DE506892C - Anordnung luftgekuehlter Zylinder von mehrzylindrigen Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine neue Anordnung eines luftgekühlten, mehrzylindrigen Motors für Kraftfahrzuge und bezweckt, durch die neue Anordnung die Wirkung der Luftkühlung bedeutend zu erhöhen, so daß die Verwendung eines verhältnismäßig kräftigen, durch Fortfall der sonst erforderlichen Kühleinrichtungen jedoch wesentlich leichteren Motors beim Bau von leichten und billigen Personen- und Lieferwagen ermöglicht ist.

Die neue Anordnung des Motors am Kraftfahrzeug ist dadurch gekennzeichnet, daß die an der Unterseite des Kurbelgehäuses in quer zur Fahrtrichtung nebeneinander angeordneten Zylinder in den freien Räum unterhalb des Fahrzeugrahmens vorragen. Der Motor ist hierbei zweckmäßig ganz vorn am Fahrzeug angebracht, und die einzelnen Zylinder weisen einen gewissen Abstand voneinander auf, so daß jeder einzelne der in Reihe nebeneinanderstehenden Zylinder an günstigster Stelle der unmittelbaren Wirkung des freien Luftzuges ausgesetzt und der Luftraum tunliehst in der vollen Breite des Fahrzeuges für die Kühlung nutzbar gemacht ist.

Die Zylinder können hierbei stehend oder geneigt, vorzugsweise aber senkrecht unter dem Kurbelgehäuse hängend angeordnet sein.

Eine weitere Erhöhung der Luftkühlwirkung wird erfindungsgemäß dadurch bewirkt, daß ein Windfang angeordnet ist, welcher einen scharfen Luftstrom auch auf die Rückseite der Zylinderköpfe lenkt. Dieser Windfang kann beispielsweise im Querschnitt trichterförmige Form aufweisen, wobei die weite Trichteröffnung dem Fahrtwind zugekehrt ist und die in den Trichter eingepreßte Luft aus düsenartigen Öffnungen an der Rückseite der Zylinder ausströmt, so daß durch den entstehenden Luftwirbel eine verstärkte Kühlwirkung erzielt und insbesondere eine intensive Kühlung auch an den Rückseiten der Zylinderköpfe gewährleistet ist.

Die Einströmöffnung des trichterförmigen Windfanges liegt zweckmäßig in der Vorderfläche des Haubenaufbaues an derjenigen Stelle, an welcher sich sonst der Kühler befindet. Der übrige Teil des über dem Fahrzeugrahmen befindlichen} vorderen Haubenaufbaues des Wagens steht bei der neuen Anordnung des Motors vollkommen zur Aufnahme von Gepäck, Reserveteilen, Reifen, Notsitzen o. dgl. zur Verfügung.

Bei den mit der neuen Motoranordnung ausgestatteten Fahrzeugen kommt vorzugsweise elektrischer Radantrieb, welcher beispielsweise auf die Vorderräder wirkt, zur Anwendung. Die Dynamomaschine ist dann gemäß der Erfindung inmitten der Kurbelwelle des Motors zwischen den Zylindern eingebaut, so daß der für die Kühlung der

Zylinder zur Verfugung stehende Luftraum nahezu über die volle Breite des Fahrzeuges reicht.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung schematisch an einem Ausführungsbeispiel.

Abb. ι ist die Stirnansicht eines mit der. neuen Motoranordnung ausgestatteten, leichten Kraftfahrzeuges.

Abb. 2 ist ein schematischer Schnitt gemäß Linie A-B in Seitenansicht zu Abb. i.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist unterhalb des Fahrzeugrahmens ι ein sechszylindriger Motor angebracht, dessen •5 senkrecht nach unten hängende Zylinder 3 gemäß der Erfindung quer zur Fahrtrichtung in Reihe nebeneinander angebracht sind. Das Kurbelgehäuse 2 ist in geeigneter Weise am Fahrzeugrahmen ι aufgehängt. Die unterhalb at> des Rahmens ι gelegenen Zylinder 3 weisen eine beträchtliche Anzahl der bekannten Kühlrippen auf.

Der auf dem Fahrzeugrahmen angebrachte Haubenaufbau 4 enthält in seinem vorderen Teil einen Windfang 5, dessen zweckmäßig vergitterte Mündungsfläche 6 der Fahrtrichtung zugekehrt ist. Die bei der Fahrt in den trichterförmigen Windfang gepreßte Luft strömt durch verjüngte Austrittsöffnungen 7 gegen die Rückseiten der Zylinder 3. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel. sind ent·- sprechend der Anordnung der Zylinder in zwei Gruppen auch zwei schlitzförmige Ausströmöffnungen des trichterförmigen Windfanges 5 vorhanden. Statt dessen können auch einzelne Winddüsen hinter jedem Zylinder vorgesehen sein, so daß um jeden einzelnen Zylinder ein besonderer intensiver Luftwirhel entsteht. Die Kühlwirkung kann dabei noch durch Ventilatoren in an sich bekannter Weise verstärkt werden.

Der im Ausführungsbeispiel gezeichnete sechszylindrige Motor ist für elektrischen Radantrieb eingerichtet und gemäß der Erfindung in der Mitte geteilt, so daß die sechs Zylinder in zwei Gruppen von je drei Zylindern angeordnet sind. Inmitten der Kurbelwelle ist konaxial mit deren beiden Teilen eine Dynamomaschine 8 angeordnet, welche den Strom für den Antrieb der Fahrzeugräder liefert. Beispielsweise können die beiden Vorderräder elektrisch angetrieben werden. Die hierzu dienenden Antriebsvorrichtungen, welche an sich bekannt sind, sind in der Zeichnung nicht besonders dargestellt.

Der über dem Fahrzeugrahmen 1 befindliche Haubenaufbau 4 kann bei der neuen Motoranordnung für Gepäck, Reserveteile oder die Unterbringung von Personen nutzbar gemacht werden, soweit nicht der vorderste Teil gegebenenfalls durch den Einbau eines Windfanges 5 in Anspruch genommen ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Anordnung luftgekühlter Zylinder von mehrzylindrigen Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen, bei welchen an der Unterseite des Kurbelgehäuses angeordnete Zylinder in quer zur Fahrtrichtung gerichteter Reihe nebeneinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (3) vorzugsweise lotrecht oder nahezu lotrecht nach abwärts gerichtet in den freien Raum unterhalb des Fahrzeugrahmens (1) vorragen.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1 bei Kraftfahrzeugen mit elektrischem Radantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (3) in zwei Gruppen zu beiden Seiten der Dynamomaschine angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen