DE50372C - Complet - Giefsmaschine - Google Patents

Complet - Giefsmaschine

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DE50372C
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DE
Germany
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT50372D
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English (en)
Original Assignee
H. BAUMGART in Dresden-A., Mittelstrafse 20. Vom 1.8. Dezember 1888 ab
Publication of DE50372C publication Critical patent/DE50372C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B5/00Devices for making type or lines
    • B41B5/04Casting devices
    • B41B5/06Casting devices mechanically operated

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 15: Druckerei.
H. BAUMGART in DRESDEN. Complet-Gießmaschine.
Die in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten und in nachstehendem beschriebenen Neuerungen an Typengiefsmaschinen sollen dieselben dahin vervollkommnen, dafs sich mittelst derselben nicht nur alle die Typen und Quadrate, welche rechteckigen Querschnitt haben, in für den Buchdruck vollkommen gebrauchsfertiger Beschaffenheit herstellen lassen, sondern auch die Handhabung der Maschinen insofern vereinfacht wird, als an denselben nur andere Einstellungen der arbeitenden Theile nöthig sind, nicht aber tiefgreifende Umänderungen erforderlich werden, wenn in der Art oder Gröfse der zu erzeugenden Typen ein Wechsel eintritt.
Den Eingufs der Form bei nöthig werdender Säuberung desselben leicht und schnell zugängig zu machen, dabei aber auch die sogenannte Spitze an der Pfanne genau und ohne weitere Umstände einstellen zu können, ist an der Anbringung des Herdes mit der Pfanne folgende aus Fig. 1 bis 3 der Zeichnungen ersichtliche Neuerung getroffen.
Der Herd A ruht auf einer Platte α und ist mit. dieser einerseits durch einen Achsbolzen a1, andererseits durch eine Schraube <z2 verbunden. Die Platte α wird von der Stange b getragen, welche verschiebbar in einer horizontal liegenden Walze c angeordnet ist, die dreh- und verschiebbar am Gestell der Maschine gelagert ist. Zwei auf der Walze c steckende Hängeeisen d tragen das Querstück e, welches als Mutter für die Stellschraube/ dient, durch die unter Vermittelung der Stange b der Herd A mit der Pfanne B gehoben oder niedergelassen ■ werden kann. Die auf die Walze c wirkende Stellschraube g dient zum Einstellen des Ganzen in seitlicher Richtung. Das Andrücken der Spitze C an die Eingufsstelle der Form wird durch eine die Zugstange h treibende Schraube bewirkt.
Um bequem an den Eingufs gelangen zu können, ist nur die Schraube a2 herauszunehmen und der Druckhebel der Pumpe von seiner Zugstange loszukuppeln; dann läfst sich der Herd A mit der Pfanne B um den Achsbolzen α1 zur Seite drehen, wie in Fig. 2.
Bei nothwendig werdender Erneuerung des Pumpenkolbens die Aufserbetriebsetzung der Typengiefsmaschine auf einen geringen Zeitraum zu beschränken, ist der Zweck, welcher mit der in Fig. 4 dargestellten Neuerung angestrebt wird.
Der Pumpencylinder besteht aus zwei Stücken statt aus einem Stück, nämlich dem Cylindermantel i und dem eigentlichen Cylinder k, welcher in ersteren eingeschraubt ist. Im Innern des Cylindermantels ist eine Nuth P eingedreht, in die alle durch den Cylindermantel gebohrten Zuflufsöffhungen ausmünden.
In gleicher Höhe mit dieser Nuth i1 sind auch in die Büchse k die in deren Inneres führenden Löcher gebohrt. Die Nuth i1 bildet den Sammel- und' Vertheilungsraum, in welchen das Blei durch die Löcher im Cylindermantel zugeführt, durch die Löcher im Cylinder k aber ab- und unter den Kolben. geleitet wird.
Da es bei dieser Einrichtung vollkommen gleichgültig ist, in welcher Richtung die Löcher in der Büchse k zu denen im Cylindermantel I liegen, wenn nur alle innerhalb der Nuth il
ihren Ein- bezw. ihren Ausgang haben, so läfst sich jederzeit eine Reservebüchse mit in bemessener Höhe gebohrten Löchern nebst Kolben vorrä'thig halten, die im Bedarfsfälle an Stelle der vorigen in die Pumpe eingesetzt werden.
An Stelle der bisher an den Pfannen von Typengiefsmaschinen üblichen, zum Schmelzen des das verbrauchte ersetzenden Bleies dienenden Vorplatte ist zwecks Heizmaterial- und Raumersparnifs folgende, aus Fig. 2 und 3 der Zeichnung ersichtliche Einrichtung an der Pfanne getroffen.
Von der Bordkante des Pfannentellers ausgehend, sind eine Anzahl Rippen / /, paarweise convergirend laufend, so angeordnet, dafs eine Anzahl Kammern gebildet werden.
Das zu schmelzende Blei wird in einem Stück von entsprechender Gröfse in eine dieser von einer Pfannenschraube bis zur anderen sich erstreckenden Kammern eingelegt und wird hier durch die den Rippen I und dem Pfannenteller von dem beheizten Pfannenhut mitgetheilte Wärme allmä'lig, dem Verbrauch an flüssigem Blei entsprechend, geschmolzen.
An der in der Zeichnung dargestellten Typengiefsmaschine wird die zum Giefsen der Typen dienende Form in der an solchen Maschinen gebräuchlichen Weise gebildet aus zum Theil festen, zum Theil beweglichen Seitenwänden, einem vertical beweglichen Bodenstück, der sogenannten Lamelle E und dem horizontal verschiebbaren Deckstück, dem sogenannten Kern F (Fig. 7).
Da das flüssige Metall von der Pumpe unter kräftigem Druck in die Form eingetrieben wird, mufs der Kern einen diesen Druck aufhebenden Widerstand bieten, wenn die von der Maschine erzeugten Typen dem Erfordernifs genau gleicher Stärke genügen sollen. Dem Kern diese Widerstandsfähigkeit zu geben, ist der Zweck folgender Neuerung an der Typengiefsmaschine.
Der Hebel q, Fig. 5, welcher dazu dient, aufser der Bewegung einiger anderer Theile an der Maschine auch die horizontale Verschiebung des Kernes F zu vermitteln, erhält seine pendelnde Bewegung durch eine an q1 angreifende Zugstange von einem Excenter. Letztere beiden sind, weil für hier unwesentlich, in der Zeichnung weggelassen.
Das Ende des Hebels q ist durch einen Stift mit dem Schieber G verbunden, welch letzterer durch ersteren in horizontal hin- und hergehende Bewegung gesetzt wird. Um dieser geradlinigen Bewegung des Schiebers G Rechnung zu tragen, ist der Hebel q in seiner Längsrichtung auf seinem Achsbolzen verschiebbar. An dem Hebel q ist die Zugstange r angeschlossen , welche, indem sie den Bewegungen des Hebels q folgt, mit einem Schlitzloch auf dem am Maschinengestell befestigten Zapfen s gleitet. Eine in der Zugstange angeordnete Stellschraube r1 begrenzt, indem sie beim Ausschlag des Hebels q in die äufserste Stellung nach rechts an den Zapfen s anschlägt, den Hub der Zugstange. In dieser Stellung des Hebels q, mit welcher die die Form schliefsende Stellung des Kernes F zusammenfällt, wirkt der Hebel q in Verbindung mit der Zugstange r wie eine Verankerung zwischen dem Schieber G und dem Zapfen s. Durch dieselbe wird auf den Schieber G sowohl, als auch auf den unter diesem liegenden Kern F ein Druck ausgeübt, welcher den von unten auf den Kern F wirkenden überwiegt, so dafs ein Heben des letzteren durch das in die Form eingetriebene Blei unmöglich wird.
Um mit Ausnahme des Aushebens aus der Form alle mit den gegossenen Typen in der Typengiefsmaschine vorzunehmenden Operationen zwecks exacter Aufeinanderfolge von einem Maschinenelement, dem Hebel q, abhängig zu machen, ist folgende Schiebercombination getroffen.
Unter dem direct vom Hebel q beeinflufsten Hauptschieber G liegt, wie aus Fig. 7 und 10 ersichtlich, ein zweiter Schieber H, welcher auf dem Fundament J gleitet. In diesen ist der Kern F eingefügt. Der Schieber H wird mittelst eines Ansatzes G1 am Schieber G vorwärts und durch die sich gegen seine Stirnfläche legende, später zu beschreibende Zange zurückbewegt. Durch die Anordnung eines besonderen Schiebers H für den Kern F wird die Länge der Bewegungsbahn des letzteren im Interesse geringer Abnutzung auf das nothwendige Mafs beschränkt.
Ueber dem Hauptschieber G und von diesem unter Vermittelung eines Mitnehmers t mitbewegt, liegt der Schieber K, welcher an seinem vorderen Ende die um ihren Aufhängepunkt in einer Verticalebene drehbare Universalzange trä'gt. Auf dem Schieber K liegt ein vierter Schieber L, welcher die Anschlagzapfen 1 und 2 trägt und von ersterem durch Reibung mitgenommen wird.
Die Zange besteht aus dem mit dem Achszapfen vereinigten Theil u und dem auf einem aus diesem vortretenden Zapfen u1 verschiebbaren Theil ν (s. Fig. 7). Zwischen beiden und mittelst eines in u sich führenden Zapfens vertical, verschiebbar ist der Ausstofser n> angeordnet, dessen untere Partie im Querschnitt U-förmig gestaltet ist. Eine auf dem Zapfen u1 sitzende und von aufsen auf den Theil ν wirkende Schraubenfeder ν1 sucht dieser Zangentheil stets gegen den Theil u hinzutreiben und bewirkt, dafs eine zwischen beiden liegende Type von ihnen festgehalten wird. Der Theil ν hat unten eine Verschmälerung, welche sich zwischen die beiden Schenkel des U-förmigen
Endes des Ausstofsers w einfügt, wenn der Zangentheil ν sich dem Theil u nähert. Der bei der gröfsten Annäherung der beiden Zangentheile noch zwischen ihnen vorhandene Abstand ist kleiner als die Breite der schmälsten vorkommenden Type, und ist die Zange daher ohne jede an derselben vorzunehmenden Veränderung im Stande, jede mögliche Typengröfse zu erfassen.
Ein durch den Theil u und zugleich durch den Ausstofser »»gehender, in seiner Längsrichtung verschiebbarer Stift χ dient dazu, den Zangentheil ν vorzuschieben und dadurch die Zange zu öffnen.
An den Zangentheil u ist oben die Stange y gelenkartig angeschlossen, deren anderes Ende in einem über den Schiebern, angeordneten, mit Zapfen in Lagern ruhenden Querstück \ geführt wird. Hinter diesem Querstück trägt die Stange y Doppelmuttern y\ vor den-' selben einen Bund y2 und eine Schraubenfeder y3.
Während eines Spieles des Hebels q äufsern die Schieber in Verbindung mit der Zange und der Stange y folgende Wirkung:
In der Anfangsstellung des Hebels q, Fig. 7, nehmen die Schieber G-ffund K ihre äufserste linksseitige Stellung ein, und ist daher auch der Kern F am weitesten von der Giefsform entfernt. Der Schieber L steht, weil der Zapfen 2 an das Querstück ^ anschlägt, gegenüber dem Schieber K nach rechts. In dieser Stellung stöfst das vordere Ende des Schiebers L gegen den Stift x, hält diesen vorgeschoben und damit den Zangentheil ν am weitesten von dem Theil u entfernt. Die Zange ist demnach geöffnet und gestattet der durch die Lamelle E nach oben bewegten Type den Eintritt, weil die geöffnete Zange in diesem Moment über der Giefsform steht. Die von der Lamelle aufwärts getriebene Type hebt den Ausstofser w um den von ihr gemachten Weg, welcher ihrer Stärke gleich ist, in die Höhe.
Wird nun der Schieber G von dem Hebel q vorwärts, d. h. nach rechts bewegt, so nimmt derselbe zunächst nur den Schieber K nebst der Zange und durch K auch den Schieber L mit. Nach kurzer Zeit wird der letztere durch das Anschlagen seines Zapfens 1 an das Querstück \ genöthigt, stehen zu bleiben. Damit wird der Stift χ des von hinten auf ihn wirkenden Zwanges enthoben und ist daher die Schraubenfeder v1 im Stande, den Zangentheil ν gegen u hinzutreiben, so dafs die Type von beiden Zangentheilen erfafst wird.
Beim Weitergange des Schiebersystems legen sich zunächst die Mutternyl auf der Stange y gegen das Querstück \. Die dadurch zum Stillstand gebrachte Stange y nöthigt die Zange, weil der Schieber K seine Bewegung fortsetzt, sich um ihren Achszapfen zu drehen und dadurch aus der verticalen in die horizontale Lage überzugehen. Inzwischen hat der Ansatz G1 des Schiebers G den dafür an H gebildeten Vorsprung erreicht und wird nun auch dieser letztere Schieber mit dem von ihm gehaltenen Kern F vorbewegt. In dem Augenblick, in welchem die unteren Enden der beiden Zangentheile den Hobelapparat berühren, wie in Fig. 10, hört sowohl die Zange, als auch der Schieber K auf, sich weiter zu bewegen. Da indessen der Schieber G weiter läuft, woran ihn zu hindern dem Schieber K durch die hinter dem Mitnehmer t angeordnete Schraubenfeder 3 das Vermögen benommen ist, so stöfst schliefslich der Vorsprung G2 des Schiebers G gegen den Ausstofser w und treibt ihn sammt der davor liegenden Type vorwärts und damit die letztere in den Hobelapparat. Den Moment, in welchem die Type aus der Zange in den Hobelapparat gelangt ist, stellt Fig. 10 der Zeichnung dar. In diesem Augenblick schliefst der Kern F die Giefsform, und ist der Hebel q in seiner äufsersten Stellung rechts angelangt.
Während dann der Hebel q seinen Rücklauf beginnt, wird durch Einpumpen von Blei in die Giefsform eine neue Type im Gufs hergestellt. Anfangs nimmt der Hebel q nur den Schieber G mit zurück. Sobald dieser dann den Mitnehmer t berührt, wird durch diesen auch der Schieber K zurückbewegt, der dabei als Träger der Zange auch diese veranlafst, zurück, d. h. aus der waagrechten in die senkrechte Stellung zu gehen. Durch die Zange wird die Stange y allmälig so weit zurückgeschoben , dafs schliefslich die Schraubenfeder y s zwischen das Querstück \ und den Bund y2 eingespannt ist, und daher unter Vermittelung der Stange y der Zangentheil u so energisch gegen die Stirnfläche des Schiebers G angedrückt und in senkrechter Stellung erhalten wird, dafs durch u der Schieber H mit zurückgetrieben und der Kern F wieder von der Giefsform entfernt wird. Kurz vor Beendigung der rücklaufenden Bewegung wird der von dem Schieber K durch Reibung mitgenommene Schieber L infolge Anschlagens seines Zapfens 2 an das Querstück ^ zum Stillstand gebracht, und stöfst dieser Schieber daher mit seinem vorderen Ende gegen den sich ihm entgegen bewegenden Stift χ und bewirkt dadurch das Oeffnen der Zange, so dafs dieselbe zur Aufnahme der inzwischen gegossenen Type bereit ist. Am Ende der Rückgangsbewegung nehmen alle vier Schieber nebst den von ihnen abhängigen Theilen wieder die in Fig. 7 gezeichnete Stellung ein.
Während in der beschriebenen Weise eine Type von der Zange nach dem Hobelapparat transportirt und dann stofsweise durch diesen
getrieben wird, erhält sie ihre Fertigbearbeitung mittelst folgender Theile:
Zum Abschneiden des am Fufse der Type sitzenden Eingusses dient das Messer 4, dessen Stange in eine in den Schieber G von unten eingearbeitete Nuth eingelegt ist und an ihrem Ende durch einen an das Fundament J befestigten Riegel 5 gehalten wird. ·
An der Vorderseite des Fundaments J ist, wie in Fig. 8, mittelst eines Zahnhalters O ein Zahn 6 angeordnet, dessen Schneide mit der Oberfläche des Fundaments in einer Ebene liegt. Mittelst eines gleichen Zahnhalters O ist in der aus Fig. 8 und 9 ersichtlichen Weise ein Zahn 7 am Ausstofser w angebracht. Der diesen Zahnhalter tragende Theil 9 ist horizontal verschiebbar in einer mit dem Ausstofser w fest verbundenen Führung 8. Auf einen aus dieser nach oben vortretenden Zapfen drückt die in der Zange P sitzende Schraube 10. Die mit ihrem hinteren Ende im Querstück \ geführte Stange P (s. Fig. 6) ist mit der Stange y derart verbunden, dafs sie deren Bewegungen folgen mufs. Eine Säule Q trägt die Rolle R7 von welcher zeitweilig ein Druck auf die Stange P ausgeübt wird. Der Anker 11 mit Schraube 12 dient dazu, den Zahn 7 in und aufser Wirksamkeit zu setzen. Die Schneide des Zahnes 7 steht mit der unteren Fläche des Ausstofsers in einer Ebene.
Wenn die Schieber mit der Zange die Stellung Fig. 8 und 9 einnehmen, so ist der Theil 9 durch die Schraube 12 in seine äufserste rechtsseitige Stellung gebracht worden. Die Schneide des Zahnes 7 steht vor der in der Zange eingetretenen Type. Tritt dann die Zange in ihre Vorwärtsbewegung, so macht der Zahn 7 dieselbe so lange mit, bis der ihn tragende Theil 9 mittelst eines aus ihm vortretenden Zapfens von dem Anker 11 gefangen und zum Stillstand gebracht wird. Dann bewegt sich die von der' Zange transportirte Type zwischen den Schneiden der Zähne 6 und 7 hindurch und schneiden dieselben den an den betreffenden Typenrändern anstehenden Grat ab. Während dieser Zeit läuft der auf der Oberkante der Stange P vorhandene Vorsprung P1 mit seiner horizontal liegenden Oberfläche unter der Rolle R7 diese berührend, hinweg. Dadurch wird auf P ein leichter Druck ausgeübt, der hinreichend ist, unter Vermittelung der Theile 10, 8 und 9 einem Ausweichen des Zahnes 7 nach oben hin entgegenzuwirken.
Durch die Verbindung des Zahnes 7 mit dem Ausstofser w soll dieser Zahn ohne jedwede Vorbereitung sofort für jede mittelst der Maschine zu erzeugende Typendicke gebrauchsfähig gemacht werden.
Zum Fertigbearbeiten von Typen jeder Gröfse dient der in Fig. 10 in der Vorderansicht, Fig. 1 1 in der Oberansicht und Fig. 12 in der Seitenansicht dargestellte Hobelapparat.
Derselbe besteht aus einer mit dem Fundament / in starrer Verbindung stehenden Bahn M und der auf und nieder bewegbaren Bahn JV. Letztere wird von einer Schraube S getragen und durch eine Schraubenfeder T gegen die darunter liegenden bezw. fortbewegten Typen angedrückt. Jeder der beiden Theile M und N ist an der vorderen und hinteren Seite mit je * einem Zahn 13 bezw. 14 ausgestattet. Die Schneiden dieser ebenfalls mittelst Zahnhalter O angefügten Zähne liegen mit den bezüglichen Bahnflächen in einer Ebene und dienen dazu, den Grat an den bisher noch unbearbeiteten, sie passirenden Rändern der Typen abzunehmen. In den Theil M sind je nach Erfordern ein oder mehrere Zähne 1 5 eingefügt, deren bogenförmig profilirte Schneiden so viel über die Bahn vorstehen, als für den Zweck des Einschneidens der nicht bereits eingegossenen Signatur in die Typen nöthig ist.
Drei hinter einander angeordnete, mittelst Schraube U in der Höhe verstellbare Zähne 16 sind bestimmt, die an jeder Type vorfindliche seichte Nuth in deren Fufs einzuschneiden. Den hierbei an den Nuthrändern etwa entstehenden Grat abzunehmen, ist die Bestimmung des Zahnes 17.
Mittelst dieses Hobelapparates lassen sich alle mit der Typengiefsmaschine herzustellenden Typen und Quadrate, gleichgültig, welche Gröfse dieselben haben, bearbeiten, ohne dafs es beim Wechseln in der Gröfse der zu erzeugenden Typen eines Hinwegnehmens, Hinzufügens oder Neuanordnens von Theilen bedarf. Es ist nur nöthig, je ein Stück der in Angriff zu nehmenden Typengröfse am Ein- und Ausgang des Apparates einzulegen und der Feder T durch die Schraube S die nöthige Spannung zu geben und die Zähne 16 mittelst der Schraube U in die entsprechende Höhenstellung zu bringen, um alle arbeitenden Theile für die neue Thätigkeit gebrauchsfähig zu machen.
Als Vorzug dieses Hobelapparates ist noch zu erwähnen, dafs zufolge der Art seiner Anordnung alle den Typen abgenommenen Metallspäne nicht theilweise zwischen den Typen liegen bleiben, sondern sofort durch Abfallen von denselben entfernt werden.
Neu ist an dieser Typengiefsmaschine ■ auch der in vorstehendem mehrfach erwähnte, in Fig. 13 und 14 der Zeichnungen dargestellte Zahnhalter O.
Derselbe besteht aus einem kreisausschnittförmigen Lappen mit daran sitzendem cylindrischen Zapfen, in welch letzteren das zum Aufnehmen des Zahnes dienende Loch eingearbeitet ist. Der Lappen enthält ein zum Zapfen concentrisches Schlitzloch. Mittelst seines Zapfens, in ein dafür am betreffenden Maschinenteil
gebohrtes Loch drehbar eingesetzt, dient der Zahnhalter nicht nur zum Feststellen des Zahnes an seiner Arbeitsstelle mittelst einer durch den Bogenschlitz gehenden Schraube, sondern erleichtert auch das genaue Einstellen, indem hierfür nach Lüften der Befestigungsschraube dem Zahnhalter nur eine Drehung in entsprechender Richtung zu geben ist.
Gleichfalls neu ist an der vorliegenden Typengiefsmaschine der in
Fig. 15 in der Vorderansicht,
Fig. 16 in der Seitenansicht,
Fig. 17 im Verticalschnitt
dargestellte Columnensetzapparat, welcher hinter dem Hobelapparat angeordnet ist (Fig. 5 und 6) und folgende Beschaffenheit hat.
Der schräg liegende Kasten α, dessen oben liegende offene Seite durch einen Schieber β geschlossen wird, entspricht in seinen Lichtenmafsen der für die Typenverpackung üblichen Columne.
Die Bahn, auf welcher die den Hobelapparat verlassenden Typen nach dem Columnensetzapparat hinbewegt werden, geht allmälig aus der horizontalen in die geneigt liegende Ebene der Schieberoberfläche β über.
In der Längsrichtung des Kastens α verschiebbar ist in demselben eine Leiste γ angeordnet, welche am Ende einer Stange d sitzt. Beide werden von der Schraubenfeder ε getragen.
Der Schieber β ist beweglich an den einen Arm eines Hebels φ angeschlossen, dessen anderer Arm in die Schubstange η eingreift. An η sitzt eine Rolle £·. Vom Hebel φ wird der Hebel λ beeinflufst, dessen über dem Kasten a stehender Arm so verbreitert ist, dafs er der Weite des Kastens gleich ist.
Auf der Antriebswelle steckt, in deren Längsrichtung verschiebbar, das Excenter 1, für dessen Verschiebung der eine Arm eines Hebels λ: thätig ist, dessen anderer Arm mit seinem Ende eine Wenigkeit (s. Fig. 15) in die Laufbahn der Typen, also über den Schieber β hin vortritt.
Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende:
Wenn die am weitesten vorn liegende Type bei ihrer Fortbewegung das Ende des Hebels χ erreicht, drängt sie dasselbe zurück und bringt den Hebel χ in die punktirt (Fig. 15) gezeichnete Stellung. Dadurch wird das Excenter ι unter die Rolle £■ geschoben und hebt mittelst derselben die Schubstange η, die ihrerseits wieder den Hebel φ in die punktirt gezeichnete Stellung überführt. Dabei zieht der Hebel φ den Schieber β zurück. Die auf diesem liegenden Typen fallen auf die Leiste d und werden auf und mit dieser durch das breite Ende des inzwischen in die punktirte Stellung gelangten Hebels λ niederwärts getrieben. Die Spannung der Schraubenfeder ε ist derart justirt, dafs sie durch das Gewicht der von ihr zu tragenden Typen immer um das gleiche Stück in ihrer Länge zusammengedrückt wird, als die Stärke der sie belastenden Typenschicht beträgt.
Sobald eine Typenschicht auf die Leiste d bezw. die schon auf derselben liegenden Typenschichten niedergegangen ist, hat der auf den Hebel χ wirkende Zwang aufgehört, derselbe wird durch die Schraubenfeder π in seine Ruhestellung zurückgetrieben und nimmt auch das Excenter ι mit zurück.
Die Schraubenfeder μ bringt die Schubstange η und durch diese auch die Hebel φ und λ wieder in ihre Ruhestellung.
Ist der Kasten gefüllt, so wird die vollständige Columne mittelst einer zwischen diese und den Boden des Kastens α eingeschobenen Platte ausgehoben.

Claims (7)

Patent-Ansprüche: Eine Complet-Giefsmaschine, gekennzeichnet durch:
1. Die Anbringung des Herdes A nebst der Pfanne B, auf einer Platte α um einen Achsbolzen α1 drehbar und mittelst einer Schraube α2 feststellbar, zum Zweck des schnelleren und leichteren Zugänglichmachens des Eingusses der Form bei dessen Säuberung einerseits, und andererseits die Anordnung der Platte α auf einer Stange b, welche in der horizontal gelagerten und mittelst Schraube g in axialer Richtung verstellbaren Walze c durch eine Schraube f vertical verstellbar ist, um die Spitze C genau dem Eingufs entsprechend einstellen zu können.
2. Die Einfügung der Büchse k in den Bleipumpencylinder i mittelst Schraubengewindes, in Verbindung mit der an der Innenseite von k eingedrehten, als Sammel- und Vertheilungsraum dienenden Nuth, zum Zweck der Auswechselbarkeit der Büchse k.
3. Die durch Rippen / auf dem tellerförmigen Rand der Pfanne B gebildeten Kammern, welche denselben zum Schmelzen der Bleistücke verwendbar machen.
4. Die Combination des Hebels q mit der Zugstange r nebst Stellschraube r1 und Anschlagstift s, durch welche der Hebel q befähigt wird, den beim Schliefsen der Giefsform auf den Kern F erforderlichen Druck selbst auszuüben.
5. Die Combination der Schieber GHK und L, durch welche dieselben insgesammt von dem Hebel q abhängig gemacht und dadurch in ihrer Wirkung präcisirt werden.
6. Die um eine Achse am Schieber k schwingende Zange, welche aus dem Theil u, auf dessen Zapfen w1 der von der Feder v1
beeinflufste Zangentheil ν verschiebbar angeordnet ist, dem das Oeffnen der Zange vermittelnden Stifte χ und dem Ausstofser n> besteht, mittelst welcher die der Form entsteigende Type erst zwecks ihrer Bearbeitung an den beiden horizontal liegenden Flächen in horizontaler Ebene fortgeführt, dann, durch die pendelnde Bewegung der Zange um 900 gedreht, dem Hobelapparat zugeführt und in diesen eingestofsen wird.
7. Den zum Abschneiden des Eingusses dienenden Zahn 4, welcher, indem er mit seiner Stange in den Schieber G eingelassen ist, ein für allemal justirt und daher ohne Schwierigkeit zu ersetzen ist, sowie die Einrichtungen, welche dazu dienen, den zum Abschneiden des Grates an den Typen dienenden Zahn 7 automatisch in die jeweilig erforderliche Höhenlage zu bringen, sowie in und aufser Thätigkeit zu setzen, als: die mit dem Ausstofser w verbundene Führung 8 nebst den Zahn 7 tragendem Schieber 9 einerseits, sowie der auf den Schieber 9 wirkende Anker 11 mit Stellschraube ι 2 andererseits.
3. Den zum selbsttätigen Bilden von zum Verpacken für den Verkauf fertiger Columnen dienenden Columnensetzapparat, welcher besteht aus dem durch die von der Maschine zugeführten Typen beeinflufsten Einrückhebel x, mittelst dessen das Excenter ι auf der Antriebswelle der Maschine so weit fortgehoben wird, dafs dasselbe durch den Zapfen £· auf die Stange η hebend wirkt, durch deren Vermittelung unter Mitwirkung des Hebels φ der Schieber β zurückgezogen und die auf demselben liegenden Typen vom Hebel λ auf die Leiste γ und mit dieser um die Typenstärke im Kasten α niedergetrieben werden, worauf die bewegten Theile durch die Federn μ und π in ihre Ruhelage zurückgebracht werden, welcher Vorgang sich so lange selbstthätig wiederholt, bis der Kasten α mit Typenreihen gefüllt und die Columne vollständig ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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