DE50362C - Reklamefigur - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 54: Papiererzeugnisse.

GEORG MUSIC in BERLIN. Reklame-Figur.

Die nachstehend beschriebene Erfindung betrifft eine Reklame - Einrichtung für Schaufenster, welche dadurch die Aufmerksamkeit des Publikums auf das Geschäft lenken soll, dafs eine Figur mit einem kleinen Metall- oder ähnlichen Stock oder mit Gliedmafsen zeitenweise gegen das Schaufenster schlägt. Diese Figur wird von einem Uhrwerk und einer Elektricitätsquelle in Thätigkeit gesetzt, insofern das Uhrwerk in Zwischenräumen die Verbindung eines Elektromotors mit der Batterie herstellt bezw. unterbricht, während durch die Elektricitätsquelle die Erregung des Elektromagneten und die Bewegung der Figur veranlafst wird. Hierdurch wird der Vortheil erzielt, dafs unter Zuhülfenahme. eines geeigneten , andauernd gehenden Uhrwerkes ein öfteres Aufziehen desselben umgangen wird, während die zur Bewegung der Figur' erforderliche Elektricitätsquelle, z. B. bei der Anwendung eines Leclanche-Elementes, mehrere Jahre hindurch ohne Regeneriren aushält.

Die Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt die allgemeine Anlage, Fig. 2 die Reklame-Figur im Längsschnitt mit dem Elektromagneten. Fig. 3 ist die Vorderansicht des letzteren, Fig. 4 zeigt die Einrichtung des Contactschlusses am Uhrwerk und Fig. 5 die drehbare Aufhängung des Kopfes der Reklame-Figur.

Die Welle des Mittelrades des Uhrwerkes ist durch die eine Backe q des Gehäuses hindurch verlängert und an der Aufsenseite mit einem Sternrad 0 versehen, welches auf geeignete Weise mit dem einen Pol ρ eines Leclanche-Elementes bezw. einer solchen Batterie verbunden ist. An der Hartgummiplatte q sitzt isolirt ein Stift m, an welchem eine Feder oder ein Hebel r drehbar ist. Dieser ist durch Leitung r¹ mit der Klemmschraube i an der Reklame-Figur verbunden.

Wenn das Rad 0 durch das Uhrwerk gedreht wird, so berühren zeitweise die Flügel η des Sternrades ο die Feder r und der von dem Pol ρ ausgehende elektrische Strom findet über ρ ο r r¹ i seinen Fortgang nach der Schaufigur (Fig. 2). Dieselbe enthält im Innern oder an der hinteren Seite den Elektromagneten //, über dessen eisernem Kern der Anker g spielt. Derselbe ist durch die Stange b mit einem zweiten Hebel c verbunden, und letzterer fest auf die Welle a aufgekeilt. In beiliegender Zeichnung trägt die Welle α an ihrem einen Ende den Arm e, welcher den Stock mit' dem Knoten e¹ trägt. Die Elektromagnete // sind mit dem Contact i, der Federanker k ist mit demjenigen i¹ verbunden, der zurück zur Batterie Z führt.

Geht ein elektrischer Strom zur Reklame-Figur , so wird während der Zeit des Stromschlusses der Anker g rasch angezogen und abgestofsen und dementsprechend der Arm e in rasche Schwingung versetzt. Der Knopf e¹ schlägt dann gegen das Schaufenster A. Sobald der Flügel η die Feder r verläfst, ist der

Contact unterbrochen und die Reklame-Figur aufser Thätigkeit.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Figur ist der Kopf \ bei y drehbar aufgehängt, wodurch erreicht wird, dafs bei den Schwingungen, welchen die Reklame-Figur beim Anschlag des Stockknopfes e¹ an das Schaufenster A ausgesetzt ist, der Kopf eine nickende Bewegung ausführt.

Der Elektromagnet und der schwingende Hebel desselben können von irgend einer Anordnung und entweder waagrecht oder lothrecht drehbar aufgehängt oder federnd sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Reklame-Figur, gekennzeichnet durch die im Innern eines Corpus, Durchschnitts u. dergl. enthaltenen Elektromagneten //, deren Kerne einen Anker g bewegen, dessen Schwingungen bei elektrisch erregten Magneten auf ein mit seinem vorderen Ende gegen das Schaufenster schlagendes Gliedmafs (Arm etc.) übertragen werden, wobei ein in den Strom eingeschaltetes Uhrwerk durch das Stirnrad 0 und die Contactfeder r den Strom nur in gewissen Zeitperioden von der Batterie / nach den Elektromagneten // leitet.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.