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iwlaschinenfundament in aufgelöster Bauweise Bei Maschinen mit hoher
Drehzahl zeigt sich, sofern ihre Fundamente in aufgelöster Bauweise ausgeführt werden,
sehr häufig die Erscheinung, daß der einwandfreie Gang der Maschine durch Mitschwingen
des Fundamentes beeinträchtigt wird. Eine Beseitigung dieser Erscheinung ist dann
nur durch Abänderung des Fundamentes möglich, die nicht nur durch Verstärkung einzelner
Bauteile, sondern ebenso auch durch ihre Verschwächung erfolgen kann.
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Bei den bisher üblichen Fundamentbauten ergeben sich aber gerade bei
der an sich einfach erscheinenden nachträglichen Verschwächung von Querschnittsteilen
erhebliche Schwierigkeiten, weil auch der geschwächte Querschnitt die statisch bedingte
Ausbildung behalten muß. Will man z. B. einen Eisenbetonquerschnitt,wie er in Abb.
t dargestellt ist, durch Fortnahme eines Querschnittsteiles a verkleinern, so wird
damit gleichzeitig die in dem Abschnitt a befindliche Eisenbewehrung b entfernt,
und die Bügele «-erden durchschnitten. Der Restquerschnittd besitzt dann auf dieser
Seite keine Bewehrung und keine geschlossenen Bügel mehr und genügt daher in dieser
Form nicht mehr den statischen Erfordernissen; um letzteren Rechnung zu tragen,
wird es vielmehr gemäß Abb. z notwendig, nicht nur den tatsächlich entbehrlichen
Querschnittsteil zu entfernen, sondern darüber hinaus vorübergehend einen Teil
e, damit hier neue Bewehrungseisen f eingebracht und die Bügel, wie
bei g dargestellt, zusammengeschlossen werden können, worauf dann dieser Teil e
neu betoniert wird.
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Somit gestaltet sich die Verschwächung eines solchen Eisenbetondruckquerschnittes
nicht nur umständlich, sondern vor allem auch zeitraubend, um so mehr, als zu der
eigentlichen Arbeitszeit noch die Erhärtungszeit für den neuen Beton hinzukommt.
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Gemäß der Erfindung werden diese Schwierigkeiten vermieden. Das Neue
besteht darin, daß diejenigen Teile des Fundamentes, bei denen mit der Möglichkeit
gerechnet werden kann, daß sie später verschwächt werden müssen, so ausgebildet
werden, daß man sie durch einfaches Fortnehmen von Querschnittsteilen v erschwächen
kann, ohne daß eine Neueinlegung von Bewehrung und eine Neubetonierung erforderlich
wird. Abb. 3 zeigt als Beispiel den Querschnitt einer dementsprechend entworfenen
Eisenbetonsäule; gemäß der Erfindung sind hier von vornherein besondere «eitere
Bewehrungseisen lr. und weitere Bügel i. derart angeordnet, daß der OOuerschnittsteil
k für sich einen voll bewehrten Eisenbetonsäulenquerschnitt bildet. Bei einer solchen
Säule kann bei Bedarf der Querschnittsteil l unter Durchschneidung der Bügel an
den Stellen in ohne sonstige Abänderung oder größeren Arbeitsaufwand entfernt werden.
Es ist auf diese Weise möglich, die Zeit, die zur Vornahme einer derartigen Ouerschnittsverschwächung
erforderlich ist, auf ein Mindestmaß zu beschränken. Abb.4 zeigt die gleiche Stütze
in der Ansicht. Der
Querschnittsteil Z ist entfernt worden. Die
in ihm enthaltenen Bewehrungseisen sind durchschnitten und beseitigt worden, ebenso
die Bügel bei m,. Der übrigbleibende Querschnittsteil k weist die übliche Längsbewehrung
und Bügel auf, stellt sich also ohne weiteres als vollwertiger Eisenbetonquerschnitt
dar.
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Es wird nun meistens nicht erforderlich sein, eine Stütze oder einen
Träger in ganzer Länge zu verschwächen, sondern es wird häufig genügen, einzelne
Teile, und zwar diejenigen, die auf die Formänderung des Systems den größten Einfluß
haben, zu verschwächen. Z. B. ist in Abb. 5 der Rahmen eines Maschinenfundamentes,
bestehend aus zwei Stützen und einem oberen Querriegel, dargestellt. Man kann dann
die Eigenschwingungszahl des oberen Querriegels stark herabsetzen, wenn, man die
Art seiner Einspannung verändert und zu diesem Zweck z.B. die Stützen im Anschluß
an den Querträger verschwächt. Die Anordnung gemäß der Erfindung braucht, um für
diesen Zweck zu genügen, dann nur auf ein kurzes Stück, etwa wie bei it, in der
Nähe des Stützkopfes vorgesehen zu werden. Eine noch wirksamere V erschwächung der
Stütze ergibt sich durch eine Anordnung, wie sie bei o dargestellt ist. Hier ist
die Stütze von beiden Seiten her bis auf ein schmales Zwischenstück eingeschnitten,
so daß nahezu die Wirkung eines Gelenkes erreicht wird. Die besonderen Eiseneinlagen
gemäß der Erfindung können daher an dieser Stelle, auch wie in Abb. 6 gezeigt, von
vornherein in der bei Eisenbetongelenken vielfach üblichen Weise als gekreuzte Eisen
angeordnet werden.
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Die Punkte bzw. Strecken an Bauteilen, an denen etwa die Möglichkeit
einer Verschwächung vorzusehen ist, können von Fall zu Fall verschieden liegen,
da man sie so wählen wird, daß im Einzelfalle wirkungsvollste Änderungsmöglichkeit
damit erzielt wird. Die spätere Abänderung der Schwingungszahl des Fundamentes erfolgt
dann - in einfachster Weise durch Fortnahme von Ouerschnittsteilen an den so vorbereiteten
St_ellen.
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Man kann jedoch noch einen Schritt weitergehen und an diesen Stellen
nicht nur für die Bewehrung des später verbleibenden Restquerschnittes sorgen, sondern
auch von vornherein Maßnahmen treffen, die die Entfernung des der gewünschten Querschnittsschwächung
entsprechenden Teilquerschnittes erleichtern. Dies wird z. B. erreicht, indem an
diesen Stellen Aussparungen im Querschnitt vorgesehen werden, wie sie etwa Abb.
7 in der Ansicht und Abb. 8 im Schnitt zeigen. Für die spätere Entfernung bestimmt
ist hier der Querschnittsteil p, der durch die Öffnung q vom Rest des Querschnittes
getrennt ist. Die Anordnung einer derartigen Öffnung verringert bekanntlich, wenn
sie in der Nähe der Schwerachse liegt, das Trägheitsmoment des Gesamtquerschnittes
und damit seine Biegungssteifigkeit nur unerheblich. Dagegen erleichtert sie sehr
die spätere Entfernung des Teiles p. Derartige Aussparungen können rechteckig, vieleckig
oder rund gestaltet sein, sie können mehr oder weniger breit sein oder auch nur
die Form schmaler Schlitze annehmen, wie dies die Abb. 9 bis i i zeigen. Wird mit
der späterenVerschwächung einer längeren Strecke eines Stabes gerechnet, so kommt
statt einer einheitlichen Öffnung auch eine Reihe kleinerer Öffnungen in Frage,
wie Abb. 12 zeigt. Die später zu entfernenden Querschnittsteile sind in den Abb.9
bis 1a jedesmal durch Schraffur gekennzeichnet. Es ist nicht notwendig, daß die
Aussparungen den ganzen Querschnitt durchdringen, sondern es genügt bereits, wenn
sie, wie in Abb. 13 dargestellt, seitlich mehr oder weniger tief in den Querschnitt
einschneiden.
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Die Anordnung dieserAussparungen bringt außerdem, abgesehen von der
Erleichterung der etwaigen späteren Arbeiten, noch den Vorteil mit sich, daß die
für die Verschwächung bestimmten Stellen auf diese Weise von vornherein deutlich
gekennzeichnet sind.
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Im vorstehenden ist die Erfindung in ihrer Anwendung auf Eisenbetonfundamente
beschrieben worden. Die gleiche Anordnung kann jedoch bei Fundamenten aus anderen
Baustoffen, z. B. aus Eisen, angewandt werden. Bei solchen Fundamenten werden die
OOuerschnitte in der bei Eisenbauwerken üblichen Weise aus einem oder mehreren Stegen
und Gurtplatten bestehen. Eine Änderung eines OOuerschnittes in der Höhe ist daher
nur durch Beseitigung wenigstens eines Gurtes möglich. Gemäß der Erfindung kann
auch hier von vornherein an der Stelle, bis zu der möglicherweise eine Verschwächung
wünschenswert erscheint, ein neuer Gurt vorgesehen werden; Abb. 14 zeigt ein Beispiel
für einen derartigen Querschnitt. Der zunächst wirksame Querschnitt besitzt die
Gurtungenr und s, die durch das Stegblech t verbunden sind. Gemäß der Erfindung
ist dann noch der weitere Gurt 7t vorgesehen. Soll eine Verschwächung des Querschnittes
vorgenommen werden, so genügt die einfache Entfernung des Gurtes r und des
zwischen den Gurten u und r liegenden Teiles des Stegbleches. Die verbleibenden
Gurtungen s und u bilden dann mit dem Rest des Stegbleches einen neuen, statisch
vollwertigen. Querschnitt von erheblich geringerer Höhe. Auch die bei den Bauten
in Eisenbeton bereits beschriebenen Maßnahmen
zur Vorbereitung
der späteren Entfernung können als Aussparungen im Stegblech in gleicher Weise zur
Anwendung gelangen.