-
Insbesondere als Reiseandenken, Werbemittel od. dgl. bestimmter Gegenstand
Die Erfindung bezieht sich auf ,eineninsbesondere als Reiseandenken, Werbemittel
od. dgl. bestimmten Gegenstand in Formeines Ingenieurbauwerkes, z. B. eines Gebäudes,
Fahrzeuges, Flugzeuges usw. Bei solchen Gegenständen ist aus Gründen einer lebenswahren
Wiedergabe der Wunsch aufgetreten, neben der Außenansicht des Gegenstandes auch
dessen Inneres sichtbar zu machen. Das bedeutet, daß man im Innern solcher Gegenstände
deren Innenausstattung bzw. -seinrichtung plastisch einbauen müßte, was jedoch mit
untragbaren Kosten verbunden und namentlich bei kleineren Gegenständen aus räum-.
lichen Gründen nicht durchführbar wäre.
-
Hier setzt die vorliegende Erfindung ein. Sie bietet die Möglichkeit,
bei Gegenständen der eingangs erwähnten Art neben der Außenansicht auch die Bauwerksinneneinrichtung
bzw. -ausstattung in der Weise sichtbar zu machen, daß sie die fehlende Inneneinrichtung
vorspiegelt, indem man im Innern des hohlen Gegenstandes hinter einer vorzugsweise
natürlichen Bauwerksöffnung, -z. B. hinter einer einem Fenster entsprechenden Einblicköffnung,
ein in an sich bekannter Weise aus Linse, Lichtschacht und Bildträger bestehendes
Kleinsstbildb:etrachtungsgeräteinfachster Art einsetzt, dessen Bilddaxstellung der
Innenausstattung oder -@einrichtung des Bauwerkes entspricht. Auf diese neuartige
Weisse erhält man die verkleinerte Wiedergabe eines Bauwerkes, z. B. seines Domes,
eines Land-, Luft- oder Wasserfahrzeuges, kurz irgendeines beliebigen Bauwerkes:,
bei dem beim Einblick in die Durchblicköffnung der Eindrucks erweckt wird, als sehe
man durch
diese Öffnung in das Gebäudeinnere hinein. Durch diesen.
Kunstgriff wird der Nachbau der Inneneinrichtung erspart.
-
Es ist an sich nicht grundsätzlich neu, bei Reiseandenken Kleinstbildbetrachtungsgeräte
anzubringen. Bisher hat man jedoch die dabei bestehenden Möglichkeiten nichterkannt,
denn man hat sich bis jetzt damit begnügt, auf Bechern, Pokalen, _ Krügen, Steuerrädern
von Schiffen und ähnlichen Gegenständen Bilder zu verwanden, die mit dein durch
das Modell verwirklichten Gegenstand selbst in keinem Zusammenhang standen, vielmehr
ausschließlich Bezug nahmen auf den Ort, an dem das Reiseandenken vertrieben wird.
Die Erfindung schafft demgegenüber erstmalig die Möglichkeit, das Innere solcher
Gegenstände dem Betrachter auf eine überraschend einfache und wohlfeile Art zur
Betrachtung darzubieten, die sich durch andere Mittel nicht oder doch nur unvollkommen
und unter großem Aufwand verwirklichen ließe.
-
Um zu vermeiden, daß der Betrachter die Vorspiegelung durch den Bildbetrachter
sofort erkennt, wird man den hohlen Gegenstand allseitig geschlossen ausbilden.
In diesem Falle kann man zur Beleuchtung des Bildträgers eine weitere Lichteintrittsöffnung
vorsehen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Gegenstand wenigstens teilweise
.aus einem lichtdurchlässigen Kunststoff erzeugt, so. daß sich neben der Einblicköffnung
weitere Öffnungen .erübrigen.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand am Beispiel eines Reiseandenkens
in Form des Kölner Doms dargestellt, und zwar zeigt Abb. i -den stark vergrößerten
Gegenstand in einer schaubildlichen Darstellung, Abb. z einen senkrechten Querschnitt,
und Abb.3 einen entsprechenden Längsschnitt. Der Gegenstand, der mit einem Hauptschiff
und zwei Türmen 5 den Dom in erheblich verkleinertem Maßstabe wiedergibt, besteht
aus einem Hohlkörper aus lichtdurchlässigem Kunststoff, dessen untere große öffrnung
durch eine eingekittete oder sonstwie befestigte Deckplatte 6 gegen Einblick in
das Innere geschlossen ist. An der Stirnwand des Doms ist zwischen deal Türmen 5
eine Einblicköffnung 7 vorgesehen, hinter . der ein in an sich bekannter Weise aus
:einem Lichtschacht 8, einer Linse 9 und einem Bildträger i o bestehendes Kleinstbildbetrachtungsgerät
derart befestigt ist, daß der rohrförmige Lichtschacht 8 in eine lagerförmig ausgebildete
Vertiefung eingelegt und in dieser beispielsweise mittels Kitt befestigt ist. Dabei
stellt das vorzugsweise als Diapositiv ausgebildete Bild des Bildträgers eine Innenansicht
des Doms dar, betrachtet von einer Stelle aus, die etwa der Einblicköffnung 7, also
z. B. vom Hauptportal, entspricht.
-
Blickt man durch die Öffnung 7 in das Betrachtungsgerät, so erweckt
das durch den transparenten Gegenstand hindurch beleuchtete Bild den Eindruck, als
sehe man: durch die Öffnung in deal Dom hinein und erblicke dort dessen Innenausstattung.
Diese Täuschung ist namentlich im ersten Augenblick vollkommen, da der Einblick
in das wahre Innere des Gegenstandes verwehrt isst, so daß der Beschauer das Betrachtungsgerät
nicht sehen kann.
-
Wie bereits :erwähnt, ist die dargestellte und beschriebene Ausführung
nur eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung und nicht darauf beschränkt,
vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich, insbesondere
hinsichtlich des Verwendungszweckes, da man die .Erfindung auch mit Vorteil zur
Ausbildung von Werbegegenständen benutzen kann. Auch könnte die Art des Bauwerkes
in mannigfacher Weise abgewandelt werden, indem man z. B. als Werbemittel für Beine
Luftverkehrsgesellschaft ein Flugzeugmodell erzeugt, bei dem ein Fenster der Kanzel
oder des Fahrgastraumes als Einblicköffnung dient, während der Bildträger die Inneneinrichtung
des Flugzeuges erkennen läßt. In jedem Falle ist die Täuschung des Betrachters dann
am vollkommensten, wenn das Bild der Inneneinrichtung von einer Stelle aus dargestellt
ist, die der Lagqder Einblicköffnung entspricht. Als Bildträger kommen neben Diapositiven
auch Positivkopien :od. dgl. 1n Betracht.