DE914922C

DE914922C - Verfahren und Einrichtung zum Vernieten von Werkstuecken

Info

Publication number: DE914922C
Application number: DEA14324D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Christian Frege; Dr-Ing Karl Schoenbacher
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1940-11-16
Filing date: 1940-11-16
Publication date: 1954-07-12

Description

Verfahren und Einrichtung zum Vernieten von Werkstücken Das Vernieten von Werkstücken ist bisher in der Weise durchgeführt worden, daß man die zu vernietenden Werkstücke mit Bohrungen versehen hat, durch die ein Niet je nach der Größe in kaltem oder warmem Zustand durchgeführt und dann vernietet wurde. Gemäß der Erfindung kann die ganze Arbeit in einem einzigen Arbeitsgang durchgeführt werden. Es geschieht dies dadurch, daß an der zu vernietenden Stelle die Werkstücke derart erhitzt werden, daß der Niet, ohne daß vorher Löcher angebracht werden, durch die Werkstücke durchgestoßen und dann vernietet werden kann. Die Erwärmung muß dabei auf Temperaturen von mindestens 500° C, vorzugsweise 700 bis 800° C, erfolgen, damit das Durchstoßen ohne großen Kraftaufwand möglich ist. Es ist wesentlich, daß die Erwärmung nur an der zu vernietenden Stelle erfolgt, damit die Werkstücke in ihrem Gefüge an den übrigen Stellen nicht verändert werden. Um eine derart konzentrierte Erwärmung zu erreichen, verwendet man vorteilhaft die Erwärmung mittels hochfrequenter Wechselströme. Man kann diese Wechselströme mit geeigneten Einrichtungen (Bündelungskörper) derart konzentrieren, daß praktisch die Erwärmung nur an der Stelle, an der der Niet durchgestoßen werden soll, erfolgt. Es ist dabei besonders zweckmäßig, wenn eine Relativbewegung zwischen dem Bündelungskörper und den Werkstücken erfolgt.
Das erfindungsgemäßeVerfahren hatdenweiteren Vorteil, daß ein besonderes Erwärmen des Nietes in einem Nietwärmeofen od. dgl. nicht erforderlich ist. Beim Durchstoßen wird nämlich der Niet derart erwärmt, daß er anschließend an das Durchstoßen sofort geschlagen werden kann.
Sofern der Schwund der zu vernietenden Werkstoffe erheblich ist, muß unter Umständen nach dem Durchstoßen des Nietes mit der Vernietung kurze Zeit gewartet werden, um zu verhindern, daß nach dem Vernieten sich Spiel zwischen dem Niet und den Werkstücken ergibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Vernieten. von Werkstücken, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht vorbearbeiteten Werkstücke an der zu vernietenden Stelle auf Temperaturen von über 5oo° C erwärmt werden, so daß der Niet durch die erwärmte Steile durchgestoßen werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung mittels hochfrequenten Wechselstromes erfolgt.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch zu der zu vernietenden Stelle ein- oder beidseitige Hochfrequenzspulen angeordnet sind. .
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Hochfrequenzspulen und dem Werkstück ein Bündelungskörper ein- oder beidseitig angeordnet ist.