DE486820C

DE486820C - Einrichtung zur Erzeugung und UEbertragung von fallweise oder periodisch benoetigtentonfrequenten Wechselstroemen verschiedener Frequenzen ueber Leitungen, insbesondere Starkstromleitungen, zum Betriebe von Resonanz-organen aller Art, insbesondere elektrischer Nebenuhren

Info

Publication number: DE486820C
Application number: DEM100583D
Authority: DE
Original assignee: OTTO MUCK DIPL ING
Current assignee: OTTO MUCK DIPL ING
Priority date: 1925-05-13
Filing date: 1927-07-14
Publication date: 1929-11-28

Description

Einrichtung zur Erzeugung und Übertragung von fallweise oder periodisch benötigten tonfrequenten Wechselströmen verschiedener Frequenzen über Leitungen, insbesondere Starkstromleitungen, zum Betriebe von Resonanzorganen aller Art, insbesondere elektrischer Nebenuhren Im Hauptpatent 446981 ist beschrieben worden, die Überlagerung von Frequenzströmen über Starkstromnetze zu Signalzwecken, insbesondere zum Betriebe elektrischer Uhren, dadurch vorzunehmen, daß man die Erregerspulen von an den Sammelschienen liegenden Dynamomaschinen überlagert und damit diese Dynamomaschinen selbst zur Erzeugung der Überlagerungsströme heranzieht.
Es ist offenbar grundsätzlich gleichgültig, ob die hierfür verwendeten Dynamomaschinen als Generatoren oder als Motoren arbeiten. In dem Hauptpatent sind beispielsweise Generatoren mit überlagerten Erregerspulen dargestellt.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens werden unter besonderer Berücksichtigung der Wechselstromnetze als Überlagerungsmaschinen Synchronmotoren verwendet, die neben der Erzeugung bzw. Durchleitung der Überlagerungsströme noch zum Zwecke der Phasenregelung mitverwendet werden sollen.
Es ist bekannt, daß Synchronmotoren je nach der Art ihrer Erregung Strom verschiedener Phasenverschiebung aufnehmen, und zwar kapazitiven Strom bei Übererregung, Wattstrom bei normaler Erregung und induktiven Strom bei Untererregung. Die Phasenverschiebung des von Überlagerungs-Synchronmotor aufgenommenen Netzstromes kann demnach durch Regelung des Erregerstromes, beispielsweise automatisch durch ein vom cos cp abhängiges Relais vorgenommen werden. Die Überlagerung kann nach der Erfindung entweder in der Erregung der Gleichstromerregermaschine des Motors oder in der Erregung des Synchronmotors oder auch bei Fremderregung über die Batterie erfolgen, beispielsweise durch einen kleinen, vor die Batterie geschalteten Überlagerungstransformator, dessen andere Wicklung vom Überlagerungsgenerator gespeist wird, oder durch eine eigene »Überlagerungswicklung« um die Pole.
Bei Drehstromnetzen, welchen dreiphasige Überlagerungsströme aufgedrückt werden sollen, benutzt man zweckmäßig drei Einphasen-Synchronmotoren, so =daß die Möglichkeit besteht, jede dieser Maschinen getrennt zu überlagern. Die Überlagerungsstromquelle wird dann dreiphasig ausgebildet, und jeder der drei Synchronmotoren wird durch eine der drei Phasen des Überlagerungsstromes beeinflußt. Um Verluste an Überlagerungsenergie zu vermeiden, werden, wie für andere Zwecke bekannt, die Rotoren der Synchronmotoren und gegebenenfalls auch der Erregermaschinen völlig geblättert ausgeführt; Dämpferwicklungen an den Polen sind zu vermeiden.
Ein derartiger Motor deckt nur seine Leerlaufverluste und die zur Erzeugung bzw. Durchleitung der Überlagerungsenergie benötigte Leistung durch Wattstromaufnahme aus dem Netz, Dadurch, daß der Überlagerungsmotor erfindungsgemäß infolge seiner eventuell regelbaren Blindstromaufnahme zusätzlich zur Phasenregelung verwendet wird, seine Kosten also zum Teil auf diese Funktion abgeschrieben werden können, wird diese erfindungsgemäße Überlagerungsart billiger und wirtschaftlicher als die bisher in Vorschlag gebrachten Methoden.

Claims

PATRNTANSPRÜ CIit:: z. Einrichtung zur Erzeugung und Übertragung von fallweise oder periodisch benötigten tonfrequenten Wechselströmen verschiedener Frequenzen über Leitungen, insbesondere Starkstromleitungen, zuzn Betriebe von Resonanzorganen aller Art, insbesondere elektrischer Nebenuhren, nach Patent q4698=, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erhöhung der Wirtschaftlichkeit die Erregerspulen von Synchronmotoren entweder unmittelbar über die Erregerspulen oder mittelbar z. B. durch Überlagerung des Feldes der Erregermaschinen oder der den Erregerstrom derselben speisenden Batterie überlagert werden. a. Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß bei Drehstromnetzen drei einphasige Synchronmotoren verwendet werden, deren Erregerspulen je von einer anderen Phase des dreiphasigen Überlagerungsstromes überlagert werden.