-
Stromalmehmervorrichtung mit einer Stromahnehmerplatte Die bisher
bekannten, sich einstellenden flachen Stromabnehmer sind mit einem Gegengewichte
ausgerüstet, das den Zweck hat, beim Ausschwingen der Stromabnehtnerplatte diese
in die Ruhelage zurückzuführen und ihr vollständiges Umkippen zu verhindern. Bei
um eine senkrechte Achse drehbaren Stromabnehmertragvorrichtungen, die beim Wechsel
der Fahrtrichtung nicht umgekippt werden müssen, kann das erwähnte Gegengewicht
in Wegfall kommen und durch einen Anschlag ersetzt werden, durch welchen eine der
Fahrtrichtung entgegengesetzte Ausschwingung der Stromabnehmerplatte begrenzt wird.
Durch Entfallen des Gegengewichtes kann die schwingende Stromabnehmerplatte leichter
gebaut werden und den Richtungsänderungen des Fahrdrahtes in der senkrechten Ebene
rascher folgen.
-
Es wurden zwar bereits an der Tragvorrichtung des Stromabnehmerstabes
angebrachte Anschläge an und für sich bekannt, jedoch einesteils nur bei Stromabnehmern
mit mehreren Kontaktflächen, und zwar zu dem Zwecke, um bei Änderung der Fahrtrichtung
unter Mitwirkung des Anschlages zu erreichen, daß eine andere Seite des Stromabnehmers
an den Fahrdraht zum Anliegen kommt. Demgegenüber liegt beim Gegenstand der Erfindung
der Stromabnehmerbügel stets mit derselben Kontaktfläche an den Fahrdraht an und
dient der Anschlag ausschließlich zur Verhinderung des Umkippens der Stromabnehmerplatte.
Andererseits wurden auch an der Tragvorrichtung des Str omabnehmerstabes angebrachte
Anschläge solcher Art bekannt, welche eigens zur Verhinderung des Umkippens des
Stromabnehmerstabes dienen (s. amerikanische Patentschrift 803 252). Dort
handelte es sich aber um einen winkelförmigen Doppelanschlag ausdrücklich für Stromabnehmer,
deren Rahmen für beide Fahrtrichtungen ohne Umlegen oder Verschwenken ständig in
lotrechter Stellung benutzt werden, wobei der eine Anschlag das Vorwärtsschwingen,
der andere das Rückwärtskippen des Stromabnehmerstabes verhindern soll. Demgegenüber
bezieht sich der Gegenstand der Erfindung auf jene Art der Stromabnehmer, deren
Tragvorrichtung zum Fahrdraht unter spitzem Winkel geneigt und zur Verhinderung
des Vorwärtsschwingens der Stromabnehmerplatte geeignet ist, so daß nur das Rückwärtskippen
der letzteren durch besondere Mittel zu verhindern ist. Bei dieser Art der Stromabnehmer
nimmt die Tragvorrichtung oft eine ganz niedrige Stellung ein. Der bekannte Doppelanschlag
ist nun nicht zur Verhinderung des gefährlichen Rückwärtskippens der Stromabnehmerplatte
für eine Tiefstellung des Tragrahmens geeignet, welche Tiefstelltuig bei dem Bekannten
gar nicht in Frage kommt.
-
Schließlich wurden Stromabnehmer bekannt, bei denen die kippbare Str
omabnehmerplatte durch eine Feder in Berührung mit dem Fahrdraht gehalten wurde
(amerikanische Patentschrift 888 382). Diese federnde
Abstützung
gestattet zwar eine leichte, stoßfreie Zurückführung der mehr oder weniger ausschwingenden
Stromabnehmerplatte, doch vermag die Unterstützungsfeder nicht die Rolle eines Anschlages
zu ersetzen, der ein gänzliches Umkippen der Stromabnehmerplatte bei stärkeren Ausschwingungen
verhindert. Ein starrer Anschlag weist aber den Übelstand ,auf, daß bei starken
Stößen sowohl die Stromabnehmerplatte und der Fahrdraht als auch der Anschlag selbst
nachteilig beansprucht werden. Gemäß der Erfindung werden nun alle bisherigen Nachteile
durch eine zweckmäßige Kombination eines starren Anschlages mit einem zweiten, federnden
Anschlag beseitigt.
-
Demgemäß besteht die Erfindung des näheren darin, daß das Vorwärtsschwingen
der Stromabnehmerplatte a in an sich bekannter Weise durch die Tragvorrichtung h
selbst, eine der Fahrtrichtung entgegengesetzte Ausschwingung der Stromabnehmerplatte
aber durch einen an der Tragvorrichtung angebrachten starren Anschlag u1 und durch
einen zweiten, federnden Anschlag a2 begrenzt wird, welche Anschläge mit der zur
Fahrtrichtung unter spitzem Winkel geneigten Tragvorrichtung h einen solchen Winkel
.einschließen, daß in der mit dem Anschlag in Berührung kommenden Lage der Stromabnehmerplatte,
die um eine unterhalb der Platte tief gelagerte AchseAl-2 sonst lose schwingbar
ist, der vordere Teil der Platte, in der Fahrtrichtung gesehen, auch in der niedrigsten
schrägen Betriebslage der Tragvorrichtung vor der durch die Drehachse der Platte
gelegten Vertikalen verbleibt.
-
Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeit Abb. i .eine Seitenansicht und Abb. z
eine teilweise Vorderansicht der Vorrichtung.
-
Die Stromabnehmerplatte a (Abb. i) ist durch äsen Al, A2 (Abb. a)
am Rahmen h
drehbar gelagert, der um die waagerechte Achse x-x schwingend
den Schwankungen der Fahrdrahthöhe folgen kann, während die Stromabnehmerplatte
a den Richtungsänderungen des Fahrdrahtes in der senkrechten Ebene durch Schwingen
um eine durch die Mitte der Öffnungen der äsen Al und A.# zur Achse x--x parallel
verlaufende Achse folgt.
-
Der Stromabnehmerrahmen k ist um eine senkrechte Achse Y-Y drehbar
gelagert, so daß er beim Wechseln der Fahrtrichtung um i 8o' verschwenkt und in
der entsprechenden Lage festgestellt werden kann.
-
Am oberen Teil des Rahmens k ist ein Anschlag a, an der Achse zwischen
A, und A2 drehbar gelagert, wobei eine Feder r den Anschlag al in Richtung des Rahmens
k zu halten bestrebt ist. Außerdem ist noch ein zweiter Anschlag a. an der Achse
zwischen Al, A= starr befestigt. Der federnde Anschlag ttl ist nahe zur Stromabnehmerplatte
a
angeordnet und gestattet deren Einstellung bis zu einer durch den festen
Anschlag a., bestimmten Grenze.
-
Die Stromabnehmerplatte a hat bekanntlich infolge der zwischen ihr
und dem Fahrdraht auftretenden Reibung das Bestreben, in einer der Fahrtrichtung
z entgegengesetzten Richtung umzukippen. Dies kann jedoch nicht erfolgen, solane
die Resultante der Reibungskraft und' des Anpressungsdruckes die Schwingachse schneidet;
ist dies jedoch nicht möglich, so wird die nach rückwärts kippende Stromabnehmerplatte
a durch die Anschläge ttl und a2 an einem vollständigen Umkippen verhinder
t.
-
Ein vollständiges Vorwärtsschwingen der vom Fahrdraht entfernten Stromabnehmerplatte
a wird vom Rahmen k verhindert.
-
Beim Rückwärtsschwingen kann die Stromabnehmerplatte bis zur Erreichung
des abgefederten Anschlages ttl frei ausschwingen und den Richtungsänderungen des
Fahrdrahtes leicht folgen und wird beim Verlassen des letzteren durch den Anschlag
tzl bei etwaiger größerer Ausschwingung in die Gleichgewichtslage zurückgeführt.
Ein derartiger abgefederter Anschlag kann an beiden Seiten der Achse Al, A2 vorgesehen
werden.
-
Es wurden zwar zur Begrenzung des Ausschlages des Schleifbügels zu
spannende und entspannende Anschläge an und für sich bekannt, doch waren diese mit
den eingangs erwähnten Gegengewichten, demnach an einer Stromabnehmervorrichtung
anderer Art als jene des Gegenstandes der Erfindung und in Form einer unter die
Richtwirkung des Gegengewichtes gestellten, lösbaren Kupplung, bestehend aus Bremsbändern
und Bremshebeln, ,angebracht, während gemäß der Erfindung der nachgiebige Anschlag
als zweiter Anschlag und in Form eines einfachen abgefederten Körpers mit dem Tragrahmen
der gegengewichtslosen Stromabnehmerplatte verbunden ist.