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Verfahren und Vorrichtung zur Vorführung von Gegenständen unter Verwendung
einer Flüssigkeitswand Die Erfindung bezieht sich auf die Vorführung von Anzeigen,
Bildern, Zeichen u. dgl., deren Träger durch eine Flüssigkeitswand von der Schaufläche
getrennt ist. Bei den Vorrichtungen, auf die sich die Erfindung erstreckt, ist eine
Flüssigkeitswand, z. B. aus einer matten, milchartigen Flüssigkeit vorgesehen, die
durch eine als Fenster dienende Glaswand o. dgl. sichtbar ist. Die Stärke der Flüssigkeitswand
kann geändert werden, um das Aussehen der Vorrichtung zu verändern, indem das mit
dem Behälter verbundene Ausstellungsstück sichtbar oder unsichtbar gemacht oder
sein Aussehen bei Betrachtung durch das Fenster geändert wird.
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Zweck der Erfindung ist, Antriebsvorrichtungen zu vermeiden, welche
in dem Behälter eingebaut sind und ein verbessertes Verfahren vorzusehen, um die
Schaustellungsvorrichtung in einfacher Weise in Betrieb zu setzen. Ferner soll der
Aufbau der Vorrichtung verbessert und vereinfacht werden, einen verhältnismäßig
geringen Raum einnehmen und zu einem billigen Preis hergestellt werden können.
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Ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist in der Art des Antriebs der
Ausstellungsvorrichtung gelegen, die darin besteht, daß die Stärke der Flüssigkeitswand
in der Kammer durch pneumatischen, hydraulischen oder atmosphärischen Druck geändert
und z. B. bis auf Null vermindert werden kann.
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Durch eine solche Antriebsweise wird die Verwendung von in dem Behälter
eingebauten Antrieben vermieden und die Bewegung der Vorrichtung aus der Ferne ermöglicht.
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Gemäß einem weiteren wichtigen Merkmal der Erfindung wird bei Ausstellungsvorrichtungen,
bei denen eine von zwei gegenüberliegenden Wänden der die Flüssigkeitswand aufnehmenden
Kammer nachgiebig ist, letztere durch Flüssigkeitsdruck nach der gegenüberliegenden
Wand zu oder von ihr weg bewegt und dadurch die Stärke der Flüssigkeitswand verändert.
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Ferner besteht ein wichtiges Merkmal der Erfindung in dem Aufbau der
Vorrichtung der beschriebenen Art aus einem Behälter mit einer Seitenwand (z. B.
Vorderwand), die ein Fenster darstellt, durch welches der ausgestellte Gegenstand
gesehen werden kann und mit einer durch das Fenster sichtbaren Flüssigkeitswand
(z. B. aus einer undurchsichtigen Flüssigkeit) in Verbindung mit Mitteln, die durch
pneumatischen, hydraulischen oder atmosphärischen Druck betrieben werden, um die
Stärke der Wand zu ändern und z. B. auf Null zu vermindern. Infolge Wegfalls von
in dem Behälter eingebauten Antriebsmitteln für die Vorrichtung
kann
letztere von der Rückwand bis zur Vorderwand gemessen sehr schmal gebaut werden,
so daß sie nur einen geringen Raum einnimmt.
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Bei einer Ausführungsform nach der Erfindung sind beide Wände, die
das Fenster darstellende Wand und die gegenüberliegende Wand (Rückwand) des Behälters
nachgiebig, und sie nähern sich oder entfernen sich voneinander unter der Einwirkung
des Flüssigkeitsdruckes, der z. B. unmittelbar auf die Behälterflüssigkeit einwirkt.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist nur eine Wand,
die das Fenster bildende Wand oder die gegenüberliegende Wand (z. B. Rückwand) des
Behälters nachgiebig, und die andere Wand ist starr, wobei die nachgiebige Wand
unter der Wirkung von Flüssigkeitsdruck, der z. B. unmittelbar auf die Behälterflüssigkeit
einwirkt, nach der starren Wand zu oder von ihr hinweg bewegt wird.
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Der genannte Raum für die Flüssigkeitswand kann unten offen sein und
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in den unteren Teil eines Vorratsraumes
für Flüssigkeit münden, wobei dieser Vorratsraum mit :Mitteln versehen ist um einen
Druck auf die in ihm befindliche Flüssigkeit auszuüben und dadurch Flüssigkeit in
den Raum für den Betrieb der Vorrichtung zu fördern.
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Anderseits kann der Raum für die Flüssigkeitswand oben offen sein
und erfindungsgemäß in den unteren Teil einer Vorratskammer für Flüssigkeit münden,
die mit Mitteln versehen ist, um den Druck auf die freie Flüssigkeitsfläche in der
genannten Kammer zu vermindern und dadurch Flüssigkeit aus dem genannten Raum zu
fördern, um die Vorrichtung zu betreiben.
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Nach noch einem weiteren Merkmal der Erfindung kann eine Mehrzahl
von Behältern, @-z. B. zwei Behälter der vorbeschriebenen Art, nebeneinander oder
voreinander angeordnet werden, und es können gemeinsame Mittel .für die genannten
Behälter vorgesehen werden, um z. B. die Stärke der in ihnen befindlichen Flüssigkeitswand
gleichzeitig zu ändern.
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Andere Merkmale der Erfindung, die sich auf Mittel zur Änderung der
Stärke der Flüssigkeitswand und auf andere, verschiedene Bauteile der Vorrichtung
beziehen, werden nachstehend beschrieben und in den Ansprüchen gekennzeichnet.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Vorrichtung
beschrieben, die in der neuen Weise angetrieben werden.
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Abb. z und 2 sind Vorderansichten einer Ausführungsform von Aushängeschildern
nach der Erfindung, durch welche der Ausstellungsgegenstand von der Vorderseite
des Schildes aus sichtbar und unsichtbar gemacht wird.
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Abb. 3 ist ein schematischer Senkrechtschnitt durch das Schild in
vergrößertem Maßstabe.
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Abb. q., 5, 6, 7, 8 und 9 sind der Abb. 3 entsprechende Senkrechtschnitte
verschiedener anderer Ausführungsformen von Aushängeschildern gemäß der. Erfindung.
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Abb. io zeigt eine Einzelheit.
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Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in allen Abbildungen gleiche Teile.
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Gemäß den Abb. i bis 3 umfaßt das Aushängeschild einen rechteckigen
Holzrahmen 15, der auch aus Metall oder anderem geeigneten Material hergestellt
sein kann und eine Glasscheibe 16 trägt, die ein Fenster darstellt, das wasserdicht
in einer Nut 17 in dem Rahmen befestigt ist.
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Hinter dem Glas 16 ist eine vorzugsweise parallele nachgiebige Platte
18 angeordnet, die durchsichtig, durchscheinend oder matt sein und aus einer dünnen
Tafel Celluloid, Metall oder einem anderen geeigneten Stoff bestehen kann. Diese
Platte 18 ist in einer Nut i9 des Rahmens 15 wasserdicht befestigt, wodurch mit
dem Glas 16 und Rahmen 15 ein mit 20 bezeichneter Behälter gebildet wird, bei dem
die Glasscheibe 16 die Vorderwand und die Platte i8 die gegenüberliegende Rückwand
bilden. Diese beiden Wände können in irgendeiner geeigneten Entfernung voneinander
angeordnet werden, z. B. in einer Entfernung von 1J,", so daß der Raum 21 zwischen
denselben ganz schmal ist, so daß der mittlere Teil der Platte 18 beim Durchbiegen,
wie nachfolgend beschrieben, sich flach gegen oder dicht an die Mitte des Fensters
16 anlegt.
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Der obere Teil des Rahmens 15 ist hinten als ein Raum 22 ausgebildet,
der unten in den Raum 2,1 einmündet und oben einen Ausgang 23 besitzt, der durch
ein Rohr 29 mit einer geeigneten unterbrochen arbeitenden Saugvorrichtung 24, z.
B. einer Saugpumpe, verbunden sein kann.
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Dieser Raum 22 dient zur Aufnahme einer matten, halbmatten, durchsichtigen
oder durchscheinenden Flüssigkeit 25, die gefärbt sein kann und den Raum 21 ausfüllt
und dadurch eine Flüssigkeitswand zwischen der Vorder-und Rückwand des Behälters
2o bildet.
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Der Gegenstand, z. B. Worte oder eine Zeichnung, der zur Schau gestellt
werden soll, kann an irgendeiner Seite der Platte 18 angebracht sein, falls die
letztere durchsichtig ist und kann geprägt, graviert, gedruckt, gestanzt, schabloniert,
darauf photographiert oder in anderer Weise darauf angebracht sein. Wenn die Platte
18 matt ist, so liegt der Ausstellungsgegenstand auf seiner Vorderseite und kann
aus nachgiebigem Stoff oder Gummi 26, etwa in Buchstabenform bestehend, ausgeführt
und geeignet sein, sich dicht an die Scheibe 16 anzulegen. Ein Rahmen 27, der aus
Pappe oder einem anderen geeigneten Stoff bestehen kann
oder aus
einem Farbanstrich o. dgl. auf der Scheibe, kann vorgesehen werden, um den größeren
Teil der Platte 18 und die den Ausstellungsgegenstand umgebende Flüssigkeit unsichtbar
zu machen.
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Falls die Flüssigkeit 25 milchweiß und so undurchsichtig ist, daß
der Ausstellungsgegenstand bei der Beobachtung durch das Fenster verdunkelt ist,
so hat das Schild das in Abb. 2 veranschaulichte Aussehen eines leeren Rahmens.
Wenn aber die Saugvorrichtung 24 in Tätigkeit gesetzt wird, um den Druck in dem
Raum 22 zu vermindern, so wird atmosphärischer Druck, der auf die Rückwand der Platte
18 einwirkt, letztere durchbiegen und den Ausstellungsgegenstand 26 allmählich mit
dem Glasfenster 16 in Berührung bringen und ihn dadurch deutlich sichtbarmachen,
wiediesinAbb.z angedeutetist.
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Bei dem Rückwärtshub des Kolbens kehrt die Platte 18 in ihre normale
Entfernung von der Scheibe 16 zurück, und die Flüssigkeit verdunkelt wieder denAusstellungsgegenstand
26.
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Falls die Flüssigkeit 25 gefärbt und durchsichtig ist, wird der Ausstellungsgegenstand
vorzugsweise auch gefärbt, und die Farbe der Flüssigkeit kann von der Farbe des
Ausstellungsgegenstandes abstechen oder sie ergänzen. Wenn der Ausstellungsgegenstand
z. B. aus gelben Buchstaben besteht und blaue Flüssigkeit verwendet wird, so wird
bei dem Wechsel in der Stärke der Flüssigkeitswand die Farbe des Schildes allmählich
von Grün in Gelb übergehen, wenn die Buchstaben fest gegen die Scheibe gepreßt werden.
Anderseits können rote Buchstaben mit einer grünen Flüssigkeit benutzt werden, und
die Buchstaben werden normal schwarz erscheinen und allmählich in Rot übergehen.
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An Stelle der oben beschriebenen Anordnung des Ausstellungsgegenstandes
können derartige Gegenstände, wie i. B. Schablonen oder Transparente, ganz oder
teilweise auf der Vorder- oder Rückseite des Fensters vorgesehen werden. Falls sie
auf der Vorderseite des Fensters angebracht sind, wird vorzugsweise die Vorderfläche
der Hinterwand gefärbt, oder sie kann auch einen Ausstellungsgegenstand tragen.
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Wenn die Vorder- und Rückwände 16, 18 des Behälters 2o durchsichtig
sind, so kann der Ausstellungsgegenstand hinter dem Behälter so angeordnet werden,
daß er durch beide Wände sichtbar wird. Der Gegenstand kann auf der Rückseite der
Platte 18 oder in einiger Entfernung von ihr angebracht werden, in welchem Falle
wirkliche Handelsartikel, wie z. B. Bänder verschiedener Farben, als Ausstellungsgegenstand
dienen können. Wenn eine Lichtquelle, wie z. B. eine elektrische Lampe, den Ausstellungsgegenstand
darstellt, kann die Flüssigkeitswand dazu dienen, die Stärke der Beleuchtung derselben
zu wechseln. Bei dem Ausstellungsapparat nach Abb.4 wird eine Vorrichtung 30, wie
z. B. eine Druckpumpe, zur Erzeugung unterbrochen wirkenden Flüssigkeitsdrucks durch
ein Rohr 31 mit einer Eintrittsöffnung 32 mit dem oberen Teil eines Raumes 33 verbunden,
der eine Flüssigkeit 25 enthält und unten in den Raum 21 zwischen der Glasscheibe
16 und der nachgiebigen Platte 18 mündet. Der Ausstellungsgegenstand 36 ist an der
Platte 18 ausgebildet, und der Raum 21 bleibt mit Flüssigkeit gefüllt, wechselt
aber in der Stärke. Sobald die Pumpe 30 in Tätigkeit gesetzt wird, wird die
Platte 18 abwechselnd von und nach der Glasscheibe 16 durchgebogen. Auf Wunsch können
der Raum 33 und das Rohr 31 immer mit Flüssigkeit gefüllt bleiben, auch können der
Raum 22 und das Rohr 29 nach Abb.3 immer mit Flüssigkeit angefüllt bleiben. Bei
dieser Ausführung und in der nach Abb.3 kann eine Rückwand 37 oder eine dritte Tafel
aus einem durchsichtigen, durchscheinenden oder matten Stoff hinter der Platte 18
entweder, wie angedeutet, in einiger Entfernung oder anschließend angeordnet werden,
und es wird ein Entlüftungsloch 38 vorgesehen, um den Raum 39 zwischen den zwei
Wänden 18, 37 mit der Atmosphäre zu verbinden, damit sich die Platte =8 unbehindert
durchbiegen kann.
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Das Schild nach Abb. 5 besitzt einen oberen Vorratsraum 22 und eine
untere Druckkammer 33, aber die letztere mündet in einen sonst geschlossenen Raum
37 zwischen den Wänden 18, 37 und nicht in den Raum 2r, wie in dem in Abb.4 veranschaulichten
Schild. Sobald Luft oder ein anderes Fluidum unterbrochen der Einlaßöffnung 32 zugeführt
wird, wird die Platte 18 nach und von dem Glasfenster 16 bewegt, um das Aussehen
des Ausstellungsgegenstandeszuwechseln bzw. denselben sichtbar oder unsichtbar zu
machen. Um die Bewegung der Platte 18 bei dieser Ausführung und denjenigen nach
den Abb. 3 und 4 zu erleichtern, können die Randteile der Platte z. B. durch Wellungen,
wie bei 40 gezeigt, leichter durchbiegbar gemacht werden. Anderseits kann die Platte
nachgiebig in irgendeiner geeigneten flüssigkeitsdichten Weise, wie z. B. durch
Randteile aus Gummi oder anderem nachgiebigen Stoff aufgehängt werden. Die Rückwand
37 ist durchsichtig, und der Ausstellungsgegenstand 46 wird von einem endlosen Band
41 getragen, das über zwei Rollen 42 läuft, die durch irgendeine geeignete Vorrichtung
angetrieben werden, um den Ausstellungsgegenstand über das Gesichtsfeld des Fensters
16 zu führen. Dieses Band kann durchsichtig sein, und elektrische Lampen 43 können
innerhalb desselben oder in einer anderen Stellung angeordnet werden, um den Ausstellungsgegenstand
oder Teile des denselben umgebenden .Schildes zu beleuchten. In einigen Fällen kann
z. B. in der Kammer 22 eine Lampe
angeordnet werden, um* Licht nach
unten auf die Glaswand des Raumes 2,1 zu werfen.
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In dem Raum 33 kann ein Filter 44 vorgesehen werden, um zu verhüten,
daß sich Staub in dem Raum 39 ansammelt. Ein Rahmen 27, z. B. ein Farbanstrich,
wird vorzugsweise so angeordnet, daß jeweilig nur ein Abschnitt des Ausstellungsgegenstandes
46 durch das Fenster 16 sichtbar wird. In dem Raum 22 wird vorteilhaft eine Entlüftung
28 vorgesehen, um die Luft austreten zu lassen, wenn die Platte 18 durchgebogen
wird, aber dieser Raum kann statt dessen mit einer biegsamen Wand versehen werden,
um verschiedene Mengen Flüssigkeit aufzunehmen oder unzulässigen Druck zu vermeiden.
Bei dieser Ausführung sind die Wände 18 und 37, die den eine Antriebskammer 47 darstellenden
Raum 39 einschließen, einem Luftdruck ausgesetzt, wobei die Platte 18 für die nebeneinander
angeordneten Kammern 2o und 47 gemeinsam ist. Anstatt dieses Schild durch Flüssigkeitsdruck
zu betreiben, kann dasselbe durch unterbrochene Entleerung der Antriebskammer 47
vermittels einer Saugvorrichtung bewegt werden; die mit der Austrittsöffnung 32
der Kammer 33 verbunden ist. Anderseits kann eine gegebenenfalls gefärbte Flüssigkeit
anstatt Gas in dem Behälter 47 verwendet werden, um die Platte 18 durchzubiegen.
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Das in Abb.6 veranschaulichte Schild besitzt eine Antriebskammer in
Form eines dehnbaren Sacks 48, z. B. eines Luftsacks, der zwischen der Mitte der
Platte 18 und einer Rückwand 37 des Schildes angeordnet ist.
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Dieser Sack 48 kann durch Gas oder Flüssigkeit vermittels eines Gummiballs
49 oder einer anderen Druck- oder Saugvorrichtung gespeist werden, die mit dem Ball
durch ein Rohr 50 verbunden ist, das man mit einer hörbaren Signalvorrichtung, z.
B. einer Pfeife 51, versehen kann, um ein Geräusch zu verursachen, sobald das Schild
betrieben wird. Um den Druck des Sacks 48 gleichmäßig über den angrenzenden Teil
der Platte 18 zu verteilen, kann eine Tafel starren Stoffes, wie z. B. ein Stück
Aluminiumblech 52, zwischen die Platte 18 und den Sack 48 eingeschaltet werden.
Sobald der mittlere Teil der Platte 18 nach dem Fenster 16 durchgebogen wird, werden
andere Teile der Platte davon abgebogen, um die verdrängte Flüssigkeit aufzunehmen.
Zum Füllen des Behälters 2o ist ein Stöpsel 53 vorgesehen.
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Abb.7 veranschaulicht ein Aushängeschild, welches zwei hintereinander
angeordnete Behälter 2o umfaßt, wobei deren Platten 18 Rücken an Rücken, aber getrennt
voneinander angeordnet sind, um einen Raum 6o vorzusehen, der eine dehnbare Antriebskammer
bilden oder aufnehmen kann. Wie veranschaulicht, ist ein Sack 61, der Gas oder Flüssigkeit
enthalten kann, mit gegenüberliegenden Wandungen versehen, von denen jede gegen
die Platte i8 anliegt und dazu dient, die Stärke der Flüssigkeitswand in den beiden
Behältern gleichzeitig zu ändern, sobald der Sack der Einwirkung der hierfür vorgesehenen
Antriebsmittel unterworfen, durch Flüssigkeitsdruck ausgedehnt oder zusammengezogen
wird. jeder der Flüssigkeitsräume 21 mündet oben in eine. Vorratskammer 62, die
für beide gemeinsam angeordnet und mit einer Entlüftung 63 versehen ist. Ausstellungsgegenstände
26 können auf der Platte 18 angeordnet werden, oder wenn diese durchsichtig ist,
auch an der Außenseite des Luftsacks 61.
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Anderseits kann der Sack, sowie die Platte 18 aus einem durchsichtigen
Stoff hergestellt sein, in welchem Falle der Ausstellungsgegenstand innerhalb des
Sacks angebracht werden kann.
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Anstatt zwei oder mehrere Behälter Rücken an Rücken oder voreinander
anzuordnen, kann eine Mehrzahl solcher Behälter 2o nebeneinander angeordnet werden,
und es können gemeinsame Mittel für alle vorgesehen werden, um die Stärke der Flüssigkeitswand
gleichzeitig aufeinanderfolgend oder in Gruppen zu ändern.
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Bei dem Aushängeschild nach Abb. 8 besteht der Behälter aus zwei kreisrunden,
durchsichtigen Wänden 65, 66 aus nachgiebigem Stoff, deren Randteile miteinander
verbunden sind, um einen runden Sack zu bilden, welcher mit Flüssigkeit 67 gefüllt
ein Vergrößerungsglas darstellt. Dieser Sack ist oben mit einem Rohr 68 für die
Zuführung von Flüssigkeit versehen, wodurch derselbe in dem Rahmen 15 unterstützt
wird. Er ist nachgiebig am Boden des Rahmens durch eine oder mehrere Federn 69 verankert,
um ein Zusammenziehen und Ausdehnen zu gestatten, sobald die darin befindliche Flüssigkeitsmenge
sich ändert. Zwei Glasscheiben 70, 71 können an jeder Seite des Sacks in dem Rahmen
angeordnet sein, und der Ausstellungsgegenstand 72 kann von einem oder beiden Fenstern
7o, 71 getragen werden, oder derselbe kann in irgendeiner geeigneten Entfernung
von dem Aushängeschild angebracht sein, um durch dasselbe sichtbar zu werden.
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Die Randteile der Wände 65, 66 des Sacks sind vorzugsweise gewellt
und mit einem Rahmen 27 versehen, um diese Wellungen zu verdecken.
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Abb. 9 veranschaulicht ein Aushängeschild, das einen Behälter 2o mit
einer dahinter befindlichen, geschlossenen Druckkammer 47 umfaßt, die entweder Gas
oder Flüssigkeit enthält, wobei die Hinterwand 37 dieser Kammer nachgiebig ist und
einen massiven Körper 55 in Form eines Metallgewichts trägt. Wenn ein solches Schild
auf einer beweglichen Unterlage aufgebaut wird, wie z. B. einem Motorfahrzeug, und
in der Fahrtrichtung angeordnet ist, so wird das Beharrungsvermögen des Gewichts
55 den
Luftdruck in der Kammer 47 und dadurch auch die Stärke der
Flüssigkeitswand in dem Raum 2i ändern, sobald die Bewegungsgeschwindigkeit des
Fahrzeuges sich ändert. Wenn das Fahrzeug z. B. plötzlich anhält, bewegt sich das
Gewicht 55 nach der Flüssigkeitswand zu und vermindert deren Stärke und wird daraufhin
von der genannten Wand zurückweichen und dadurch das Aussehen des Schildes ändern.
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Anstatt dieses Gewicht 55 zu verwenden, kann die Wand 37 ebensogut
durch geeignete mechanische Mittel, wie z. B. einen Daumen 56, durchgebogen werden,
der so angeordnet ist, daB die Wand nach und von der Flüssigkeitswand bewegt wird.
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Abb. io zeigt eine geänderte Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung
zum Betriebe des Aushängeschildes unter der Wirkung von Flüssigkeitsdruck, der durch
das Beharrungsvermögen einer beweglichen Masse geändert wird. Bei dieser Ausführung
besteht die bewegliche Masse aus einer Quecksilbersäule 75, die einen Kolben darstellt,
der sich frei in einem Zylinder 76 in Form einer U-förmigen Röhre bewegt, und eine
Leitung 77, die Gas oder Flüssigkeit enthält, dient dazu, den Zylinder 76 mit dem
Aushängeschild zu verbinden. Diese Antriebsvorrichtung kann an Stelle irgendeiner
der beschriebenen Vorrichtungen in ähnlicher Weise verwendet werden.
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Bei irgendeinem der beschriebenen Aushängeschilder kann die ganze
Platte 18 oder ein Teil derselben gegenüber einem Fenster 16 oder einem Ausstellungsgegenstand
auf der Innenfläche der Platte 18 mit einer selbstleuchtenden Masse überzogen sein.
Um zu verhüten, daB die Flüssigkeit des Schildes bei kaltem Wetter einfriert, kann
ein Zusatz, z. B. Glycerin, hinzugefügt werden, um den Gefrierpunkt der Flüssigkeit
herabzusetzen.
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Anstatt einer hörbaren Signalvorrichtung, wie z. B. einer Pfeife 51
nach Abb. 6, kann eine sichtbare Signalvorrichtung geeigneter Ausführung in Verbindung
mit dem Schild vorgesehen werden.
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Soll der Ausstellungsgegenstand früher als ein oder mehrere andere
Teile des Schildes sichtbar oder unsichtbar werden, so kann die Wand 18 des Behälters
2o gegenüber dem Fenster 16 bei einer der oben beschriebenen Ausführungen nicht
parallel, sondern in einem kleinen Winkel so angeordnet werden, daB zwischen dem
Fenster und der gegenüberliegenden Wand nach und nach eine Berührung in der Höhe
oder Länge derselben hergestellt wird. Die Wand 18 kann für den gleichen Zweck auch
so ausgebildet sein, oder der Ausstellungsgegenstand wird so daran befestigt, daB
die Wand sich in ihrer Stärke ändert.
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Irgendeines der beschriebenen Aushängeschilder kann vor dem Fenster
mit einem gefärbten Schirm von durchsichtigem Stoff, wie z. B. Celluloid, versehen
werden, wie dies bei 127 in Abb.5 veranschaulicht ist. Ein solcher Schirm kann mit
einem Farbanstrich 27 auf der Vorderseite seines Randteils überzogen werden, um
einen Rahmen zu bilden. Anderseits kann dieser Rahmen auch aus Pappe oder einem
anderen flachen Stoff bestehen.
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Irgendeine geeignete Sicherheitsvorrichtung, z. B. ein Ventil, kann
für die Druck- oder Saugkammern, die oben erwähnt sind, vorgesehen werden, um einen
unzulässigen Druck darin zu vermeiden.
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Bei einem der oben beschriebenen Aushängeschilder kann ein Reflektor
angeordnet werden, um durch das Fenster sichtbar zu sein. Bei der in Abb. 3 beschriebenen
Ausführung kann z. B. ein Teil der Vorderseite der biegsamen Wand 18 einen Reflektor
darstellen oder mit einem solchen versehen sein.
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Diese und andere Änderungen können in den Einzelheiten der oben beschriebenen
Ausführungsbeispiele vorgenommen werden, ohne von dem Umfang der Erfindung, wie
in den nachfolgenden Patentansprüchen zum Ausdruck gebracht, abzuweichen.