DE508051C

DE508051C - Selbsttaetige Kupplungseinrichtung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE508051C
Application number: DEZ18665D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-10-18
Filing date: 1929-10-18
Publication date: 1930-09-24

Description

Es sind Kupplungseinrichtungen für Kraftfahrzeuge bekannt, bei denen die an die Saugleitung des Fahrzeugmotors angeschlossene Dämpfungsvorrichtung durch ein Ventil ..gesteuert wird, welches mit dem Gasfußhebel durch ein Gestänge verbunden ist.

Diese Ausführungen arbeiten infolge des ungleichmäßigen Unterdrucks unzuverlässig und lassen sich außerdem nicht ohne weiteres nachträglich am Fahrzeug anbringen.

Bei \Orliegender Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß erstens an Stelle des Unterdruckzylinders eine Dämpfungsvorrichtung bekannter Art vorgesehen ist, die erfindungsgemäß mit einem weiteren, den Rückfluß des Bremsmittels regelnden Ventil versehen ist, und zweitens zur Steuerung dieses Ventils statt eines Gestänges ein Elektromagnet gewählt wurde, dessen Schalter auf dem Gasfußhebel angebracht ist. Das Einkuppeln vollzieht sich in der Weise, daß beim Gasgeben gleichzeitig der Stromkreis des Elektromagneten geschlossen wird, wodurch dieser das zusätzliche Ventil öffnet und die Dämpfungsvorrichtung derart in Wirkung treten läßt, daß ein langsames Einrücken der Kupplung stattfindet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung in zwei Abbildungen dargestellt.

Abb. ι ist ein Querschnitt durch die Dämpfungsvorrichtung.

Abb. 2 zeigt schematisch die Gesamtanordnung und das Schaltbild in der Stellung unmittelbar vor dem Einkuppeln.

Ein Hohlkörper α steht in Verbindung mit einem etwas tiefer angeordneten, dehnbaren Puffer b. Beide sind mit einem Bremsmittel, beispielsweise Öl, angefüllt. Eine feste Zwischenwand c teilt das Ganze in zwei Kamrnern. In der Zwischenwand c sind ein Rückschlagventil d, ein vom Gasfußhebel e aus gesteuertes Ventil / und eine von außen verstellbare Drosselvorrichtung g eingebaut. Am Gasfußhebel e ist ein Schalter h vorgesehen, der beim Berühren mit dem Fuß den Stromkreis des über dem Ventil / sitzenden Elektromagneten i, welcher mit seinem Kern / das Ventil f zum Durchflußkanal k beeinflußt, schließt. Der obere Teil m des Hohlkörpers ist dehnbar ausgeführt und mit einer Einfüllschraube versehen. Die Stirnwand des beweglichen Puffers b wird durch eine Druckfeder 0, die auf dem Anschlagstift ρ geführt ist, stets bis zu einem festgelegten Punkte nach außen gedrückt. Vervollständigt wird das Ganze durch einen Unterbrecher, dessen Kontaktfeder q durch den an der Pufferstirnwand angebrachten isolierten Mitnehmer r von dem festen Kontakt,? abgehoben werden kann, damit in eingekuppeltem Zustand die Magnetspule ohne Strom ist.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Wird der Kupplungsfußhebel t vom Fahrer zurückgetreten (s. Abb. 2), so ist die Kupplung ausgerückt. Der Puffer b dehnt sich nun unter der Wirkung des Federdruckes 0 aus und füllt sich mit dem nachströmenden Öl. In der ausgekuppelten Stellung sind die Kontakte des Unterbrechers q, s geschlossen, so

daß der Strom, wenn er nachher über den Schalter h des Gasfußhebels Verbindung bekommt, durch die Magnetspule i fließen kann. Der Kupplungsfußhebel t wird nun zum Zweck des Einkuppeins beliebig rasch losgelassen, worauf er sich mit seinem Anschlag u auf die Stirnwand des Puffers b anlegt; dabei schließt sich das Rückschlagventil d. Die in dem Puffer befindliche

ίο Flüssigkeit verhindert vorerst, daß sich die Kupplung einrückt. Tritt man nun auf den Gasfußhebel e, so wird zunächst der Schalter /t den Stromkreis der Magnetspule i schließen. Dadurch drückt der Magnetkern I durch die Wirkung der erregten Magnetspule i das Ventil f auf und läßt das Bremsmittel langsam durch den Kanal k zurückfließen. Durch das Zurückfließen des Bremsmittels gibt der nachgiebige Puffer b dem Kupplungshebel t den Weg langsam frei, wodurch sich das Einkuppeln selbsttätig vollzieht. Damit nicht während der ganzen Zeit, da die Kupplung eingerückt ist, der Strom durch die Magnetspule i fließt, sind die Kontakte q, s vorgesehen, die sich öffnen, wenn der Puffer b zusammen mit dem Kupplungsfußhebel f ganz zurückgetreten ist.

Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, das Kuppeln und Gasgeben unabhängig von der Geschicklichkeit des Fahrers in zweckmäßiger und zuverlässiger Weise auszuführen. Ein weiterer Vorteil dieser Einrichtung ist es, daß beim Bergabwärtsfahren

zur Sicherheit vorher ein kleiner Gang- eingeschaltet werden kann, wobei der Kupplungsfußhebel zurückgetreten bleibt, so daß also der Motor nicht mit dem Fahrzeug gekuppelt ist. Versagten nun einmal die Bremsen des Fahrzeuges, so hätte der Fahrer nur nötig, kurz auf den Gasfußhebel zu treten, worauf die Kupplung zwischen Motor und Getriebe eingerückt und der Motor mittels des kleinen Ganges das Fahrzeug abbremsen würde.

Claims

Patentansprüche:

1. Selbsttätige Kupplungseinrichtung für Kraftfahrzeuge, mit einer durch flüssiges oder gasförmiges Bremsmittel beeinflußten, mit Rückschlagventil versehenen Dämpfungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres, beim Einrücken der Kupplung den Rückfluß des Bremsmittels regelndes, mittels Elektromagneten (i) gesteuertes Ventil (f) vorgesehen ist, dessen Stromkreis mit einem auf dem Gasfußhebel (e) angebrachten Schalter derart verbunden ist, daß er beim Gasgeben geschlossen wird.

2. Kupplungseinrichtung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis des Elektromagneten (J) ein Kontakt (q, s) eingebaut ist, welcher mittelbar oder unmittelbar vom Kupplungsfußhebel (i) bei eingerückter Kupplung geöffnet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen