DE508590C

DE508590C - Brenner fuer Kohlenstaubfeuerungen

Info

Publication number: DE508590C
Application number: DEH115099D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1930-09-29

Description

Brenner für Kohlenstaubfeuerungen Für die Wirtschaftlichkeit und den praktischen Betrieb von Kohlenstaubfeuerungen ist es von allergrößter Bedeutung, den Kohlenstaub vor der Einführung in die Feuerung derart mit Luft zu mischen, daß er beim Eintritt in die Verbrennungskammer augenblicklich und restlos verbrennt, wobei natürlich andererseits die Gefahr einer verfrühten Zündung bzw. sogar Explosion ausgeschlossen werden muß. Auf diese Weise wird zunächst das höchste nutzbringende Temperaturgefälle erzielt, während andererseits auch der Verlust durch unverbrannte bzw. zur Verkokung gelangende Brennstoffteile und die damit bedingten Betriebsstörungen verhütet werden.
Um die bekannte Durcheinanderwirbelung von Kohlenstaub und Luft in dem Brenner zwecks ihrer innigsten Mischung vollkommen gestalten zu können, wird in einer dem Brennrer vorgeschalteten Umlenkkammer durch eingebaute Leitbleche das Brennstaubluftgemisch derart unterteilt und geführt, daß eine möglichst gleichmäßige Beaufschlaagung des gesamten Ringquerschnittes stattfindet. Es wird damit die Gefahr der Einseitigkeit behoben, die infolge der sich naturgemäß gabelnden Zuführungsrohre bedingt ist, wenn einfach der schräg seitwärts zugeführte Strom des Brennstaubluftgemisches in die Umlenkkammer eintritt. So wird erst die volle mit der gegenläufigen Schraubenbewegung des Staubstromes und des Sekundärluftstromes angestrebte Wirkung erreicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Abb. i im senkrechten Längsschnitt, in Abb.2 im zugehörigen waagerechten Teilschnitt wiedergegeben. Abb. 3 und q. sind entsprechende Querschnitte.
Der Kohlenstaub tritt durch das Rohr a in die Mischtrommel b von der Seite her ein, wobei er durch das Leitblech c derart unterteilt wird, daß das Gemisch a auf den ganzen Querschnitt im Ringraum f gleichmäßig verteilt wird. Mit der erforderlichen Geschwindigkeit wird das Kohlenstaubgemisch der im vorderen Ende eingebauten mehrgängigen Spiralschnecke e zugeführt, hierdurch in Drehungen versetzt, so daß es wirbelnd in die Brennkammer eintritt. Die Sekundärluft wird durch das Zentralrohr d zugeführt, wobei ihr ebenfalls durch einen eingebauten Drallkörper g eine Wirbelung verliehen wird. Hierdurch wird beim Austreten aus dem Brenner eine außerordentlich innige Durchwirbelung und Zerstäubung des Brenngutes hervorgerufen und demzufolge eine sofortige und restlose Verbrennung des Kohlenstaubes erzielt. Da die mit etwa 25o° C im innern Rohr d zugeführte Sekundärluft stark, und zwar auf etwa 125o° C erwärmt wird, so tritt auch eine starke Volumenvergrößerung ein. Das durch den Ringraum zugeführte Kohlenstaubluftgemisch wird hierdurch explosionsartig auseinandergeschleudert, so daß eine Verteilung über die gesamte Verbrennungszone eintritt. Dabei spielt es eine wesentliche Rolle, daß das innere Rohr der Sekundärluftzuführung etwas kürzer ist als das äußere Brennrohr, weil damit die Einwirkung auf den noch durch das äußere Rohr geführten Brennstoffstrahl am stärksten wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Brenner für Kohlenstaubfeuerungen, bei dem sowohl dem durch das äußere Ringrohr strömenden Kohlenstaubgemisch wie der Sekundärluft im Kernrohr durch Leitspiralen eine (gegenläufige) Drehung um die Brennerachse verliehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennstaubluftgemisch in einer dem Brenner vorgeschalteten Umdenkkammer durch eingebaute Leitbleche derart unterteilt und geführt wird, daß eine möglichst gleichmäßige Beaufschlagung des gesamten Ringquerschnittes stattfindet. z. Brenner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch das an sich bekannte Zurücksetzen der Mündung des inneren Kernrohres und der Spirale im Innenrohr dem hier eingeführten Sekundärluftstrom Gelegenheit gegeben wird, noch innerhalb des äußeren Brennrohres auf das Kohlenstaubluftgemisch einzuwirken.