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Luftgekühlte Brennkraftmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Brennkraft-Z,
mit zwei parallelen Kurbelwellen, die .auf eine gemeinsame Treibwelle arbeiten und
je einer oder mehreren Reihen luftgekiihlter Zylinder zugeordnet sind. Sie hat zur
Aufgabe, eine Kra.ftniaschine dieser Art zu schaffen, die insb.e soridere, jedoch
nicht ausschließlich. für Luftfahrzeuge benutzbar ist und trotz gedrängter Bauart
eine ausreichende Kühlung hat.
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Zu diesem Zwecke sind gemäß der Erfindung zwei nebeneinanderliegende
Reihen luftgekühlter Zylinder, von denen jede einer der Kurbelwellen zugeordnet
und so angeordnet ist, daß die Achsen der Zylinder einer Reihe parallel zu den Achsen
der Zylinder der anderen Reihe liegen, mit Mitteln ,ausgerüstet, welche das eine
Ende des Luftweges oder -raumes zwischen den benachbarten Zylinderreihen so sperren
oder abschließen, daß die durch diesen Raum hindurchstreichende Luft gezwungen ist,
seitlich um und über sämtliche Zylinder jeder Reihe zu strömen.
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Dadurch wird der beispielsweise durch einen Ventilator oder durchs
den Luftzug erzeugte Luftstrom gezwungen, an dem offenen oder ungesperrten Ende
des Raumes einzutreten und dann seitlich nach außen um die Zylinder herumzugehen.
Die Luft kann aber auch aus dem Raum zwischen den benachbarten Zylinderreihen durch
das offene oder unverschlossene Ende mittels eines Ventilators o. dgl. abgesaugt
und in diesem Falle v eranlaßt werden, in diesen Raum seitlich zwischen den Zylindern
einzutreten. In anderen Fällen wieder kann die Luft gezwungen werden, seitlich zwischen
den Zylindern mittels Schaufeln oder Führungen in den Raum einzutreten, um dann
durch das offene Ende ,dieses Raumes austreten zu können. In jedem dieser Fälle
ist es erforderlich, @die Luft zu zwingen, in Ergänzung zu dem in der Längsrichtung
durch den Raum zwischen zwei benachbarten Zylinderreiben eintretenden Luftstrom
auch seitlich um die Zylinder herumzuströmen.
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Jede Zylinder doppelreihe ist in einem Gehäuse eingeschlossen, das
Lufteinlaß- und auslaßöffnungen hat, die so angeordnet sind, daß der erforderliche
Luftstrom erzeugt oder verstärkt wird. Die Luft ist gezwungen, durch die öffnungen
entweder infolge des Luftzuges bei der Bewegung oder durch einen oder mehrere Ventilatoren
in das Gehäuse einzutreten oder es zu verlassen. Gegebenenfalls kann .der durch
die Bewegring erzeugte Luftstrom auch durch einen oder mehrere Ventilatoren verstärkt
werden.
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Zrorzugsweise sind zwei diametral gegenüberliegende Reihen luftgekühlter
Zylinder einer Kurbelwelle zugeordnet, so daß jede einer Kurbelwelle zugeordnete
Reihe neben
und parallel zu einer der anderen Kurbelwelle zugeordneten
Reihe liegt, wobei das eine Ende des Luftweges oder -raumes zwischen jedem Paar
benachbarter Reihen .ganz oder teilweise in der .später -beschriebenen Art geschlossen
ist.
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In einer erfindungsgemäß .-gebauten Kraftmaschine sind die Achsen
sämtlicher Zylinder der Kraftmaschine parallel, und zwar sowohl wenn nur eine Zvlinderreilie
als auch wenn zwei Zylinderreihen einer Kurbelwelle zugeordnet sind.
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In der Mehrzahl der Fälle wird die Maschine zweckmäßig so ausgeführt,
daß die Achsen sämtlicher Zylinder in wesentlichen senkrecht stehen. Erforderlichenfalls
können jedoch die Zylinder auch so angeordnet sein, daß sie sich seitlich von .dem
Kurbelgehäuse erstrecken. In beiden Fällen ist eine Maschine gedrängter Bauart geschaffen,
die geeignet ist, ohne weiteres beispielsweise in einem Flugzeug oder innerhalb
der Stromlinienform eines solchen untergebracht zu werden. also einen geringen L
uftwid-erstand darbietet.
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Die Ausführung des Gegenstandes der Erfindung ist in verschiedener
Weise möglich. Fünf verschiedene Anordnungen gemäß der Erfindung sind in den Zeichnungen
beispielsweise schematisch dargestellt. Auf diesen ist Abb. i eine Endansicht der
Maschine, an der die verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung nach .den folgenden
Abbildungen zur Anwendung kommen. Abb. 2 ist die Seitenansicht einer Anordnung,
bei der der Luftstrom durch die Bewegung des Fahrzeuges in der Luft erzeugt wird,
wobei das die Maschine umgebende und zur Führung des Luftstromes in der gewünschten
Weise dienende Gehäuse im Schnitt dargestellt ist. Abb. 3 ist ein Grundriß der Anordnung
nach Abb.2. Abb. d. und 5 sind gleiche Ansichten wie Abb. 2 und 3 einer geändert-en
Anordnung, bei der zwei Ventilatoren zur Erzeugung oder Verstärkung des Luftstromes
durch das Gehäuse vorhanden sind. Abb. G und 7 sind gleiche Ansichten wie Abb.2
und 3 einer weiteren Anordnung gemäß der Erfindung. Abb. 8 und 9 sind gleiche Ansichten
wie Abb.2 und 3 einer Anordnung, bei der ein Ventilator vor der Auslaßöffnung zur
Verstärkung des Luftstromes durch das Gehäuse vorgesehen ist, und Abb. io und i
i sind gleiche Ansichten wie A'bb.2 und 3 einer anderen Anordnung, bei der in der
Nähe der Einlaßöffnung ein Ventilator zur Unterstützung des Luftstromes vorhanden
ist.
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In allen Abbildungen ist A das Kurbelgehäuse der Kraftmaschine, in
dem zwei nicht dargestellte Kurbelwellen parallel .zueinander angeordnet sind, die
beide auf eine gemeinsame Treibwelle B mit Propeller _ C arbeiten. Das Kurbelgehäuse
besteht aus zwei Teilen, deren Teilfuge in der durch die Achse der Welle B gehenden
waagerechten Ebene geht. Auf dem Oberteil des Kurbel@gehäusesA sind ,zwei Reihen
luftgekühlter Zylinder D so angebracht, ;d.aß die Achsen der Zylinder einer Reihe
parallel zu denen der Zylinder der ,anderen Reihe sind; beispielsweise sind vier
Zylinder in jeder Reihe dargestellt. Auf .dem unteren Teil des Kurbelgehäuses sind
zwei in ähnlicher Weise angeordnete Reihen luftgekühlter Zylinder D vorhanden, wobei
jede einer der Kurbelwellen zugeordnet ist und diametral .gegenüber der anderen
Zylinderreihe der gleichen Kurbelwelle liegt. Die Zylinderreihen liegen so nebeneinander,
@daß sich zwischen ihnen ein Luftdurchgang oder -raun E !befindet, durch den die
Luft hindurchstreichen kann.
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Bei der in Abb. 2 und 3 dargestellten Anordnung ist die Maschine von
einem Gehäuse F umgeben, dessen vor jeder Zylinderdoppelreihe liegender Teil offen
ist, wie bei F'- dargestellt, um das Einströmen der Luft an dem einen Ende des Raumes
E zwischen jeder Zylinderdoppelreihe zu ermöglichen. Die Rückwand F2 des Gehäuses
F ist so angebracht, .daß sie den Lufteintritt vom anderen Ende des. Raumes E sperrt.
Eine Reihe von Schlitzen oder Öffnungen F' in der Seitenwand des Gehäuses dient
zum Austritt ,der Luft. Auf- diese Weise wird die durch die Bewegung in der Luft
oder die Drehung des Propellers angesaugte, durch dieöffnungenFi in den Raum E eintretende
Luft gezwungen, durch die Räume zwischen den Zylindern .und ,dann durch die Öffnungen
F3 nach außen zu strömen. Die Anordnung ist vorzugsweise der Art, d,aß ein Teil
der in das Gehäuse eintretenden Luft unmittelbar in den Raum El außerhalb der Zylinder
eintritt, wobei Luft über die ganze Kühlfläche jedes Zylinders hinwegstreicht, wie
in den Zeichnungen durch Pfeile .angedeutet ist, so daß eine ausreichende Kühlung
der Zylinder erreicht ist.
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Die in Abb. d. und 5 veranschaulichte Anordnung gleicht im wesentlichen
der in Abb.2 und 3 dargestellten. Hierbei entsteht jedoch der Luftstrom nicht durch
die Bewegung oder durch die Propellerdrehung .allein, vielmehr ist die Maschine
von einem Gehäuse F' umgeben, dessen Vorderteil im Vergleich zu dem Gehäuse F nach
den Abb. 2 und 3 abgeändert und mit zwei kreisförmigen Lufteinlaßöffnun.gen FG versehen
ist, in denen j.e ein Ventilator G untergebracht ist, der durch eine übertragungsvorrichtung
G1 von der Kurbelwelle angetrieben wird. Außerdem ist die Rückwand FO des Gehäuses
F hierbei mit dem Kurbelgehäuse A der Maschine verbunden,
und innerhalb
desGehäuses sindLeitfiächenH vorgesehen, wie in der Abbildung dargestellt ist, um
den durch die Ventilatoren G erzeugten Luftstrom in den Raum E zwischen zwei nebeneinanderliegenden
Zylinderreihen zu fördern. Diese Luft verläßt nach seitlicher Umspülung vier Zylinder
das Gehäuse F4 durch seitliche Öffnungen F3 wie -in der Ausführung nach Abb.2 und
3.
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Bei der in Abb. 6 und 7 dargestellten Anordnung ist,die Maschine in
einem GehäuseF' eingeschlossen. Eine Prallplatte J verhindert teilweise den Eintritt
der Luft am Vorderende eines jeden Raumes E, wobei der Vorderteil des Gehäuses seitlich
neben dieser Prallplatte Öffnungen 12 hat, so daß die Luft an der Außenseite der
Zylinder in das Gehäuse eintreten muß. Hinter jeder Zylinderdoppelreilie ist in
der Rückwand F$ ein Luftauslaß J' so vorgesehen, daß die von den Einlaßöffnungen
zu dieser Auslaßöffnung ströinende Luft gezwungen wird, um die Zylinder herum nach
innen und durch den Raum E zu streichen, wie durch Pfeile angedeutet ist.
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Die in Ab!b.8 und 9 dargestellte Anordnung ähnelt der in Abb. 6 und
i dargestellten darin, daß Luft aus dem Raum außerhalb der Zylinder in ,den Raum
E zwischen den n:ebeneinanderliegenden Zylinderreiben strömt. Bei dieser Anordnung
ist jedoch die Vorderwand J3 des die Maschine umschließenden Gehäuses F° mit einer
Reihe senkrechter Schlitze K versehen, während in den Seitenwänden des Gehäuses
gleichartige Schlitze K' angeordnet sind. Luft tritt durch die Schlitze k und h'
in das Gehäuse ein. Für ihren Austritt ist in der Rückwand Fl° eine einzige Üffnung
k° vorhanden, die im wesentlichen gleichachsig mit der Propellerwelle ist. Vor dieser
Auslaßöffnung ist ein Ventilator G' angeordnet, um den Luftdurchgang durch das Gehäuse
in der gewünschten Weise zu verstärken. Die Luftein.laßöfnungen lKl sind zweckmäßig
mit schaufelartigen Gliedern IL3 ausgerüstet, die den Luftstrom in das Gehäuse leiten.
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Bei der in Abb. io und i i dargestellten Anordnung ist die vordere
Wand FU des Gehäuse: F'2 geschlossen, während an der Rückwand F'3 eine Lufteinlaßöffnung
L vorgesehen ist, durch welche mittels eines von der «Maschine angetriebenen Vehtilators
L' Luft hindurchgetrieben werden kann. Diese Luftmenge wird in den Raum E zwischen
den aneinanderliegenden Zylinderreihen hindurchgetrieben und strömt dann zwischen
den Zylindern jeder Reihe .hindurch und durch die seitlichen Öffnungen L2 im Gehäuse
nach außen. Neben den öffnungen L= sind schrägstehende Platten L3 so angeordnet,
daß die Bewegung durch die Luft den Austritt der Luft durch .diese Öffnung unterstützt.
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Die Zahl der Zylinder in jeder Zylinderreihe kann ebenso wie die anderen
Einzelheiten der Ausführung veränderlich sein, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
Obwohl die Erfindung mit besonderem Hin-«-eis auf Kraftmaschinen für Luftfahrzeuge
beschrieben worden ist, kann sie jedoch auch bei Kraftmaschinen für Landfahrzeuge
oder andere Zwecke benutzt werden. Statt eine einzige Zylinderreihe oder zwei diametral
gegenüberliegende Zylinderreihen je einer der beiden Kurbelwellen zuzuordnen, kann
jede der mit einer Kurbelwelle zusammenarbeitenden Zylinderreihen auch in allen
Fällen neben und parallel zu einer Zylinderreihe liegen, die der anderen Kurbelwelle
zugeordnet und so angeordnet ist, daß die Achsen ,der Zylinder einer Reihe parallel
zu denen der Zylinder in der anderen Reihe liegen.