DE509137C - Einrichtung zur Konstanthaltung des Blindleistungsflusses in Kuppelleitungen mittels eines in die Kuppelleitung eingebauten Regeltransformators bei beliebig nach Groesseund Richtung veraenderlicher Wirkleistung und beliebig wechselndem gegenseitigem Spannungsniveau der durch die Kuppelleitung zusammengeschlossenen Anlagen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Konstanthaltung des Blindleistungsflusses in Kuppelleitungen mittels eines in die Kuppelleitung eingebauten Regeltransformators bei beliebig nach Größe und Richtung veränderlicher Wirkleistung und beliebig wechselndem gegenseitigem Spannungsniveau der durch die Kuppelleitung zusammengeschlossenen Anlagen Beim Zusammenschluß von Wechselstromanlagen ergibt sich, besonders bei Kuppelleitungen zwischen großen Netzen, die Notwendigkeit, einen freien Austausch von Wirkleistung in beliebiger Richtung zu ermöglichen, während gleichzeitig ein Blindleistungsfluß nur in bestimmter Größe und Richtung zustande kommen soll. Um diesen Zweck zu erreichen, muß das Spannungsniveau der zusammengeschlossenen :Fetze verändert werden. Da aber jedes der zusammengeschlossenen Netze die Höhe der Netzspannung mit Rücksicht auf den eigenen Betrieb wählen muß, läßt sich die Veränderung des gegenseitigen Spannungsniveaus nur durch Einschaltung eines Reguliertransformators zwischen den beiden Netzen bewerkstelligen.
• Das Problem besteht nun darin, daß der Reguliertransformator so gesteuert wird, daß trotz der ganz. beliebigen Höhe und Richtung der ausgetauschten Wirkleistung und trotz der frei gewählten variablen Spannungshöhe der einzelnen zusammengeschlossenen Netze ständig nur ein nach Größe und Richtung genau festgelegter Blindleistungsfluß zustande kommt. Die frühere Praxis versuchte der Lösung der Aufgabe so näher zu kommen, daß der Reguliertransformator bei großen Wirkleistungs- oder Spannungsschwankungen von Hand verstellt wurde, während eine der beiden zusammengeschlossenen. Anlagen den feineren Ausgleich durch Änderung der Netzspannung zu erreichen suchte. Diese Praxis ist beim Zusammenschluß großer Netze unmöglich. Auf dem Gebiete der Blindleistungsbeeinflussung von Maschinen war inzwischen aus dem Spannungsschnellregler der Maschinen der sogenannte cos T,-Regler entwickelt worden, welcher bei dem Wechsel der Wirkleistung einen der Wirkleistung prozentual stets gleichbleibenden. Anteil von Blindleistung einstellte. Diesen cos T-Regler wandte man nun auch bei der Kupplung von Netzen an, wobei der cos T-Regler den Reguliertransformator so verstellte, daß für eine entsprechende Richtung und Größe des Wirkleistungsflusses in der Kuppelleitung ein wählbarer, jedoch mit der Wirkleistung sich verändernder Blindleistungsfluß eingestellt wurde. Diese Steuerung genügt zwar vielen Bedürfnissen. von Netzkupplungen, jedoch steht sie im Gegensatz zu der anfangs erwähnten Notwendigkeit, beim Zusammenschluß von Großnetzen die Blindleistung unabhängig von der Größe und Richtung der Wirkleistung für sich konstant zu halten. Tritt doch beim cos (p-Regler die Tatsache ein, daß nicht nur mit der Größe der Wirkleistung die Blindleistung prozentual variiert, sondern daß auch bei Umkehr der Richtung der Wirkleistung die Blindleistung ihre Richtung verändert, eine Erscheinung, die bei der Kupplung von Großnetzen unbedingt vermieden werden muß.
• Das Problem wird nun erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die Steuerung des Regeltransformators in der Kuppelleitung der zusammengeschlossenen Netze ein Blindleistun.gsrelais verwendet wird, Das Blindleistungsrelais ist an die Kuppelleitung (A, B) angeschlossen, und zwar normalerweise über Spannungswandler (Sp) und Stromwandler (Str). In dieser Kuppelleitung befindet sich auch der durch das Blindleistungsrelai: zu steuernde Reguliertransformatcr (RT). Nacli welchem Prinzip das $lindleistungsr elais arbeitet; ist gleichgültig; in der Zeichnung ist dert1bersichtlichkeit halber dasFerraris-Prinzip angenommen. Durch entsprechende Schaltung befindet sich bei cos T-i das Feld -:1er Spannungsspule _r in Phase mit dem Feld der Stromspuley, wie es für Blindleistungsinstrumente nach dem Ferrars-Priiizip erforderlich ist, um der Scheibe S nur durch die Komponente der Blindleistung auf der Verbindungsleitung -.#l, B einen Antrieb zu geben. Je nach der -Richtung der Blindleistung zwischen A und B wird. sich die Scheibe S nach links oder nach rechts zu drehen versuchen. Dieser Drehung wird, je nach der gewünschten Größe und Richtung der Blindleistung auf der Verbindungsleitung, ein Gegendrehmoment eiltgegengesetzt, welches in der Zeichnung durch die einstellbare Spiralfeder F dargestellt ist. Z'ber- oder unterschreitet nun die Triebkraft der Scheibe S das eingestellte Drehmoment der Feder F, so wird durch den Kontakthebel K die Verstellvorrichtung (31) des Reguliertransformato-rs in der einen Richtung (z. B. durch Kontakt a) oder in der anderen Richtung (z. B. durch Kontakt b) betätigt. Die Verstellvorrichtung verändert das Übersetzungsverhältnis des Reguliertransformators nun so lange, bis durch Veränderung des gegenseitigen Spannungsniveaus der beiden ?Netze wieder die bestimmte Blindleistung auf der Verbindungsleitung A, B fließt, welche der an der Feder F des Blindleistungsrelais eingestellten Gegenkraft entspricht. Ändert sich demnach durch den Wechsel über der durch die Kuppelleitung ausgetauschten Wirkleistung die gegenseitige Spannung der beiden Anlagen, so wird ganz unabhängig von der Richtungs- und Größenänderung der Wirkleistung durch das Blindleistungsrelais der Reguliertransformator so, verstellt, daß auf der Verbindungsleitung die Blindleistung stets in gleicher Größe und Richtung aufrechterhalten bleibt.

Claims (1)

1. PATEN TANSPRL- CH Einrichtung zur Konstanthaltung des Blindleistungsflusses in Xuppelleitungen mittels eines in die Kuppelleitung eingebauten Regeltransformators bei beliebig nach Größe und Richtung veränderlicher Wirkleistung und beliebig wechselnden gegenseitigem Spannungsniveau der durch die Kuppelleitung zusammengeschlossenen Anlagen, dadurch gekennzeichnet, daß ein an die Kuppelleitung angeschlossenes Blindleistungsrelais über an sich bekannte Steuervorrichtungen den Antrieb des Regeltransformators derart beeinflußt, daß auf der Kuppelleitung die der Einstellung des Relais entsprechende, jeweils gewünschte Blindleistung fließt.