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Belichtungsuhr für röntgenphotographische Zwecke Bei photographischen
Kopierapparaten hat man bereits eine Belichtungsvorrichtung vorgesehen, bei der
ein lichtempfindliches Papierband am Objektiv des Vergrößerungsapparates motorisch
vorbeibewegt und die Lichtquelle durch einen motorisch betriebenen Schalter
je für eine regelbare Belichtungszeit eingeschaltet wird. Dabei benutzte
man zum Schalten der Lichtquelle eine Kontaktwalze mit einem keilförmig zugeschnittenen
Metallbelag, der mit einem längs der Walze verstellbaren festen Kontakt zusainmenwirkt,
so daß je nach der axialen Stellung des festen Kontakts zur Walze die Kontaktdauer
und damit die Belichtungszeit eine verschiedene wird. Bei dieser Anordnung dreht
sich die Kontaktwalze so lange, bis der Antriebsmotor stillgesetzt wird.
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Es gibt andererseits auf Federwirkung beruhende Schalter, die für
jede Einzelbelichtung in Gang und nach der Belichtung wieder stillgesetzt werden.
Bei diesen Schaltern muß aber jeweils nach einer Belichtung das bewegliche Kontaktorgan
in die Anfangsstellung zurückgeführt werden, um in Bereitschaft für eine weitere
Belichtung zu sein. Dies ist zeitraubend und umständlich.
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Gegenstand der Erfindung ist nun eine besonders für röntgenphotographische
Zwecke bestimmte Belichtungsuhr, bei der ebenfalls durch Zusammenarbeiten eines
keilförmig zugeschnittenen Walzenbelages mit einem in der Achsenrichtung der Walze
einstellbaren Teil, mit dem der Walzenbelag bei der Drehung der Walze in Berührung
kommt, ein Stromschluß herbeigeführt wird. Dabei ist die Uhr so eingerichtet, daß
die aufeinanderfolgenden Belichtungsvorgänge durch Weiterdrehen der Walze herbeigeführt
werden und die Walze jeweils nach einer vollen Umdrehung durch eine Sperrvorrichtung
angehalten wird, so daß sie sich nach jedem Belichtungsvorgang ohne weiteres wieder
in der Bereitschaftsstellung befindet.
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Die Zeichnung gibt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, die sich
im wesentlichen darin unterscheiden, daß der Walzenbelag bei der einen unmittelbar
kontaktbildend, bei der anderen dagegen steuernd auf kontaktbildende Teile wirkt.
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Abb. i ist eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform bei entferntem
Gehäuse, Abb. 2 ein Schnitt nach der Linie A-A der Abb. i.
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Abb. 3 zeigt die zweite Ausführungsform in der Seitenansicht.
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Abb. 4 ist ein Schnitt nach der Linie B-B der Abb. 3.
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Abb. 5 zeigt eine Einzelheit.
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Die Belichtungsuhr der Abb. i und :2 besitzt eine auf einer Achse
4 zwischen zwei Platten 1.:2 gelagerte, mit einem stromleitenden, keilförmig zugeschnittenen
Metallbelag 7
versehene drehbare Walze 3, in deren Längsrichtung
zum
Zwecke der Verstellung der Belichtungszeit ein mit ihr in Berührung stehender Stromabnehmer
verschiebbar ist. Als Stromabnehmer dient ein bei 4:2 an einem Träger45 drehbar
gelagerter Hebe14o, der am freien Ende ein Kontaktröllchen 4i trägt, das durch den
Zug einer auf eine Verlängerung 4oa des Hebels 40 wirkenden Feder 43 dauernd in
Anlage an die Walze 3 gehalten wird. Zum Verstellen des Stromabnehmers 40
längs der Walze dient eine parallel zur Walze verlaufende Schraubenspindel 4,4,
die eine am Träger 45 befestigte Mutter 46 trägt. Ein seitlicher Ausleger 47 der
Mutter 46 führt sich ferner auf einer Stange 48. Ein auf der Achse der Spindel 44
sitzendes Zahnrad 49 steht in Eingriff einerseits mit einem Zahnrad 50 auf
der Achse eines Drehknopfes 52, andererseits mit einem Zahnrad
53 auf der Achse 54 des Zeigers 5. Durch Drehen des Knopfes
52 wird gleichzeitig der Stromabnehmer 4o längs der Walze 3 und der
Zeiger 5 entsprechend auf der auf der Platte i angebrachten Zeitteilung verstellt.
Die Zahnradübertragung ermöglicht eine Feineinstellung von Kontakt und Zeiger.
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Die Walze 3 erhält ihren Antrieb z. B. von einem nicht dargestellten
Federtriebwerk aus durch Vermittlung des auf ihrer Achse4 sitzenden Zahnrades
55. jedoch findet die Drehung nicht stetig statt, sondern die Walze führt
bei jedestnaliger Betätigung des Elektromagneten 24 eine einmalige Umdrehung aus.
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Die Einschaltung in den zu schließenden Stromkreis erfolgt einerseits
mit Hilfe einer am Träger 45 des Stromabnehmers 4o angeordneten Klemme
56, andererseits mit Hilfe einer an einem Ständer 58 sitzenden Klemme
57. Vom Ständer 58 führt ferner eine Schleiffeder
59 zu dem unteren Teil des Umfangs der Walze 3, wo der wiederum keilförmig
verlaufende Metallbelag 7 über den ganzen Walzenumfang reicht, so daß dieser
dauernd an den einen Pol der Stromquelle angeschlossen bleibt. je nach der Einstellung
des Stromabnehmers 40 läuft bei einer Umdrehung der Walze 3 die Stromabnehinerrolle
41 kürzere oder längere Zeit auf dem Metallbelag 7.
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Zum Sperren der Walze 3 nach jeder Umdrehung und zu ihrem Auslösen
für eine neue Umdrehung dient folgende Einrichtung: Der Anker 22 des Elektromagneten
24 besitzt eine Anschlagnase 6o, der zwei auf der Walzenachse4 sitzende Sperrarme61,62
entsprechen, und zwar sitzt der Sperrarm 61 fest auf der Achse, während der Sperrarm
62 etwas toten Gang hat und unter dem Einfluß einer Torsionsfeder
63 steht. Zur Erzielung des toten Ganges hat die Nabenscheibe des Sperrarmes
61 einen Randausschnitt 64, in den ein am Arm 62 angebrachter Stift
65 faßt. Durch die Feder 63 wird der Arm 62 in der Drehrichtung
der Walze so weit gedreht, daß der Stift 65 an dem in der Drehrichtung gesehenen
vorderen Ende des Ausschnittes 64 anliegt.
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In der Bereitschaftsstellung, in der der Anker --?- durch einen federnden
Bolzen 66
vom Elektromagneten 24 fortbewegt ist, liegt die Nase 6o des Ankers
in der Bahn des Sperrarmes 61, wie in Abb. i gestrichelt angedeutet, während der
Sperrarm 62, in der Drehrichtung gesehen, jenseits der Ankernase liegt.
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Wird durch Schließen des Elektromagnetstromes der Anker 22 in die
in Abb. i ausgezogene Stellung angezogen, so gibt die Nase 6o den Sperrarm 61 frei.
Infolgedessen dreht sich die Walze unter dem Einfluß des auf das Zahnrad
55 wirkenden Antriebes einmal um ihre Achse. Bleibt der Elektromagnet während
dieser Drehung erregt, so trifft an ihrem Ende der federnde Sperrarm 62-
auf die Nase 6o, wodurch die Walze 3 zum Stillstand kommt. Wird nun der Stromkreis
des Elektrornagneten unterbrochen, so geht der Anker 22 in die gestrichelte Stellung
zurück, wobei zwar der Sperrarm 62 freigegeben wird, aber die Nase 6o wieder
in die Bahn des Sperrarmes 61 gelangt, so daß die Walze 3 nach einer geringen
Weiterdrehung in der Bereitschaftsstellung angehalten wird. Wird der Elektrornagnetstr,om
unterbrochen, bevor die Walze sich vollständig gedreht hat, so trifft von vornherein
der Sperrarm 61 auf die Nase 6o des losgelassenen Ankers.
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Die Ausführungsforrn der Abb. 3 bis 5 entspricht insofern
der Ausführungsform der Abb. i und --, als auch hier ein Stromschlußorgan
längs der Walze verstellt und der Stromschluß durch Wirkung der jedesmal eine einmalige
Umdrehung ausführenden Walze 3 hervorgebracht wird. jedoch bestehen folgende
Abweichungen.
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Der Belag 7 der Walze und der mit der Walze dauernd in Berührung
stehende Arm 4o mit Gleitrolle 41 dienen hier nicht zur direkten Kontaktbildung,
sondern leisten eine mechanische Steuerarbeit. Zu diesem Zwecke ist der Walzenbelag
erhaben angeordnet, so daß er beim Hindurchgehen unter der Rolle 41 den Arm 4o um
seinen Drehpunkt 42 ZU-rückbewegt. Diese Bewegung des Armes 4o wird zur Kontaktbildung
verwertet. Mit der Rolle steht dauernd eine parallel zur Walzenachse angeordnete
Walze 67 in Anlage, die an einem bei 69 drehbaren Hebel
68 gelagert ist. Der Hebel steht an seinem den Drehpunkt 69
überragenden
Arm unter dem Einfluß einer Zugfeder 7o. Am Ende des Armes 68 ist ein an
den einen Pol der Stromquelle angeschlossener
Kontakt 71 angebracht,
dem ein federnder Kontakt 72 gegenübersteht, dessen Träger 73 mit
einer Polklemme 74 leitend verbunden ist. Wird bei einer Drehung der Walze der Arm
4o durch den vorstehenden Belag 7 zurückgedrückt, so nimmt die Rolle 41 durch
Vermittlung der Walze 67 den Arm 68 mit, so daß die Kontakte 71,
72 in Berührung kommen. Die federnde Ausbildung des Kontaktes 72 gewährleistet
dabei einen sicheren Strornschluß. Der federnde Kontakt 72 wird durch eine
Nase 75 in seiner Ruhelage gegenüber dem Kontakt 71 festgelegt, so daß kein
unbeabsichtigter Stromschluß zustande kominen kann.
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Züm Aufhalten der wiederum durch ein Zahnrad 55 angetriebenen
Walze 3 nach jeder Umdrehung dient eine Sperrvorrichtung, die mit derjenigen
nach Abb. i und 2 im Wesen übereinstimmt. jedoch ist an der Walze 3
nur ein
einziger fest angeordneter Sperrarm ()i angebracht, während mit dem Anker 22 des
Elektromagneten 24 zwei Sperrfinger 6o und 6oa verbunden sind. Dabei ist der Sperrfinger
6o fest und der Sperrfinger 6oa derart federnd angebracht, daß er bei angezogenem
Anker 22 durch Einwirkung auf den Arm 61 die Walze federnd abfängt, Läßt dann der
Elektromagnet den Anker 2.2 los, so gelangt der Finger 6oa außer Bereich
des Armes 61, so daß die Walze eine kleine Weiterdrehung ausführen kann, bis der
Arm 61 auf den nunmehr in seiner Bahn liegenden Finger 6o stößt, der die Walze in
der Bereitschaftsstellung festhält.
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Man kann natürlich Mittel vorsehen, um die Trommel 3 zwecks
verschiedener Bemessung der jedem Teilstrich der Zeitskala entsprechenden Belichtungszeit
mit verschiedener Geschwindigkeit umzutreiben.
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Ferner kann man der schrägen Kante des kontaktbildenden oder steuernden
Walzenbelages 7 wechselnde Steigung geben, um eine ungleichförmige Teilung
der Zeitskala zu erhalten.
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Bei Verwendung eines Uhrwerkes zum Antrieb werden zweckmäßig die üblichen
Mittel verwendet, um seinen Gang zu einem möglichst gleichmäßigen zu machen, wie
z. B. Windflügel und Hemmungen.