DE3940035C2 - Vorrichtung zur Mischung zweier reaktiver Gaskomponenten in einer Chemoluminiszenz-Detektions-Einrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Mischung zweier reaktiver Gaskomponenten in einer Chemoluminiszenz-Detektions-EinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Bei einer aus der DE-OS 22 03 400 bekannten Vorrichtung der
angegebenen Art ist eine Reaktionszelle mit einer für die
Chemoluminiszenzstrahlung durchlässigen Wand vorgesehen.
Das in die Reaktionszelle hineinragende Injektorrohr weist
an seinem Ende ein Düsenmundstück mit einer Ausströmdüse
auf, die in geringem Abstand von der für die Strahlung
durchlässigen Wand angeordnet ist. Im Innern des Injektor
rohrs befindet sich eine innere Zuführleitung mit einer
Düse, die das Düsenmundstück zur Bildung einer Mischkammer
umschließt. Bei dieser Einrichtung treffen die durch die
innere Zuführleitung und den Ringkanal zwischen der inneren
Zuführleitung und dem Injektorrohr zugeführten Gase in der
Mischkammer des Düsenmundstücks aufeinander. Die beiden
Gasströme sind hierbei gleichgerichtet, so daß die Strö
mungskräfte nur in geringem Maße zur Durchmischung der bei
den Gaskomponenten beitragen können.
Aus der DE-PS 972 123 ist eine Vorrichtung zum Mischen und
Umwälzen von Medien in flüssiger oder fester, amorpher oder
kristalliner Form in einer Flüssigkeit, insbesondere zur
Wasseraufbereitung bekannt. Die Vorrichtung weist einen
sich trichterförmig nach oben erweiternden Reaktor auf, dem
durch eine Öffnung im Boden ein Flüssigkeitsstrom zugeführt
wird, wobei zwei oder mehr in der Öffnung angeordnete Leit
wendeln einen Drallstrom erzeugen. Im Zentrum der Leitwen
deln befindet sich eine Zuleitung mit einer Triebdüse, die
einen in den Drallstrom führenden Treibstrom erzeugt, falls
dies erforderlich ist, z. B. bei Minderlast, um ein Verstop
fen des Reaktortrichters zu verhindern.
Es ist weiterhin aus der DE-PS 508 590 ein Brenner für Koh
lenstaubfeuerungen bekannt, bei welchem dem durch ein
äußeres Ringrohr strömenden Kohlenstaubgemisch und der
durch ein Kernrohr zugeführten Sekundärluft durch Leitspi
ralen eine gegenläufige Drehung um die Brennerachse verlie
hen wird. Hierdurch soll beim Austreten aus dem Brenner
eine innige Durchwirbelung und Zerstäubung des Brennguts
und eine sofortige, restlose Verbrennung des Kohlenstaubs
erzielt werden, wobei durch die beim Eintritt in die Verbren
nungszone durch Erwärmung bewirkte starke Volumenvergröße
rung der Sekundärluft das zugeführte Kohlenstaubluftgemisch
auseinandergeschleudert wird, so daß eine Verteilung über
die gesamte Verbrennungszone eintritt.
Aus US 3 528 779 ist bekannt, in einen kugel
förmigen Reaktorraum die beiden reaktiven Gas
komponenten mit zueinander orthogonalen Strömungs
richtungen einzuleiten. Zueinander windschiefe
Strömungsrichtungen der reaktiven Gaskomponenten
sind aus DE 26 16 792 A1 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vor
richtung der eingangs genannten Art eine schnelle Durchmi
schung der beiden reaktiven Gase zu ermöglichen und eine
hohe, von der Eigendiffusion der Gase unabhängige Reakti
onsgeschwindigkeit im Reaktor zu erreichen.
Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den Ansprüchen 2 bis 9 angegeben.
Bei der erfindungsgemäß Vorrichtung erfolgt die Mischung
der Gaskomponenten durch Erzeugung eines Wirbels, der als
ein sich länger haltendes dynamisches Strömungsgebilde die
reaktiven Gaskomponenten schnell miteinander vereinigt und
sich durchdringen läßt. Der Wirbel wird hierbei durch den
Strömungskonzentrator konzentriert und seine Rotationsge
schwindigkeit wird erhöht. Weiterhin trägt die unterschied
liche Einströmrichtung der Gaskomponenten zu ihrer schnel
len Mischung erheblich bei.
Weitere Einzelheiten der Erfindung
und der erzielten Vorteile sind der folgenden Bechreibung
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung zu entnehmen.
Dieses Ausführungsbeispiel wird anhand von drei Figuren
erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Emissionsküvette.
Fig. 2 ist eine Schnittdarstellung entsprechend der
Schnittlinie II-II der Fig. 1.
Fig. 3 zeigt ein Detail des Gaszuführungssystems der
Küvette nach Fig. 1.
Die Emissionsküvette, ist wie eingangs dargelegt, als
Reaktor 1 ausgebildet. Er ist mit einem Anschlußstutzen
2 versehen. Koaxial zum Anschlußstutzen ist ein Injektor
rohr 3 angeordnet.
Innerhalb des Injektorrohrs ist eine Schnecke 4 unterge
bracht. Die Schnecke umgibt das Kopfstück 5 eines Vollzy
linders. Anschlußstutzen, Injektorrohr, Schnecke und Kopfstück
sind koaxial zueinander angeordnet. Siehe hierzu auch
Fig. 2. Die gemeinsame Achse ist mit 6 bezeichnet.
Fig. 2 zeigt, daß das Kopfstück 5 sieben geradlinige Kanäle 7 aufweist
für die Zuführung einer ersten reaktiven Gaskomponente.
Diese Kanäle
sind verlaufen parallel zur Achse 6.
Die zweite reaktive Gaskomponente wird über sechs
schraubenlinienförmige Kanäle 9, die sich an der äußeren
Mantelfläche 8 der Schnecke 4 befinden, zugeführt.
Die Kanäle werden gebildet durch schraubenlinienförmige Ausneh
mungen in der Schnecke,
siehe Fig. 1, 2 und 3, und durch das Injektorrohr.
Der Schneckenkörper ist in einer Seitenansicht in Fig.
3 dargestellt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
wie aus Fig. 2 ersichtlich, sechs schraubenlinienförmige
Kanäle 9 vorgesehen.
Das vordere Ende 10 des Injektorrohrs umfasst einen ring
förmigen Konuskörper 11, der zu einer Verengung des
Strömungsquerschnitts führt. Die engste Stelle hat den
Durchmesser 12.
Die erste reaktive Gaskomponente wird durch die sieben
geradlinigen Kanäle 7 innerhalb des Kopfstücks 5 in den
Reaktorraum 13 geleitet. Der Gasstrom der ersten
Gaskomponente wird vor Eintritt in die geradlinigen Kanäle 7 durch
einen größeren, nicht dargestellten Strömungsquerschnitt
geleitet. Durch die Verengung dieses größeren
Strömungsquerschnitts auf die kleinere Summe der
Strömungsquerschnitte der geradlinigen Kanäle 7 kommt es zu einer
erhöhten Strömungsgeschwindigkeit in den geradlinigen Kanälen 7. Die geradlinigen
Kanäle 7 sind axial so lang ausgebildet, daß es zu einer
laminaren Strömung kommt.
Die zweite reaktive Gaskomponente wird über die schrauben
linienförmigen Kanäle 9 der Schnecke in den Reaktorraum
geleitet. Stromaufwärts vor dem Schneckenkörper steht
für den Gasstrom der zweiten Gaskomponenten ein größerer
Strömungsquerschnitt, der durch den Durchmesser 19
symbolisiert ist, zur Verfügung. Durch die Verengung
dieses größeren Strömunsquerschnitts auf die kleinere
Summe der Strömungsquerschnitte der schraubenlinienför
migen Kanäle 9 kommt es zu eine Geschwindigkeitserhöhung
der zweiten Gaskomponente in den schraubenlinienförmigen Kanälen 9.
Der Steigungswinkel und die Länge der schraubenlinienför
migen Kanäle 9 sind so gewählt, daß die zweite Gaskomponente
einen Drehimpuls erhält.
Durch den Konuskörper 11 wird der durch den Drehimpuls
verursachte Wirbel in Hinsicht auf seinen Durchmesser
eingeengt.
Aufgrund des Gesetzes der Drehimpulserhaltung erhöht
sich dadurch die Rotationsgeschwindigkeit im Wirbel.
Während dieses Rotationsbeschleunigungsprozesses wird
die erste reaktive Gaskomponente der zweiten reaktiven
Gaskomponente zugemischt.
Daraus ergibt sich, daß sich in einem eng begrenzten
Bereich die chemische Reaktion im freien Flug innerhalb
des Reaktorraums 13, beziehungsweise der Kugelemissions
küvette, abspielt.
Die Strömung prallt anschließend auf die Innenwand 20
des Reaktorraums 13. Dort wird sie umgelenkt und strömt
mit der Restreaktion durch den ringförmigen Kanal 21
ab.
Die Strömungsrichtung der ersten Gaskomponente ist
schematisch in Fig. 1 durch den Pfeil 14 dargestellt.
Der Pfeil 15 bezeichnet die Strömungsrichtung der zweiten
Gaskomponente bevor sie in die schraubenlinienförmigen
Kanäle eintritt.
Die Austrittsrichtung der zweiten Komponente ist in Fig.
3 durch den Pfeil 16 dargestellt. Der Pfeil 17 bezeichnet
die Austrittsrichtung der ersten Gaskomponente. Mit den
Pfeilen 18 ist die Strömungsrichtung der ausströmenden
Abgase bezeichnet.
Die Mischung der beiden reaktiven Gaskomponenten erfolgt
wie dargestellt, im freien Flug durch die beiden Gasströ
me, die orthogonale Geschwindigkeitskomponenten
besitzen, und sich insgesamt in einer Wirbelbewegung,
ähnlich einem Tornado, befinden. Da ein Wirbel wegen
der Drehimpulserhaltung ein stabiles dynamisches Gebilde
ist, bleiben die beiden reaktiven Gaskomponenten
vereinigt.
Die Mischung erfolgt aufgrund der kinetischen Bedingungen
der orthogonalen Komponenten und der sich daraus ergeben
den turbulenten Mikroverhältnisse im Wirbel. Dadurch
kommt es zu einer chemischen Reaktion aller Gasteile.
Eine besonders intensive Mischung der Gaskomponenten
wird dadurch erreicht, daß zwei Schraubenlinien-Kanäle
vorgesehen werden, die gegenläufige Drehrichtungen
aufweisen und damit gegenläufige Drehimpulse bilden.
Dabei muß darauf geachtet werden, daß der Drehimpuls
des ersten Schraubenlinien-Kanals größer ist als der
Drehimpuls des zweiten Schraubenlinien-Kanals, so daß
ein resultierender Drehimpuls erhalten bleibt.
Zusätzlich zu den beiden soeben beschriebenen
Schraubenlinien-Kanälen kann vorgesehen werden, daß
mindestens ein Zuführungskanal in den Reaktor für eine
Gaskomponente geradlinig ausgeführt ist (Geradlinien-
Kanal).
Konstruktiv kann zur Bildung der beiden gegenläufigen
Schraubenlinien-Kanäle eine Anordnung vorgesehen werden,
bei der eine erste Schnecke mit größerem Durchmesser
eine zweite Schnecke mit kleinerem Durchmesser umgibt,
wobei beide Schnecken eine gemeinsame Achse haben.
Diese letztgenannte Bauweise kann dadurch ergänzt werden,
daß innerhalb der inneren Schnecke ein Körper mit
Geradlinien-Kanälen ebenfalls koaxial angeordnet ist.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Mischung zweier reaktiver Gaskomponen
ten in einer als Reaktor mit einem Reaktorraum ausgebildeten Emissionsküvette
einer Chemoluminiszenz-Detektions-Einrichtung,
wobei der Reaktor einen Anschlußstutzen
aufweist, in dem ein Injektorrohr mit getrennten, ineinanderliegenden Kanä
len zur Zuführung der Gaskomponenten koaxial angeordnet
ist, wobei die Austrittsöffnung des Injektorrohrs einen
Strömungskonzentrator aufweist und zwischen dem Injek
torrohr und der Innenwand des Anschlußstutzens ein
Ringkanal zur Abführung der Abgase gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mündungsbereich des
einen Kanals (7) durch ein Kopfstück (5) gebildet ist,
dessen durch ihn bewirkte Einströmrichtung auf das Zentrum des Reaktors
(1) gerichtet ist, und daß im Mündungsbereich des ande
ren Kanals eine das Kopfstück (5) umgebende Schnecke
(4) mit schraubenlinienförmigen Kanälen (9) vorgesehen
ist, deren Steigungswinkel und Länge so bemessen sind,
daß die durch diese zugeführte Gaskomponente einen
Drehimpuls erhält und daß der Strömungskonzentrator
(11) sich an die reaktorseitige Mündung der
schraubenlinienförmigen Kanäle (9) anschließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopfstück (5) als Vollzylinder ausgebildet ist,
der mehrere geradlinige Kanäle (7) aufweist, die paral
lel zur Achse (6) des Vollzylinders angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schnecke (4) aus einer zylin
drischen Hülse besteht, in deren Mantelfläche schrau
benlinienförmige Ausnehmungen vorgesehen sind, die
gemeinsam mit dem Injektorrohr (3) die schraubenlinienförmigen Kanäle (9)
bilden.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskonzentrator
durch einen ringförmigen Konus gebildet ist, der in das
in den Reaktorraum (13) hineinragende Ende des Injek
torrohrs (3) eingesetzt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen der schrau
benlinienförmigen Kanäle (9) in Richtung auf das Zen
trum des Reaktors (1) in im Vergleich zu den Mündungen
der geradlinigen Kanäle (7) des Kopfstücks (5) vorgeschobener Posi
tion angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopfstück im Bereich seiner Mantelfläche
schraubenlinienförmige Kanäle aufweist und daß die
schraubenlinienförmigen Kanäle des Kopfstücks und die
schraubenlinienförmigen Kanäle der Schnecke gegenläu
fige Drehrichtungen zur Erzeugung gegenläufiger Drehim
pulse aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der von den Kanälen der einen Drehrichtung erzeugte
Drehimpuls größer ist als der von den Kanälen der gegenläu
figen Drehrichtung erzeugte Drehimpuls, so daß ein
resultierender Drehimpuls bei Mischung der Gaskomponen
ten erhalten bleibt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein weiterer Zuführkanal
in den Reaktor geradlinig ausgeführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor (1) aus einem
kugelförmigen Körper aus
Glas besteht.
Priority Applications (1)
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DE3940035A DE3940035C2 (de) | 1989-12-04 | 1989-12-04 | Vorrichtung zur Mischung zweier reaktiver Gaskomponenten in einer Chemoluminiszenz-Detektions-Einrichtung |
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