DE507069C - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von magnetisierbaren Metallen und anderen Werkstuecken in einem Ofen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von magnetisierbaren Metallen und anderen Werkstuecken in einem Ofen

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DE507069C
DE507069C DES91881D DES0091881D DE507069C DE 507069 C DE507069 C DE 507069C DE S91881 D DES91881 D DE S91881D DE S0091881 D DES0091881 D DE S0091881D DE 507069 C DE507069 C DE 507069C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/0006Details, accessories not peculiar to any of the following furnaces

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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Tunnel Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von magnetisierbaren metallen und anderen Werkstücken in einem Ofen Es sind bereits verschiedene Arten von kontinuierlichen Öfen zur Behandlung von Metallen und anderen Werkstoffen bekannt, bei welchen das zu behandelnde Gut aus ferromagnetischem Werkstoff oder mit ferromagnetischer Umkleidung so lange in einem elektromagnetischen Feld festgehalten werden, bis sie die Temperatur erreichen, bei welcher ihr Magnetismus verschwindet.
  • Man hat andererseits derartige Öfen so eingerichtet, daß das behandelte Gut noch eine bestimmte Zeit nach der Entmagnetisierung im Ofen verbleibt, um eine höhere Temperatur zu erreichen als die zum Verschwinden des Magnetismus notwendige, um sie z. B. bei richtiger Temperatur zu härten. Man läßt bei diesen Öfen das Gut durch eine geneigte, röhrenförmige Heizmuffel hindurchgleiten, wobei die Schwere die Gleitbewegung veranlaßt, und man hat diese Bewegung dadurch unterstützt, daß man dem Muffelrohr Erschütterungen erteilte.
  • Vorliegende Erfindung betrifft einen Ofen zum kontinuierlichen Betrieb, welcher eine möglichst genaue Regelung der Zeitdauer gestattet, während welcher das Gut nach Verlassen der Entmagnetisierungsstelle noch in den Ofen verbleibt. Zu diesem Zwecke wird das Vorrücken des Gutes in dem Ofen nicht mehr durch die Schwere veranlaßt, sondern durch magnetische Anziehung, welche ununterbrochen auf das noch magnetische Gut einwirkt. Hierzu werden Elektromagnete benutzt, die an geeigneter Stelle im Ofen angebracht sind.
  • Die noch magnetischen Werkstücke, die in den Ofen aufgegeben werden, bilden in ihrer Hintereinanderreihung eine bewegliche, magnetische Kette, welche kontinuierlich und regelmäßig durch die Anziehung des oder der Elektromagneten vorrückt und die Werkstücke, welche die Entmagnetisierungsstelle bereits verlassen haben, kontinuierlich bis zur Austrittsstelle des Ofens weiterdrückt.
  • Das Gut erhält auf diese Weise die zum Härten erforderliche Temperatur.
  • Zur ständigen Anziehung. der aufgegebenen Stücke mittels eines oder mehrerer Elektromagneten werden diese in an sich bekannter Weise so angeordnet, daß ihre Polschuhe in unmittelbarer Nähe der feuerfesten Muffel, welche den Heizraum bildet, sich befinden. Die Erregerwicklung des oder der Elektromagneten kann innerhalb oder außerhalb der feuerfesten Wände des Ofens liegen.
  • Entsprechend vorliegender Erfindung sind noch weitere Verbesserungen angebracht, die unter Bezugnahme auf die Zeichnungen auseinandergesetzt werden.
  • Es sind zwei Ausführungsformen der Erfindung im Längsschnitt zur Darstellung gebracht.
  • Entsprechend Abb. i besteht der Ofen aus einer feuerfesten waagerechten Muffel i aus Werkstoff, welcher bei der Betriebstemperatur nicht magnetisch ist, und welche in eine passende feuerfeste Masse z eingebettet liegt, die in dem Ofenmantel 3 eingeschlossen ist.
  • Die Muffel i wird in passender Weise beheizt, beispielsweise mittels der Widerstände 4. Das zu behandelnde Gut A wird hintereinander in die Muffel aufgegeben und der Einwirkung eines Elektromagneten 5 unterworfen, dessen Polschuhe aus einem magnetischen feuerfesten Metall oder einer Legierung sehr hohen Entmagnetisierungsgrades (Kobalt, Eisenkobalt usw.) bestehen und in das Innere der feuerfesten Umhüllung 2 in unmittelbarer Nähe der Muffel eingesetzt sind.
  • Die Erregerwicklung des Elektromagneten 5 kann innerhalb oder außerhalb der feuerfesten Wände des Ofens angebracht werden.
  • Selbst mit einem Elektromagneten 5 verhältnismäßig geringer Stärke wird infolgedessen jedes der einzelnen StückeA vom Augenblicke der Aufgabe an von dem Elektromagneten angezogen, und die Anziehung hört erst auf, wenn der Magnetismus des Stückes vollkommen verschwunden ist.
  • Die ferromagnetischen Stücke in der Muffel, die ihre magnetische Umwandlungstemperatur noch nicht erreicht haben, bilden eine ununterbrochene magnetische Kette, welche ständig durch den Elektromagneten 5 angezogen wird und vorrückt, einen ständigen Druck auf die Stücke ausübt, deren Magnetismus bereits verschwunden ist, und diese ununterbrochen aus dem Ofen austreten läßt.
  • Infolgedessen drückt diese Kette ununterbrochen die Stücke, welche bereits entmagnetisiert sind, in den Abschnitt a-b der Muffelsohle, und zwar bis zum Punkte b, wo sie entweder selbsttätig durch einen geneigten Abschnitt 6 der Muffel den Ofen verlassen oder mit Hilfe eines beliebigen mechanischen Mittels oder von Hand aus dem Ofen entfernt werden.
  • Jedesmal, wenn ein heißes Stück A am Ende der Muffel austritt, führt man ein neues Stück bei c ein, so daß von c bis d eine regelmäßig steigende Erhitzungszone sich bildet und die Stücke bei d ihre magnetische Umwandlungstemperatur erreichen.
  • Das Vorrücken der Stücke nach ihrem Durchtritt durch den Entmagnetisierungspunkt d gestattet durch die genaue Regelung der Dauer des Aufenthaltes der Stücke in dem Ofen eine vollkommene und regelmäßige Erwärmung.
  • Wenn nötig, kann man die Bewegung der magnetischen Kette noch dadurch unterstützen, daß man zu der magnetischen Anziehung des Elektromagneten 5 eine passende zusätzliche Kraft gesellt, welche mit bekannten Mitteln auf die waagerechte Kette einwirkt, wie z. B. Federdruck, Druck eines komprimierten Gases o. dgl. Keinesfalls darf aber die Größe dieser zusätzlichen Kraft an und für sich genügen, um die Kette vorzurücken.
  • Der Ofen kann mit einem Differentialpyrometer ausgestattet werden, dessen eine heiße Schweißstelle 7 bei d, .die andere, 7', bei b liegt, um die Temperatur bei b auf die Höhe zu bringen, bei der die Härtung des Materials stattfindet.
  • Entsprechend der Ausführungsform der Abb. z sind dieselben Teile wie in der Abb. i beibehalten; außerdem aber ist außerhalb der Muffel i ein an sich bekanntes Solenoid 8 vorgesehen, durch welchen ein Gleich- oder Wechselstrom hindurchgeht, und welches so angeordnet ist, daß der Elektromagnet 5 in einer gleichförmigen Feldzone desselben liegt. Hierdurch hat die aus den aneinandergereihten Stücken A bestehende Kette das Bestreben, in das Innere des Solenoids einzudringen; diese an sich bekannte Wirkung addiert sich zur Anziehung des Elektromagneten 5 und trägt so zur Fortbewegung der Kette bei.
  • Bei elektrisch beheizten Ofen kann die Heizwicklung 4 selbst dazu benutzt werden, um die Aufgabe des Solenoids 8 zu erfüllen.
  • In beiden Abb. i und a ist außerdem ein Zusatz-Elektromagnet y vorgesehen, dessen Polschuhe ebenfalls im Innern des Ofens in unmittelbarer Nähe der Muffel liegen. Unter der Wirkung des magnetischen Feldes dieses Elektromagneten (mit Wechselstrom oder rhythmischem Gleichstrom) unterliegen die zu behandelnden Stücke A ständigen Vibrationen, welche ihr Festhaften verhindern und ihr Vorrücken gleichmäßiger machen. Die Anwendung dieses Hilfselektromagneten ist nicht unbedingt erforderlich; er kann in an sich bekannter Weise durch beliebige andere Mittel ersetzt werden.
  • Der Ofen der vorliegenden Erfindung gestattet nicht nur ferromagnetische ZVerkstoffe zu behandeln, sondern auch Stücke aus nicht ferromagnetischem Werkstoff, indem man diese in an sich bekannter Weise mit einem ferromagnetischen Werkstoff umgibt. Die Elemente, welche die magnetische Hilfskette bilden, müssen selbstverständlich eine magnetische Umwandlungstemperatur besitzen, die niedriger ist als die Temperatur, die man zu erhalten bezweckt.
  • In dem besonderen Falle, wo es sich darum handelt, ferromagnetische Stoffe in Gestalt von Bändern, Stangen oder Drähten zu behandeln, bleibt das Grundprinzip des Ofens dasselbe, nur ist die magnetische Kette an und für sich bereits vorhanden. Beim Eintritt und Austritt in und aus der Muffel kann der Draht von bzw. auf Haspeln o. dgl. ab- bzw. aufgewickelt werden. Diese Haspeln können durch einen oder mehrere Hilfsmotoren getrieben werden, welche den Wickelvorrichtungen ein mechanisches Kraftmoment erteilen, wobei ausdrücklich hervorzuheben ist, daß das Ofensystem, welches beschrieben wurde, auch auf diesen besonderen Fall anwendbar ist, daß es hierbei jedoch unbedingt notwendig ist, daß das mechanische Hilfskraftmoment stets schwächer ist als das zum Bewegen der magnetischen Kette dienende magnetische. Kraftmoment des Elektromagneten oder des Solenoids.

Claims (1)

  1. PA TENTANSPRÜC11E: i. Verfahren zur Behandlung von magnetisierbarenMetallen und anderen Werkstücken in einem Ofen, in welchem die j-"erkstücl;e durch ein elektromagnetisches Feld festgehalten werden, bis sie die Temperatur erreichen, bei welcher ihr Magnetismus verschwindet, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Ofen aufgegebenen Stücke lediglich unter dem Einfuß der Anziehung eines oder mehrerer Elektromagneten vorrücken. a. Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daL; die Herdsohle waagerecht angeordnet ist. 3. Verfahren zum Beschicken des Ofens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die zu glühenden Stücke aneinanderliegend in den Ofen aufgegeben werden, um eine magnetische, bewegliche Kette zu bilden. q.. Kontinuierlicher Ofen nach Anspruch a, beschickt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die zum Vorschub der magnetischen Kette benutzten Elektromagneten in an sich bekannter Weise so angeordnet sind, daß sich ihre Polschuhe in unmittelbarer Nähe der feuerfesten Glühmuffel befinden. 5. Ofen nach Anspruch ¢, dadurch gekennzeichnet, daß ein Solenoid mit Gleichstrom oder Wechselstrom um die feuerfeste Muffel des Ofens in an sich bekannter Weise herumgelegt ist, dessen Wirkung zu der Anziehungskraft der Elektromagneten hinzukommt und das Vorrücken der Werkstoffkette unterstützt. 6. Ofen nach Anspruch ¢, gekennzeichnet durch die Anordnung von Zusatz-Elektromagneten in unmittelbarer Nähe der Muffel, welche die zu behandelnden Werkstücke ständigen Vibrationen aussetzen, um ihr Festhaften zu vermeiden und ihr Vorrücken zu begünstigen.
DES91881D 1929-05-25 1929-05-25 Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von magnetisierbaren Metallen und anderen Werkstuecken in einem Ofen Expired DE507069C (de)

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