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Tragbare Vorrichtung zum automatischen Entwickeln und Behandeln photographischer
Bilder Gegenstand der Erfindung ist eine tragbare Vorrichtung zum selbsttätigenEntwickeln
und Behandeln photographischer Bilder nach Patent 50q.282.
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Die Vorrichtung nach dem Hauptpatent wird gemäß der Erfindung dadurch
in vorteilhafter Weise weiter ausgestaltet, daß das die Wannen umschließende Gehäuse
mit einem Schlitz zur lichtdichten Einführung des Schichtträgers und mit Mitteln
zur lösbaren Befestigung einer Kamera oder einer Spüle allein versehen ist. Hierdurch
ist es möglich, unmittelbar nach der Aufnahme den belichteten Teil des Schichtträgers
zu entwickeln oder auch die Vorrichtung zum späteren Entwickeln von Bildern zu verwenden,
die mit einer von der Vorrichtung getrennten Kamera aufgenommen worden sind.
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Gemäß der Erfindung sind ferner zum Zwecke der lichtdichten Einführung
des Schichtträgers in die Bäder unterhalb des Bildeintrittsschlitzes am Anfang und
am Ende einer Führung zwei Walzenpaare angeordnet, von denen das erste Walzenpaar
über eine Kupplung, das zweitg Walzenpaar aber unmittelbar von der den Film durch
die Bäder befördernden Antriebsvorrichtung mitgenommen wird. Außerdem ist die Vorrichtung
mit einem besonders ausgebildeten Schneidmesser versehen, das in einer Ausnehmung
des Führungsteiles geführt und an einer in einer Bohrung des zweiten Führungsstückes
verschiebbar gelagerten Stange befestigt ist, derart, daß durch Herausziehen der
Stange aus dem Gehäuse das Messer quer über den Bildstreifen geführt wird und diesen
zerteilt. Hierdurch ist es möglich, den belichteten Teil des Schichtträgers .in
die Entwicklungsvorrichtung hineinzuziehen und ihn dann abzutrennen und weiterzubefördern,
dagegen den unbelichteten Teil durch Auskuppeln des ersten Walzenpaares zwischen
diesem festzuhalten.
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Zur Beobachtung des Bildstreifens in den einzelnen Bädern sind gemäß
der Erfindung Fenster in besonderer Anordnung vorgesehen, die zweckmäßig in verschiebbar
gelagerten Rohren mit Augenaufsatz angeordnet werden. Es schließen dabei die die
Rohrenden lichtdicht verschließenden Klappen in abgesenkter Stellung der Rohre selbsttätig
den Stromkreis einer im Gehäuseinnern vorgesehenen Beleuchtungslampe.
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Andere Vorzüge und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden
Beschreibung und der Zeichnung, die schematisch ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt. Es ,ist darin: Abb. i eine teilweise
geschnittene Seitenansicht des Apparates nach der Erfindung, Abb.2 ein Querschnitt
nach der Linie II-lI der Abb. i, Abb. 3 eine Einzelheit im Schnitt.
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Der in Abb. i dargestellte Apparat besteht aus einer gewissen Anzahl
von Wannen i, in denen sich die Bäder zum Entwickeln der Aufnahmen befinden und
durch die die Aufnahmen selbsttätig hindurchlaufen.
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Die Wannen und die darin enthaltenen Fördervorrichtungen zumHindurchführen
der Aufnahmen sind vornehmlich in der im Hauptpatent beschriebenen Art angeordnet
und ausgeführt.
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Wie in Abb. i gestrichelt dargestellt, ist der Photographenapparat
2 an dem Entwicklungsapparat so befestigt, daß der Streifen, auf dem die photographischen
Aufnahmen gemacht worden sind, unmittelbar in den Entwicklungsapparat eintritt.
Zu diesem Zweck sind an dem Apparat in geeigneter Entfernung zwei Lappen 3 angeordnet,
zwischen denen der Photographenapparat2 angebracht werden kann und durch die Flügelschrauben
hindurchgehen, zwischen die der Apparat 2 eingeklemmt wird. Selbstverständlich kann
die Entwicklungsvorrichtung in verschiedenen Größen ausgeführt werden, so daß sie
sich den verschiedenen Arten von bekannten, im Handel befindlichen Photographenapparaten
anpaßt. Damit der in dem Photographenapparat 2 belichtete Bildstreifen in die Entwicklungsvorrichtung
eintreten kann, statt sich in der üblichen Weise auf eine in dein Apparat 2 befindliche
Rolle aufzuwickeln, wird das Ende des Bildstreifens durch einen zu diesem Zweck
in den Apparat 2 eingeschnittenen Schlitz 2' gesteckt, dessen Ränder in bekannter
Weise mit schwarzem Samt belegt sind, um die Einwirkung des Lichtes fernzuhalten.
Von hier aus geht das Ende des Bildstreifens durch einen in gleicher Weise ausgebildeten
Schlitz in die Entwicklungsvorrichtung, wo es von zwei Walzen 5 erfaßt und nach
unten zwischen Führungen .6 und 7 zu Walzen 8 geleitet wird, die es zu der ersten
Schale i hinlenken.
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In die Schalen i wird der Bildstreifen von den besonderen hierzu vorgesehenen
Vorrichtungen nbitgenommen, die ihren Antrieb durch eine Anzahl oberhalb der Schalen
angeordneter Zahnräder g erhalten. Die Reihe der Zahnräder wird mittels einer Kurbel
io angetrieben, deren Welle ein Zahnrad i i enthält, das in ein Zahnrad 12 eingreift.
Letzteres überträgt die Bewegung in beliebiger bekannter Weise auf die Reihe der
Zahnräder g. Durch die Drehung der Kurbel werden auch die beiden Walzen 8 angetrieben,
indem beispielsweise das Zahnrad 12 auf die Achse der oberen Rolle 8 aufgesetzt
ist.
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Die Walzen 5 können ihren Antrieb ebenfalls von der Kurbel aus erhalten,
und zwar erfolgt der Antrieb, wenn eine Drehung dieser Walzen gewünscht wird, mit
Hilfe einer Kupplung 13, die von außen her durch Drücken auf einen Knopf 1¢ eingeruckt
wird. Außerdem enthält die Vorrichtung noch ein Messer 15, das an einer am äußeren
Ende mit einem Knopf 17 versehenen Stange 16 befestigt ist. Indem man den Knopf
17 in die in Abb. 2 gestrichelt dargestellte Lage herauszieht, führt man das Messer
über die ganze Breite des Bildstreifens und schneidet ihn auf diese Weise durch.-
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: Nach Einsetzen eines Bildstreifens
in clen Photographenapparat2 und Einführen des, Endes desselben zwischen die Walzen
5 in der früher beschriebenen Weise kuppelt man diese Walzen durch Herunterdrücken
des Knopfes 1d. ein und dreht dann die Kurbel io so lange, bis der Bildstreifen
in die richtige Stellung für eine Aufnahme des Photographenapparates vorgezogen
ist.
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Nach der Aufnahme dreht man, während sich der Knopf 1q. noch immer
in der Kupplungsstellung befindet, die Kurbel io so lange, bis ein weiterer Teil
des Bildstreifens in die Aufnahmestellung gelangt ist, und entkuppelt dann die Walzen
5 durch Herausziehen des Knopfes 1q.. Hierauf schneidet man den Bildstreifen durch
Herausziehen des Knopfes 17 ab und dreht dann die Kurbel io, wodurch die sämtlichen
Zahnräder g in Umdrehung versetzt werden und der Bildstreifen durch die verschiedenen
Bäder hindurchgeführt wird. Der Bildstreifen wird in jedem Bade so lange belassen,
bis . die Behandlung in diesem vollendet ist. Damit man stets erkennen kann, wo
sich der Bildstreifen befindet, ist das Übersetzungsverhältnis der Zahnräder so
bemessen, daß einer bestimmten Drehung der Kurbel eine bestimmte Vorschubstrecke
entspricht, beispielsweise so, daß jedesmal nach vier Umdrehungen der Kurbel das
photographische Bild von einem Bade zum nächsten übergeht und in diesem die geeignete
Lage für die Behandlung einnimmt. Es ist noch zii bemerken, daß zur Erzielung dieses
Ergebnisses die verschiedenen Schalen einander gleich sind, so daß der in jeder
derselben zurückgelegte Weg von a nach b gleich ist dem Weg von c nach d
oder von e nach f usw. Damit man aber außerdem noch mit vollkommener Sicherheit
erkennen kann, wo sich das Bild befindet, ist eine Vorrichtung vorgesehen, durch
die man in das Innere der
Schalen hineinsehen kann. Diese Vorrichtung
kann einfach in einem Fenster von rotem Glas über jeder Schale bestehen. Bei einer
solchen Vorrichtung würde aber das Innere der Schalen so schwach beleuchtet sein,
daß eine Vorrichtung, wie sie in Abb. 3 in ihren Einzelheiten dargestellt ist, den
Vorzug verdient. Diese Vorrichtung besteht aus einem Rohrstück 18, in dem sich eine
Linse 19 befindet. Das Rohr 18 ist oberhalb einer Schale so angebracht, daß es in
diese hinein verschiebbar ist. Durch eine Feder 2o wird das Rohrstück in einer gewissen
Entfernung oberhalb der Schale gehalten. Unterhalb des Rohres ist die Schale durch
eine Klappc 2 1 verschlossen, die durch eine nicht mit dargestellte Feder an die
Unterseite des Rohres angedrückt wird.
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Will man die Vorgänge im Innern einer Schale beobachten, so bringt
man das Auge an <las obere Ende des Rohres 18 und drückt dieses gegen die Wirkung
der Feder 2o herunter. Hierbei klappt das Rohr die Klappe 21 in die gestrichelt
gezeichnete Lage (Abb.3), worauf man ungehindert in die Schale hineinsehen kann.
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Beim Zurückschwenken von der Rohrmündung schließt die Klappe gleichzeitig
einen elektrischen Kontakt 22, wodurch eine kleine Glühlampe 23 im Innern der Schale
zum Aufleuchten gebracht wird. Den Strom hierzu liefert eine Trockenbatterie der
für Taschenlampen gebräuchlichen Art. Auf diese Weise wird beim Hineinsehen durch
das Rohr 18 das Innere der Schale gleichzeitig beleuchtet. Da weißes Licht der Aufnahme
schaden würde, besteht natürlich die Glühlampe und gegebenenfalls auch die Linse
19 aus rotem Glas.
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Das Bild tritt, nachdem es in jeder der Schalen eine genügend lange
Zeit verweilt hat, durch eine üffnung 2.1 heraus, worauf es vollständig fertig ist.
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Die Schalen sind so eingerichtet, daß jede von ihnen sich dicht schließen
kann, solange kein Bild hindurchgeht, und es ist daher möglich, die Vorrichtung
ohne ein Verschütten von Flüssigkeit aus den Schalen zu transportieren und insbesondere
Aufnahmen in jeder beliebigen Lage des Photographenapparates zu machen.
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Offenbar ist die Vorrichtung auch ohne einen dauernd auf ihr befestigten
Photographenapparat verwendbar. Vorzugsweise ist es aber mittels einer Vorrichtung,
auf der man einen photographischen Apparat der gebräuclilichen Art befestigen kann,
möglich, mit diesen Aufnahmen zu machen, ohne die Entwicklungsvorrichtung zu entfernen
und dann die auf dein Bildstreifen gemachten Aufnahmen in der beschriebenen Weise
sofort in dein Entwicklungsapparat zu entwickeln.
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Offenbar ist die Erfindung nur an einem Ausführungsbeispiel beschrieben
und dargestellt worden, auf das sie aber nicht beschränkt ist und an dein im Sinne
der Erfindung noch beliebige Abänderungen getroffen «-erden können.