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Abschlußschleuse an drehbaren Trommeln mit im Innern der Trommel angeordneten
umlaufenden Abschlußkörpern An drehbaren Trommeln werden zum luft-oder gasdichten
Abschluß z. B. als windsichere Entleerung für das beförderte Gut Abschlußschleusen
verwendet, denen jedoch der Mangel einer mehr oder weniger großen Bauhöhe anhaftet.
Höhere Fundamente bzw. die Zwischenschaltung besonderer Fördermittel sind die Folge.
Man hat zwar schon im Innern von Trockentrommeln angeordnete und mit diesen umlaufende
Abschlußkörper in Vorschlag gebracht. Diese sollen jedoch lediglich zur Regelung
der Menge des durch die Trommel zu fördernden Gutes dienen und sind so angeordnet,
daß ein Luft- oder gasdichter Abschluß nicht erreicht werden kann.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Abschlußschleuse an drehbaren
Trommeln mit im Innern der Trommel angeordneten und umlaufenden Abschlußkörpern
und besteht darin, daß zur luft- oder gasdichten Trennung des Trommelinnern von
der Außenseite oder eines Teiles des Trommelinnern von einem anderen Teile desselben
umlaufende Schleusenkammern angeordnet sind.
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Eine in einem sich drehenden, zylindrischen Körper angeordnete Schleusenkammer
als windsicherer Abschluß ist zwar bekannt. Dieser zylindrische Körper besitzt aber
nur eine Länge, die der Breite der Schleusenkammer entspricht. Es ist die Anbringung
eines besonderen feststehenden Einlaufstutzens notwendig. Erfindungsgemäß ist die
umlaufende Schleusenkammer in der abzuschließenden, eine größere Länge als die Breite
der Schleusenkammer aufweisenden Trommel angebracht. Hierdurch wird eine sonst notwendige
besondere Bauhöhe durch den Fortfall des Einlaufstutzens vermieden. Die Luft- oder
gasdichte Trennung zweier benachbarter "Teile einer Trommel wird ermöglicht. Ein
besonderer Antrieb für die Betätigung der Abschlußglieder der Schleusenkammer ist
nicht erforderlich.
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Vielfach werden oberhalb des Abschlußgliedes am Einlauf einer Schleusenkammer
besondere Klappen o. dgl. vorgesehen, die den Zulauf des Gutes zur Schleuse in bestimmten
Zeitabständen regeln. Es soll hierdurch einer Störung des Schließvorganges des Abschlußgliedes
durch nachfallendes Gut vorgebeugt werden. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung einer
Schleuse wird die Anbringung einer besonderen Klappe zum zeitweisen Aufhalten des
Gutes überflüssig. Im Innern der Trommel ist eine Trennwand mit einer Öffnung zur
Aufnahme und Zuführung des zu befördernden Gutes zu der umlaufenden Schleusenkammer
vorgesehen. Das Gut lagert bei der Drehung der Trommel seitlich am Boden. Die Zuführung
des Gutes kann also nur in ganz bestimmten, von der Umdrehungsgeschwindigkeit der
Trommel abhängigen Zeitabständen erfolgen.
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Werden die Trommeln mit einem Zu- oder Ableitungsrohr für Luft oder
andere Stoffe ausgerüstet, dann sind diese Rohre meistens
feststehend
angeordnet. In diesen Fällen kann das Rohr als Träger -für eine Kurvenscheibe dienen,
deren Form den Zeitpunkt des Offnens und Schließens der zweckmäßig unter Federwirkung
stehendenAbschlußgliederder Schleusenkammer regelt. Ein besonderer Antrieb zur Betätigung
der Abschlußglieder ist nicht notwendig, sei es, daß eine Scheibe zur Bewegung der
Abschlußglieder Verwendung findet, oder aber, daß das Öffnen und Schließen dieser
Abschlußglieder durch entsprechenden Gewichtsausgleich erfolgt.
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In zweckmäßiger Weise wird die Schleusenkammer an einem Teile des
inneren Trommelumfanges vorgesehen, und der nicht von der Schleusenkammer bedeckte
Teil des Trommelumfanges kann mit Schaufeln o. dgl. zum Hochheben des durchgeschleusten
Gutes ausgerüstet werden. Bei dieser Ausführungsform wird nicht nur eine besondere
Bauhöhe für die Schleuse vermieden, sondern der Aushub des Gutes erfolgt an einer
höher gelegenen Stelle derTrommel, als dies beim Fehlen der Schleuse der Fall wäre.
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Bei einem großen Durchmesser der drehbaren Trommel oder aus anderen
Gründen kann es sich als vorteilhaft erweisen, am Umfang des Trommelinnern mehrere
Schleusenkammern anzuordnen.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Abschlußschleuse
gemäß der Erfindung am Ende einer Kühltrommel, wie sie z. B. bei Drehrohröfen bekannt
ist, dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht gegen die Auslaufseite der
drehbaren Trommel, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. x, Abb. 3 einen
Schnitt nach der Linie C-D der Abb. z.
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Die Schleusenkammer a ist als Ringkanal ausgebildet, der sich an den
inneren Trommelumfang anlegt und die Öffnungen b und c besitzt. Beide Öffnungen
sind mittels derKlappend und g verschließbar. In der Trommel P ist eine Trennwand
L mit einer Öffnung ia vorgesehen. Gleichachsig zur Trommel P ist das feststehende
Luftzuführungsrohr k gelagert. Auf diesem Rohr k sitzt die als Kurvenbahn dienende
Scheibe e, f. Die Rollen kund i werden bei der Drehung der Trommel
durch die Scheibe e, f geführt, und da diese Rollen mittels Hebel mit den
Klappen d und g verbunden sind, diese Hebel außerdem unter Federwirkung stehen,
wird das Öffnen und Schließen der Klappen d und g bei der Drehung der Trommel durch
die Scheibe e, f zwangsweise geregelt.
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Beim Umlaufen der Schleusenkammer in Pfeilrichtung (Abb. i) wird zunächst
die Auslaßöffnung c zwangsweise freigegeben, indem die als Gegengewicht zum Verschlußdeckel
d dienende Steuerrolle lt auf der feststehenden Kurvenbahn e der Scheibe
e, f aufläuft und den Deckel d abhebt. Nachdem das in der Schleuse befindliche
Gut ml bei weiterer Umdrehung die Schleusenkammer verlassen hat, läuft die Steuerrolle
h von der Kurvenbahn ab, und der Deckel d wird, durch Federkraft unterstützt, geschlossen.
Dasselbe Spiel wiederholt sich nach erfolgter halber Umdrehung der Trommel am Einlauf
b der Schleusenkammer a.
Neues Gut in wird riach Durchtritt durch die
Öffnung ,n in der Trennwand l in die Kammer a
eingeschleust, der Deckel
g schließt mit dem Ablauf der Rolle i von der Kurvenbahn durch Federkraft. Nach
vollendeter erster Umdrehung beginnt der für den Einlauf beschriebene Vorgang von
neuem.
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Das feststehende Luftzuführungsrohr k ist an der Durchtrittsstelle
der Trennwandl mittels Dichtungsringe o abgedichtet. An dem nicht durch die Schleusenkammer
ca bedeckten Teil des Trommelumfanges sind Schaufeln q angebracht, die bei der Drehung
der Trommel zum Hochheben des durchgeschleusten Gutes dienen, wodurch die Auslaufstelle
des Gutes aus der Trommel weiter nach oben verlegt wird.
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Die Ausführung der Schleusenkammer ist an eine kreis- oder scheibenförmige
Form nicht gebunden. Sie kann je nach dem Verwendungszweck und den baulichen Verhältnissen
der Trommel auch schraubenförmig oder in einer anderen Form ausgebildet werden.
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Die Länge der Trommel hat für die Anwendungsmöglichkeit der Abschlußschleuse
keine Bedeutung. Die Trommel kann z. B. auch ganz kurz gehalten werden, so daß der
Trommelteil vor der Schleuse lediglich zur Aufgabe des Gutes zur Schleusenkammer
dient.