DE508143C - Schreibgeraetebehaelter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schreibgerätebehälter mit Überschubhülle und einem herabklappbaren Teil. Zweck der Erfindung ist, eine Gebrauchsweise zu ermöglichen, bei welcher der Behälter, wenn er aus der Hülle herausgezogen wird, von selbst so auseinanderklappt, daß er ohne weiteres pultartig aufgestellt werden kann und in dieser Lage feststeht.

Gemäß der Erfindung wird diese Wirkung dadurch hervorgebracht, daß beim Herausziehen des Behälters aus der Überschubhülle nicht nur der herabklappbare Behälterteil nach hinten fällt, sondern auch eine an der Rückseite des Behälters angelenkte Stütze unter der Wirkung eines elastischen Zugmittels selbsttätig so aufgeklappt wird, daß sie rechtwinkelig zum Behälterboden und zum Boden des' herabgeklappten Behälterteils zu stehen kommt. Die so aufgeklappte Stütze ermöglicht nun das pultartige Aufstellen des in seinem oberen Teil geöffneten Behälters. Auf diese Weise wird der Behälter aus einem Etui in ein Aufstellgerät verwandelt. Die Verwandlung vollzieht sich außerordentlich einfach und gestaltet sich sehr eindrucksvoll und überraschend, insbesondere bei erstmaliger Handhabung.
Es ist bei Taschenbehältern für Zündhölzer, Nadeln, Zigaretten u. dgl. bekannt, den in einer Überschubhülle gelagerten Behälter mit Teilen zu versehen, die beim Ausziehen des Behälters mittels elastischer Zugmittel herabklappen. Solche Aufklappbehälter zeigen die Wirkung der vorliegenden Erfindung nicht. Sie können nur in die Hand genommen oder flach hingelegt werden und sind daher für die Zwecke, welche die Erfindung erfüllt, nicht geeignet.

Der erfindungsgemäß eingerichtete Schreib-Stiftbehälter stellt Gebrauchs- und Schaupackung zugleich dar. Bei der Verwendung der Schreibstifte sind diese in dem ausgestellten Behälter übersichtlich und leicht greifbar zur Hand. Beim Verkauf der Stifte werden sie anschaulich und reizvoll vor Augen geführt.

Dem Endzweck der Erfindung, in dem geöffneten und pultartig aufgeklappten Behälter die Schreibstifte vorteilhaft zur Darbietung zu bringen und ihre Einzelentnahme zu erleichtern, dient auch die Anordnung eines Kästchens, das die Schreibstifte aufnimmt und in dem Behälter verschiebbar gelagert ist. Durch Hochschieben des Kästchens in dem bereitgestellten Behälter werden die Schreibstifte in eine Stellung gebracht, welche gestattet, jeden einzelnen Stift deutlich wahrzunehmen und bequem zu erfassen.

Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform der Erfindung. Abb. 1 zeigt den Schreibgerätebehälter schaubildlich in aufgeklapptem Zustand, Abb. 2 den Behälter in der ihn aufnehmenden Überschubhülle, deren Rückwand aufgebrochen dargestellt ist. Abb. 3 ist ein lotrechter Durchschnitt der

Überschubhülle bei aufgeklapptem Behälter, Abb. 4 ein lotrechter Durchschnitt des aufgeklappten Behälters.

Der Behälter α nimmt ein Kästchen b auf, in welches die Schreibgeräte in an sich bekannter Weise hineingesteckt werden, derart, daß sie an der offenen Oberseite des Kästchens mit einem Teil ihrer Länge herausragen. Das Kästchen b ist in dem Behälter a ίο verschiebbar gelagert und an seiner Vorderseite mit einem Knopf d versehen, der in einem in der verkürzten Vorderwand c des Behälters α befindlichen Schlitz e gleitet und bei ausgezogenem Behälter von Hand bewegt werden kann. Der Oberteil / des Behälters a ist nach rückwärts herabklappbar und steht unter der Wirkung eines elastischen Zugmittels, z. B. eines Gummibandes g, welches mit seinem einen Ende in der Rückwand des Behälters a, mit seinem andern Ende in der Rückwand des Teiles f befestigt ist. Ferner ist an der Rückseite des Behälters α eine aufklappbare Rückenstütze //■ angebracht, die mit einem ebenfalls an der Rückseite des Behälters α befestigten elastischen Zugmittel (Gummiband) i verbunden ist. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Stützen aus einem unter der Wirkung des Gummibandes i aufklappenden Lappen eines an der Rückseite des Behälter α angesetzten Pappestückes k.

Der Behälter α steht mit einer steifen, an einer Längsseite offenen Überschubhülle Z derart in Verbindung, daß er von dieser vollständig aufgenommen und aus ihr herausgezogen werden kann, ohne herauszufallen. Zur Führung des Behälters α in der Überschubhülle I dient eine Leiste in, welche an dem unteren Teil des Behälters α befestigt ist und auch bei herausgezogenem Behälter innerhalb der Hülle I verbleibt. Diese Leiste ist mit Nasen η versehen, welche beim Herausziehen des Behälters α auf Anschläge 0 an der Innenwand der Hülle I treffen. Eine als Handhabe bestimmte Strippe ρ ist an dem unteren Teil des Behälters a so angebracht, daß sie auch, bei eingeschobenem Behälter noch aus der Überschubhülle herausragt.

In geschlossenem Zustand steckt der Behalter α vollständig in der Überschubhülle /.

Der Behälterteil f ist nach oben geklappt. Die Rückenstütze h ist so umgeklappt, daß sie in gleicher Ebene mit dem Stück k liegt. In dieser Stellung werden der Behälterteil / und die Stütze h gehalten durch die Rückwand I' der Überschubhülle /, in welcher der Behälter α geführt ist. Die beschriebenen Teile befinden sich nun in der aus Abb. 2 ersichtlichen Lage.

Soll nun der Inhalt des Behälters gezeigt oder ein in dem Behälter untergebrachtes Schreibgerät entnommen werden, so erfaßt man die Strippe p und zieht den Behälter a aus der Hülle/ heraus. Durch Anstoß der Nasen η an den Anschlägen 0 wird die Auswärtsbewegung des Behälters α derart begrenzt, daß die Leiste m innerhalb der Hülle I verbleibt, während die übrigen Behälterteile die Hülle verlassen. Dabei treten, sobald der bewegliche Behälterteil f und die Klappstütze h von der Rückwand ΐ der Hülle I freigegeben werden, die elastischen Zugmittel g und ·/ derart in Wirkung, daß der Behälterteil / nach rückwärts herabgeklappt, die Stütze h rechtwinkelig zur Rückwand des Behälters α aufgeklappt wird (Abb. 3 und 4). Somit wird durch das Herausziehen des Behälters α ohne weiteres bewirkt, daß dieser sich öffnet, um seinen Inhalt übersichtlich und ■entnahmabereit darzubieten, -und daß zugleich eine Behälterlage geschaffen wird, welche ein pultartiges Aufstellen gestattet. Durch Erfassen des Knopfes d kann man das Kästchen h in dem Behälter α nach oben schieben (Abb. 1), um das Herausnehmen der Schreibgeräte noch bequemer zu gestalten.

Wenn der Behälter α wieder in die Hülle / gesteckt werden soll, so klappt man unter Überwindung des Zugmittels g den Behälterteil / nach oben, die Rückenstütze h unter Überwindung des Zugmittels i auf die Rückwand des unteren Behälterteils und schiebt nun das Ganze in die Hülle/ hinein.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schreibgerätebehälter mit einer Überschubhülle und einem durch elastische Zugmittel herabklappbaren Teil, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite des Behälters (α) eine .Stütze (/;) angelenkt ist, welche beim Ausziehen des Behälters unter der Wirkung des elastischen Zugmittels (i) in eine zum Behälterboden und zum Boden des abklappbaren Behälterteils (f) rechtwinkelige Stellung selbsttätig aufklappt, um ein pultartiges Aufstellen des Behälters zu ermöglichen.

2. Schreibgerätebehälter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (a) ein die Schreibgeräte aufnehmendes Kästchen (b) verschiebbar gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen