DE505702C - Einrichtung fuer Vakuumroehren zur Gasabsorption mittels Alkali- oder Erdalkalimetallen - Google Patents
Einrichtung fuer Vakuumroehren zur Gasabsorption mittels Alkali- oder ErdalkalimetallenInfo
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Description
Bei der Herstellung eines Vakuums in Elektronenröhren verwendet man gewöhnlich ein
Alkali- oder ein Erdalkalimetall zum Entfernen derjenigen Gase, die in der Röhre zurück-S
bleiben, nachdem das Vakuum eine bestimmte Größe überschritten hat. Die bisherige Verwendung
dieser Metalle, insbesondere von Calcium, ist dadurch beschränkt, daß sie sehr schnell oxydieren. Man hat bereits vorgeschlagen,
ein Alkalimetall in einer Legierung zu benutzen. Das vermag aber keinen genügenden
Schutz gegen Oxydierung zu geben, da immer Teile des Alkalimetalls an der Oberfläche sind und so rasch oxydieren. Auch
ist das Alkalimetall in der Legierung nur in sehr geringem Prozentsatz vertreten.
Eine andere bekannte Methode besteht darin, Patronen aus einem Schutzmetall mit
Alkalimetallfüllung aus Röhren herzustellen, in die man vorher das Alkalimetall einsaugte.
Hierbei erhält das Schutzmetall doch immerhin eine beträchtliche Wandstärke. Einen
dünnen Überzug auf dem Alkalimetall auf gewöhnlichem Wege, ζ. B. durch Elektroplattierung
oder Galvanisierung herzustellen, ist bei den Alkalimetallen sehr schwierig.
Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, die durch den praktischen
Versuch ihre Betätigung gefunden hat, daß bereits ein Überzug, wie er durch Niederschlag
von Dämpfen hervorgerufen werden kann, vollkommen genügt, das Alkali- oder Erdalkalimetall gegen Oxydation zu schützen.
Die Erfindung betrifft Gasabsorptionspatronen, die in der Weise hergestellt sind, daß das zu bekleidende Metall, in kleine
Portionen unterteilt, in einem Vakuum dem Dampf des bekleidenden Metalles ausgesetzt
wird, in ähnlicher Weise wie man z. B. auch emittierende Schichten auf Kathoden niedergeschlagen
hat. Bei Calcium soll dieser Überzug nicht die vorteilhafte absorbierende Wirkung
des Calcium aufheben, und zwar eignet sich deswegen besonders Magnesium dazu. Versuche haben ergeben, daß Calciumdrähte,
die auf diese Weise mit einem Magnesiumüberzug versehen sind, ungefähr 100 Stunden
der Atmosphäre ausgesetzt werden können, ohne ihre Wirkung zu verlieren.
Auf der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Herstellung des Überzuges beispielsweise dargestellt.
Fig. ι zeigt ein Vakuumgefäß zur Herstellung des Schutzüberzuges,
Fig. 2 ist ein Längsschnitt dadurch.
Fig. 3 ist ein Querschnitt in größerem Maßstabe nach 3-3 der Fig. 2.
Fig. 4 zeigt eine Einzelheit des Magnesiumbehälters in größerem Maßstabe.
Fig. 5 zeigt weitere Einzelheiten des Gefäßes in größerem Maßstabe schaubildlich.
ι ist das Vakuumgefäß, bestehend aus
einem Glasbehälter 2, der an einem Ende durch einen abnehmbaren Glasdeckel 3 geschlossen
ist. In diesem Gefäß liegen eine Anzahl an beiden Enden offener Glaszylinder 4, die auf Nickelstangen 5 ruhen.
In jedem Zylinder 4 befinden sich zwei Gefäße 6, die, wie Fig. 4 erkennen läßt, aus
einem äußeren Pyrexglasteil7 bestehen, der an
einem Ende geschlossen und an dem anderen Ende offen ist, wobei an dem offenen Ende ein
Flansch 8 angeordnet ist. Außen sitzen an dem Gefäß 6 Finger 9, die als Abstandshalter
gegenüber dem Zylinder 4 dienen. In der Glasrohre befindet sich ein Nickelfutter 10, das
der Ausdehnung entsprechend lose eingesetzt ist und etwas aus der Röhre herausragt, um
das Auflegen einer Glimmerscheibe 11 zu ermöglichen.
Das zu verdampfende Magnesium 12 wird nun in das Gefäß 6 hineingelegt und
dort durch Nickeldrahtgase 13 gehalten.
Die mit dem Überzug zu versehenden CaI-ciumdrähte
werden zuerst gereinigt und dann auf einen Nickelrost 14 bis 19 gelegt, der auf
einer Unterlage 20 liegt.
Der Rost 14 bis 19 mit den Calciumdrähten
wird nun in einen Zylinder 4 eingeführt und darauf die beschickten Gefäße 6 gleichfalls
eingeführt, worauf der so· geladene Zylinder in das Vakuumgefäß gelegt wird. Wenn dieses
mit der gewünschten Anzahl von Zylindern gefüllt ist, wird der Deckel 3 aufgesetzt, das
Ende 21 des Gefäßes an eine Pumpe gelegt und das Gefäß bis auf etwa 2 Mikron
evakuiert. Dann wird eine Hochfrequenzspule 22 über das Vakuumgefäß geschoben
und unter Strom gesetzt und nacheinander über die einzelnen Behälter 6 geschoben und
dort 2 bis 5 Minuten gelassen. Die mittels der Spule durch den Hochfrequenzstrom entwickelte
Hitze verdampft das Magnesium in den Röhren 6, und es schlägt sich der Dampf auf den verhältnismäßig kalten Calciumdrähten
nieder. Versuche haben ergeben, daß bei einem Abstand des Rostes 14 bis 19 vom Behälter
von etwa 40mm die Calciumdrähte vollständig mit einem Magnesiumüberzug von der
gewünschten Stärke versehen werden.
Die Glimmerscheiben 11 an dem offenen Ende der Gefäße 6 halten die Magnesiumdämpfe
von dem Gefäße fern und verhindern das Niederschlagen von Magnesium auf dem
Ende der Zylinder 4.
Claims (3)
1. Einrichtung für Vakuumröhren zur Gasabsorption mittels Alkali- oder Erdalkalimetallen,
die in kleine Portionen unterteilt werden, aus denen unter Schutzbekleidung mit schwerer oxydierbarem
Metall in die Vakuumröhren einzuführende Patronen hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasabsorptionspatronen aus einem Körperchen des wirksamen Metalle (Drähtchen) mit einem
darauf durch Dampfniederschlag gebildeten Überzug aus schwerer oxydierbaren Metallen bestehen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, bestehend aus Calciumdraht mit einem
Dampfniederschlag von Magnesium.
3. Verfahren zur Herstellung des Dampfniedersohlages auf den Alkali- oder
Erdalkalimetallen für Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Körperchen (Drähtchen) des wirksamen Metalls zweckmäßig in größerer Zahl mittels eines Halters in ein Gefäß
zugleich mit das Schutzmetall enthaltenden Patronen derart eingebracht werden,
daß nach Evakuierung des Gefäßes und Erhitzung der das Schutzmetall enthaltenden
Patronen die sich bildenden Metalldämpfe (Magnesiumdämpfe) auf die Körperchen des wirksamen Metalls gerichtet
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Berlin, gedruckt in der keichsdruckekei
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US80322A US1752813A (en) | 1926-01-09 | 1926-01-09 | Magnesium-covered calcium wire |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE505702C true DE505702C (de) | 1930-08-23 |
Family
ID=22156650
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI27751D Expired DE505702C (de) | 1926-01-09 | 1926-03-24 | Einrichtung fuer Vakuumroehren zur Gasabsorption mittels Alkali- oder Erdalkalimetallen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE505702C (de) |
FR (1) | FR631276A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2841732A (en) * | 1953-10-15 | 1958-07-01 | Rca Corp | Getter assembly |
-
1926
- 1926-01-09 US US80322A patent/US1752813A/en not_active Expired - Lifetime
- 1926-03-24 DE DEI27751D patent/DE505702C/de not_active Expired
-
1927
- 1927-01-07 FR FR631276D patent/FR631276A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR631276A (fr) | 1927-12-17 |
US1752813A (en) | 1930-04-01 |
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