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Bronze- und Tinkturbehälter Bronze und Tinktur «-erden in der Regel
als sogenannte Schachtelbronze vertrieben, d. h. in einer Packung, welche je einen
gesonderten Behälter für Bronze und Tinktur sowie ein als Farbtopf dienendes Mischgefäfl
und einen Pinsel enthält. Die einzelnen BestanrIteile der Schachtelbronzebatmanzueiner
einheitlichen Bonziervorrichtung vereinigt, indem Bronze und Tinktur unter Vermittlung
einer Zwischenscheibe getrennt in einer zylindrischen Hülse untergebracht sind und
diese Hülse durch einen durchbohrten, den Pinsel tragenden Stopfen abgeschlossen
ist. -Nach Durchbohren bzw. Entfernen der Zwischenscheibe werden Bronze und Tinktur-miteinander
vermischt und die fertige Bronzefarbe unmittelbar aus der zvlindrischen Hülse mittels
des Pinsels verstrichen.
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Diese Broriziervorrichtungen haben wich jedoch als praktisch wenig
brauchbar erwiesen, weil die Vereinigung des Farbbehälters finit dein Pinsel kein
bequemes gleichmäßiges Verstreichen der Farbe ermöglicht. Infolge des allmählichen
Verbrauchs der Farbe entsteht in der durch Stopfen und Pinsel abgeschlossenen Hülse
ein luftverdünnter Raum, welcher den Übertritt der Farbe in den Pinsel erschwert,
vielfach sogar vollkommen verhindert. Außerdem lassen sich mit diesen Bronziervorrichtungen
keine Decken, überhaupt nicht die Unterflächen von ortsfesten Gegenständen streichen,
da dann das Gerät mit der Farbhülse nach unten und finit dein Pinsel nach oben gehalten
werden. muß, also keine Farbe in den Pinsel ül),:rtreten kann.
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Diese Mißstände werden durch vorliegende Erfindung beseitigt, welcher
der Gedanke zugrunde liegt, nicht sämtliche Bestandteile der Schachtelbronze zu
einem einzigen Gerät zu vereinigen, sondern lediglich den Bronzierbehälter, den
Tinkturbehälter und den Mischbehälter, den Pinsel aber getrennt von diesen zu belassen.
Verwirklicht wird der Erfindungsgedanke dadurch, daß der Tinkturbehälter die Gestalt
der üblichen Farbdose erhält und daß diese Farbdose mit dem Bronzebehälter derart
vereinigt wird. daß die während des Transportes und während der Lagerung vorhandene
Trennung von Bronze und Tinktur ohne Trennung von Bronze- und Tinkturbehälter aufgehoben
werden kann. Die in der Farbdose gemischte Farbe kann dann ohne weiteres aus der
nunmehr den Farbtopf bildenden Dose verstrichen werden.
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Bronze- und Tinkturbehälter. bei denen der Tinkturbehälter als übliche
Farbdose mit dazugehörigem Deckel ausgebildet ist, während der Bronzebehälter vom
Deckel des Tinkturbehälters getragen wird, sind an sich bekannt. Der Bronzebehälter
dieser Dosen besitzt jedoch keinen von außen entfernbaren Boden. Infolgedessen muß
man bei der Benutzung der bekannten Dosen zunächst den Bronzebehälter vorn Tinkturbehälter
abnehmen und öffnen und darauf die Bronze in den T inkturbehälter umschütten. Darauf
kann man erst den Tinkturbehälter zwecks Vermischung von
Bronze
und Tinktur schütteln. Beim Schütteln müß der Tinkturbehälter aber wieder abgedeckt
werden. Demgegenüber braucht man beim Erfincdungsgegenstand lediglich d,-n Boden
des Bronzebehälters von außen zu ün;-fernen, die noch geschlossene Dose zu schütteln
und diese dann zu öffnen.
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Auf der Zeichnung ist in den Abb. i bis 3 der Gegenstand der Erfindung
in drei Ausführungsformen im lotrechten Längsschnitt dargestellt. In den äußeren
Behälter a., welcher zur Aufnahme der Bronzetinktur dient, ist in die von dem Verschlußring
b gebildete Öffnung ein nur auf einen Teil der Höhe des Behälters a sich erstreckender-
Stutzen. c eingehängt, welcher an seinem unteren Ende durch den mittels seiner-
Ringzarge d zügig eingesetzten Boden e abgeschlossen ist und zur Aufnahme des Bronzepulvers
dient. Die obere Mündung des Stutzens ist durch einen mit Ringflansch f und Dichtungszarge
g versehenen Deckel bz abschließbar, der in einer nach innen ragenden Büchse
i den Druckstift h derart enthält, daß der letztere längsverschiebbar ist,
aber eine derart dichte Führung findet, daß das Austreten von Bronzepulver verhindert
wird. Der Druckstift k ist mindestens um das ;Maß der Ringzarge d länger, als der
Abstand zwischen dem Boden e und dem Deckel li, des Pulverbehälters beträgt, so
daß durch Ausübung eines Druckes auf den scheibenförmigen Kopf i des Druckstifts
l, dieser der Länge nach nach unten verschoben wird und dadurch den nur lose eingesetzten
Boden e vom Stutzen c abwirft, wodurch das oberhalb des Bodens e befindliche Bronzepulver
in die im unteren Behälter a befindliche Tinktur fällt. Nach Schütteln des Gefäßes
a -erfolgt eine innige Mischung zwischen Bronzepulver und Tinktur, die dadurch noch
günstiger gestaltet wird, daß der lose in der Tinktur liegende Boden als Rührscheibe
beim Schütteln wirkt. Während des ganzen Mischvorganges braucht das Gefäß nicht
geöffnet zu werden, und der Deckel lt wird erst abgenommen, wenn die Mischung
streichfertig ist und aufgetragen werden soll.
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Bei der in Abb. 2 veranschaulichten zweiten Ausführungsform ist lediglich
die Abänderung getroffen, daß der Stutzen c nicht in die Öffnung des Deckelringes
b eingehängt, sondern mit dessen lotrechter Zarge verlötet ist.
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Die in Abb. 3 veranschaulichte dritte Form zeigt den Stutzen unter
Vermittlung der Kegelwandung m derart erweitert, daß er unmittelbar an die innere
Wand des äußeren Behälters a anschließt. Er kann dabei oben wieder mit der Innenseite
des Behälters a verlötet oder mit der dieser Innenwandung sich anschmiegenden, erweiterten
Wandung über den oberen Rand des Behälters a zusammen mit dem Deckelring b eingerollt
sein.