Generators führt, die zweite durch einen Tonfrequenzgenerator gespeist wird. Da in diesem letzteren Falle auch in der Gleichstromwicklung ein Tonfrequenzstrom transformatorisch induziert wird, ist es erforderlich, durch Einbau einer Drossel oder eines Sperrtransformators oder

ao sonstiger Zusatzapparate dafür zu sorgen, daß ein Tonfrequenzstrom im Gleichstromerregerkreis nicht zustande kommen kann.

Wenn ein nach diesem eben geschilderten Grundsatz gebauter Generator zum Aufdrücken von Tonfrequenzenergie verwendet wird, so erhält man im Netz keinen reinen Tonfrequenzstronii, sondern der induzierte Tonfrequenzstrom wird entsprechend der Stellung des Polrades des Synchrongenerators moduliert, d. h. die Amplituden der einzelnen Tonfrequenzwellen ändern ihre Größe im Rhythmus des Netzstromes. Dies wird für den Betrieb von Resonanzrelais an sich nicht störend sein, wenn nicht gleichzeitig eine andere Erscheinung eintreten würde. Wenn nämlich beispielsweise zuerst ein Nordpol des Polrades des Synchrongenerators einer Spule im Stator gegenübersteht und diesem Nordpol darauf ein Südpol folgt, so wird in dem entsprechenden Zeitpunkt die Stromrichtung des Tanfrequenzstromes umgekehrt. Der Tonfrequenzstrom wird also demzufolge den Verlauf haben, wie er in Abb. 1 dargestellt ist.

Da mit einem derartigen Strom keine Resonanzrelais zu betreiben sind, wurde der Gedanke, mittelfrequente Ströme auf diese Weise einem Leitungsnetz aufzudrücken, nicht weiter verfolgt. Erfindungsgemäß kann nun dieser Übelstand dadurch beseitigt werden, daß der Tonfrequenzerregerstrom bei jedesmaligem niederfrequenten Polwechsel der Maschine kommutiert wird. Im Netz entsteht zwar ein modulierter Tonfrequenzstrom* aber es folgen nicht mehr bei jedem nichtfrequenten Polwechsel zwei Amplituden gleichen Vorzeichens aufeinander. Dieser Strom ist zum Betrieb von Resonanzrelais geeignet. Der Verlauf dieses durch eine derartige Einrichtung induzierten Tonfrequenz- stromes wird durch die Abb. 2 veranschaulicht.

Claims (1)

1. .Patentanspruch:

   Einrichtung zur Überlagerung von Wechsel- oder Drehstromstarkstromleitungen durch tonfrequente Ströme über eine Synchronmaschine durch Speisung der Erregerwicklung oder einer besonderen damit koaxial liegenden Wicklung mit einphasigem Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, daß der Tonfrequenzerregerstrom bei jedesmaligem niederfrequenten Polwechsel der Maschine kornmutiert wird.

   *) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

   Joseph Müller in München.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen